Allrad-LKW-Gemeinschaft

So, endlich geht's mal voran.
Nachdem wir uns letztes Jahr im April das passende Fahrzeug zugelegt haben, MB 1113 THW GKW mit kurzer DoKa,
über 1 Jahr nach einem bezahlbarem, halbwegs schnell erreichbarem Arbeitsplatz gefahndet haben, habe ich letztes
Wochenende endlich den fast genau passenden Koffer nach 9 Monaten beim Verkäufer abgeholt... Es handelt sich um einen "Schausteller-Koffer", Alublech auf Aluspanten geklebt/genietet, 4m lang, 2,50m breit, 2,10 hoch(außen).
Der original Grundrahmen aus 10cm hohen Stahlprofilen sitzt zwischen den Wänden, der Plan ist das ganze Ding herauszutrennen,
an die Wände Alu-Winkel zu kleben/nieten und von unten eine Siebdruckplatte aufzukleben, um die fehlenden 10cm Höhe zu gewinnen.
Das ganze soll dan auf den verbreiterten/verlängerten original Zwischenrahmen des GKW-Aufbaus geschraubt werden.

Gestern habe ich mit einem Kumpel angefangen das Ding zu entkernen: Was man bis jetzt erkennen kann ist die Grundsubstanz gut erhalten, eine undichte Stelle, am Übergang zum Rahmen der hinteren Koffertüren, wurde bereits gefunden.

Die neue Dämmung soll aus Stabilitätsgründen mit flächig verklebtem XPS (Styrodur) erfolgen.
Es gibt da aber ein Problem beim Einbau zu lösen:
Da die Spanten aus Doppel-T-Profil gefertigt sind kann man die XPS-Platten nicht passgenau dazwischen kleben, es würde immer ein Hohlraum überbleiben.
Ich möchte diese Hohlräme gerne mit allseits beliebtem Brunnenschaum auffüllen, das übergschäumte Material planschleifen
und eine zweite dünne Schicht XPS vollflächig auch über die spanten kleben. Als Deckschicht soll dann eine geölte Schichtholzplatte verklebt werden.

Jetzt frage ich mich ob der geschliffene (angeschnittene) Brunnenschaum dann immer noch diffusionsdicht ist ?!

Freue mich auf eure Meinungen.
Danke, Jan

Hi,

kannst die Zwischenräume mit Armaflex oder 2k-Schaum ( 210ml) ausfüllen.
Alernativ kannst du die Komponenten ( Giessharz) in größeren mengen kaufen
und ausschäumen.
viel Erfolg mit dem Projekt.

Moin Jan,
das gleiche Problem habe ich mit meinem Dornier FM2 Shelter ( Z-Profile). Die Hohlräume zwischen den Platten habe ich auch einfach aussgeschäumt (Überstände einfach mit einer scharfen Klinge (Cuttermesser) abschneiden. Schleifen macht eine riesen Sauerei !).
Die Schnittstellen sind natürlich nicht diffusionsdicht.
Ist aber egal, da es die XPS Platten ja auch nicht sind !
Daher kommt bei mir zwischen Hartschaum und Innverkleidung noch eine Lage Armaflex oder Kaiflex (ist etwas billiger, sonst aber identisch) vollflächig verklebt.
Alternativ gibt es auch spezielle Folien aus dem Dachdeckerbedarf.

Gruß, Thomas

Warum teilst du die XPS-Platten nicht in der Mitte? Dann kannst du in die T-Nut einlegen und dann am Stoss mittig in der Fläche an die Wand andrücken.

Moin, danke schon mal für die Anregungen.
Die Idee die Platten zu teilen hatte ich auch erst, habe da aber mehrere Gegenargumente gefunden:
- ich müsste die Platten unterhalb an den Seiten "tieferfräsen" um unter das T-Profil zu kommen und am Ende noch plan mit den Spanten abzuschließen
- ich denke ich müsste die Plattenteile dann in der Mitte nicht senkrecht sondern auf Gehrung 45° schneiden um Sie dort ordentlich reinzubekommen und miteinander zu verkleben
- eine vernünftige saubere Verklebung mit den Spanten ist glaube ich nicht möglich

Ich denke ich werde so vorgehen:
- Platten aus XPS mit Abstand zu den Spanten vollflächig einkleben
- die Zwischenräume mit 2K Brunnenschaum auffüllen/verkleben (hat glaube ich auch den Vorteil gegenüber stopfen mit Armaflex, das die NIeten dann von innen nochmal abgedichtet sind)
- als Abschlußdämmschicht dann vollflächig eine dünnere Lage BauderPIR alukaschiert, Fugen mit passendem Klebeband abgedichtet

Spricht da was gegen?

Mit welchem, einfach zu verarbeitendem Kleber habt ihr gearbeitet? Ich höre da immer nur Körapur...

Vielen Dank, Jan

Hi,

kann dir nicht sagen, ob die beschriebene Verfahrensweise auf deine Anwendung passt, aber eventuell ist das ein oder andere dabei, was dir nützlich sein kann.

Wir haben einen Voll-Aluminium-Shelter ( FM2/Dornier),dieser ist sehr stabil aufgebaut. Die eingebrachte Isolierung dient daher ausschliesslich der Temperatur-und Beulsteifigkeit.

Aufbau wie folgt:

Al-Aussenhaut + PU-Hartschaumplatte ( ohne Kaschierung) = Körapur
PU-Harschaumplatte + Birke Multiplex = Trchnocoll
Al-Struktur + Multiplex = Teroson

Die hinterschnittigen Zwischenräume sind mit Armaflexstreifen gefüllt.

Im Boden ist keine Armaflex. Anstelle sind die Hohlräume nachträglich mit PU-Gieharz 30kg/m3 ausgeschäumt.

Nieten sind von aussen dicht, wenn sie es nicht sind, müssen sie ersetzt werden. Von innen funzt nicht.

viel Erfolg

Moin,
vielen Dank schon mal für die ganzen Inspirationen.
Ist schon klar, das die Kiste von außen dicht sein muß, dachte nur als Backup.
Ich habe meine Idee noch mal durchgerechnet und dabei verstärkte sich das leise Geräusch auflaufender Kosten zu einem tosenden Wasserfall
Da ich als Kleber für meine Anwendung Körapur 666 verwenden würde und der per Internet lokalisierte Preis bei ca.12€ pro kg liegt,
würde ich gerne so wenige Klebeschichten wie möglich ausführen. Dispersionskleper eignen sich ja nicht für "diffusionssperrende" Materialien?
Bei mir verlaufen die T-Profile zum Glück nur senkrecht im Abstand von ca 1m, stabil ist die Kiste aber auch.
Ich habe da mal was gezeichnet (nicht maßstabsgetreu): schwarz = Alu Außenhaut und T-Profile Spanten
blau=PU-Dämmstoffplatten (alukaschiert)
grau=Ausfräsung für T-Profile
Die Platten sollen in der Mitte im 45° Winkel geteilt werden.
Ich denke die Platten sollten mit einer Kreissäge und Oberfräse leicht zu bearbeiten sein.
Man muß halt ausprobieren, ob die obere Platte so einfach reingleitet, oder ob der Winkel für die Teilung noch flacher sein muß.

Hi,

Mit einer Seite bist du noch hinterschnittig oder willst du diese eindrehen?. Ich bin mir nicht sicher ob man so genau mit den Dämplatten arbeiten kann Bzw. das Umfeld Dimensional genau genug ist.
Alternativ wäre die Platten aufzukleben und die Hohlräume nachträglich auszuschäumen.
Als Kleber kannst du alle Systeme nehmen, auch Dispersionskleber, musst halt nur schauen das die Verbindung von Haut zu Isulierung hält ...Oberfläche , Temperatur, Haltbarkeit..... usw.
In der Regel muss ein Gesamtsystem funktionieren
damit ein Vorhaben erfolgreich ist. Meistens sind die einfachsten Lösungen die besten.

Viel Erfolg

Moin,
habe gestern mal ein bisschen weiter entkernt: Die Substanz ist noch gut erhalten, keine Korrosion am Alu oder so.
Man konnte aber schön sehen, was passiert, wenn man falsch isoliert,
gerade an den Übergangen Ecke Dach war nicht mehr viel von den Multiplexplatten übrig.

Dispersionskleber enthalten doch Wasser, bei EPS (Styropor) auf Alu kann das ja verdampfen,
aber bei XPS doch nicht!? Und erst recht nicht wenn die Platte alukaschiert ist.
Gibt es eigentlich auch einseitig alukaschierte Platten?
Und wo bekommt man günstig Körapur her, Karosseriebauer?
@Sascha: Ja, ich will die "obere" Platte sozusagen unter die Nut schieben/drehen, ich werde das dann mal ausprobieren.
Glücklicherweise besteht auch nur das Dach aus T-Profilen, die Wände sind mit Z-Profilen gefertigt,
diese aber im Abstand von ca. 40cm, nicht wie weiter oben behauptet 1m, was wieder mehr Anpassungsarbeiten erfordert.
Schönen Sonntag noch,
Jan

Moin,
letzten Samstag war mal wieder etwas Zeit, meine Freundin hat ordentlich was geschafft: Derweil habe ich im GKW-Aufbau endlich mal angefangen Platz zu schaffen, zum Beispiel für den ganzen Müll den ich gekauft habe: Das ist übrigens der Beitrag von Schaustellern zur 7,5t-Diskussion: Das "Staufach" welches man von hinten immer sieht besteht übrigens auch aus 1cm starken Stahlplatten... Nächster Punkt auf der ToDo-Liste ist dann den Bauern mit seinem Lader zu motivieren um Stahl von Alu zu trennen
Schönen Abend noch,
Jan