Das entstehende Problem, der unterschiedlichen Wärmeausdehnung kann leider nur unzureichend von mir beurteilt werden. Zum einen fehlt mir der Ausdehnungskoeffizient vom LAK Material, zum anderen kann ich nicht beurteilen welche Kräfte die Schraubkonstruktion aufnehmen kann. Der LAK war auf jeden Fall schon in Tunesien und soll es gut überstanden haben, was ich auch mal glaube. Die Berechnung würde auf jeden Fall folgenden Längenzuwachs im Bereich Blechkragen ergeben im Gegensatz zur überzogenen GFK Laminierung.
Ausdehnungskoeffizient Eisen 12,2
Ausdehnungskoeffizient GFK angenommen 60
Delta t = 30K (Annahme das die Laminierung bei 20°C aufgebracht wurde)
Länge Blechkragen 1.000mm
Demnach würde sich der GFK Teil um 1,434mm mehr ausdehnen als der Blechkragen was natürlich dazu führt das es Risse im GFK geben müsste die ich aber nicht gefunden habe.
Wir werden sehen!


Der LAK stand beim Verkäufer seit längerem draußen und machte auf den damaligen Besichtigungstermin einen recht brauchbaren Eindruck. Nach Abholung und weiteren Tagen ohne Regenschutz stellte sich ziemlich bald ein modriger Geruch ein, der ein sicheres Zeichen für Nässe im LAK war. Zu diesem Zeitpunkt war der LAK noch vollständig eingerichtet mit Sitzgruppe welche ein Bett wurde, einer kompletten Küche, einem Bad (nicht ganz fertig) und einer recht spartanischen E-Verkabelung. Da sich das Gefühl der Feuchte aber nicht verleugnen ließ, habe ich mich entschlossen den LAK vollständig neu aufzubauen. Allein schon deshalb weil ich wissen wollte woher die Nässe kam. Also alle Einbauten raus (Basis 10mm Tischlerplatte, Wände entkleidet (4mm Pressspanplatte beschichtet) und 20mm Styropor raus. Dabei ist sofort aufgefallen das die Isolation voll Wasser war. Um die Styroporplatten zu befestigen wurde von innen ein Holzgerüst angebracht welches von außen mit SPAX Schrauben verschraubt wurde. Dazu hat man Löcher (3mm) vorgebohrt um die inneren 20mm Latten zu verschrauben (das Problem durch 10mm GFK eine Schraube zu drehen ist sicherlich den meisten bekannt…). Problem war, dass dadurch viel Wasser eingedrungen ist welches die Holzlatten bereits faulen lies. Also wurde auch die Holzkonstruktion entfernt. Dadurch ergibt sich innen einen igelartige Struktur aus mehr als 300 Spaxschrauben die in den Innenraum stehen. Von den 300 Schrauben waren auf den erst Blick etwa 80 nicht dicht. Ebenso hat der LAK Durchgangslöcher die mittels gummiartiger Masse verschlossen wurde und die ebenfalls undicht war. Weiterhin ist der Blechkragen an zwei Stellen nicht dicht. Bleiben noch 16 M12 Schrauben anzumerken die ehemals eine Solarkonstruktion am Dach gehalten haben, die waren auch alle undicht. In Summe also ein echt guter Kauf, Glückwunsch!!! Zu diesem Zeitpunkt stand dann auch recht schnell fest das der Boden auch nicht drin bleiben kann, also auch raus damit (Basis hier waren 20mm Schalbretter aus dem Betonbau). Der LAK ist nur leer, bis auf die Aluscheinen welche als Befestigungssystem genutzt wurden, sowie zwei GFK Kisten (eine für die Heizung und eine für die Stromverteilung). Diese beiden Kisten sollten ebenfalls entfernt werden. Dabei sind die Kisten mittels M8 Schrauben mit der Außenhülle verschraubt und zusätzlich mit Harz angeklebt worden. Ist also eine Sch… Arbeit die Teile rauszubekommen aber es geht! Auf die Aluschienen will ich ebenfalls verzichten, in meinen Augen sind diese nicht statisch relevant, sonst wären sie oben auch als Ringverschlossen (auf dem Dach kann man nach wie vor stehen) und ich wollte die Löcher der Befestigung, M12 Schlossschrauben von außen, einfach verschließen, die rosteten nämlich gewaltig. Da kann aber jeder seine eigene Meinung zu haben, pro ist hier sicherlich das Befestigungssystem, kontra die Kältebrücke (sehr interessant bei ca. 5m² Blechkragen…).
Folgende Arbeiten wurden bisher ausgeführt:
Einrichtung raus
Innenverkleidung entfernt
Styroporplatten raus
Holzkonstruktion raus
Boden raus
(Gesamtgewicht aller Einbauteile 420kg, Waage an der Deponie)
Schrauben vollständig entfernt
Löcher mittels Sika und Faserspachtel verschlossen
Sämtliche Durchgangslöcher neu verschlossen
Aluverstrebungen raus
Elektrik raus
Einbauten entfernt (Batterie/Stromkiste sowie Heizungskiste)



Folgende Dinge sollte man dringend beachten wenn man schon mal so weit ist:
Die Bodentraversen sind aus Stahl, die sollten dringend ausgebaut werden und vor Rost geschützt werden.
Zwischen den Traversen gibt es keine Ablauflöcher, diese sind für eventuellen Kondensatanfall nachzurüsten, ich habe pro Feld 4 10er Löcher gebohrt (an der tiefsten Stelle…)
Weitere Arbeiten:
Der LAK besitzt noch zwei Öffnungen, eine an der Stirnseite für die Belüftung, sowie eine runde 400mm Öffnung in Höhe des Batteriekastens. Beide wurde ehr einfach verschlossen, diese sollen richtig verschlossen werden. Weiterhin sind die entstandenen Löcher auch von außen zu verschließen, hier sind logischerweise die Löcher von den Schrauben noch zu sehen.
Ausbau der Bodentraversen und aufbringen von Rostschutz. Dann sind die ehemaligen Fenster auch nicht so ganz zufriedenstellend verschlossen, mal sehen was man da machen kann… Arbeit gibt’s auf jeden Fall genug, Ziel ist Rock am Ring 2008 (06.-08 Juni)!!!
Vielleicht kann der ein oder andere ja aus meinen Erfahrungen für sich Ärger ersparen. Würde mich freuen.

Schönen Sonntag noch wünscht
sugar