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US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 12:01:03
von tsunami1
Hallo,
meinem US-Shelter gehts nun langsam aber sicher an den Kragen. Nachdem er fast leer ist und alle unnötigen Einbauteile entfernt sind bin ich nun dabei die unnötigen Fensterrahmen und sonstigen Anschlüsse abzubauen. Dabei ist mir aufgefallen das sich teilweise die Beplankung von dem inneren Schaum gelöst hat und dieser etwas feucht ist. Zur Rettung vom Koffer wollte ich nun das innere Blech komplett vom Schaum ablösen, den nassen Schaum dahinter runterkratzen und mit Extremisolator oder anderem Isolationsmaterial neu aufbauen. Von innen Holzplatten dagegen und bei den beanspruchten Stellen gleich verstärken. Laut Konstruktionszeichnung ist der Shelter ja innen mit Streben versteift und kann auf die Sandwichkonstruktion verzichten.
Stimmt meine Überlegung oder hab ich einen gravierenden Fehler dabei?
Der Boden muß komplett raus. Es fühlt sich an als ob man über Moos läuft. Es quatscht leicht und ist total uneben.
Grüße Knut
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 12:54:35
von Ulf H
... wahrscheinlich ist es weniger Aufwand einen neuen, trockenen Koffer zu besorgen ...
Gruss Ulf
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 13:05:42
von magmog
"meinem US-Shelter gehts nun langsam aber sicher an den Kragen"
Dann mache es aber richtig, verschrotten oder jemandem schenken den Du nicht leiden kannst.
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 13:13:52
von tsunami1
Hm, hatte mir das eigentlich in Richtung LAK-Umbau gedacht. Da ist ja auch nur noch die äußere Hülle und innen ein paar Streben zur Stabilität. Funktioniert das überhaupt nicht oder nur wegen dem erhöhten Aufwand?
Grüße Knut
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 13:41:51
von Ulf H
... eine Sandwichkonstruktion braucht weniger Streben als eine klassische Gerippekiste ... also werden die Planer ziemlich sicher dem Sandwich nicht so viele Streben mitgegeben haben, dass es ohne Dämmung, innere Beplankung und Verklebung immer noch die für den Einsatzzweck benötigte Stabilität bringt ... je nachdem wofür die Kiste augeelgt war, und was sie neu können soll, kann es gut sein, dass die Stabilität trotzdem ausreicht ... wissen wirds keiner ... ausprobieren kann schief gehen ... ein Militärshelter ist für das was ein Womokoffer abkönnen muss deutlich überdimensioniert ... wenn man einige seiner grossen Festigkeiten nutzen will, z.B. indem man an der Lagerung spart und Torsionskräfte in den Kofffer einleitet, wird er das in der geschwächten Form deutlich schlechter abkönnen ... ich durfte mal einige Isolierung aus einem Zeppelin FM2 kratzen ... das ist böse Sträflingsarbeit ... dei Aussenbleche werden durchhängen, wenn sie keinen Dämmstoff mehr drunter haben ... ein Geripppekoffer hat engere Strebenabstände und/oder dickere Beplankung ...
Gruss Ulf
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 13:58:12
von Ulf H
... warum ist es da drinne nass ... nicht, dass Du hinterher feststellst, dass auch das komplett entbelzte Gerippe mit Aussenblech irreparabel undicht ist ...
Gruss Ulf
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 15:56:31
von dibbelinch
Moin zuzsammen.
Offensichtlich ist der Shelter ja schon vorhanden, hat also schon Geld gekostet. Und bevor ich nun empfehle, weiteres Geld auszugeben (für einen weiteren Shelter, bei dem man auch nicht genau weiss, wie es hinter der Beplankung aussieht), würde ich doch empfehlen, erst mal nachzuschauen, was hinter der Wand los ist, oder? Das generiert zwar Arbeit, die hinterher möglicherweise umsonst war, aber keine neuen Kosten.
Immerhin scheint keiner zu wissen, ob da wirklich flächig verklebt wurde (und ob der Shelter dadurch einen Teil seiner Stabilität erhält). Ich kenne nur den S-280-Shelter, der gerne als "US-Shelter" bezeichnet wird. Ich habe keine Ahnung, ob es da noch andere Typen gibt. Aber wenn ich nach dem "S-280-shelter" googel, dann kriege ich Bilder mit ganz vielen Nieten, was schon mal suggeriert, dass die Festigkeit daher kommt. Und ein Hersteller schreibt dazu:
"Ramim's S-280C/G shelter is constructed of foam and beam sandwich panels which consist of a polyurethane foam core, aluminum skins and a framework of high strength aluminum alloy extrusions. Structural strength is assured by orientation of the floor and roof beams in transverse direction. This construction provides high strength to weight ratios and facilitates ease of modification, repair and maintenance."
Das sagt doch schon mal aus, dass die Festigkeit eher durch Verstrebungen gegeben ist.
Da der vorhandene Shelter anscheinend eh grosszügig umgebaut werden soll, spricht doch nix dagegen, erst einmal hinter die Wand zu gucken.
Aber in einem gebe ich Ulf unbedingt recht: Es ist wichtig, festzustellen, wie die Feuchtigkeit in die Wand gekommen ist. Wenns über den Boden (der ja eh raus soll) in die Wände gezogen ist, geht die Feuchtigkeit mit der rausgerissenen Isolierung raus. Wenn sie über die Nietlöcher reingekrochen ist... nun ja, dann scheint es mir den Aufwand auch nicht mehr wert, alle Nieten rauszubohren/flexen und neue zu setzen. Höchstens, wenn man unbedingt die seltene 3,6m-Länge braucht UND die Möglichkeit zum professionellen nieten hat.
Nur meine Meinung,
Ulf
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 16:51:31
von tsunami1
Mit der Aussage kann ich was anfangen. Es ist in der Tat ein S-280. Er war so güngstig das sich das Nachschauen auf alle Fälle lohnt. Durch die ganzen ehemaligen Einbauten sind so viele Löcher in der Seitenverkleidung das ein nachtägliches Verkleiden auch lange gedauert hätte. Und so kann ich gleich nach einer besseren Isolierung schauen und die Ausschnitte für Fenster festlegen. Die 2 Öffnungen auf dem Foto waren für die Belüftung. Da kommen Fenster rein die nachher normalerweise genau über das Führerhaus gehen sollten. Ein kleines Loch ist im Blech vom Dach. Das wird mit Alu übedeckt und sauber verklebt. Auf der Nahaufnahme vom Boden sieht man den dunklen und leicht feuchten Schaum im unteren Bereich.
Dann beginnt jetzt das Entfernen der inneren Schicht. Je nachdem wie es drunter aussieht mach ich Fotos ob es Sinn macht oder ein Satz mit X war.
Grüße Knut
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-04 23:01:40
von dibbelinch
Noch ein Tipp, um nach "ungewollten" Löchern zu suchen:
Erst die "gewollten" Löcher lichtdicht verschliessen (z.B. mit LKW-Plane abkleben) dann eine sehr starke Lichtquelle in den Schelter und die Nacht abwarten. Wenn man dann um den Shelter geht, sieht man sicherlich schon sehr viel, wonasch man sonst lange suchen müsste.
Gruss, Ulf
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-06 6:35:31
von Duke775
Moin Knut,
mit nassen Sheltern hab ich auch schon meine Erfahrungen sammeln dürfen,
und deine Bilder kommen mir leider sehr bekannt vor
Dein Sanierungsplan macht leider mehr Arbeit als Sinn...
Wenn Du es anständig machen willst dann solltest Du das ganze so angehen wie hier...
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=53239
Da kannst Du auch schön sehen wie die Kiste aufgebaut ist...
Gruß Marcus
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-07 18:59:10
von tsunami1
Hallo zusammen,
es geht besser als Gedacht. Das ist allerdings die schlechte Nachricht. In nur einer Stunde hab ich die Rückwand und die Decke von der 2 mm Innenverkleidung befreit und die Isolierung entfernt. In der Decke sind die Verstärkungen aus Holz!? und die Dämmung naß. Um die Löcher zu finden brauch ich nicht mal eine Kerze bei Nacht, das geht auch ohne am Tag :-( . Dafür könnte ich mir Vorstellen wird der Shelter leicht wie noch nie. Im Ernst jetzt, wenn das so weitergeht wäre es nicht einmal etwas für meinen ärgsten Feind. Aber was ich dann damit mache ist noch ungewiß. Vielleicht als Rahmen für eine Holzverschalung nehmen wenn die äußeren Holme noch zu verwenden sind.
Grüße Knut
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-12 23:26:57
von tsunami1
Hallo zusammen,
da sämtliche Flächen naß oder feucht sind und die Außenhaut auch immer poröser ist wird der Shelter nun bis auf Gerippe entkernt und ganz frisch aufgebaut. Dabei hat mir die Version ala Rustikab am besten gefallen. Wobei ich durch das Alu-Skelett dünneres Holz für die Beplankung nehmen möchte. Gibt es irgendeine Vereinfachung die Ecken zum Abspannen abzubauen? Es scheint auch genietet zu sein. Diese hab ich abgeflext. Hängt die Ecke jetzt nur noch an der Verklebung oder wie bekomme ich die ab. Hat das schon mal jemand gemacht und erzählt den Trick?
Grüße Knut
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-13 8:18:42
von buckdanny
Wärme
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-09-13 12:14:37
von Lobo
oh wie, bei dem zustand wäre anzünden das beste, aber das Alu und feuchte Gelumpe brennt ja nicht, na ja mit dem neu Aufbau wird das nun eine einmalige Liebesbeziehung, lass dich nicht entmutigen und weiter so
Bei der Ecke versuch mal mit einem Stecheisen dahinter zu kommen, der Kleber wird wahrscheinlich ausgehärtet sein
Re: US-Shelter mit feuchter Isolierung
Verfasst: 2015-11-24 14:06:18
von tsunami1
Hallo zusammen,
in der Zwischenzeit hat sich für mich zumindest einiges getan. Es sind nur noch 1 Seite und der Boden übrig zum entkernen. So geht es langsam los mit den Gedanken zum wieder Aufbauen. Wände und Decke sind da im Moment nicht mein Problem sondern eher die Verbindung vom Hilfsrahmen zum Container.
Meine Überlegung:
Als Hilfsrahmen nur die 2 Längsprofile die auf dem Rahmen aufliegen (also schon miteinander verbunden). Dann eine Siebdruckplatte im Format des Containers drauf. Darauf dann den Käfig vom US-Shelter kleben und diesen durch die Siebdruckplatte mit dem Hilfsrahmen verbinden (schrauben). Da der Container ca. alle 50 cm Querstreben hat kann ich mir die am Hilfsrahmen sparen.
Wo ich mir unsicher bin ist bei der Siebdruckplatte. Kann ich durch die Platte einfach schrauben oder setzt sich mit der Zeit das Holz so daß die Verbindung lose wird?
Grüße Knut