Lagerung für 4.55m Aufbau (Typ Paris-Dakar Service LKW)

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Pirx
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#1 Beitrag von Pirx » 2010-04-04 21:51:28

Hallo Günther,

das ist eigentlich ein klassisches Felix-Thema, aber ich versuch's auch einfach mal ... :D

Was Dir der Fahrzeugbauer vorschlägt, ist die übliche Federlagerung. Wenn Du vorwiegend Pisten und gebahnte Pfade fährst und kein Truck-Trial vorhast, sicher keine schlechte Wahl. Das Fahrverhalten auf der Straße ist damit in der Regel besser als mit einer 4-Punkt- bzw. Rautenlagerung (eine 3-Punkt-Lagerung kommt bei der Aufbaugröße nicht mehr in Frage).

Vor allem sollte man sich im klaren darüber sein, daß im Gegensatz zu den üblichen Kofferaufbauten Dein Aufbau mit vollständig zu öffnenden Seiten- und Heckwänden nicht sehr empfindlich auf Verwindung reagieren wird. Da wird meiner Meinung nach kein Schaden entstehen, wenn doch mal ein geringer Teil der Verwindung in den Aufbau geleitet wird. Der Aufbau scheint mir flexibel genug, um das auszugleichen.

Was mir nicht gefällt, ist die Verwendung so wahnsinnig hoher C-Profile als Längsträger, nur um sich den Einbau von Radkästen zu sparen. Da kommt unnötiges Gewicht zusammen, was mir persönlich nicht gefällt. Ist aber sicher Ansichtssache. Immerhin schreibst Du ja, daß Du die schwere Winde aus Gewichtsgründen ausbaust.
in anbetracht der pritschengröße ca. 4.55 x 2.48m und der beladungsverteilung c. 90 % in hintere lager
Diesen Satz verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich nehme an, Du meinst eine sehr ungleiche Lastverteilung, weil alle schweren Sachen hinten sind? Auf jeden Fall ist da die beschriebene Federlagerung durch die auf ganzer Länge aufliegenden Längsträger besser als eine Rautenlagerung, wo tatsächlich sehr hohe Kräfte an nur wenigen Punkten (je nach Konstruktion unterschiedlich viele) aufgenommen werden müssen.
In Verbindung mit dem doch recht langen hinteren Überhang von 2 Metern befürchte ich dann allerdings auf jeden Fall schlechte Fahreigenschaften. Die Gewichtsverteilung solltest Du auf jeden Fall noch einmal überdenken.

Pirx
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felix
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#2 Beitrag von felix » 2010-04-06 23:10:12

Hallo Günther,

sorry für die Kritik, aber ich habe nun eine ganze Weile lang versucht mich in deine Frage einzudenken. Aber auf das, was du schreibst kann ich nicht antworten. Du würfelst bunt Dinge ducheinander - ich komme nicht mit.

Es fällt nur auf:
- Ein 180mm hohe C-Profil?!? Dein Rahmen ist 210mm hoch, wofür den Rahmen verdoppeln? Das kann nur sinnlos schwer sein.
- Was zu Hölle willst du mit 1000kg Wasser?!? Ich bin mit 6 Mann und 120l Wasser ohne jedes Problem durch Asien gefahren. Hattest du auf deinem Fahrrad auch immer ne Tonne Wasser dabei?
- Lass in Afrika nichts Ändern! Vernünftige Arbeit ist dort meistens bedeutend teurer als hier in D! Eventuell hat das eine Chance, wenn du im Land ein sehr hohes sprachliches Niveau hast.

Wenn du eine Antwort zur Kofferlagerung möchtest, so beschreibe bitte

- mit einigen Worten was du mit dem Auto machen möchtest. Knapp und konkret: Diese Strecke, dieses Gewicht, soviele Leute, dieses und jenes unübliche (1000l Wasser) müssen auch noch mit.

- Mach eine Zeichnung des Koffers mit Bemaßung der wichtigsten Stellen und beschreibe deine Materialien sowie die geplante Verarbeitung.

- Sammel alle anderen Bedingungen (Radhaus für 14er Reifen) udn mach eine bemaßte Zeichnung des Rahmens wie du ihn bauen würdest. Es finden sich hier im Forum viele gute Beispiele.


...oder mach einfach, was dein FZ-Bauer rät.

Gruß,
Felix

P.S: Die !Dinge! haben die Eigenschaft deine Reise total zu dominieren, wenn sie nicht mehr funktionieren. Glaube mir, ich habe da viel Erfahrung. Bis hin zum Tod im Falle z.B. einer Bremsanlage. Je mehr du dich hier in Deutschland von der Vorbereitung dominieren lässt, um so freier bisst du unterwegs.

Sicher ist es sinnvoll sehr kritisch zu überdenken, ob man etwas bestimmtes überhaupt haben möchte. (z.B. 1000l Wasser). Aber wenn man etwas haben möchte, dann gibt es nur einen Weg es zu tun: Richtig. Du hast enorme Wünsche für die entweder viel Geld oder Jahre des Lernens und Übens notwendig sind.

Ein Werkzeug ist ein 110-17 von der BW, nen Wohnwagen auf die Pritsche geschnallt und los geht die Reise. Lässt sich unterwegs problemlos ändern: Einfach etw3as anderes mit Spanngurten auf der Pritsche befestigen.

MlG,
Felix

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