Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo zusammen,
ich brauche bitte mal euren Rat. Ich möchte meine Tischplatte von 60 x 70 auf 60 x 100 vergrößern. Zum Bettenbau wird der Tisch zwischen den Sitzbänken abgesenkt.

Die Platte soll also:
- einen Teil des Gewichtes von zwei Personen im Bett-Modus aushalten
- sich bei Luftfeuchtigkeits- und Temperaturschwankungen nicht verziehen
- eine ansehnliche Oberfläche als Tisch besitzen
- und dazu: ein geringes Gewicht haben

Zu welchem Material würdet Ihr raten?
Und wo bekomme ich das in meinem Mass zugeschnitten her?

Vorab schon mal: Danke!
Grüße von Herbert

... such mal nach Dreischichtplatte ... gibte in Fichte in verscheidenen Dicken in fast jedem Baumarkt und in jedem Holzhandel ... im Gegensatz zu Tischlerplatte hat die Dreischichtplatte schon von Haus aus ansehnliche Oberfläche und Kanten ... ist auch mit einer Stichsäge und Felie zu bearbeiten, also auch für werkzeigtechnisch minderbemittelte durchaus hadelbar ... in 19 mm Dicke trägt die auch wenn sie nur an den beiden Längsseiten aufliegt, also 700 mm frei tragen muss ... daber drauf achten, dass die Maserung der Deckschichten längs zwischen den Auflagerpunkten verläuft, quer dazu hat die Platte etwas weniger Tragfähigkeit ...

Gruss Ulf

- einen Teil des Gewichtes von zwei Personen im Bett-Modus aushalten

Hi,
das hängt mE eher von der Tischunterkonstruktion als von der Tischplatte ab.....

Ansonsten würde ich auch zu Vielschichtplatten aus dem Baumarkt raten. Verziehen sich nicht, sind nicht soo schwer, kosten nicht die Welt und kann der Mann an der Plattensäge idR millimetergenau zuschneiden. Und wenn sie nicht mehr schön ist oder passt - neue Platte ist ruckzuck gemacht...

Viele Grüße
Jürgen

@Ulf: herzlichen Dank, auch für den Tipp mit der Maserung!
@Jürgen: auch Dir Danke. Es ist in der Tat eine frei schwebende Konstruktion, die als Bett nur auf den beiden Längsseiten aufliegt.

Mach ich mich also auf den Weg in den Baumarkt.
Das Ganze mit Schiffslack zu streichen, wird sicher nicht schaden...
Grüße, Herbert

Hi,

der Bootslack heisst 'Le TonKinois' oder auch ganz ordinär Leinöl.

Viele Grüsse und viel Erfolg
Jürgen

PS: ich hab ebenfalls meinen Tisch als Bettplatte zum Umbauen - darf also schon 12 - 18 mm starkes Holz sein....

Wie ist das mit dem nachhaltigen Geruch bei Leinoel im geschlossenen Raum ?

Ich habe für unsere Küche eine Bambusplatte im Bauhaus gekauft! Der Endabschnitt wird Zweittisch.
Die sind standard 600mm breit (= Dein Mass), stabil, schon lackiert, und sehr leicht!
Ausserdem ist Bambus eine schnell wiederwachsene Resource.

Kohlefaser-Waben-Sandwich
AloHa
Jakob

... bei Einschichtplatten / Stabverleimten Platten zu denen auch die vorgeschlagene Bambusplatte gehört, verläuft die Maserung genau verkehrtherum ... das hält als Tischplatte, aber als Bett nur bei vorsichtiger Benutzung ... meine Tisch-Bett-Platte im Hano war genauso aufgebaut ... das hielt, bis ich mal meine Freundin mit Schwung auf der Bettkante platzierte ... danach mussten ir für den Rest des Treffens einen Waagenheber unterstellen ... ersetzt wurde die Platte schwer und saustabil durch Furniersperrholz, da gabs keinen durchschlagenden Erfolg mehr ...

Gruss Ulf

Hallo,
ich würde 2 Sperrholzplatten 6mm und dazwischen 20 mm Hartschaum nehmen. Mit Leisten 20 x 20 einen Rahmen um den Hartschaum und alles mit Montagekleber zusammenkleben.
Vielleicht noch eine Verstärkung aus Holz für die Befestigung als Tisch.

Grüße, Ingolf

Bzgl Gewicht:
http://www.schreinerwissen.de/kg.php

PVC-Hartschaum Sandwichplatten sind auch was feines. Allerdings müssen die Schnittseiten abgedeckt/geschützt werden.
Als Tischplatte wahrscheinlich auch ein wenig kratzempfindlich...

JRHeld hat geschrieben:Kohlefaser-Waben-Sandwich

Zu teuer.
Für die, die kein Holz wollen gäbe es auch Auminiumplatten mit Wabenkern (Alucore usw.), wobei man Kanten sauber Abschliessen muss (z.B. Einfassprofile).

cookie hat geschrieben:Bzgl Gewicht:
http://www.schreinerwissen.de/kg.php

Interessant!

Gibt es einen ähnlichen Rechner auch für verschiedene Holzsorten, also z.B. ein Gewichtsvergleich 15-mm-Pappelsperrholz mit 15-mm-Birke-Multiplex usw.?

Oder wenigstens eine Tabelle der spezifischen Gewichte für verschiedene Plattenwerkstoffe?

Ich habe zwar schon das Internet rauf und runter gesucht, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Die Dichte einer Holzart alleine ist ja für eine komplette Platte bestehend aus Deckschichten, Leim und Füllstoff nicht ausreichend.

Wäre nett, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte!

Pirx

... bei Einschichtplatten / Stabverleimt oder auch 3-Schichtplatten etc. passt das Gewicht vom Spezi-Fisch der verwendeten Holzart schon mal recht gut ... also eeetwa 0,30 für Pappel, 0,45 für Fichte, 0,65 für Buche ... um mal die zu nennen, die öfters vorkommen ... ich meine Balsa wäre mit 0,18 so das leichteste, Pockholz mit 1,5 das schwerste was natürlicherweise so zusammenwächst ...

... bei Furniersperrholz, sprich Multiplex, Seibdruck und Verwandte geht man normalerweise von einer Verdichtung von max. 15% aus ...

... harte Deckschichten z.B. HPL (also Resopal / Sprelcart und ähnliche) bestehen aus hochverdichtetem Papier und sollten es auf etwa 1,5 g / cm3 bringen ... das ist dann auch so ziemlich der maximale Wert, zu dem man Holz bzw. auch Papier verdichtet bekommt ... ausserdem werden die "Dicken" solcher Beschichtungen gerne in g/m2 angegeben ...

... Leimschichten würde ich jetzt nicht extra berechnen, machen sicher nur Abweichungen im unteren einstelligen %-Bereich aus ...

Gruss Ulf

Habe fertig und will mal kurz berichten.

Nach Cookie´s Link zum Schreinerwissen hätte eine Tischlerplatte in meinem Maß (70 x 100 cm und 19mm stark) 6 kg gewogen.

Ich bin dann Ingolf gefolgt: 20mm Hartschaum mit Pappelsperrholz verklebt und einem Leistenrahmen. Obwohl mehr Volumen wiegt das jetzt samt Schiffslack nur 3,8 kg und sieht prima aus.

Danke fürs Beraten und schöne Grüße
Herbert

hättens die 3g Unterschied herausgerissen?
Gruss
Kami

3 g?
36%

Pirx hat geschrieben: Oder wenigstens eine Tabelle der spezifischen Gewichte für verschiedene Plattenwerkstoffe?

Ich habe zwar schon das Internet rauf und runter gesucht, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Die Dichte einer Holzart alleine ist ja für eine komplette Platte bestehend aus Deckschichten, Leim und Füllstoff nicht ausreichend.

Ein paar Informationen zu verschiedenen Werkstoffen (z.B. Pappel, Birke, Buche Multiplex, Siebdruck) kann man hier finden:
http://www.carmaeleon.de/Materialinfo.htm#Tabelle
Die Art der Oberflächenlaminierung ändert die Dichte sicher nicht wesentlich.
Grüße, Peter

Danke Peter!

Genau diese Seite hatte ich vor ein paar Tagen auch entdeckt. Hat mich deutlich weitegebracht in meinen Überlegungen.

Pirx