Allrad-LKW-Gemeinschaft

Edit: 31. 03. 2008
bitte auch Infos für Faltenbalgmaterial


Hallo,

wie nah (Abstand) darf der Kofferaufbau bei Dreipunktlagerung am Fahrerhaus sein?

auch unter Berücksichtigung, dass man noch eine flexible Ausführung für den Durchgang reinbringt.

Es geht um Kurzhauber 1113 mit 4,2m Radstand.

Gibt es Erfahrungswerte?

Gruss

gunther

Hallo Gunter,

soweit mir bekannt ist, geht DC in seinen Aufbaurichtlinien für den Unimog von 7 cm Luft zwischen Fahrerhaus und Aufbau aus. Viel weniger würde ich auch für deinen 1113er nicht machen. Mehr als 10 cm Abstand müssen es aber auch nicht sein...

Viele Grüsse,

Jürgen

Als Mindestabstand muß eigentlich nur soviel Platz sein, daß das immer etwas flexibel gelagerte Fahrerhaus nicht an den Koffer stoßen kann. Je nach Ausführung sollten da 5 cm reichen.
Mit dem Durchgang ist das so eine Sache:
- wenn mit Fingerschutzprofil oder Bürsten gegen eine ebene und einigermaßen glatte Fläche abgedichtet reichen wenige cm, entsprechend der Höhe des Dichtprofils bzw. der bürsten. Wenn der Abstand größer wird, muß er durch eine Art Tunnel überbrückt werden.
- wenn´s einen Durchgang mit "Schlauch" geben soll, so muß genügend Platz sein um den Schlauch zu montieren und auch um dem Schlauch genug Länge und damit Flexibilität zu geben. Hier würde ich sagen sollten es nicht weniger als 30 cm sein.

Gruß Ulf

Hi Gunther,
Mein Abstand Koffer/Fahrerhaus beträgt 7 cm. Durch ein zusätzlich eingeschweisstes L-Profil als Aufnahme für den flexilben Durchgang gerade mal noch 3,5 cm. Auch im Gelände gab es dabei noch nie Schwierigkeiten.

Gruss Mike

gunther hat geschrieben:Hallo,

wie nah (Abstand) darf der Kofferaufbau bei Dreipunktlagerung am Fahrerhaus sein?

auch unter Berücksichtigung, dass man noch eine flexible Ausführung für den Durchgang reinbringt.

Es geht um Kurzhauber 1113 mit 4,2m Radstand.

Gibt es Erfahrungswerte?

Gruss

gunther

Hallo!

10 bis 15 cm. Nicht weniger, weil das gefederte Fahrerhaus (original MB-Einzelkabine, mag bei Doppelkabinen vom Aufbauhersteller anders sein) an der Oberkante auch nach hinten federt.

Pirx

Hallo,

bei meiner Exdoppelkabine ist die Hinterelagerung in 2 Silentblöcken (Metall-Gummi-Metall) ausgeführt. Durchmesser ca. 100mm Bauhöhe geringer als Durchmesser.

Ich bin der Auffassung, dass sich mein Fahrhaus nur um wenige Millimeter in der Horizentalen bewegen kann. Auch in der Vertikalen gelang es mir nicht das Fahrerhaus mit Körperkraft zu bewegen.

Deshalb verbinde ich diese Auskunft mit der Frage: Ist eine Umrüstung auf flexiblere Silentblöcke sinnvoll?

Gruß
Bernd

Wo sind denn diese Silentblöcke ?

Soweit ich weiß ist die Hütte vorne 2-fach auf den Rahmenlängsholmen befestigt, bräuchte also idealerweise hinten in der Mitte des Rahmens 1 Lager um sowas wie einen Dreipunkt hinzubekommen. Wenn das schon so gelöst ist kann meiner Meinung nach der harte Silentblock drinbleiben.

Wenn die Lagerung hinten auch auf die beiden Längsträger geht halte ich als Billiglösung weichere Silentblöcke für machbar, besser aber ist es allemal das Lager in die Rahmenmitte zu verlegen.

Die kleine Hano-Hütte sitzt auf 4 kleinen runden Silentblöcken jeweils auf Rahmenberite, bei Verwindung werden die schon ziemlich verformt. Bei der großen, neueren Hütte sind die vorderen Lager etwa am selben Platz, die hinteren sind zusammengerückt und bilden somit etwas, das einem Dreipunkt schon ziemlich nahe kommt.

Gruß Ulf

Hi,

die hinteren zwei Lager sind ungefähr je 500mm aus der Mittelachse der Fahrerkabine.

Kann sich unter diesen Bedienungen die Fahrerkabine wirklich merkbar auf der horizontal Achse bewegen.


Gruß
Bernd

Es kommt ja nicht nur auf die hinteren, möglicherweise recht starren Lager an. Wenn die vorderen Lager ein größeres Höhenspiel zulassen kann die Kabine durchaus so um die hinteren Lager kippen, daß sich die Dachhinterkante signifikant nach hinten bewegt. Am besten mal kräftig an der Karre wackeln oder durch kräftiges Bremsen die Nickbewegung provozieren.
Im Zweifelsfalle lieber 5 cm mehr Abstand als hinterher Bruch.

Gruß Ulf

Da ich mich für Rautenlager entschieden habe, denke ich dass es doch mehr verschränkungen als Federlagerung und somit mehr Bewegung zwischen Fahrerhaus und Koffer gibt.

Ich denke Fingerschutzprofil wird nicht reichen??? oder doch???

Was habt Ihr denn so gebastelt, bzw. wie sieht denn dein Faltenbalg aus -Pirx?
10-15cm?
Bei mir ist das Fahrerhaus hinten fest gelagert (ehem. Feuerwehr)

Ich hab mal 2 Bilder von nem Unicat Koffer reingestellt.
Das Material ist sehr dünn mit Gewebe, aber so wie es ausschaut als Faltenbalg genäht und überfulkanisiert.

Wo bekommt man sowas preiswert her?

Ausgezogen waren das ca 66cm
Lichter Durchgang : Breite 60cm Höhe 80cm
Die Metallwinkel waren mit ca 5mm Moosgummi (oder Neopreen) als Zwischenlage am Koffer und Fahrerhaus befestigt.

gunther hat geschrieben:Da ich mich für Rautenlager entschieden habe, denke ich dass es doch mehr verschränkungen als Federlagerung und somit mehr Bewegung zwischen Fahrerhaus und Koffer gibt.

Ich denke Fingerschutzprofil wird nicht reichen??? oder doch???

Was habt Ihr denn so gebastelt, bzw. wie sieht denn dein Faltenbalg aus -Pirx?
10-15cm?
Bei mir ist das Fahrerhaus hinten fest gelagert (ehem. Feuerwehr)

Ich hab mal 2 Bilder von nem Unicat Koffer reingestellt.
Das Material ist sehr dünn mit Gewebe, aber so wie es ausschaut als Faltenbalg genäht und überfulkanisiert.

Wo bekommt man sowas preiswert her?

Ausgezogen waren das ca 66cm
Lichter Durchgang : Breite 60cm Höhe 80cm
Die Metallwinkel waren mit ca 5mm Moosgummi (oder Neopreen) als Zwischenlage am Koffer und Fahrerhaus befestigt.

Hallo Gunther!

Der Lösung mit dem Fingerschutzprofil ist es ziemlich egal, wie groß die Verschränkung ist. Da kann nichts abreißen.

Mein Durchgang hat keinen Faltenbalg, sondern eine einfache Plane (zuerst Neopren, dann LKW-Plane, nun hochwertige Teichfolie). Falten sind da nicht eingearbeitet, es muß halt das Material ausreichend bemessen werden und dann hängt das schon von ganz alleine in einer "Welle".

Das flexible Material hat bei einem Abstand zwischen Fahrerhaus und Koffer von 10 cm eine Länge von ca. 40 cm. Die feste LKW-Plane brauchte 60 cm.

Man sollte bei der Bewertung meines Durchgangs aber auch immer Bedenken, daß die Beanspruchungen hier sehr hoch sind: sehr breiter Durchgang, 3-Punkt-Lagerung mit Wippe vorn und sehr häufig Verwindung im Grenzbereich.
Unser neues Projekt wird da günstiger ausgelegt: schmaler Durchgang in Fahrzeugmitte, 4-Punkt-Lagerung, mehr Reise- als Extrem-Gelände-Fahrzeug.

Das Problem ist bei meiner Lösung nicht die Verwindung, sondern das Aufscheuern des Balgs durch den Fahrtwind, so daß dieser regelmäßig alle paar Jahre ersetzt werden muß. Das wird aber irgendwann noch. Leider bleibt bei 3 LKW irgendwie kaum noch Zeit für solche Kleinigkeiten ...

Über die "preisgünstige" Beschaffung von Faltenbälgen gab es bei Maggie-Deutz ellenlange Beiträge mit teilweise recht originellen Ideen. Wenn ich mich recht erinnere waren die Preise aber nie wirklich günstig. Ich kann mich aber auch täuschen, mußt halt mal nachlesen.

Pirx

Hallo,

mein Durchgang hat einen Faltenbalg aus LKW-Plane in der gewünschen Farbe. Der Faltenbalg kann zum Kippen des Fahrerhauses problemlos von innen gelöst werden (Sechskant-Schrauben die in versenkten Niet-Muttern greifen). Damit die LKW-Plane durch den Winddruck nicht so schlägt, habe ich eine passend zugeschnittene Schwimm-Nudel hineingeklemmt - passt perfekt und erlaubt trotzdem alle Bewegungen.
Auch bei heftigem Regen ist der Durchgang dicht bzw unten in der Falte sind nur ein paar Tropfen zu finden.
Beim Bau des Faltenbalges bzw des Durchganges hat mir Franz Murr (siehe Unimurr-Forum) geholfen - er hat auch einen Planenlieferant an der Hand sowie die Spezial-Nietzange für die sehr praktischen Nietmuttern.

Viele Grüsse, Jürgen

Schwimm(Pool)nudeln für den Faltenbalg? Falls noch Bedarf besteht, ich habe eine günstige Quelle für die Teile

hallo

wie ist den der sollabstand bei einem 1017.
das fahrerhaus ist mit 2 kleinen doppelstoßdämpfern auf einer rahmenbrücke unter der rückwand der fahrerkabine abgestützt.
der kühlwasserausgleichsbehälter, der starr mit dem rahmen verbunden ist, sitz ca. 40cm höher als unterkante fahrerhaus und hat nur ca.2-3 cm abstand fahrerhaus.
also dürften oben 5-6cm reichen, außerdem verjüngt sich das fahrerhaus nach oben.
jetzt zustand ist unten 14cm oben bis regenrinne 17cm also könnte der koffer 10cm nach vorne, wären dann unten 4 oben 7 das wäre auch ein super abstand für die montage eines fingerschutzprofil beim durchschlupf.
also
a, gibt es dagegen irgend welche einwände
b, was sagen die aufbau richtlinien von mb dazu
c, wohin und wie versetze ich den ausgleichsbehälter
d, es müßte doch egal sein welche lagerung der koffer hat, denn jede art hat einen festpunkt, und der länge nach wird sich der fahrzeugrahmen nicht durch biegen. oder denkfehler

grüße
thomas

ktm4x4 hat geschrieben:b, was sagen die aufbau richtlinien von mb dazu

Hallo Thomas,

warum liest Du nicht einfach nach?

Wo die Aufbaurichtlinien stehen steht hier oder noch kürzer und schneller hier:
ARL_LK-MK-SK_1996.PDF

Pirx

Hallo Pirx,

kommst Du da noch irgendwie dran?

ARL_LK-MK-SK_1996.PDF

w3llschmidt hat geschrieben: ↑

2022-01-16 22:36:35

Hallo Pirx,

kommst Du da noch irgendwie dran?

ARL_LK-MK-SK_1996.PDF

An die Aufbaurichtlinien kommt nach wie vor jeder dran:

https://bb-portal.mercedes-benz-trucks. ... ormationen

Nur die URL hat sich geändert, weil das ja jetzt eine völlig andere Firma ist ...

Pirx

Danke!