Zubehör an Shelter befestigen

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Filly

#1 Beitrag von Filly » 2007-02-13 22:12:03

Hallo,

ich möchte meinen Dornier Shelter als vom Fahrzeug unabhängige Einheit ausführen. Deshalb muß alles, was zum Wohnen benötigt wird, irgendwie in oder am Shelter befestigt werden.
Ich habe zum Kochen eine 5kg Gasflasche vorgesehen, für die ich mittlerweile den teuren L-förmigen Truma Gasflaschenhalter günstig bei ebay geschossen hab. Für die Dieselstandheizung möchte ich zwei 20L Kanister in einem großen Doppelkanisterhalter dabei haben.
Beide Halter sollen außen am Shelter befestigt werden. Ich habe mir überlegt, an die vorhandenen Befestigungsbohrungen der Halter großzügige Alu-Winkel zu schrauben und diese dann an den Shelter zu nieten. Hat jemand Erfahrung damit, wie sich die Außenwand (ca. 2 mm starkes Alu) verhält, wenn man eine Reihe von Löchern reinbohrt um Poppnieten zu setzen?
Muß ich befürchten, daß sich wegen der Bohrungen Risse in dem relativ spröden Alu bilden?
Wie groß sollte der Abstand zwischen den Nieten gewählt werden?

Oder hat jemand eine Alternative zum Nieten?

Danke und Gruß Christoph
Zuletzt geändert von Filly am 2007-02-13 22:13:28, insgesamt 1-mal geändert.

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SlowMove
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#2 Beitrag von SlowMove » 2007-02-13 22:59:53

Also ich kann nur empfehlen, daß Du Gewindenieten nimmst. Kann man im Set im Eisenwarenhandel kaufen inclusive der Nietzange. Dann kannst Du alles mit 8mm Schrauben verschrauben. Die Nieten sind sehr dickwandig und werden mit 9 mm Bohrer gebohrt. An einer allein kannst Du Dich später aufhängen, ohne, daß das Alu irgendwie auch nur nachgibt....Ich hate auch lange nach sowas gesucht und das erste Mal habe ich diese Art Nieten in meinem US-Shelter gesehen. Meine Außenleiter hängt an 12 nieten. was vollkommen übertrieben ist, da können sich 2 100 KG menschen dranhängen und schaukeln....

Nurmale Poppnieten würde ichnicht nehmen, die sind zu weich und zu dünn und rütteln sich eventuell kaputt,..
...immer langsam...

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#3 Beitrag von Monny » 2007-02-13 23:30:06

mach dir keinen Kopf wegen den Poppnieten im Alu, mein ganzer Landy ist zusammengenietet und das hält.
Von den Einpressmuttern muss ich abraten, es ist oft so, dass sich eine Schraube beim rausdrehen eben nicht rausdreht, sondern mitsamt der Mutter dreht. Und wenn man dann nicht von hinten gegenhalten kann, darf man ausbohren. Dann doch lieber gleich die Blindniet, ist auch billiger.
Achja: Alu-Niete verwenden.
Gruss,
Monny

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#4 Beitrag von cookie » 2007-02-14 12:08:46

Huhu,

passend zu diesen Thema:
Ich überlege meine Reserveräder am Shelter (Zeppelin) zu befestigen. Ich habe aber arg bedenken, dass es mir irgendwann das ganze Rad vom Shelter reist oder die Wann immer mehr nachgibt.
Hat jemand von Euch sowas schon mal gemacht?

Grüße,
Jan
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#5 Beitrag von stef@n » 2007-02-14 12:40:21

Für Befestigungen an der Aussenhaut würde ich bei größeren Lasten ein Blech auf den Shelter aufkleben und nieten (aufdoppeln). Dann die Last an diesem Blech befestigen. So wird die Last über eine größere Fläche eingeleitet.
Für kleine Lasten würde ich die Einziehmuttern bevorzugen. Schön Fett ins Gewinde und schon lassen sich diese immer und ewig aus- und eindrehen, ohne dass sie fressen...
Gruß

Stefan (dessen Arbeitskollege an der Konstruktion dieser Do-Shelter beteiligt war)

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#6 Beitrag von blechhase » 2007-02-14 21:24:23

@cookie:
bau dir doch ein rahmengestell, das du an den shelter-ecken und den rahmenprofilen so richtig befestigen kannst? da kannst du dann noch so manches zusatzgedöns(fahrrad/leiter/sandblech/kanister etc) dranhängen.

für meinen lak2 plane ich ein stahlrahmengestell für das reserverad zu bauen, auch die winden-geschichte wird da dran montiert(abnehmbar). der rahmen wird durch die gfk-rückwand und zusätzlich an den überstehenden außenwänden seitlich+oben+unten verschraubt - das sollte reichen sonst kommen von innen noch stahlprofile rein.
klasse wär das dann noch, wenn die halterung plus komplettrad ausschwenkbar ist, statt die 3 zentner am seil hängend herumzuschwenken...träum...wobei es ja nicht das problem ist das reserverad vom laster runter - sondern das platte rad wieder rauf zu kriegen...

edit: wenn die fahrzeughöhe keine rolle spielt liegt das rad unter dem koffer auf dem fahrgestellrahmen auch sehr gut(niedriger schwerpunkt und platz für wassertanks, kofferbatterien u.ä. schwere teile)
Zuletzt geändert von blechhase am 2007-02-14 21:48:02, insgesamt 1-mal geändert.
bin ich ölich, bin ich fröhlich.
------------------------
Autor der Buchreihe
"Der Fochd - Die Transe - Das Nutzvieh" (2007)
"Schöner Driften mit dem Ford Transit FT100" (2008)
"Rostbekämpfung und Mig/Mag-Schweißgrundkurs, am Beispiel Ford Transit" (2009)
"Nie wieder Ford Transit!" (2010)

Filly

#7 Beitrag von Filly » 2007-02-15 0:30:33

Danke schon mal für eure Antworten.

Gegen die Einziehmuttern hab ich ehrlich gesagt auch Vorbehalte. Beim Entfernen der Einbauten des Shelters sind mir nämlich auch ein paar begegnet, die sich mit der Schraube gedreht haben. Außerdem sollte ich im Außenbereich wohl dichtende Einziehmuttern verwenden (solche mit geschlossenem Boden). Diese habe ich bis jetzt leider nur in Großpackungen gefunden.

Der Doppelersatzkanisterhalter mit gefüllten Kanistern wird auf 60 bis 70 Kg kommen, also ist schon eine Last zu tragen.
Das Blech im tragenden Bereich aufzudoppeln ist eine gute Idee. Wenn ich das großzügig mache, müsste ich mit reichlich Poppnieten doch zurechtkommen. Ich hab da noch einige rumliegen, geschlossene Alu-Hülsen mit Stahldorn. Die sind dicht und ich krieg kein Korrosionsproblem wie wenn ich z.B. Stahlnieten in die Aluwand setze.

@ cookie
So ein Ersatzrad wiegt doch deutlich mehr als meine Kanister. Außerdem könntest du, je nachdem wie du die Hebevorrichtung ausführst, noch zusätzlich eine ungünstige Hebelwirkung bekommen. Deshalb würde ich für sowas großes einen extra Hilfsrahmen machen und den vor allem an den oberen beiden Containerecken einhängen

Christoph

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Burki
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#8 Beitrag von Burki » 2007-02-15 9:25:59

Moin zusammen,

hatte mich auch einige Zeit lang mit dem Zeppelin shelter befasst - hier ist die Problematik noch etwas "ausgeprägter". Die Dornier Kiste hat bekanntermaßen einen Haufen Spannten die das ganze aussteifen - der Zeppi nicht.

Würde das Blech außen großflächig aufkleben und entsprechend bis auf die Spannten durchnieten - Nur aufs Deckblech aufnieten halte ich für nicht so ganz optimal.

Allein der Montage wegen würde ich aber auch auf Einziehmuttern gehen - die heben eine ganze Menge und sind sehr haltbar - wenn man das zul. Anzugsmoment beachtet. Sonst fangen die Teile das drehen an. Gut, wenn es die Teile nur in der Großpackung gibt, kann man bestimmt mit dem Hersteller reden - ab und an bekommt man dann "Gebrauchsmuster".

Das Ersatzrad würde ich Rahmenfest aufbauen - sind doch 150 - 200kg. Wenn die mal das Schwingen anfangen fliegt schnell was auseinander.

Gruss
Burki
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#9 Beitrag von cookie » 2007-02-15 11:25:00

Moin Leute,
danke erst mal für die Antworten. - Genau die Bedenken/Einwände hatte ich auch; aber ich hab ja bekanntlich keine Ahnung ... :p
Ich werde bei Gelegenheit mal eine Konstruktionszeichnen erstellen, die in Richtung Gitterkäfig geht (danke Mathias) und ggf. sogar eine Art Rampe beinhaltet.
Grüße,
Jan
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#10 Beitrag von roman-911 » 2007-02-15 12:43:10

nur kurz:

aufdoppeln,kleben+nieten, beides für sich wäre wohl stabil genug.
z.b. sikafex 252= teuflische klebekraft...

grüsse roman
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#11 Beitrag von Mischi » 2007-02-15 13:37:36

Hallo Leutz

Kleben mit Sika kann ich wärmstens empfehlen, ich habe an meinem Koffer (GFK Aussenhaut) links und rechts lange Edelstahlblechstreifen mit angeschweissten Ösen, daran kann ich den Wagen glaube ich abschleppen, wird wohl nie mehr ohne Zerstörung entfernbar sein.
Bei Aluaussenhaut hätte ich übrigens mit Alupoppnieten keine Bedenken, hab bei mir innen alles damit vernietet, hält alles ohne Ausnahme bombenfest und mir ist noch nicht eine einzige Niete ausgerissen. Wichtig ist allerdings das die Nieten nicht auf Zug sondern eher auf Scherung belastet werden, da vertragen sie mehr und auch das meisst dünne Blech kann Scherung verteilt auf viele Nieten besser ab.

Gruss 130er Mischi
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Pirx
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#12 Beitrag von Pirx » 2007-02-15 13:42:57

roman-911 hat geschrieben:nur kurz:

aufdoppeln,kleben+nieten, beides für sich wäre wohl stabil genug.
z.b. sikafex 252= teuflische klebekraft...

grüsse roman
Hallo roman,

das aufgedoppelte Blech wird schon kaum noch von der Shelterwand zu trennen sein, wenn man es klebt und nietet. Aber es ist zu befürchten, daß dann die Shelterwand rund um das Verstärkungsblech Risse bekommt.

Bei einer Belastung mit 60 bis 70 kg kann die Krafteinleitung meiner Meinung nach nicht mehr ausschließlich in die Fläche der Wand erfolgen. Leider weiß ich nicht, welche Alternativen der Dornier-Shelter zur Befestigung bietet (Streben? Rahmen in den Ecken? ...).

Pirx
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