Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moin zusammen,

da ich seit geraumer Zeit keinen passenden Kofferaufbau in den Maßen 3,5x2,2x2m finde spiele ich mit dem Gedanken so einen Koffer selber zu bauen.
Da das verfügbare Budget recht begrenzt ist bin ich mittlerweile auf die Idee gekommen einen Koffer aus Stahlsandwichelementen zu bauen, wie z.b. diese hier:
http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... MwguKAAwAA

Was würde aus eurer Sicht dagegen sprechen und was wären adequate Lösungsvorschläge?
VG,
Alex

Hallo Alex, vor allem wenn das Budget begrenzt ist, solltest du dir sicher sein, dass du das Material selbst verarbeiten kannst. Hast du schon Erfahrungen mit den Elementen gemacht? Ansonsten ist der erfolgreiche Bau von Holzkoffern hier mehrfach dokumentiert. Der Bau mit Sandwich Elementen und einem Außenrahmen durch JR , wenn ich mich nicht irre. Einen FM2 kürzen ist keine Option?

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Hallo Alex, ich stimme ChrKaFre zu, FM II kürzen wäre sicher günstiger ... ich habe mal das Gewicht
überschlagen, Du kämest wahrscheinlich nur für die Paneele auf ca. 800 kg; dabei hast Du noch keinen
Rahmen. Ein gekürzter FM II wiegt genausoviel und ist sicher deutlich stabiler.

Durch die Wellen/Sicken in den Paneelen ist es auch schwieriger, Türen/Fenster/Klappen einzubauen,
als in einen Shelter ...

Carlos

Guck mal hier:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... au#p580756

@Carlos
Die Panele haben ca 12kg/m². Bei der Grösse des Koffers macht das knapp 500kg. Ein FMII wiegt um die 950kg.

Die Iso Panele sind m.E. nach sehr empfindlich gegenüber mechanischen Einflüssen.Die Deckschichten sind 0,6mm dick. Die Deckschicht löst sich leichter vom PU Schaum als die Platten aus dem Fahrzeugbau (wahrscheinlich wegen dem anderen Herstellungsverfahren).
Die Platten gibt es auch mit glatter Aussenhaut- sind dann allerdings die ich empfindlichsten.
Fraglich ist ob es wirklich billiger wird mit diesen Platten zu bauen. Man verbraucht viel mehr Kleber.
So meine Erkenntnisse dazu. Unterm Strich würde ich es aber trotz allem auch so bauen.

Ich sehe die Panele auch als recht geeignet.
Ein Reststück zum testen würde ich aber auf alle Fälle vorab haben wollen,
allerdings sollte man für die Herstellung der Ecken und Übergänge unbedingt
ein rüttel- und schüttelfestes Konzept haben.

Hi,
Sprech mal frakue hier aus dem Forum an. Er hat einen richtig schönen Koffer daraus gebaut. Ich hab mich lange beim Willies Treffen mit ihm unterhalten, da ich ursprünglich selbst einen Koffer bauen wollte.
Er fährt einen 1224 oder 1222 meine ich.

Gruß
Chris

Ps. So sensibel ist das Material nicht. Ihm hat in Marokko ein Karren mit Holz die Seite verkratzt. Sieht nicht wirklich schlimm aus.

Gruß
Chris

Chris_G300DT hat geschrieben:Ps. So sensibel ist das Material nicht. Ihm hat in Marokko ein Karren mit Holz die Seite verkratzt. Sieht nicht wirklich schlimm aus.

Gruß
Chris

Evtl wäre in der gleichen Situation an einem Alu Koffer nichts zu sehen... (wenn du dir meinem Beitrag aus dem Link durchliest)

dream hat geschrieben: @Carlos
Die Panele haben ca 12kg/m². Bei der Grösse des Koffers macht das knapp 500kg. Ein FMII wiegt um die 950kg.

Richtig, ungekürzt - bei meinem FM II sind ca. 150 kg durch das Kürzen weggefallen ...

Aber wer wird denn schon kleinlich sein - muß halt nur das richtige Auto drunter ...

Na, das sag ich ja auch immer: die paar hundert Kilo hoch oder runter...

wenn du nicht zwingend mit dem Gewicht geizen musst ist das zeug eine geile Sache, ich würde auch darauf zurück greifen wenn ich mir einen gescheiten Koffer bauen wöllte, würde aber die Steckverbindungen noch verkleben das er auch zu 100% dicht dann ist

das Verbinden der Paneele untereinander ist unproblematisch,
an den Ecken beginnt es spannend zu werden,
und die Verbindung Wand-Boden bzw. Wand-Decke wird,
bei zwei dünnen Decklagen mit Schaum dazwischen,
noch mehr eine Herausforderung.

Guten morgen zusammen und vielen Dank für die hilfreichen Antworten,
die mich bestärken einen Koffer aus diesem Material zu verbauen.
Ich hatte mein Carport mit diesen Panelen zur Garage umgebaut...

Da ich kein Perfektionist bin, werde ich sicher hier und da bei der Ausführungsart&-qualität Abstriche machen können ohne an einem Anspruchsdenken zu verzweifeln. Mir geht es in erster Linie um Funktionalität. Leben statt bauen...


Hier mal eine Kurzübersicht über die folgenden Arbeitsschritte mit ein paar Fragen.

Danke und viele Grüße,
Alex

A: Zwischenrahmen und Boden:

Liegt schon vor, muss aber angepasst werden, da ursprünglich mit Twist Lock- Aufnahmen für FM1 versehen.
Diese werden gekürzt und das herausgeschnittene Rohrmaterial als "Sprosse" gegen Verdrehung für den Bereich zwischen den beiden Längsträgern genutzt.
Da ich als Boden eine Siebdruckplatte in 18mm oder 22mm verwenden will, müssen Querstreben auf dem Zwischenrahmen, welche die Unterkonstruktion für die Siebdruckplatte bilden.
Hier habe ich zwei Fragen:

1. Welchen Abstand sollten die Querstreben euerer Meinung nach haben?
Im Anhängerbereich habe ich bisher zwischen 20-30 cm gesehen, aber das scheint mir zu eng, besonders, da ich keine Punktlasten einbringen werde, sondern der Fußboden auch noch von innen gedämmt wird.
2. Da ich nicht nur mit dem Geld geize sondern auch mit der Gesamthöhe wollte ich die Querträger, angedacht als U-Profil, nicht durchgängig von links nach rechts auf den Zwischenrahmen auflegen , sondern vielmehr seitlich anschweißen.
Bei einer entsprechenden Steghöhe, dürfte neben einem Arbeitsmehraufwand eigentlich nichts dagegen sprechen, oder?

Auf den dann erstellten Zwischenrahmen wird mit kurzen Schloßschrauben auf VA die Siebdruckgrundplatte verschraubt. An den Seiten wird umlaufend und bündig ein Winkel aus 4-5mm Alu verschraubt zum Lasteintrag der Sandwichpanele.

B: Wände

Die Wände werden an diesem Winkel verklebt und sichtbar von außen mit Sechskantschrauben M6 durchgehend verschraubt. Gegen Feuchtigkeit werden außen Unterlegscheiben mit EPDM-Dichtung verwendet.
Fragen:
1. Welchen Kleber sollt ich hier eurer Meinung nach verwenden?
2. Elektrochemische Spannungsreihe: Es soll ja kein Land Rover werden. Würdet ihr lieber einen Stahl-Winkel nehmen?

Auf diese erste Reihe von Panelen wird dann die Nächste gestapelt und die Fugen werden verklebt.
3. Welcher Kleber?

Weiterhin will ich die Ecken der Wände innenliegend mit Blechtreibschrauben und einem innenliegenden Winkel verschrauben und verkleben.
4. Sollte reichen, oder?

C: Decke

Die Deckenpanele sollen einfach auf den dann vorhandenen Kasten aufgelegt werden und wieder von innen verschraubt werden.
Auf pot. Wärmebrücken habe ich keine Rücksicht genommen, da es mir schwierig erscheint, diese im Bereich der Decke und Ecken zu vermeiden.
Von außen soll auf Decken und Ecken Alu-Winkelmaterial vollflächig gegen Nässe verklebt werden, ala Kühlkoffer halt.
1. Was bietet sich hier für Kleber an?
2. Wie würdet ihr die Schnittflächen der Panele vor dem Zusammenbau vorbehandeln um sie gegen evtl eindringende Feuchtigkeit zu schützen?

D: Fenster und Türenöffnungen

Kommt später.

Hallo Alex,
Da ich mir einen Koffer aus Sw platten gebaut habe kann ich mitreden.
Meine Größe..3,5x2,24x2,08 Außenmass.
Sw platten von Stadur in der leichtesten Ausführung(3,9 kg m2) bei 40 mm.
Trotzbdem wird der Koffer nicht sooo leicht wie es ausschaut. Mit Lagerung und Boden und all dem gefummel 30 kg kleber ect.kamen bei mit 900 kg zustande...komplett mit Einbauten!
Das Sw Blech war auchn mL in meiner Auswahl.
Ich habe dann doch lieber Gfk Sw verwendet.
KLEBER WAR Uniflex pu....sehr gut und preislich nur 1/4 von sika
Was der koffer letztlich kostet ...bei mir waren das 5 ca. k€ an Material inkl. Ausbau Farbe Fenster ...Fahrfertig.
Bei Fragen einfach fragen.
Ch.

Hi,

was hat denn der qm Stadur in welcher Qualität gekostet?
Wir müssen zu viert in dem Koffer unterkommen. Wieviel seid ihr und hast du einen Grundriss?

VG Alex

Ich bekam damals einen Preis von ca. 22€+MwSt/m² für 60mm Panele mit beidseitiger feuerverzinkter 0,5mm Stahlblechschicht (0,6mm auf Nachfrage) und RAL Farbe aus deren Sortiment nach Wahl. Mindestabnahme 150m² um sie sofort zu bekommen, also würden diese für mich hergestellt. Ich brauchte um die 70m² und müsste dafür unvorhersehbar warten... ...könnte schon nächste Woche sein, aber auch erst in ein paar Monaten...

Kontakt Alu-Stahl wird eh mit dem Kleber verhindert.
Auf jeden Fall würde ich Alu Eckwinkel auch innen in der Kabine verbauen.
Aufs Dach würde ich eine durchgehende GFK Flachbahn verlegen.
Der Hilfsrahmen sollte auch ausreichend stark sowie min. federgelagert sein. Der Aufbau kann sonst an den Fugen reissen und Wassereinbruch ist die folge.

Stadur kam 55 inkl. Wir sind zu 4. 2x stockbetten75x 214cm, 1x absenkbares bett ü. Tisch 80X200(auch entfernbar)
1x Bett ü. Absenktisch.....1 m breit 200 Lang...pn an mich gibt und es Bilder.

magmog hat geschrieben:das Verbinden der Paneele untereinander ist unproblematisch,
an den Ecken beginnt es spannend zu werden,
und die Verbindung Wand-Boden bzw. Wand-Decke wird,
bei zwei dünnen Decklagen mit Schaum dazwischen,
noch mehr eine Herausforderung.

Moin,

erstmal der richtige Name. Frakue heisst er hier.

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... ile&u=5082

Die Ecken hat er ganz elegant gelöst. Die Sandwich-Paneele wurden mit 2x 45° eingeschnitten. Der Zwischenraum wurde mit Kleber bestrichen und zusammen zur 90° Ecke geklebt. Die äussere Blechlage ist also an den Ecken durchgehend.
Aussen und Innen waren dann jeweils noch Metallwinkelprofile herum geklebt..
Das war schon sehr gut gemacht und sehr solide.

Der Stoß, andem die Platten dann nicht aufgingen war vorne hinter dem Führerhaus.

In seinem Profil gibt es auch ein kleines Bild seines Koffers.
Sehr schick und stimmig.

Man kann alles zerreden und wird immer eine goldene, bessere Königslösung finden.
Die Frage ist eben auch, wieviel man von der Königslösung wirklich braucht.

Alles perfekt und aufwändig bauen oder bauen lassen ist mit dem nötigen Kleingeld und der nötigen Zeit keine Kunst.
Bedarfsgerecht mit den zur Verfügung stehenden Mitteln (Material, Fähigkeiten, Budget) haushalten ist schon schwieriger.

Deshalb sollte man solche Lösungen nicht pauschal abwerten.
Für seinen Mercedes hat er einen tollen Koffer gebaut.
Ich hätte es wohl auch so gemacht, wenn mir nicht der fertige Koffer zur rechten Zeit über den Weg gelaufen wäre.

Ähnliche Lösungen gibt es auch fix und fertig als Bürocontainer, Duschcontainer und Toilettencontainer von Dixie zu kaufen.
Die müssen im Einsatz auch einiges aushalten.
Diese Container haben allerdings ein aussenliegendes Stahlskelett in das Die Wände, Boden und Decke eingeklebt werden.

Dixie lässt diese Container von der Firma Recon in Österreich bauen. Ich habe selbst einen zum Wohncontainer umgebauten Duchcontainer besichtigt. Der Besitzer hat diesen von Recon nach seinen Maßen bauen lassen und befördert ihn auf einem 6x6 Kat mit Containeraufnahmen.
Er ist ebenfalls regelmäßigg beim Willys-Treffen zu sehen.

Gruß
Chris

es geht nicht um den Königsweg, um einfach und funktional geht's.

Ein 60mm Paneel mit 2x 45° sauber zu klinken ist nicht von jedem mal gerade mal so zu machen,
als Ecklösung aber sehr gut.
Damit ist die Verbindung Wand-Dach bzw. Wand-Boden aber noch nicht geklärt.
Aber da wird es auch eine Lösung geben. Bin gespannt!

Gibts denn von dem Koffer nun auch bischen Bildfutter, Alex?

Hallo,

ruf doch mal bei Herrn Willenbrock von Willenbrock Fahrzeugbau in Sottrum an.
Die haben mir sehr geholfen, pressen Platten die selbst und mehr oder minder von
jetzt auf gleich wenn man andere Hersteller vergleicht.

Lg

Andreas

@alex...
hab mal gekramt....ist alles 45 Grad geschnitten, geklebt und mit Winkeln fixiert.
Bodenbefestiegung der Seitenteile: auf 9 mm! Siebdruckplatte-> alter Hobel ->neue messer-> rinsum die Schwarze Beschichtung weghobeln (80 mm breit)-> Messer stupf->Edelstahlwinkel verklebt und Vernietet-> daran dann die Wand befestigt->Kleber-> Außen mit entsp. Profil verklebt.

Moin Moin zusammen,

ich war ja nicht untätig, auch wenn ich eine Weile hier nix geschrieben habe.

Zwischenzeitlich habe ich den Zwischenrahmen fertig, Siebdruckplatten drauf und auch schon die ersten Wandelemente stehen.

Ich hatte mit dem von mir genutzten Kleber Weicon 310M Super Haft zwischenzeitlich die Erfahrung gemacht, dass flächige Verbindung, so auch das Verkleben von Platten und Winkeln dazuführen, das der Kleber in der Fläche nicht durchhärtet.
Nun verlasse ich mich bei meinem Kofferbau nicht nur auf den Kleber sondern Schraube auch noch mit M5 Edelstahl und EPDM Dichtscheiben innenliegenden und äußeren Winkel fest, dennoch wäre es schön einen Kleber zu finden welcher auch durchtrocknet.

Hat jemand Erfahrung in diesem Zusammenhang mit SIKA 252 oder soll ich lieber gleich auf 2K Kleber Körapur 666 umsteigen? Gibt es Alternativen?

Viele Grüße,
Alex

PS: Bilder kommen

am besten den Hersteller kontaktieren...

Hier findet man alles zu Sika.

Wie schon geschrieben muss man Raupen auftragen aber so, dass ein gewisser Abstand bleibt so dass die nötige Feuchtigkeit für das Aushärten überall an den Kleber kommt. Wir haben die Flächen auch noch mit einem Wassernebel fein besprüht und die Verfugung erst nach dem Aushärten gemacht.

Andere Unternehmen verwenden 2-Komponentenkleber der keinen externen Reaktionspartner braucht.