Solarpanels aus Gfk auf Gfk wiederlösbar verkleben

[lkwausbau]

Hallo zusammen,

meine Solarpanels sind Dünnschichtmodule die auf 2 mm Gfk aufgebracht sind. Das Dach meines Koffers ist ebenfalls aus Gfk. Die Stärke weiß ich nicht - ich schätze so 3-4 mm. Es ist ein Koffer von der Firma "Spier" und das Dach ist Lichtdurchlässig:

Nun möchte ich die Dünnschichtmodule auf das Dach kleben, jedoch so, dass sie bei Bedarf auch wieder entfernt werden können, ohne, dass dabei die darunter liegende Gfk-Schicht des Daches beschädigt wird. Es werden 3 Module mit einem kleinen Abstand neben einander geklebt. Jedes Modul ist 1,3 m x 0,64 m groß.

Ich dachte, dass ich nur am Rand ringsum ca. 1 cm Kleber aufbringe und die Module nicht vollflächig verklebe. Ich könnte mir vorstellen, dass das später mit einem Heißluftgebläse und einem Messer wieder entfernbar ist. Die Frage ist jedoch, ob das hält. Ich könnte mir ebenso vorstellen, dass durch den Fahrtwind das Modul in der Mitte immer wieder angehoben wird und ich es irgendwann im Rückspiegel davonfliegen sehe.

Gruß
Jim Knopf

[osterlitz]

Hi,
wenn die Module verschraubt werden, sind sie nur am Rand gehalten - durchbiegen sollten sie sich also nicht.

Wenn du aber kleben willst, widersprechen sich die Ziele "große Klebefläche" und "hinterlüftet" ein wenig.
Was ist die notwendige Klebefläche? Wenn es nur zu normalen, gleichmäßigen Zug über die ganze Fläche kommt, sollten die Kanten locker ausreichen (auch 5cm an jeder Ecke sollte reichen).

Wenn der Fahrtwind drunterpacken und die Module innen hochbiegen kann, wäre ich mir nicht mehr so sicher.
Da würde ich vielleicht die in Fahrtrichtung vordere Kante voll verkleben oder mit einem "Spoiler" schützen wollen.
Ein Klebepunkt in der Mitte der langen Seite würde ja auch schon viel bringen.

Kleber ablösen ist die zweite Frage.. mechanisch (Sika wegschneiden) geht immer ohne Beschädigung des Daches. Dinge wie Cyanacrylat (Sekundenkleber/Hochleistungskleber) gehen eher nur mit Wärme weg, da wäre ich vorsichtig.

Spricht etwas dagegen, lieber Montageleisten aufzukleben (z.B. mit aufgepunkteten Muttern oder Nutleisten) um die ggfs. drauflassen zu können?

Grüße,
Stefan

[lkwausbau]

Danke für Deine Antwort, Stefan.

Wenn du aber kleben willst, widersprechen sich die Ziele "große Klebefläche" und "hinterlüftet" ein wenig.

Die Module sind nur 2 mm stark und flexibel. Ich hatte sie testweise auf Leisten gehabt, wobei sie sich dann durchgebogen haben. Zudem möchte ich die Höhe des Dachaufbaus möglichst gering halten. Daher sollten sie möglichst direkt aufs Dach geklebt werden.

Wenn der Fahrtwind drunterpacken und die Module innen hochbiegen kann, wäre ich mir nicht mehr so sicher.
Da würde ich vielleicht die in Fahrtrichtung vordere Kante voll verkleben oder mit einem "Spoiler" schützen wollen.

Geplant ist, alle Kanten zu verkleben, sprich eine Art Fuge zu erhalten. Drunter kommt der Wind nicht, ich dachte eher an eine Sogwirkung (eventuell verstärkt in einem Tunnel? Keine Ahnung ).

Kleber ablösen ist die zweite Frage.. mechanisch (Sika wegschneiden) geht immer ohne Beschädigung des Daches. Dinge wie Cyanacrylat (Sekundenkleber/Hochleistungskleber) gehen eher nur mit Wärme weg, da wäre ich vorsichtig.

Von den Sikaklebern gibt es so viele. Welcher ist da zu empfehlen? Werden die nicht spröde mit der Zeit? Ich habe hier noch eine Tube Gecko Hybrid. Soll etwas mit MS-Polymer sein... Eventuell kann ich diesen nehmen? Oder ist das schon ein Hochleistungskleber?

[dare2go]

Hi,
wenn die Module verschraubt werden, sind sie nur am Rand gehalten - durchbiegen sollten sie sich also nicht.

Wenn du aber kleben willst, widersprechen sich die Ziele "große Klebefläche" und "hinterlüftet" ein wenig. [...]

Stefan, bei deiner Antwort hast Du aber überlesen, dass es sich um "Dünnschichtmodule" handelt - die werden DIREKT aufgeklebt.


DEKALIN wird für Fenster bei Wohnmobilen genommen, dass das auch noch nach über 25 Jahren klebt habe ich gerade bei meinem Shelter gesehen, nur HALTEN tut's nicht allein, da braucht's normalerweise mechanische Fixierung (Schrauben, Winkel, o.ä.) - was Dir auch nichts nützt...

[lkwausbau]

Ich denke, ich werde sie wie geplant am Rand verkleben und verfugen. Dann kontrolliere ich das alle paar Monate, ob es hält. Wenn nicht, mache ich sie wieder ab und verklebe sie flächig. Sollte ich sie irgendwann nicht mehr abbekommen, werden die nächsten Dünnschichtmodule einfach darüber geklebt

[PeterWEN]

Habedere,

es hört sich ja jetzt absolut blöd an, aber um derartig festgeklebte Sachen möglichst Zerstörungsfrei wieder herunter zu bekommen;
ist mir mal beim Kuchenbacken eine praktikable Idee gekommen.

Beim Kuchen habe ich es mit Bindfaden, bei anderen Sachen mit Stahldraht gemacht.

-Ein ca. 2m langes Stück einer einzelnen Stahllitze nehmen (Feldkabel?)
-im mittleren Teil der Litze 5 Knoten in je 2cm Abstand
-Die Enden an Holzstückchen
-und dann fleißig sägen.

Hat man noch ein Helferlein, kann der ja mit einem Holzspatel nachgehen. Dann sägt man quasi im am Anfang und ohne Druck von oben.

[lkwausbau]

Danke für die Idee. Es gibt ja auch so Sägen für Survivalgepäck, die man zusammenrollen kann und die an den Enden eine Schlaufe haben. Wenn es die mit ca. 65 cm Länge gibt, könnte man es eventuell auch damit probieren.

[fred vom jupiter]

Bei meinen Dünnschichtmodulen steht in der Montage-Anweisung, das sie anfällig für Vibrationen sind und dadurch ausfallen können....und auch mittig hinterklebt werden sollen !
Nurmalso kurz zum drübernachdenken...

[lkwausbau]

Die Module, die ich verwende sind flexibel und begehbar - also sehr robust. Zudem für die Montage auf Wohnmobilen etc. geeignet - da habe ich jetzt keine Bedenken. In der Montageanleitung steht lediglich, dass man sie so befestigen soll, dass sie nicht "im Wind flattern".

[fred vom jupiter]

Das trifft für meine Module auch zu : flexibel, begehbar + ausdrücklich Marine-/WoMo-geeignet...
Der Hinweis auf Vibrationen ist ein 1-seitiger Einleger in manual, da es wohl bei längerer Belastung schon zu Brüchen in der Folienverdrahtung zwischen den Zellen kam...(Lebenserwartung nicht erreicht...). Ist sicher ein schlecht zu ortender geht-gehtnicht-Fehler, son Drahtbruch im Modul... Die Leerlaufspannung kannste prima messen und sieht voll OK aus - bei Belastung macht sich der Drahtbruch als Übergangswiderstand bemerkbar (keine Leistung)
Mit flexibel ist sicher nur die Anpassungsfähigkeit beim Einbau gemeint...

[lkwausbau]

Dann klebe ich sie noch kreuzweise fest, dann sollte das klappen und sich kaum oder nichts bewegen. Vollflächig gefällt mir halt nicht so, wenn ich sie einmal austauschen muss.

Danke für den Hinweis!

[Knuddelbaerchen]

Hallo,

deine "durchsichtigen" Dachplatten gehen bestimmt nicht vollflächig von einer Seite zur anderen,
da sind doch sicherlich noch Ränder an denen etwas geschraubt werden kann, oder ?

Versuche deine Konstruktion wie folgt aufzubauen.
An den Rändern verklebst/ schraubst du Aluschienen in Längsrichtung. Darauf befestigst du
Aluschienen quer, darauf Aluplatten auf die du deine Solaranlage kleben kannst.
So kannst du die gesamte Anlage auch in Längsrichtung verschieben.
Bei Bedarf einfache Demontage.
Natürlich nur wenn dein Koffer nicht an der magischen 4 Meter Marke kratzt.

[lkwausbau]

Danke für die Idee. 4m ist kein Thema. Der LKW ist im Moment 3,50 m hoch. Werde darüber nachdenken.

[fred vom jupiter]

Ansonsten: ich habe meine Module vor 3 Wochen geklebt (Silikon). Wetter war schlechter als erwartet und mein Zeitfenster begrenzt...
Rechnerisch hätte das Silikon 36h zum durchhärten gebraucht... Da ich nach 8h aber los mußte hatte ich auch Schiss wg. wegfliegen auf der Autobahn.
1 Modul habe ich genau auf die Kante FH/Aufbau montiert... Also hab ich zur Sicherung 2 zu lange Schrauben mit Hutmutter und etwas Luft drunter verwendet...
Es hat sich aber nichts bewegt nach 120km...

Hab mich auch eine Weile mit dem Gedanken rumgeschlagen, die Module irgendwie lösbar anzubringen. Bis zur Vibrationswarnung...
Naja, mir haben halt Eure Ideen hier gefehlt !
Fürs nächste Mal ists aber schön, das es Euch gibt...