Seite 1 von 1

Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 12:48:49
von advi
Wir werden einen anderen Wassertank einbauen, der alte ist schon mehr als 20 Jahre alt und lieber gleich was neues rein, bevor der mal undicht wird.

Hirne gerade über den richtigen Platz, da wir eh viel umbauen und vor allem, wie entnimmt man am besten.
Momentan haben wir eine Tauchpumpe, da ist aber nicht immer optimal, weil ein Teil des Tanks evtl. nicht entnommen werden kann.
Ohne die technischen Möglichkeiten genau gecheckt zu haben denke ich gerade darüber nach unten am Tank mindestens 2 Entnahmemöglichkeiten zu schaffen, damit man auch noch Wasser entnehmen kann, wenn der Wagen schräg steht. Also das Wasser unten am Tank raussaugen

Wie habt Ihr das gelöst? Mit was für einer Pumpe?

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 13:05:54
von Tomduly
Moin,

ich habe einen hochkant stehenden 100l-Tank hinter der Küchenzeile (80x25x60 LxBxH). Die Entnahme (per Shurflo-Pumpe) erfolgt durch einen lebensmittelechten Plastikschlauch 1/2" in dessen Ende eine Messing-Schlauchkupplung steckt, aus der ich die Dichtung entfernt habe. Der Schlauch ist durch eine große PG-Verschraubung in der Tankoberseite geführt und hängt soweit in den Tank, dass die Schlauchkupplung knapp über dem Boden schwebt. Die Methode setze ich seit über zehn Jahren an meinen Wassertanks bzw. zur Kanisterentnahme ein.

Vor der Überwinterung bzw. nach jedem Ende einer Tour pumpe ich den Tank leer, öffne die Inspektionsluke und sauge mit einem Allessauger den Tank trocken und lasse die Inspektionsluke offen.
Vor der Inbetriebnahme spüle ich den Tank mit dem Gartenschlauch durch die Luke sauber (Spinnweben, nicht weitersagen), sauge nochmal ab und fülle 20l ein. Die pumpe ich dann durchs bis dahin trockene Wassersystem und dann kann der Tank gefüllt werden. Fürs Füllen über den Aussenanschluss habe ich mir einen Pegelschalter in den Tank gebaut, der 5cm unterhalb Oberkante anspricht und eine rote LED neben dem Einfüllstuzen aussen anschaltet. Dann wird man beim Betanken nicht so nass, weil der Tank überläuft.
Den Tankinhalt messe ich mit einer Elektronik, die aus einem Plastikstab und 10 Einzelelektroden besteht, die in 10%-Schritten die Füllhöhe und damit die Füllmenge messen und das auf einer 10-LED-Skala anzeigen. Da die Elektronik und Anzeige nur auf Knopfdruck bestromt wird, gibt es auch keine Elektrolyse im Wassertank.

Grüsse

Tom

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 13:23:36
von Atzimuth
Grüße Advi,
bin auch gerade am bauen und mache es genauso.
Dadurch spart man sich eine eventuelle Kofferflutung, wenn der Anschluß unten undicht werden würde.
Grüße Atze

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 13:29:05
von MGGrobi
2 Entnahmen sind auch 2 Schwachstellen. Halte ich nicht für nötig. Aber der Entnahmepunkt sollte so gesetzt werden, daß man ggfs durch Fahrzeug auf Schräge stellen auch den letzten Rest rausbekommt, also auch für Winterlager komplett entleeren kann.

Ich plane das so, daß zwischen Tank und Pumpe ein Entleerungsventil mit Durchführung durch den Boden als Ablass vorgesehen ist. Sollte es mal zum Ausfall der Elektrik kommen, komme ich ggfs so auch noch an den letzten Tropfen Wasser im Tank. und diese Ecke im Tank ist im gesamt Leitungsplan die niedrigste Stelle. Auf Sicken achten, damit kein Wasser im System verbleibt.

Entnahmen bei mir über Shurflo Pumpen.

Auch bei meinem jetzigen Fahrzeug habe ich einen solchen Ablass, und wenn ich z.B. auf eine Parkhauszufahrt so auffahre, das vorne links der niedrigste Punkt ist, läuft tatsächlich auch der letzte Tropfen aus dem Wasserkreislauf (inkl. Boiler -über Bypass mit 2 Ventilen) aus dem System.

Martin

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 13:29:40
von Ulf H
... ein Anschluss reicht völlig ... so schief wie die Karre stehen muss, dass Dir der 2. Anschluss was bringt, willst Du eh nicht drin wohnen ... ausserdem wird das ja erst bei sehr niedrigem Wasserstand wirksam ... ich würde einen unten dichten Tank bevorzugen und dann von oben her mit einem Tauchrohr ansaugen ... Pumpentechnologie ist dann eher egal ...

Gruss Ulf

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 14:55:17
von Fritze6
Hallo ,

über dieses Thema hab ich auch schon ne Weile nachgedacht. Ich frage mich dabei immer was dagegen spricht die Pumpe ganz weg zu lassen und dafür den Tank so auszulegen das er sagen wir mal 2 Bar Überdruck aushält. Dann könnte man über ein Regelventil etwas Druck über die Druckluftanlage beaufschlagen. dazu die Entnahme von oben über ein Tauchrohr dann sollte das gut funktionieren. Dieser Gedanke steht und fällt natürlich mit dem Behälter. Ab einer bestimmten Grösse wird die Drucksicherheit schwierig zu gewährleisten sein. Mein Gedanke war evtl. ein Druckausdehnungsgefäss aus der Sanitärtechnik dafür zu missbrauchen. dann wären auch die Medien getrennt durch die Blase. Allerdings kann man dann keine mehrere hundert Liter mitführen .Das war aber bisher auch nicht mein Anspruch. Es geht dann natürlich keine Entnahme von oben aber man hat dann eine Restlose Entleerung des Behälters. MMhhh ist nur so eine Idee. Was spricht dafür und was dagegen??


Gruss Fritze

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 15:01:23
von Ulf H
... dagegen spricht gaanz massiv, dass es bei einem Leck den gesamten Tankinhalt in die Bude suppt ... baue drucklos, wo immer möglich, dann richtet ein Leck weniger Schaden an ...

Gruss Ulf

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 15:09:25
von Fritze6
da hast du recht , aber hat man das Risiko nicht jeden Tag zu Hause auch? ausser halt die dynamische Belastung die gibt es da nicht . ausser bei Erdbeben.... :blush: wie oft gibt es Undichtigkeiten?

genau das gilt es abzuwägen. wenn man dieses Risiko mal ausser acht lässt und sagt das wäge ich ganz zum schluss ab. bleibt die Frage : hat so eine Lösung technisch Vor oder Nachteile? Ich spare mir z.B. einen elektrischen Verbraucher. ist nen Vorteil.
irgendwann hab ich nach einigen Tagen keine Luft mehr und muss den Motor starten ...das ist wiederrum ein Nachteil.


Mmhh

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 16:36:45
von advi
Danke so weit schon mal, ich will auf jeden Fall wieder einen Ablass dran haben, das hat sich bisher sehr bewährt. Wir haben in der Nachbarschaft einen Womo Stellplatz, da kippen wir immer das Klo rein, das Abwasser lassen wir da ab und den Rest vom Frischwasser.
Auf den letzten Metern heim konnte dann der restliche Tankinhalt noch ein bisschen hin und her laufen und sich nach außen verabschieden
Tomduly hat geschrieben:Moin,

Fürs Füllen über den Aussenanschluss habe ich mir einen Pegelschalter in den Tank gebaut, der 5cm unterhalb Oberkante anspricht und eine rote LED neben dem Einfüllstuzen aussen anschaltet. Dann wird man beim Betanken nicht so nass, weil der Tank überläuft.
Das ist ja ne super coole Idee! Hmmm mal überlegen, wenn ich den Wassereinfüllstutzen unter so einer Klappe verstecke, wie wir sie beim Außengas haben, dann könnte ich da evtl auch ne Tankanzeige hinsetzen und wüsste beim Wassereinfüllen wie voll der Tank ist.
Weil wir oft nicht voll tanken und am Schlauch in der Regel ja keine Messeinheit sitzt, weiss ich immer nicht, wie voll der Tank ist. Wir brauchen oft nur 50 Liter, da wir in der Regel nicht das Wasser aus dem Tank trinken, sondern frisch füllen mit 2-5 Liter Kanistern bzw Flaschen.
Außen Tankanzeige hmmmmm mal überlegen ..... Ich bräuchte ne Klappe, die sicher wasserdicht ist, damit nichts passiert

Ansonsten haben wir gerade entschieden nen 170-200 Liter Tank einzubauen (mal sehen, was wir bekommen) und den Rest dann in Kanistern mit zu führen. Wenn wir dann jemals wirklich große Reserven bräuchten.

Wir sind ja nicht so die Wasserverschwender und waschen uns auch gerne mal mit dem Waschlappen. ;) Es gab ja einige Diskussionen zum Wasserverbrauch zb den sehr guten Thread von Hatzlibutzli zu Trinkwasser im LKW

Der neue Tank kommt ganz vorne links unter die Sitzbank, gewichtsmässig sehr günstig und genau gegenüber von Dieseltank und Gastank, so dass wir in etwa einen Gewichtsausgleich haben.
Vorher lag der Tank kurz hinter der Hinterachse, was gewichtsmässig nicht so ideal war, da wir fast immer ein großes Moped auf der Hebebühne haben. So war immer viel Gewicht hinter der Hinterachse, was manmal nicht so ideal beim Fahren war.

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 18:23:05
von sharkrider
Der neue Tank kommt ganz vorne links unter die Sitzbank, gewichtsmässig sehr günstig und genau gegenüber von Dieseltank und Gastank, so dass wir in etwa einen Gewichtsausgleich haben.
Schau aber, dass Du nicht zuviel auf die Vorderachse bekommst und die zulässige Achslast überschreitest. Das größte Gewicht sollte immer in Richtung Hinterachse wandern. 200 l sind 200 Kilo plus Sprit und Gastank plus Menschen auf den Vordersitzen = ?

Schau mal auf der Seite ganz unten. Da ist ein Lastverteilungsplan LKW ohne und mit Kran am Heck. Da siehst Du wie sich der Beladungsschwerpunkt verschiebt. Das wäre ja mit Eurem Mopped ähnlich.

Lastverteilung

Wahrscheinlich ist es kein Problem. Unser T 244 darf 5t auf die Vorderachse nehmen. Da kommt man mit Wasser, Sprit, Gas, Menschen und Biervorrat kaum hin. Aber wenn zuviel vorne drauf ist fährt es sich genauso blöd, wie wenn zuviel hinten drauf ist.

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-26 19:48:28
von advi
Wow danke, das nennt man Schwarm Intelligenz, ohne unser Forum würde ganz schön viel beim Planen schief gehen!

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-27 10:31:52
von Ulf H
... die Druckluft muss, bevor sie Trinkwasser "anschieben" darf, gereinigt werden ... das was die Bremse zu fressen bekommt, möchte ich nicht trinken müssen ...

... Druckluft entweicht gerne mal, an sich unproblematisch, aber wenn ich jedes mal zum Wasser zapfen den fetten Diesel anschmeissen muss um ein mickriges Kompressorlein anzutreiben, dann ist meiner Meinung nach was falsch geplant ... also auch eine Druckluftquelle für längere Standzeiten vorsehen ...

... das Problem Dauerdruck im System hat man aber immer noch, und ich halte das für ein erhebliches ... im Hano habe ich ein druckloses Wassersystem, und hatte damit nur einmal in vielen Jahren (Gummiballfusspumpe durchgegammelt) ein Dichtheitsproblem ... beim jetzigen Drucksystem im Magirus (elektrische Druckpumpe) siffte es, obwohl ich die Pumpe immer abschalte, wenn ich kein Wasser zapfe, also nur noch der Restdruck aus dem Ausgleichsbehälter im System war ... also muss jetzt auch der Hahn offen bleiben denn drucklos hält es zum Glück dicht ...

... Gewichtsverteilung ist nur durch Wiegen der einzelnen Achsen (noch besser einzelnen Räder) zu ermitteln ... meist haben unsere Fuhren jedoch zu viel Gewicht auf der Vorderachse, da die Ablastung meist nur hinten erfolgt ... mehr als 50% sollten es auf keinen Fall sein ... Konstruiert wurden die LKW üblicherweise für vorne 33%, hinten 66% ... irgendwo dazwischen liegt wohl das Optimum für einen gelängefähigen Reise-LKW ...

Gruss Ulf

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-28 6:42:04
von landwerk
Moin,

wir fahren seit sieben jahren mit einer Tauchpumpe die in einen Kanister hängt.


Vor dem Winter fülle ich ein bisschen Desinfektionsmittel in die 2x20 lKanister, und spüle die Pumpe und die Abwasserleitungen durch.

Nachteil:
- Muss immer Kanister schleppen und unter die Spüle stellen.

Vorteil:
- Kann mann auch schnell im See oder unter einem Wasserfall auffüllen.
- Abwasserkanister ( auch 2x20ltr ) kann eigentlich fast in jedem Waschbecken oder Klo ausgekippt werden.
- Idiotensicher uns einfach.


Im KAT wünsche ich mir eine größerer Menge Wasser bei ähnlicher Flexiblität.
Schön wäre es auch , wenn das Wasser zusätzlich ohne schleppen getankt und entsorgt werden könnte.

Ich denke an Weithalstonnen wo dann die Entnahmemimik durch den Deckel erfolgt.
Vielleicht 4x 20 l Frischwasser oder so , das wäre gut...... für 7 Tage LKW Trekking ...
Auf jeden Fall wird es einfach werden und mit zeug aus jedem Baumarkt reparierbar sein.


LG

Oli

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-02-28 16:15:55
von Veit M
Ich hab es auch mit Kanistern gelöst.
Ist billig, kann man gut einteilen (z.B. wenn ein Teil leer ist kann dieser auch mit schlechterer Wasserqualität befüllt werden ohne den Rest zu kontaminieren).
Tauchpumpe ist durch den Deckel eingehängt, unten keine Anschlüsse die undicht werden können.
Kanister kann man auch befüllen wo man mit dem Auto nicht hinkommt (z.B. irgendwo im Haus befüllen und raustragen).

Bei fest eingebautem Tank würde ich einige Wartungsöffnungen vorsehen damit man in jede Ecke kommt zum reinigen. Irgendwann bildet sich sonst ein Belag den man nicht wirklich möchte und ob man dann ausreichend abgehärtet ist. :sick:
Bei Anschluß einer externen Pumpe zwischen selbiger und Tank einen Kugelhahn einbauen damit im Fehlerfall die Pumpe ohne Wasser ablassen gewechselt werden kann.
Tauchpumpe von oben einhängen.
Achtung mit schwappendem Wasser, das kann ordentliche Kräfte entwickeln und auch mal einen Deckel etc. aufdrücken. Nicht umsonst sind in Tanks Schleuderbleche drinnen. Bei Schräglage hängt sich das Wasser auch immer an die ungünstige Seite hin.

Ciao

Veit

Re: Wassertank - wie habt Ihr die Entnahme gelöst?

Verfasst: 2014-03-05 16:18:00
von Tomduly
Moin,

ob Kanister oder Tank, war glaub ich nicht die Ausgangsfrage. Sondern die Entnahme aus einem Tank.

Man kann auch einen Tank genauso sauber halten wie einen Kanister, in dem man ihn nach einer Tour trocken legt und die Wartungsöffnung offen lässt. Oder andersrum: auch in einem Kanister bildet sich seltsames Zeugs, wenn man ihn nass und zugeschraubt längere Zeit warm lagert.

Für problematischer halte ich lange Schläuche/Leitungen im Wassersystem, im schlimmsten Fall auch noch waagerecht verlegt, damit man die "Durchhänger" zwischen Befestigungspunkten nie und nimmer trocken bekommt und vor sich hinmuffelnde Filter, die bei Nichtbenutzung zugeschraubt vor sich hingammeln dürfen.

Eine Entnahme von unten aus dem Tank bietet nur einen Vorteil, den der weitgehenden Entleerung mittels Schwerkraft. Da die meisten Tanks aber eine planen Boden und keinen vorgeformten "Pumpensumpf" haben, wird das restlose Entleeren mittels einer oder auch zwei Ablauföffnungen zum Glücksspiel. Konsequent wären nur Abläufe in allen vier Ecken. Und selbst dann wäre man nicht sicher, ob ein relativ weicher Tank nicht in der Mitte der Bodenfläche durchhängt und dort eine Pfütze übrig bleibt. Also auch dort einen Ablauf anbringen.

Demgegenüber stehen die Nachteile bei einer Entnahme von unten:
- Totalverlust des Tankinhalts, wenn am Ablauf selbst oder auf der Strecke bis zum Absperrhahn mal was undicht wird.
- Wasserschaden im Fahrzeug, ggf. auch am Unterstellort (Halle, Garage)
- keine Möglichkeit, den Tankinhalt zu retten, wenn was an der Entleerungsmimik undicht ist (blöd, wennst grad in der Wüste stehst)

Entnimmt man von oben her, ist zwar das restlose Abpumpen nicht möglich, was aber unterwegs nicht weiter stört. Und vor dem Einwintern saugt man den Tank nach dem Abpumpen wie weiter oben geschrieben mit einem Industriesauger leer und trocken und lässt ihn dann offen.

Grüsse

Tom