Hallo,
mir gefällt die ganze Bodenkonstruktion nicht:
- Der Wärmeverlust über den Boden ist absolut minimal! Wärme steigt nach oben! Ich würde (siehe unten) da begrüdet auf keinen Fall irgend etwas isolieren, schon gar nicht mit Schaum. Gegen Fusskälte benötigt es eine Kontaktisolierung (Selbst wenn unter eine Aluplatte 15cm Schaum sind, bleibt es eine kalte Metallplatte und man friert mit den Füßen fest) Also zwischen Holz und Bodenbelag ein paar mm Trittschalldämmung und wenn man es ganz flauschig mag oben drauf einen lose herausnehmbaren (Reinigung!) Teppich. Dann ist es bis -30°C kuschelig.
Isolierung solte sich in erster Linie auf die Decke konzentrieren. (Da ballert auch die Sonne drauf...) Danach kommen Wände (Vor allem Fenster Türen und Durchbrüche sind hier kritisch.)
Generell bei Isolierungen darauf achten, dass man keine Kältebrücken baut. Denn diese sind dann Troppunkte und von dem Kondeswasser fängt es dann an der Stelle zu Schimmeln. Also wenn Kältebrücke, dann Wasserfest. (z.B. mein Alurolladen vorm Kofferheck word bei Frost zum Wasserfall bzw. zum Gletscher, macht ihm aber nix aus.)
Generell würde ich eh über den Sinn von Isolierung nachdenken! Gerad ebei Wänden und beim Boden. Das, was im Winter die Wärme schlechter heraus kann, kann sie auch im Sommer schlechter heraus. Unbedingt auf gegenüberliegende Fenster/Klappen zum Stoßlüften achten. In Mückenverseuchten Gebieten hat das Lüften aber klare Grenzen, dann ist man für jeden mm Isolierung weniger dankbar.
Für extremen Wintereinsatz braucht es halt eine Heizung. Der Raum, den man heizt ist sehr klein, da ist in ein paar KW richtig viel zu hohlen. Viel besser ist es da, den Schlafbreich beim Heizen mit Vorhängen o.Ä. abzutrennen, die lassen sich im Sommer weghängen und bringen unglaubliches, was die benötigte Heizleistung angeht.
Ich war nun mit meinem Koffer bei -25°C in der Türkei. Der Koffer ist eine einzige Kältebrücke (Heck: Alurolladen, Vorne Druchbruch zum Blechfahrhaus), Decke 40mm Styropoor, Wand 20mm Styropoor, Boden 4mm Trittschalldämmung + 1cm Flauschteppich. Das Einzige Problem war, dass die 12kW Heizung auf 1/2 Stufe (= 1/4 Leistung) viel zu heiß war und den Koffer zur Sauna gemacht hat. (Wenn sie denn funktionierte...)
- Die Konstruktion 30mm Multiplex (!?!) ist viel zu schwer und viel zu teuer!!! Das ist für Transportlkw, wo beim Hubwagen mal eben 2t auf eine Fläche von 10*5cm kommen. Welche Maximalbelastung tritt bei einem Kofferboden auf?: Deine Füsse!
Ich fahre nun schon seit Jahren erfolgreich mit 18mm Rauspund (Billiges gesägtes Fichtenholz) auf 60cm freitragend. Hält alles aus! Rauspund ist aber in sofern eine Billiglösung, als dass er schrumpft wie Pilze in der Pfanne. Da man meißt den Boden im Koffer nicht losnehmen und nachspannen kann, empfehle ich entweder Bretter, die schon ausgetrocknet sind, oder 15-20mm Multiplex. (15mm Hartholz, 20mm Weichholz) Wenn du an dem Boden sehr große, freitragende Flächen hast, schweiß da nen zusätzliches Rohr rein. Bringt viel mehr Stabilität und spart gewaltig Gewicht.
- Warum Boden offen? Ein Koffer aus Stahl, Alu, Gfk u.s.w. ist hermetisch dicht wie eine Gasflasche. Die ultra-Dampfsperre überhaupt. Hier hatt man keine Chance Feuchtigkeit herus zu bekommen ... außer über den Boden.
1. Goldene Regel:
Kofferwände müssen immer nach unten offen sein und zwischen Blech und Isolierung braucht es einen kleinen Spalt für Luft. So kann Kondeswasser, was unweigerlich entsteht nach unten Weg. Und wasser kondensiert in kalter Luft und kalte Luft fällt bekanntlich nach Unten. Du musst von unten in deine Kofferwände reingucken und die Isolierung sehen können.
Achte mal bei unseren WoMo-LKWs auf die chicken Alukanten um Koffer: Das sind alles Kofferbauten, wo die Regel (Habe ich von einem professionellen Fahrzeugbauer) verletzt wurde, und wo dann unten das Kofferblech (Auch auch Stück für Stück die tragenden Rohre des Koffers) weggegammelt sind.
Das selbe gilt für den Fussboden: Hier wird nicht isoliert, sonder belüftet und offen gemacht, wo es nur geht.
Ein weiterer gerne gemachter Fehler sind komplett zugeschweißte Rohre vom Kofferrahmen. Eine lose Niete und die Stahlrohre füllen sich komplett mit Wasser. Vor dem Uasbau unbedingt alle Rohre an der tiefsten Stelle anbohren - schwupp ist die Karre 50kg leichter.
MlG,
Felix
P.S: Wehe ich lese demnächst hier das Wort "Dampfsperre", ein Blech ist keine Dachfanne wo der Wind durchpfeift oder eine Decke aus losen Holzbrettern!!!
