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Isolierung Koffer

Verfasst: 2007-04-04 13:40:03
von anselm
Servus an alle!

Bin jetzt gerade am überlegen wie ich meinen Koffer isolieren soll. Habe mir mal folgende Möglichkeiten überlegt:

1. Styropor ohne Dampfsperre

2. Styro oder Styrodur mit Dampfsperre oder eben

3. Trocellen oder ähnliches Zeug.

Habe einen Transportkoffer mit lauter rechten Winkeln. Ist also kein Streß da ne Lattung oder ähnliches als Unterkonstruktion anzubringen.

Was ist mit SChwitzwasser? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht. Was ist auch noch irgendwie finanziell vertretbar?

MFG

Anselm

Verfasst: 2007-04-04 14:13:48
von Ulf H
Zu diesem Thema wurde schon unendlich viel geschriben, bitte bemühe mal die Suchfunktion. Evtl. auch im alten maggie-deutz.de-Forum.

Stichwort Trocellen, Schwitzwasser, Kondenswasser oder auch Styrodur sollte die relevanten Beiträge an´s Tageslicht bringen.

Gruß Ulf

P.S.: ja ich weiß das wäre ein dankbares Thema für´s Wiki, komme aber zur Zeit überhaupt nicht dazu.

Verfasst: 2007-04-04 18:45:00
von Filly
Hallo,
ich bin vor dem gleichen Problem gestanden, als ich meinen Dornier Shelter isolieren musste.
Da der Koffer nur ebene Flächen und rechte Winkel hat, halte ich Trocellen für übertrieben.
Styropor ist aber auch Käse, weil es Wasser aufsaugt wie ein Schwamm. Kondenswasser wird sich unweigerlich an der kalten Blechwand bilden...

Deshalb habe ich Styrodur genommen mit einer Dampfsperre. Das Styrodur nimmt wenig bis kein Wasser auf. Durch die Dampfsperre wird verhindert, daß sich zwischen Isolierung und Blech übermäßig viel Kondenswasser bildet. Ich denke ganz vermeiden lassen wird sich das nicht. Wenn der Koffer aber nicht das ganze Jahr bewohnt ist, sondern nur immer einige Wochen, müsste das so funktionieren.

Langzeiterfahrung hab ich jedoch auch noch keine.

Christoph

Verfasst: 2007-04-04 20:01:18
von steph
Hi Anselm, aufgrund Deiner langen Reisezeit und der Konstruktion des Koffers rate ich Dir zu einer Hinterlüftung zwischen Isolator und Aussenwand. Inkl. Schlitzen oben und unten. Luft isoliert auch und Schwitzwasser trocknet ab.
Ulfs Tip würde ich auch nachgehen - war ein ausführliches Thema im alten Forum!!!!!!!!!!!!!
Viel Spaß...
Stephan

Mach es Dir einfach

Verfasst: 2007-04-04 21:06:25
von MartinK
Hallo.

Ich habe meinen LAK flächendeckend mit 40mm Trocellen isoliert. Ich habe keine Feuchtigkeitsprobleme und friere oder schwitze nicht. Trocellen ist gleichzeitig Isolator und Dampfsperre, bei einer Folie als Dampfsperre reicht ein kleines Loch und schon ist es passée und das Wasser ist durch. Ausserdem lässt es sich sehr gut schneiden und verkleben (Pattex).

Gruss

MartinK

Kofferisolierung

Verfasst: 2007-04-07 23:31:36
von nik100943
Physikalisch betrachtet wird Luft mit zunehmender Kälte immer trockener und mit zunehmender Wärme immer feuchter, die Sättigung mit Wasserdampf nimmt dramatisch zu.
Trifft diese warme Innenluft eines gut beheizten WoMos (oder Hauses) im Winter oder in einer kalten Sommernacht auf ein kaltes Medium, z.B. die Außenhaut des Koffers, dann fällt Wasser aus. Das meint Kondenswasser :wack:
Das iss im alten maggie-deutz-forum schon episch breit diskutiert worden, jede Form von "Innendämmung" ist physikalisch nahezu unbeherrschbar. Das müssen auch Bauherren mit sog. "Warmdach", richtig "nicht belüftete Dachdämmung", in aller Regel einsehen. Kaum ein Handwerker ist im Stande bzw. Willens, eine Innendämmung "richtig" auszuführen. Die Folge ist immer Schimmel als Feuchteschaden :mad:
Das gilt auch für die Innendämmung in WoMos. Wo schon tierisch viel Lehrgeld bezahlt worden ist. Schließlich müssen innerhalb von ca. 40 mm Konstruktionstiefe bis zu 40 Grad Temperaturdifferenz und mehr eliminiert werden, ohne dass ein Wasserwerk entsteht.
Die Profis lebten früher mit ihren Dachlattengerüsten und Styropordämmungen mit 25 mm problemlos von und mit der nicht gasdichten Alu-Außenhaut, da konnte die Feuchtigkeit problemlos an den Überlappungen der Alubleche austreten. Die Vernachlässigung der lebenswichtigen Dampfbremse, nicht Dampfsperre, weil viel billiger, blieb meist folgenlos.
Inzwischen wird feuchtigkeitsresistenter PU-Schaum zwischen zwei relativ gasdichten Medien ( Alu oder GFK) verpresst, die Konstruktion ist folglich insgesamt so gasdicht, dass die Taupunktproblematik keene Rolle spielt. Problem gelöst :D
Was lernen wir daraus??
Es darf keine Warmluft an die kalte Außenhaut gelangen !! Außenhaut und z.B. auch die tragenden Stahlgerüste der Alusegmentkoffer müssen konsequent mit Materialien gedämmt werden, die selbst möglichst wenig Feuchtigkeit aufnehmen oder diffundieren lassen (z.B. STYRODUR) oder sogar anziehen wie ein Schwamm, wie z.B. STYROPOR.
Die Dämmung darf keine WÄRMEBRÜCKEN mehr aufweisen :angel:
Dann erst ist innen konsequent die bestmögliche Dampfsperre mit Alukaschierung auszuführen. Jede Schlamperei bei der Ausführung der Dampfsperre wird bestraft. Daher, penibel und mit viel Geduld arbeiten, sich nicht ablenken lassen und hier nicht geizig sein !!
Der Unterschied zwischen Dampfbremse und Dampfsperre liegt nämlich darin, dass die DampfSPERRE einem viel höheren Dampfdruck widersteht als eine....
Anschließend sollte über den tragenden Konstruktionsteilen, in welche zwecks Aufbringung der Innenverkleidung/Aufhängen von Mobiliar usw. noch Bohrungen erfolgen sollen, ein Dichtungsprofil aufgebracht werden, damit Schraublöcher, welche die Dampfsperre durchdringen, nicht die Dampfdichtigkeit der Konstruktion insgesamt in Frage stellen.
Der abschließende sorgfältige Einbau der Innenverkleidung sollte die Dampfsperre schonen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hinterwand der Innenverkleidung (z.B. durch das o.a. Dichtungsprofil od. konstruktiv) einen kleinen Abstand zur Dampfsperre einhält und die Hinterlüftung der Innenverkleidung durch entspr. Lüftungsschlitze unten und oben sichergestellt ist.
Wer so arbeitet, kann sicher sein, dass sich nach einem schönen Winterurlaub im WoMo nicht die berühmten kleinen schwarzen Punkte im Innenraum bilden........
Die These, man könne keine gasdichte Dampfsperre ausführen, ist falsch. Man kann sehr wohl.... :wack:
Wie sieht das die allrad-gemeinschaft ????
Glückauf !
Nik

Re: Kofferisolierung

Verfasst: 2007-10-13 2:06:56
von electroniclas
nik100943 hat geschrieben:Die These, man könne keine gasdichte Dampfsperre ausführen, ist falsch. Man kann sehr wohl.... :wack:
Wie sieht das die allrad-gemeinschaft ????
Glückauf !
Nik
Allein - wie?

Ich traue es mir durchaus zu, nur weiß ich einfach nicht, wie man eine Dampfsperre verarbeitet. Auch nicht, wie man dort, wo die Schrauben nunmal die Holzverkleidung am Metall halten müssen, die Dampfsperre schützt. Gibt es da eine spezielle Dichtmasse für?

Ich muss an manchen Stellen konstruktionsbedingt Schrauben von ganz innen (über der Verkleidung) bis ins Rohr zulassen. Die Türmechanik funktioniert nur so.

Ist es evtl. sinnvoll, Trockengel (Silika) in den Raum hinter der Dampfsperre zu werfen? So würde Restfeuchtigkeit, die bereits beim Einbau der Isolierschichten drin ist, geschluckt.

Und kann man so etwas auch abschnittsweise machen? Z.B. einen Teil meiner Wand isolieren, verlatten, dampfdicht machen und verkleiden, und dann den nächsten? Wie wäre da vorzugehen?

e.

Verfasst: 2007-10-13 5:53:08
von Mike
Moin,
meine Idee ist es bei meinem Dornier Shelter von außen zu dämmen und dann mit GFK abzuschließen. Vorteil: Raum bleibt grösser, keine Dampfsperre nötig.
Meine Gedanken
Mike

Verfasst: 2007-10-13 9:42:06
von Anton
Wie haben die Menschen ohne diese Dämmungsdiskusionen nur bis heute überlebt?

Haben sie vernüftiger weise gut gelüftet?

Sind deshalb viele erfroren?

Oder bei nicht Lüften erstunken, obwohl das als Todesart nicht anerkannt ist!?

Es bleibt ein großes Rätsel............................................. :blush:


Viele Grüße Anton

Verfasst: 2007-10-13 11:13:23
von rocknroll
Verstunken ist noch keiner , aber verfroheren.. :D :D
altes Sprichwort.
Ich denke da macht man sich zu arg einen kopf drüber. Alleine wenn ich zum Kac....... das Fenster zum lüften kurz aufmache verändert sich das schon und wenn ich mal kurz rus gehe noch viel mehr.
Es bleibt doch von uns keiner 4-5 Tage am Stück in seinem Koffer ohne einen Fuß nach drausen gesetzt zu haben.

Verfasst: 2007-10-13 11:15:21
von Mike
Naja,
früher hat es die armen Leute gegeben die Neubauten "trockengewohnt" haben und wenig Miete kürzer als die anderen gezahlt haben. Dann gab es noch die, die an Schimmelsporen verreckt sind, weil es doch nicht so trocken war.
Warum soll man nicht das technisch mögliche richtig machen? Die Arbeit bleibt die gleiche, oder ist sogar weniger weil es nicht zweimal gemacht werden muss.
In diesem Sinne

Verfasst: 2007-10-13 11:43:36
von electroniclas
ich habe eventuell noch sperrfolie vom bau rumliegen, muss mal danach suchen... - deswegen frage ich, wie die zu verarbeiten ist. ich möchte meine dämmstückchen nämlich nicht verkleben.

die diskussion ist eigentlich gar keine, das endergebnis lautet seit etwa 2004 "sperrfolie von innen oder einfach gucken, was passiert".

edit: damit ist natürlich das vorgehen beim metallkoffer gemeint.

Re: Kofferisolierung

Verfasst: 2007-10-13 14:05:28
von nik100943
electroniclas hat geschrieben: Allein - wie?
Ich traue es mir durchaus zu, nur weiß ich einfach nicht, wie man eine Dampfsperre verarbeitet. Auch nicht, wie man dort, wo die Schrauben nunmal die Holzverkleidung am Metall halten müssen, die Dampfsperre schützt. Gibt es da eine spezielle Dichtmasse für?
Ich muss an manchen Stellen konstruktionsbedingt Schrauben von ganz innen (über der Verkleidung) bis ins Rohr zulassen. Die Türmechanik funktioniert nur so.
Ist es evtl. sinnvoll, Trockengel (Silika) in den Raum hinter der Dampfsperre zu werfen? So würde Restfeuchtigkeit, die bereits beim Einbau der Isolierschichten drin ist, geschluckt.
Und kann man so etwas auch abschnittsweise machen? Z.B. einen Teil meiner Wand isolieren, verlatten, dampfdicht machen und verkleiden, und dann den nächsten? Wie wäre da vorzugehen?
e.
Hi,
ich hatte ja schon versucht, auf die grundsätzliche Problematik einer "Innendämmung" hinzuweisen. Niemand, der bei klarem Verstand ist, wird bei einem Haus/einer Wohnung eine "Innendämmung" einbauen. Das geht immer in die Hose, mit der Folge von Schimmelbefall... :wub:
Bei Häusern wird daher "Vollwärmeschutz" verbaut, der vor die Außenwand gehängt wird. Damit verlagern wir konstruktiv den "Taupunkt" in Richtung Außenwand, jedenfalls weg von der Innenwand.

Bei unseren "Wohnkabinen" stehen für den Temperaturausgleich von Innen +20 Grad und Außen -20 Grad häufig nur zwischen 20 mm und 50 mm Konstruktionsstärke zur Verfügung. Bei absolut gasdichter Außenhülle aus Stahl- oder Aluminiumblech oder aus GFK. Wir können daher keine "diffussionsoffene" Konstruktion herstellen. Die wäre an sich ideal, weil dann die Raumfeuchtigkeit problemlos nach außen abdampfen könnte.

Es bleibt daher, wie schon gesagt, nur die Lösung, innen eine Dampfsperre auszuführen, damit kein "Wasserdampf" in die nach außen verschlossene Konstruktion eindringen kann. Auf den Unterschied von Dampfbremse und Dampfsperre habe ich hingewiesen, wikip...erläutert das noch besser :D

Das Problem bei der Dampfsperre ist die Bauausführung. Sie muss "lückenlos" sein, alle "Durchdringungen" müssen gasdicht ausgeführt werden. Dafür gibt es Klebebänder, die an Überlappungen und vor allem im Randbereich eingesetzt werden müssen. Dort, wo Bohrungen oder Verschraubungen notwendig sind, müssen dauerelastische Dichtungsbänder "unterlegt" werden, welche die Bohrstelle abdichten. Die Randbereiche der Fenster, der Serviceklappen, der Einbausteckdosen usw. sind besonders sorgfältig auszuführen bzw. abzudichten.

Je undichter die Außenhülle ist, desto geringere Folgen haben Fehler bei der Verlegung der Dampfsperre. Deswegen kann es sinnvoll sein, bei vielen Kostruktionen ist das möglich, in den Seitenwandbereichen unten im Kofferboden (unter der Dämmung) Bohrungen auszuführen, die Tauwasser zuverlässig nach unten/außen abführen und zu einer gewissen Diffussionsoffenheit der Konstruktion führen. Solche Bohrungen sind bauphysikalisch deswegen unproblematisch, weil sie die Dampfdichtigkeit der Konstruktion von innen nicht beeinträchtigen. Dazu würde ich generell raten und werde meinen Alukoffer in diesem Sinne "notentwässern". In Kenntnis der Tatsache, Menschen machen Fehler ... :wack:

Ich habe schon gesehen, da hat ein Schreiner einen Wahnsinnsinnenausbau hingelegt und ist dann mit Mann und Maus ans Nordkap gefahren. Die eingebaute Standheizung hat ganze Arbeit geleistet. Es wurde ein Traumurlaub, die Familie war glücklich. Nach zwei Wochen zuhause haben sich dann urplötzlich kleine schwarze Punkte innen im Koffer breit gemacht und haben großflächig die Innenverkleidung befallen.... :mad:
Das war's dann mit dem TraumWoMo. Der Koffer musste komplett entkernt werden, unter "schwerem Atemschutz", bekanntlich ist Schimmel hochtoxisch.
Daher mein Rat: Den Innenausbau sorgfältig innen abdichten und sich nicht auf die Zeitgenossen verlassen, die behaupten: Et iss schon immer jut jegange......

Grüsse aus Mainz
Nik

Re: Kofferisolierung

Verfasst: 2007-10-14 9:26:01
von Anton
nik100943 hat geschrieben: Niemand, der bei klarem Verstand ist, wird bei einem Haus/einer Wohnung eine "Innendämmung" einbauen. Das geht immer in die Hose, mit der Folge von Schimmelbefall... :wub:

Wir haben ein ziemlich altes Haus, so um die 140 Jahre, und dort ist vor etwa 25 Jahren ein Großteil renoviert worden. Wände und Decken wurden, wie damls oft verbaut, aus Rigips mit ankaschiertem Styropor von innen gedämmt. In allen Räumen die so ausgebaut wurden, hat sich nirgens Schimmel gebildet. Allerdings wurde auch nicht versucht, alles 100% dicht zu machen.

Haben wir was falsch gemacht?




Fragliche Grüße Anton

Verfasst: 2007-10-14 9:46:14
von Krusty
Also wir haben bei unserer Baufirma(wo ich gelernt habe) auch öfters diese Rigips Platten bei Altstadthäusern verwendet. Da gabs nie Probleme. Keller wurden früher sehr oft innen Isoliert und das hält auch ewig.

Das Problem ist beim Haus wie im Womo. Die feuchtigkeit muss weg und das geht am besten durch konstante Abluft. Ich möchte mir sowas verbauen an meinen Fenstern:

Bild
Da enstehl ein paar mm dicker Spalt ringsum und du hast eine konstante Luftbewegung aber keine Zugluft.
Ansonsten werde ich einen (mehrere) Abluftventilatoren einbauen. In Verbindung mit Heizung gibts da keine Probleme. Mit Klimaanlage muss man sich eh keine Gedanken machen :lol:

Wie schonmal beschrieben, wer sitzt 1 Woche lang im Koffer ohne mal zu Lüften und ohne rauszugehen? In Häusern wo nicht gelüftet wird schimmelt es. In alten zugigen Kellern die feucht sind wie Sau schimmelt es nicht. ??

grüsse

markus

Wenn man den Innenausbau "Atmungsaktiv" macht, also viel Holz verwendet bekommt man das auch besser in den Griff.

grüsse

markus

Verfasst: 2007-10-14 11:31:14
von electroniclas
belüftung ist einfach, dafür gibt es auch dachluken, zwangsentlüftung usw.

bei einem koffer mit metallaußenhaut ist das problem ja, dass das wasser dort kondensiert. da kannste lüften soviel du willst - das wasser kondensiert dort, bevor es zum fenster kommt.

deswegen versucht man das mit der sperrfolie, ich habe nur meine zweifel, dass ich die (auch abschnittsweise) so verklebt bekomme, dass nicht irgendwo ein dampfleck entsteht.

bei gfk-koffern u.ä. ist es nicht so schlimm, da wird die wand feucht, aber es macht ihr nix. nur dürfte auch dort die verkleidung irgendwann leiden, wenn man die bude nicht nach dem winterurlaub richtig richtig trocken heizt.

Verfasst: 2007-10-14 11:45:49
von Krusty
Ja schon, aber komischerweise gibts selbst bei alten Womos die nur mit Glaswolle und konsorten gedämmt sind, keinen Rost. Selbst wenn darin gewohnt wurde....

markus

Ich glaube das Thema wird immer ein wenig übertrieben

Verfasst: 2007-10-14 11:49:37
von electroniclas
mein auto ist gar nicht isoliert, niemand wohnt drin, und es rostet von innen. und nun? :lol:

aber was wissen wir, wie die damals gebaut wurden? waren die überhaupt aus eisen? hatten die vielleicht eine hinterlüftung (die wir nicht wollen)?

ich hoffe ja auch inständig, dass ich mir die sperrfolie sparen kann, aber wenn sich herausstellt, dass die leicht zu verarbeiten ist, baue ich den rest, den ich auf dem dachboden hab, ein. löcher machen kann man immernoch.

Verfasst: 2007-10-14 13:14:01
von Ingenieur
Hallo Niclas,

ein Feuerwehrkoffer aus Stahl ist innen lackiert.
Irgendwann hält die Farbe dem Kondenswasser nicht mehr
stand. Da wo man mit dem Pinsel nicht hinkommt sind eh nur rohes
Blech und rohre Rechteckrohre.
Solche Koffer haben daher nur eine endliche Lebensdauer.
Mein Baustoffkundeprof hat uns mal gesagt:
Wenn Sie alles vergessen, was ich ihnen beigebracht habe,
aber bringen Sie das Wasser weg.
Also mindestens Ablauflöcher bohren.
Besser die Generalvariante: Koffer zerlegen, und das Rohrrahmengestell
Sandstahlen, Verzinken und wieder Beplanken.

...

Verfasst: 2007-10-14 13:43:19
von felix
Hallo,

ich habe den obrigen Threat nur überflogen, aber Keine Dampfsprerre!!! Nie nimmer nicht!!! (Ok, beim LAK kann man machen, was man will, Plasik rostet nicht)

Die Dampfsperre sorgt dafür, das (Wie auch immer eingedrungenes , z.B. losgerappelte Niete, undichter Wasserkanister, durchgescheuerte Dampsperre, Wasserdurchfahrt, Kaputtes Fenster, was weiß ich, das dringt schon ein) Wasser innerhalb kürzester Zeit den Koffer wegrosten lässt. Weil es nämlich eingesperrt ist und nicht weg kann. Bei Wasser auf Stahl zählt nicht die Menge des Wassers, sonder die Zeit, die es einwirkt. Eure Koffer sind nach außen hermetisch Dicht, und das sind Häuser Nie. Daher werden beim Hausbau Dampfsperren eingesetzt, und deshalb sind sie im LKW tödlich!

Stahlkonstuktionen am Koffer müssen immer ausreichend belüftet sein, und zwar nach Unten, was auch technisch am einfachsten zu machen ist. Einfach die Wand nach unten offen lassen, indem man die Bodenplatte nicht bis ganz an die Wände heranreichen lässt. Bei 20Jahre alten Koffer kann man ganz gut erkennen, welcher Aufbautenhersteller das beachtet hat, und welcher nicht: Wenn den Koffer an der Unterkante Rostlöcher uder über die Löcher geklebte Alu-Riffelbleche zieren, dann war er nicht belüftet...

Alle Rohre unbedingt an der tiefsten Stelle anbohren!



So, und noch etwas zu Isolierung an sich: (Wenn man dauerhaft in dem Auto wohnen möchte, ist das was anderes und dieser Text zu ignorieren)
Was macht ihr mit dem Auto in erster Linie? Im den Urlaub fahren. Das macht man am liebsten im Sommer, so bei 25-35°C Umgebungstemperatur. Wenn der Koffer dann in der Sonne steht, heizt er sich, samt dem Inhalt auf etwa 60°C auf. Was machen toll isolierte Wände? Sie sorgen dafür, dass man abends vor Hitze in der Kiste nicht einschlafen kann... (Klar kann man gewaltig Lüften und muss das auch, sobald es aber viel Mücken und keinen Wind hat, funktioniert das mit Lüften durch Fliegengitter nicht mehr und man schwitzt sich nen Wolf.)
Wie Oft ist es Kalt im Auto und man selbst da drinnen? 10Tage im Jahr? 20Tage im Jahr? Also da würde ich einfach eine Standheitzung mit einem kW mehr einbauen, un gut. Das ist ein minni-kleiner Koffer, und kein Einfamilienhaus. Das bisschen Wärmeverlust kann man mit einer ausreichenden Heizung ohne Probleme und ohne schlechtes Umweltgewissen ausgleichen.

Also ich habe auf der letzten Tour jeden cm Isolierung an den Wänden verflucht (Und wir hatten auch viel und massiven Frost bis -25°C). Ich würde Jedem empfehlen, die Decke ordentlich zu isolieren (Da ballert die Sonne drauf und im Winter verliert man übers Dach die meiste Wärme). Aber die Wände würde ich nur soweit isolieren, dass sich nicht ganz so schnell Kondenswasser bildet (5mm bis 2cm). Fussboden nur Trittschalldämmung direkt unter den Bodenbelag und Teppich drauf, damit man nicht festfriert. (Ist übrigens auch von professionellen Aufbautenherstellern ähnlich gesehen.)

MlG,
Felix

Verfasst: 2007-10-14 13:49:06
von Mathias
moin moin felix!
interessanter ansatz! danke!
zumal du als einer der wenigen über extremtoure-fernreiseerfahrung verfügst....(indien)
ich werde auch demnächst mal mit nem neuen koffer bau starten...
(siehe auch trade: "das erfekte Wohnmobiel")
mfG: mathias :D

Verfasst: 2007-10-14 15:14:59
von electroniclas
eigentliuch eine gute idee, hatte ich auc vor, aber wenn man die wand
nach unten entlüftet, kann man die isolierung auch einfach weglassen, die steht dann nur zur deko im raum rum. die konvektion macht die isolierwirkung kaputt.

scheiß spiel. :wack:

das mit ganz ohne isolierung hab ich mir auch schon überlegt, aber ich hab keinen bock auf eine riesige standheizung, möchte auch mal im winter fahren können, und im sommer sollte die isolierung die hitze eigentlich eher draußen halten... :dry:

Verfasst: 2007-10-14 15:25:20
von electroniclas
Mathias hat geschrieben:moin moin felix!
interessanter ansatz! danke!
zumal du als einer der wenigen über extremtoure-fernreiseerfahrung verfügst....(indien)
so, nun wollen wir uns das mal genauer angucken:
- was ist an indien denn bitte extrem (außer der entfernung)? das wetter? wart ihr in der regenzeit dort?
- wenn ich an malaysia denke, ja, da gab's auch keine isolierung. auch an den häusern nicht. nichtmal richtige fenster. so ist das in asien: tag und nacht 33°C und 150% luftfeuchtigkeit.
- ich weiß nicht, was für eine isolierung felix gebaut hat. vielleicht ist die ja einfach unsinnig. wenn sie die hitze nicht draußen gehalten hat, er sie nachts aber selbst durch lüften nicht rausbekommen hat.
- felix - hast du es mal ohne deine "verfluchte" isolierung probiert? ist es besser geworden?
- ich frage mich, wie ihr den tag verflucht, wenn ihr jeden morgen 20 liter wasser von den wänden wischen müsst. oder wenn die standheizung kaputtgeht.

diese allgemeinposten und "weltreiseerfahrungen" nerven ein wenig und bringen hier auch gar nichts.

weitaus hilfreicher sind felix' überlegungen zum rost. wahrscheinlich ist es tatsächlich einfach so, dass man das wasser hinnehmen muss. (ich habe ja immer noch die hoffnung, dass es möglich ist, die dampfsperre perfekt zu verkleben... und dass alle nieten halten ;) )

also von innen alles schön dichtspachteln, ganz unten anbohren und ordentlich rostgrund drauf. dann mein geplanter wandaufbau (bild kommt noch) ohne dampfsperre und - wie markus schon vorgeschlagen hatte - hin und wieder nachgucken, ob's auch keinen swimmingpool gegeben hat. deswegen auch auf keinen fall vollflächig verkleben.

hmm, jetzt bin ich wieder da, wo ich am anfang war. :blush:

Verfasst: 2007-10-14 15:35:11
von electroniclas
Ingenieur hat geschrieben:stand. Da wo man mit dem Pinsel nicht hinkommt sind eh nur rohes
Blech und rohre Rechteckrohre.
Dafür gibt es Owatrol und Sikaflex. Wetten dass ich blanken Stahl damit für 50 Jahre rostfrei bekomme?
Solche Koffer haben daher nur eine endliche Lebensdauer.
Man muss schweißen, aber man muss es nicht darauf anlegen.
Mein Baustoffkundeprof hat uns mal gesagt:
Wenn Sie alles vergessen, was ich ihnen beigebracht habe,
aber bringen Sie das Wasser weg.
Ich weiß. Ich habe es in den letzten tagen zehn mal gelesen. ;)

Leider hast Du uns nicht gesagt, WIE das Wasser wegkommen soll. Das geht nämlich bei einem LKW nur nach innen!! Nach außen ist unmöglich, weil Du die Außenhülle nicht diffussionsoffener bekommst, als irgendwas im Inneren. Nichtmal, wenn Du mit der Schrotflinte drauf schießt. Das Wasser kondensiert immer am Kofferblech und zwar auch von außen. Löcher dienen nur dazu, bereits kondensiertes oder eingedrungenes regenwasser abzulassen, so wie bei den Türen vom Mercur, wo das Wasser sowieso reinläuft.

Alle anderen Experimente würde ich mir sparen, die führen dazu, dass die Umgebungsluft Dir das Wasser für den Kofferrost liefert.

Also musst Du entweder nach innen absolut wasserdicht (Sperrfolie) bauen, oder nach innen so diffusionsoffen, dass das Wasser wieder aus der Wand kommen kann. Ich fürchte nur, dass das nicht möglich ist, weil (siehe oben), das Wasser bereits kondensiert ist und nach unten abläuft. Von dort muss es dann weg. Felix' Idee mit der Hinterlüftung ist ein Weg, aber keiner, der mir gefällt. Besser ist wohl Schimmelschutz und das auto nach jedem Urlaub mit dem Heizlüfter des Vertrauens in der Halle trockenlegen.

Re: Kofferisolierung

Verfasst: 2007-10-14 21:06:00
von nik100943
Anton hat geschrieben: Wir haben ein ziemlich altes Haus, so um die 140 Jahre, und dort ist vor etwa 25 Jahren ein Großteil renoviert worden. Wände und Decken wurden, wie damls oft verbaut, aus Rigips mit ankaschiertem Styropor von innen gedämmt. In allen Räumen die so ausgebaut wurden, hat sich nirgens Schimmel gebildet. Allerdings wurde auch nicht versucht, alles 100% dicht zu machen.
Haben wir was falsch gemacht?
Fragliche Grüße Anton
Hi, Anton,

Du kannst davon ausgehen, dass unmittelbar hinter dem Styropor der "Taupunkt" in der Wandkonstruktion ist. Aber es gibt vermutlich eine Besonderheit:

Wir reden hier nur von der Innendämmung "bewitterter" Außenwände bzw. bei Innenwänden, die nicht beheizte Räume abgrenzen. Voraussetzung für Tauwasser ist immer eine erhebliche Temperaturdifferenz.

Das von Dir beschriebene Material Rigips mit Styropor kann bekanntlich nur auf Lattenkonstruktion / Lattengerüst verbaut werden. Falls die "vorgehängte" Innendämmung eine, wie auch immer geartete, statische Hinterlüftung hat, kann es gut sein, dass das Tauwasser in Form von Wasserdampf abgeführt wird. Es kann aber auch sein, dass die Feuchtigkeit nach unten "abläuft" und sich einen Weg sucht, z.B. unter dem Estrich oder in die "Rohdecke".

Wir reden also bei Deinem Haus von einer Innendämmung, die zur Wand einen Luftzwischenraum besitzt, der weder dampfdicht ausgeführt wird noch werden sollte. Der "Fachmann" spricht hier von einer zweischaligen Mauerausführung, weil Wand und Dämmung durch Luft getrennt sind. Das gilt nicht als klassische Innendämmung.

Dein Vergleich geht also insoweit etwas ins Leere.

Eine solche Konstruktion ist für Dich ein Glücksfall.

In der Wohnkabine eines Lkw lässt sich ein solcher Konstrukt aber selten verbauen, weil er sehr raumintensiv ist. Wäre aber durchaus erwägenswert, schließlich ist Dämmung gleich Dämmung, das ist eine bauphysikalische Frage, die Hinterlüftung mindert den Dämmwert der Dämmung überhaupt nicht.

Also, liebe Ausbauprofis, auch mal über diese Variante nachdenken. Man muss sich halt über die Tragfähigkeit der Innenwand Gedanken machen, wenn man z.B. Wandschränke aufhängen will. Geht aber auch.

Grüsse aus Mainz
Nik

Re: Kofferisolierung

Verfasst: 2007-10-14 21:18:15
von Krusty
nik100943 hat geschrieben:
Das von Dir beschriebene Material Rigips mit Styropor kann bekanntlich nur auf Lattenkonstruktion / Lattengerüst verbaut werden.
Oder punktuell mit Haftputz angepappt. Ist vorallem bei ungeraden Wänden ideal.

markus

Re: Kofferisolierung

Verfasst: 2007-10-14 21:25:47
von nik100943
Krusty hat geschrieben: Oder punktuell mit Haftputz angepappt. Ist vorallem bei ungeraden Wänden ideal.
markus
Bist Du da sicher, Markus,

Styropur wird mit Haftputz an die Wand geklebt und das soll eine dauerhafte Verbindung geben ?? :huh:

Wo doch bekanntlich Gips und Styropur beide so gerne schimmeln und faulen ??????

Grüsse aus Mainz
Nik

Verfasst: 2007-10-15 0:28:01
von cookie
Moin Leute,

ich hab mich nun auch mal durch diesen Thread gekämpft.

Mittlerweile habe ich eigentlich weder Lust noch wahrscheinlich die Notwendigkeit meinen Zeppelin Shelter zusätzlich zu isolieren. Dennoch: Bei meiner ursprünglichen Planung hatte ich vor, innen noch einmal mit 2cm Syrodur zu dämmen - damit wollte ich den Platz zw. den C-Schienen "auffüllen". Darüber sollte eine "Verkleidung"; aktuell sind 2-3mm Hartschaumplatten angedacht.

Wie gesagt würde ich darauf nun vollkommen verzichten. Allerdings habe ich meine Fenster nun dummerweise schon die geplanten zusätzlichen 2cm nach innen versenkt/versetzt. Das sieht sehr hässlich aus, wenn ich nicht die 2cm auffüttere.

Ich überlege zumindest im Bereich der Fenster die Zusatzisolierung zu machen.
Und genau das Kondenzwasser lässt mich zögern!
Ich befürchte, dass ich mir ne optisch tolle Verkleidung bastel, hinter der es dann genauso toll schimmelt... :wack:

Nun weiss ich auch nicht weiter...

Grüße,
Jan

PS: Übrigens hatten wir bei unserer letzten Tour nur an den Containerlocks (die tw. in den Innenraum ragen) richtig viel Kondenswasser. Dort hingen morgens immer Tropfen.

Verfasst: 2007-10-15 1:24:41
von felix
Moin,

es darf jeder Bauen, wie er will. Auch habe ich nicht auf irgendwelche Erfahrungen in der Form gepocht "ihr habt keine Ahnung, ich bin weiter gereist als ihr" Ich habe es nicht als Angeberrei gemeint, zum Angeben habe ich ein Buch geschrieben.

Aber Asien was alles andere, als nur 47° im Schatten. Wir hatten auf dem Rückweg etwa 2000km unter -10 Grad auf den Hochebenen im Iran und der Türkei. Und mir ist einmal bei den Temperaturen die Standheitzung ausgefallen, was mit einem Baustrahler auf ner Gasflasche überbrückt wurde. Jörn hat mir mit dem Ding mehr oder weniger das Leben gerettet.

Wir hatten zum Teil Luftfeuchtigkeiten, dass es im Auto geregnet hat, man hörte es morgens tropfen. Natürlich waren wir nicht im Monsun unterwegs, ich weiß nicht, ob das Autos das verträgt. Ich weiß aber, dass ich das nicht im Dauereisatz vertrage. Aber für dauerhaften Monsuneinsatz halte ich Eisenwerkstoffe generell für ungeeignet...

Isolierung: Decke 4cm Styropor aus dem Baumarkt, musste den Kofferbau von meinem Zivisold finanzieren. Auch nach 6 Jahren kein Wasser gezogen wie ich bei Reparaturen festgestellt habe.

Wände unterschiedlich, 4 und 2cm Styropor, abhängig von den Streben. Zusätzliche Faktoren: Ein Durchbruch zum Fahrhaus, eine einzige Kältebrücke. Vor dem Heck befindet sich ein nicht weiter isolierter Alu-Rolladen. Das Ding ist das Maximum an Kältebrücke, was sich konstruieren lässt. Es hat noch eine andere tolle Eigenschaft: Es zieht Kondenswasser an wie nix. Im Sommer ist es ein Wasserfall, im Winter ein Gletscher. Da es das gut ab kann, an der Stelle ist alles Alu, Gummi und Wasserfest verleimtes Sperrholz der Einstiegstreppe, kondensiert an anderen Schwachstellen kaum Wasser. Selbst Kardinalfehler, wie in Stahlrohre geschraubte Schrauben sind kein Problem.

Dennoch ist mir das Auto bei 40-50°C im Schatten viel zu langsam ausgekühlt (Natürlich haben wie gegenüberliegende Luken von etwa 4m² offen, aber genauso natürlich war alles mit Moskitonetzen verhängt)

Ach ja, eine extrem wirksame Isolierung sollte ich noch erwähnen: Vorhänge!!! Mit Vorhängen, welche zum Boden abschließen habe ich den Schlafbereich auf 8m³ begrenzt. Damit war die Standheizung auf 2,5kw bei mehr 10Grad Frost unerträglich warm und musste zwischendurch abgeschaltet werden. Vorhänge sind leicht, billig und vor allem mit einem Handgriff zu demontieren. (Wärmeabfuhr). Sie schützen vor nerfiger Sonne beim Aufwachen und bieten etwas Privatsphäre, wenn man sich bei 4Mann im Auto waschen möchte. Sie werden nur dreckig, sollten daher leicht zu demontieren sein.


Zur Belüftung der Wände: Koffer mit belüfteten Wänden überstehen jedes Fahrzeug. Wiso daran irgendetwas verschlimmbessern wollen? Mobilien haben andere Werkstoffe, andere Nutzung (Wir leben nicht jeden Tag in Ihnen) und andere Lebenserwartungen als Immobilien. Es ist schlicht Unsinn, Dinge aus dem Hausbau in den Fahrzeugbau zu übernehmen. Tut man es dennoch, so sollte man Nutzen/Schaden/Kosten/Gewicht/Notwendigkeit genaustens überprüfen.
Auch die Blechkabine von Fahrhaus ist vollständig Luftoffen, so lange nirgend Regenwasser hinläuft und nicht abtropfen kann, gibt es über das Fahrzeugleben keine Durchrostungen. (Außer z.B. unter Gummimatten am Boden. Warum? Weil diese eine Dampfsperre sind, Wasser kann nicht verdunsten!) Wenn man die Belüftung dort realisiert, wo sie hingehört, nämlich zwischen Isolierung und Blech, dann legt sie auch nicht die Isolierung lahm. Metalle sind Imho ein derart guter Wärmeleiter, dass es keine nennenswerte Rolle Spielt, ob es zwischen Blech und Isolierung einen Luftaustausch gibt.
Da diese Hinterlüftung an Streben u.Ä. scheitert, sollte man zusätzlich diffuionsoffene Werkstoffe verwenden und diese auf keinen Fall mit so etwas wie Dampfsperren versiegeln.

MlG,
Felix

P.S: Ich habe keine Weisheit gefressen. Ich muss auch nicht Recht haben, ich bin mir sogar ziehmlich sicher, dass es eh keine "richtigen" Lösungen gibt. Das hier sind meine Persönlichen Erfahrungen, und die, welche ich bei anderen Abgeschaut habe. Aber wenn ihr einen Koffer für ein Fahrzeug bauen wollt, dann schaut euch erst mal im Fahrzeugbau um, und danach im Hausbau. Und bei Wohnwagen/Mobilen darf man sich getrost dagegen, ob die Isolierungen wirklich der Kälteabwehr dienen, oder nicht eher eine Notwendigkeit für die Stabilität der Sandwichplatten sind. LKW-Fahrhäuser sind auch absolut Winterfeste Schlaufkabinen im Professionellen Alltagseinsatz. Sie sind jedoch etwas anders aufgebaut...
Schaut euch mal auf Schrottplätzen um, war eine Fehlende Dampfsperre bei ausgemusterten Fehrnverkehrslkw ein zu behebendes Übel?

Verfasst: 2007-10-15 6:11:23
von Krusty
Styropor und Wasser :lol: Styropor saugt so gut wie kein Wasser. Wenn ich bei uns schaue, da ist im Januar immer Donauschwimmen, da bauen die solche Gefährte und lassen sich die Donau runtertreiben. Da schwimmen Jahre danach noch Styroporfetzen im Wasser. Brich die in der Mitte durch und sie sind trocken.

markus

Styrodur ist da ganz gut geeignet, wird ja bei Häusern auch an den Keller aussenwänden angepappt.

markus