Allrad-LKW-Gemeinschaft

Die Seitenaussenwände meines Blechkoffers werden aus Siebdruckplatten bestehen. Gibt es da Erfahrungswerte, wie stark die Dehnungsfuge zwischen Siebdruckplatte und Blech an den Seitenkanten sein muss? Fuge mit Sikaflex verschliessen? Eine Seite ist 380cm lang, bestehend aus 2 Platten.

steck die beiden palttenseiten doch in alu-xprofile die vorher mit sika vollgebatzt wurden! Dehnung in dem Sinn wirst ned viel haben

Das wird kein vollständiger Siebdruckplattenkoffer, sondern wird bündig IN den vorhandenen Blechkoffer eingesetzt (dh.auf Stahlskelett geschraubt), weil die Seitenwände aus Alu-Rollläden bestehen. Die Seitenwände bestehen also aus Rollläden/Siebdruck/Trocellen/MultiplexBirke.

Hi joern,

meines Wissens ist das auch davon abhängig, welche Maße die Platte hat und eben auch die Stärke der Platte.
Grundsätzlich dehnt sich die Siebdruckplatte nicht so stark aus wie andere Platten. Wenn man sich mal Anhänger anschaut, die gerne mit den Platten ausgestattet sind oder auch Kofferaufbauten bei Lkw's. Da reichen umlaufend 5mm Dehnungsfuge. Aber was weiss ich schon.

Ich würde mal bei der Firma Pilipp anfragen. Die sollten da Info's zu haben.

Schönen Abend!

mich würde interessieren, ob und wie ihr die schnittkanten der siebdruckplatten imprägnieren würdet?

Da würde es die eine oder andere Möglichkeit geben. Da würde sich ein wasserfester Leim, Holzversiegelung, Wachs für Küchenarbeitsplatten oder auch Owatrol anbieten.
Wenn die besagte Kante zur Dehnungsfuge dazu gehört, wird's eh versiegelt durch Silkaflex oder Bond & Seal.
Da sollte man sich aber nochmals genau kundig machen und die technischen Datenblätter studieren. Nicht alle Dichtstoffe wollen einseitig einen saugenden Werkstoff haben
oder haben nicht geeignete Dehnungseigenschaften.
Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass sich die Siebdruckplatten in den Größen, die der joern verarbeiten möchte, kaum dehnen werden. Bei größeren Abmessungen muss man sich dann auch schon überlegen, wie man diese Platten auf das Stahlskelett schraubt. Denn wenn sich die Platte dehnen würde, dann würden ja auch durch die entstehenden Scherkräfte die Schrauben (z. B. Blechtreibschrauben) abreißen.

Schönen Tag Euch allen!

Moin,

ich würde die Kanten in jedem Fall behandeln!

Hallo joern,
grundsätzlich sollte eine Siebdruckplatte so gut wie keiner Dimensionsänderung durch Quellen/Schwinden unterliegen, da es sich ja um ein Sperrholz handelt und dieses auch noch wasserfest verleimt ist.
Stoßfugen würde ich grundsätzlich mit irgendwas Dauerelastischem versiegeln und ggf. eine Aluleiste drüber kleben. Siebdruckplatten untereinander könnte man auch fest verleimen, jedoch würde ich vorher Nut und Feder anfräsen (bei dünnen Materialstärken problematisch).
Wo genau der Übergang Blech-Siebdruck sein soll, habe ich aber noch nicht verstanden. Willst du die Rollläden gegen Siebdruckplatten austauschen? Ein Foto wäre hilfreich.

Gruß

Hallo,
im Handbuchüber finnisches Sperrholz (zugegebenermaßen von 1991), ISBN 952 - 90 - 3025 - 8 steht:
"Feuchtebewegung:
Die Feuchtebewegung längs und quer zur Faser beträgt bei finischem Außenholz durchschnittlich 0,015% pro 1% Feuchigkeitsänderung innerhalb eines Betriebsfeuchtigkeitsbereichs von 10-27%.
In dem selben Feuchigkeitsbereich liegen die Feuchtebewegungen in Richtung der Plattendicke durchschnittlich bei 0,3 - 0,4% pro 1% Feuchtigkeitsänderung".
Obwohl die Platten Phenolharz verklebt sind können Sie sich, wenn Wasser eindringt, auch leicht verwerfen.
Was das Versiegeln der Kanten angeht gibt es zwei Meinungen:
1) auf jeden Fall versiegeln, dann kommt kein Wasser in die Funiere.
2) Offen Lassen. Wasser kann nur in Faserrichtung aus feuchtem Holz wieder heraustransportiert werden. Wenn nun das Holz an der Oberfläche verletzt wird und Wasser eindringt, wird das Herausleiten bei versiegelten Kanten behindert.
Bei Pritschen gängiger Fahrzeughersteller sind die Kanten auf offenen Pritschen oft "offen", also nicht versiegelt. Andere Versiegeln und setzten hierfür Klebedichtuing ein (geschieht jedoch immer seltener weil kostet ja auch...).
Bei Deinem Anwendungsfall würde ich nicht unbedingt Stoß auf Stoß bauen, weil das Holz wie Du oben sehen und dann ausrechnen kannst einen geringen Spalt benötigt. Es auch zu berücksichtigen, wie sich der Metallkoffer unter Wärmeeinfluss verhält... .

Pragmatisch gesehen: Mach die Platten hinein, streiche die Kanten mit Klarlack und lass etwas Luft zu angrenzenden Kanten. Wenn es optisch nicht gut kommt, kanst Du in die Spalte ja eine dauerelastische Fuge legen.

Gruß
Horst

... jetzt habe ich auch den Link zum "Handbuch über finnisches Sperrholz" gefunden.

http://www.beka-gruppe.de/sites/default ... hnik_1.pdf

Die Feuchtigkeitseigenschaften werden ab S 22 behandelt.

Gruß
Horst

N'abend zusammen,

ich habe letzt einen Anhängerboden mit Siebdruckplatten erneuert. Der Holzhändler hat mir eine Kantenversiegelung mitgegeben. War zum Aufspachteln. Wie das hieß weiß ich nicht mehr, war aber speziell für Siebdruckplatten. Vielleicht einfach mal den nächsten Holzhändler oder Schreiner fragen.
Eine Dehungsfuge von ca. 5mm habe ich rund rum gelassen und mit Sika abgedichtet. Die Stöße habe ich Angephast und auch abgedichtet.

Gruß
Alex

Warum so kompliziert: Wie ich schrob, Aluleiste dazwischen die vorher mit klebt und dichtet eingeschmiert wurde. bessere und dauerhaftere Abdichtung gegen Wasser an den Kanten gibts ned