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Kupferschlange biegen?
Verfasst: 2009-11-19 23:15:48
von kochi
N'abend
Ich hab vor um meinen Ölofen ne Kupferspirale zu legen,zwecks Wassererwärmung.Außerhalb biegen und dann drüber stülpen läuft nich,da das Ofenrohr im Weg ist.
Am liebsten wär mir in etwa nen 13er Rohr.
Mir hat einer gesagt das Rohr ausglühen,danach ließe es sich ziemlich lang einfach biegen.Härtet erst viel später wieder aus.
Hat da jemand Erfahrung mit?Wie lang hab ich in etwa Zeit?
Gibt es evtl. auch igendwo relativ flexibles Kupferrohr?
Gruß Kochi
Verfasst: 2009-11-19 23:47:28
von Veit M
Soweit ich mitbekommen habe wird Kupfer dauerhaft weich wenn man es "ausglüht". Hängt mit der Kristallstruktur zusammen. Hart wird es dann z.B. wieder durch drauf rumdengeln.
Ist es nicht einfacher das Ofenrohr runterzunehmen und dann die Kupferspirale aufzusetzen? Läßt sich so sicher leichter arbeiten und die Spirale hat einen besseren Kontakt zum Ofen (enger biegen und dann mit Federwirkung aufsetzen).
Ich hoffe Du machst das System offen, nicht daß sich da ein Dampfpolster bildet. Das kann gefährlich werden.
Ciao
Veit
Verfasst: 2009-11-20 0:06:24
von Kummpelchen
Hallo,
Kupferrohr für die Wasserinstallation gibt es in Stangen und in Ringen.
Das Stangenmaterial ist ziemlich hart und müsste vor dem Biegen erst ausgeglüht werden.
Das Ringmaterial ist ziemlich weich und läßt sich auch ohne Vorbehandlung leicht biegen.
13mm ist aber kein gängiges Maß.
Die nächstgelgenen Normwerte sind 12mm und 15mm.
Uli
Verfasst: 2009-11-20 0:16:48
von Schteffl
Im Installationssektor gibt es Weichkupferrohr in Kupferfarben.
Das bekommst Du auch bei Obi, Hornbach usw. durchmesser ist meist 15mm oder aber (relativ teuer) das 10mm verchromte Anscchlußrohr für
Amaturen.
Letzteres hat den Vorteil, daß es auch noch schick aussieht.
ein 5 meter Ring kostet knapp 50Eus
Habe mir das in meine Truma auch reingebogen.
dazu gibt es auch Biegegeräte z.B: von Rothenberger von 6-10mm.
Wenn ein ausreichender Gegenhalt vorhanden ist, lässt sich das verchromte Kupferrohr auch direkt ohne Werkzeug darüber biegen.
Das 15mm Rohr benötigt dann schon etwas mehr kraft, geht aber auch.
Wichtig ist dabei, daß der Biegeradius nicht allzu klein wird und
daß man es mit relativ gleichmässigem Druck biegt, sonst knickt es.
Bei 15mm Kupferrohr liegt der maximale Biegeradius ohne Werkzeug etwa bei 15cm bei 10mm verchromt bei etwa 5cm.
Verfasst: 2009-11-20 9:02:14
von osterlitz
Hi,
wenn man auf Nummer sicher gehen will, gibt es zum Biegen verschiedene Methoden:
- Im angelegten Schraubstock biegen, dann beult das Material nicht so zur Seite aus.
- Es gibt spezielle Biegefedern, die man vor dem Biegen ins Rohr einführt
- Man kann das Rohr auch mit Sand füllen
Hängt halt alles vom Biegeradius ab, wenn der nicht extrem eng ist, würde ich eher nicht glühen, das ist dann extrem weich (kannst du so mit der Hand plattdrücken). Für Trinkwasserleitungen wäre das eh nichts wegen des Zunders, der sich dann bildet.
Wenn du es genau wissen willst:
http://www.outokumpu.com/pages/Page____27130.aspx
Grüße,
Stefan
Verfasst: 2009-11-20 13:12:22
von Christian H
Er will es doch in den Ofen reinrollen oder ?
Dann würde ich das einmal lässig um ne Gasbuddel oder etwas ähnliches rollen, spannen und dann unter Spannung in den Brennraum einführen.
Christian
Verfasst: 2009-11-20 14:17:54
von Schnafdolin
osterlitz hat geschrieben:
- Im angelegten Schraubstock biegen, dann beult das Material nicht so zur Seite aus.
- Es gibt spezielle Biegefedern, die man vor dem Biegen ins Rohr einführt
- Man kann das Rohr auch mit Sand füllen
Einspruch, euer Ehren:
Biegefendern werden AUSSEN aufs Rohr geschoben. Die Biegefedern, die ich kenne, sind ca. 400mm lang und müssen dann eben weitergeschoben werden. Kupferrohr mit Hand zu biegen, ist eine leichte Übung. Gasleitungen sind aus Stahl und lassen sich dennoch ohne große Anstrengung biegen.
Mit Sand füllen ist wie die Ratte in der Pizza. Jeder kennts und hats schonmal gehört. Aber es funzt nicht. Man drückts dennoch zusammen. Der Sand müßte so stark komprimiert werden, das wird nichts. Kupfer und Messingrohre werden zum biegen mit Zinn gefüllt, dass nachher wieder ausgeschmolzen wird (siehe Instrumentenbauer- die Trompetenform entsteht so). Biegen kannst du es auch beim Klempner deiner Wahl, der müßte ein Bördelgerät haben, mit dem sich Sicken in Blechtafeln falzen lassen oder Bleche rund rollen lassen. Damit kann man prima Rohre wickeln.
Siehe auch hier:
http://www.raptor-maschinen.de/metall/b ... /305x1.htm
Mit den Nuten auf den Walzen (links und rechts) rollt man die Rohre ein.
Grüße aus'm Tal
Martin
Verfasst: 2009-11-20 18:53:42
von Filly
Schnafdolin hat geschrieben:Mit Sand füllen ist wie die Ratte in der Pizza. Jeder kennts und hats schonmal gehört. Aber es funzt nicht. Man drückts dennoch zusammen.
Doch, doch, das funktioniert schon. Ich habe auf diese Weise schon Druckluftleitungen aus Stahl und Edelstahl (12er Rohr mit 1,5 mm Wandstärke) gebogen. Der Erfolg hängt hier aber mit davon ab, ob man über die Kante eines Schraubstocks biegt oder eine Rundung hat, über die man biegen kann (z.B. den Dorn von einem Amboß). Erst bei schon recht engen Biegeradien ist das Stahlrohr bei meinen Versuchen eingeknickt.
Wenn man keine bessere Möglichkeit hat, ist das Füllen mit Sand schon in Ordnung
Christoph
Verfasst: 2009-11-20 21:36:31
von Christian H
Zum Biegen mit Sand nimmt man Quarzsand.
Ein Ende wird zugestopft und das andere aufgefüllt.
Dan muß der der Sand unbedingt verdichtet werden, was durch Schläge gegen das Rohr erfolgt. ( man nimmt ein Y-fürmiges Stahlgebilde und klingelt sozusagen am Rohr )
Dann wird das andere Ende auch zugestopft und schon kann drauf los gebogen werden.
Zumindest in meiner Lehrzeit mußte ich das noch oft genug machen.
12mm Kupferrohr wollte ich jedoch nicht auf eine Länge von mehr als 1 m verfüllen. Das läßt sich auch so problemlos biegen.
Christian
Verfasst: 2009-11-20 22:25:53
von kochi
N'abend
Also nein die Spirale soll nicht in den Ofen.Hatte vor sie außen rum zu legen.Sollte heiß genug werdenWill's ja nicht aufkochen
Das Ofenrohr abnehmen dürfte nix bringen,da es nach hinten raus geht und ja ich wollte nen Druckausgleichsbehälter mit Überdruckventil zwischen setzen.Der Boiler selber hat ja auch eins.
Muß ich doch mal so'n Stück Ringleitung besorgen zum Testen.
Gruß kochi
Verfasst: 2009-11-20 22:49:40
von Christian H
Hi
Seltsam, ich hab meinen Refleks ja noch nicht eingebaut und deshalb nur selten vor Augen.
Ich meine mich aber zu erinnern, daß die originale Cu-Spirale innen liegt.
Christian
Verfasst: 2009-11-20 23:14:17
von kochi
Das is möglicherweise so.Kenn den Aufbau nicht so genau.
Hab aber auch keinen Refleks,nur'n Stinknormalen.
Der Boiler wurde in meinem früheren Fahrzeug vom Kühlwasserkreislauf des Motors beheizt.
Kam da ca. auf 80Grad.Hat dicke gereicht.
Da kommt der Öli sicher auch ran.
kochi
Verfasst: 2009-11-21 0:33:31
von Thomas H
Hallo Christian,
Ich meine mich aber zu erinnern, daß die originale Cu-Spirale innen liegt.
da gibt es auch bei den Refleks-Öfen beide Versionen: der ganz kleine (Typ 66?) hat die Cu-Spirale außen liegen (darf lt. Anleitung auch ohne Befüllung des Wasserkreislaufs betrieben werden), bei den anderen Modellen liegt die Spirale im Brennraum.
Gruß
Thomas