Allrad-LKW-Gemeinschaft

Im thread http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... c&start=60 ist die Kofferlagerung Light schön bildlich dargestellt. Ich will mich ja nun nicht mit den Grundsatzfragen unbeliebt machen, die schon im blauen Forum bestens nachzulesen sind. Bei Mykines habe ich eine gute Lagerung gesehen, auf der Webseite zum Evo?? MAN-VW gibt's die Light- Variante.

Frage: Bis zu welcher Beanspruchung ist die Federlagerung zu akzeptieren, verglichen mit einer Rautenlagerung?

Bei meinem Koffer ist alles fest, sodaß unbedingt eine Lösung her muß. Auf jeder Seite sind 6 dieser Laschen angeschweißt, jeweils rd. 80 mm lang. Das ausgeleierte Gummi dazwischen ist gut sichtbar.


Die hiesige Szene sieht das Ganze sehr spartanisch. Was kaputt geht, wird rausgetrennt und neu gemacht. Die unteren Bilder, entnommen dem russischen GAZ-66- Forum http://www.gaz66.ru, zeigen einen schönen, ziemlich neuen Sadko (GAZ-3308) im Verschränkungstest. Unschwer zu erkennen, wie knochenhart der Koffer mitgeht.




Edit:
Sorry, ,der Server von gaz66.ru ist nur manchmal nicht da. Hab's berichtigt. Wie kriege ich jetzt die Bilder von Eurem Server wieder runter?

karakum hat geschrieben: Die unteren Bilder, entnommen dem russischen GAZ-66- Forum http://www.gaz66.ru

Sind das Deine Bilder?

Bilder, die bereits irgendwo im Web liegen, haben eine eigene Adresse, die hier prima per Link eingefügt werden kann. Die Hochladefunktion hier im Forum ist für Eure Bilder gedacht, für die Ihr keinen Webspace habt.

Wilmaaa

Hallo,

Bilder hin oder her.
Kann man so einen GAZ in Deutschland zulassen ?

Gruß Norbert

Hallo,

der einfache Teil: Schraube raus, Gummi ins Lagerfeuer, Schraube durch eine bedeutend längere ersetzen (Am bessten so, dass es 15cm Federweg ergibt), geeignete Feder rein, damit die Schraube nicht so wild herumklappert und der Koffer nicht durchschlägt. Das ganze natürlich nur an den vorderen 4Lagern, hinten muss der Koffer fest. Mir wären für diesen zweck die zwei kleinen Schrauben an den originalen Schwalben doch sehr zu mager. Bei Unfall müssen diese beiden Schrauben den ganzen Koffer davon abhalten einen Im Führerhaus zu zermalmen.

Der komplizierte Teil:
1:
Also: Hinten die Schwalben entfehrenen. An statt dessen ein Blech am Koffer verschweißen (so 6mm), was Platt am Rahmen heruntergeht. Dieses Blech gut verschweißen, z.B. ein großes Langloch ins Blech schneiden und es an dem Loch zusätzlich verschweißen. Bedenke: Unfall, hängt der Koffer dran, Überleben... Am Kofferrahmenprofil darf man nicht an den Ecken schweißen, da kaltgeformte Profile (Spannungen -> Rissbildung).

In dieses Blech kommen nun 4-6 große Löcher (z.B. 20mm)

Dann ein zweites Blech anfertigen, welches mit dem selben Lochbild 12mm Löcher gebohrt werden. Dient als große Unterlegscheibe. In den Rahmen werden auch 12mm Löcher gebohrt. Dann die Geschichte mit M12 Schrauben am Rahmen verschrauben. Muttern sichern: Kontern/Einkleben/Versplinten.

Damit ist der Koffer hinten richtig fest (8-12 Schrauben zu M12) kann aber dennoch um ein paar Grad kippen, wenn er vorne abhebt.

Die Blechkonstruktion (Schubblech) kommt so ziehmlich ans Ende vom Koffer, maximal 20cm nach vorne verschoben.

2:
Soo, fehlt nur noch eines: Der Koffer ist dann vorne prinzipiell lose. Die Schrauben können mit den Federn ja nicht mehr nennenswert angezogen werden, verhindern daher nur, dass der Koffer nach oben abgebt.

Von allen Freiheitsgraden kann er nihct mehr nach oben (Lange Schrauben mit Federn in den Schwalben) und nicht nach vorn/hinten (Die Schubbleche von Pkt.1) Zur Seite kann er jedoch vorne durchaus noch verrutschen. Und das ist ja nicht schön.

So etwas verhindert man, dass man für gewöhnlich einfach nur Bleche an den Koffer schweißt, die über dne FZ-Rahmen ragen udn so den Koffer führen. So wird es auch beid einer originalen lagerung gemacht sein, denn mit den Gummis unter den Schwalben ist er ja auch nicht mehr fest angeschraubt.

Mit den längeren Schrauben ist aber nun den Weg, den der Koffer auslenken kann viel größer geworden. Die originalen Bleche wären in dem Fall zu kurz. Des Weiteren wären sie auch zu unstabil: Doppelt Länge = doppelte Kraft im Material. Der Koffer bricht ja mit einem Längeren Hebel am Blech, wenn er weiter ausfedert.

Also müssen diese Bleche mit etwas geeignet stabilem verlängert werden. Z.B. 40er Vierkantrohr. Der Kofferrahmen sollte an der Stelle auch maximal stabil sein. Schlaue Leute verschweißen daher diese Führungsprofile an einer Stelle, wo ein Querträger an dem Profil des Kofferrahmens sitzt. Wie immer nicht an den kaltverformten Kanten.


Mit der Kofferlagerung kannst du dann jede Schweinerrei in Angriff nehemen. Lediglich die Radlastverteilung ist nicht so toll wie bei einer 3Pkt- oder Rautenlagerung. Außerdem ist sie beim Anstoßen 100% gedämpft - das schafft perfekte Fahreigenschaften auf Straße, bisst du mit sehr hoher Geschwindigkeit auf sehr unebenem Untergrund unterwegs, wird der Koffer öfters mit lautem Knall auf den Rahmen schlagen. In solchen Regionen bisst du aber noch nicht unterwegs gewesen, ansonsten sähen die Teile auf den Bildern anders aus...

MlG,
Felix

Danke, Felix, für die ausführliche Darstellung zum Weiterdenken, welchen Aufwand ich hier treibe.
Mit dem GAZ-66 bin ich noch gar nicht unterwegs gewesen, ich habe ihn erst gekauft und eben mit dem Entkernen begonnen. Die beiden Bilder sind vom Nachfolger, dem 3308 (Sadko), der jedoch die identische Aufhängung hat, und aus dem russischen GAZ-66 Forum übernommen.
Unterwegs war und werde ich wieder sein, auch mit dem 66er, da, wo mein Nick herstammt.
@Norbert: Ich kenne mich nicht aus, glaube jedoch, daß die Chancen nicht allzu hoch sind, wenn man nicht das Auto irgendwann als Umzugsgut mitbringt. Vielleicht gibt's irgendeinen Trick. Die finnische Armee hat gerade wieder eine Flotte ausgemustert, in den neuen EG- Ländern dürften sie auch zuhauf zugelassen sein.