Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moin moin in die Runde,
​es gibt ja etliche Trinkwasser Konzepte mit Filtrierung vorher, nachher, Zusatzmittel im Tank etc.pp.
​Ich habe von der Ozonierung des TW im Tank gelesen, System "Tank O3". Entwickler aus den Niederlanden.
Man verspricht sogar, dass sich im Tank kein Biofilm mehr bildet.
Da ich nunmal kein Chemiker und grundsätzlich eher skeptisch eingestellt bin, würd ich gern wissen, ob jemand hier in der Runde das System kennt, vlt. selbst schon eingebaut hat und im günstigsten Fall mit Langzeiterfahrung darüber berichten kann.
Besten Dank
Gruß
Olli

Moin,
zur Ozonanwendung im Bereich Trinkwasser kann ich nichts sagen.
Ich habe allerdings einen Ozonisator an meinem Meerwasseraquarium. Die Einstellung ist sehr kritisch, regelmässig kommt es durch eine minimale Überdosierung zu starker Geruchsbelästigung. Zusätzlich ist freies Ozon sehr korrosiv.

Mich würden allerdings auch Erfahrungen im Bereich Trinkwasser interessieren…

Gruß Jörg

moin
es gibt so einige Systeme um das Trinkwasser auf zubereiten,aber mal ehrlich wie lange hält bei Dir 120ltr.Trinkwasser .Wenn deine Anlage sauber ist ,dann passiert so schnell nix mit dem Wasser,erst wenn der Tank und die Leitungen nicht gepflegt werden muss man mit Probleme rechnen und dann nützt auch so ein Ding nicht mehr.Hygiene ist das Zauberwort bei Trinkwasser und dazu zählen ,sauberer Tank und Leitungen und regelmässige Reinigung der Anlage und Desinfizieren.Vorfilteranlage und auch noch einen Aktivkohlefilter in der Wasserleitung und das regelmässig wechseln ist sinnvoll.
Bei diesen Ozonanlagen braucht man meines Wissen nach auch einen Tank der Ozonbeständig ist ,sonst hat man irgend wann ein Schwimmbad.
Das ganze hätte für mich einen Sinn ,wenn das Wasser im Tank monatelang stehen würde ohne es zu verbrauchen,das macht aber keiner.Wenn ich den Wagen für längere Zeit nicht benutze ,wird Wasser abgelassen ,auch das aus dem Boiler ,kurz die Leitungen mit Luft durch gepustet und die Tanks anschliessend trocken ausgewischt so das kein Wasser drin stehen bleiben kann, dann bildet sich auch kein Biofilm,da das ganze trocken ist.
gruss Armin

Ich halte die UV-Desinfektion oder Ozonbehandlung bei unseren Anwendungen auch nicht für nötig oder Zielführend.
Lieber kleinere Tanks (ggf mehrere)
oder Temporär Kanister (habe ich bei Wüstentouren gemacht.
Ozon und UV ist eher was für Schwimmbäder ( m.M.)
Udo

Mein Vorschlag: 1 Brauchwassertank für Spüle, Dusche etc. Dazu 2 Kanister a' 20 l gesondert für Trinkwasser und dazu einen Kaltwasserhahn. Sollten die Kanister dann verunreinigt sein, wenn sie ganz einfach ausgetauscht.

So werden wir unser neues Konzept aufbauen

Moin MItschrauber,

danke Euch für die Kommentare, ich wollte jetzt aber keine Grundsatzdiskussion über das TW-Konzept lostreten, da gibt es hier schon genügend und jeder soll es ja letztendlich so machen wie es für sein Konzept am besten passt. Es geht nur und ausschließlich um die Ozonierung und da vorrangig das O3 System.

Auch unser Konzept steht und ich habe die Komponenten alle hier stehen und zum Teil auch schon vorkonfektioniert auf nem Montagebrett, was dann einfach im Keller des Wagens eingebaut wird. Bastel sich halt bequemer an der Werkbank.
Unser Konzept wird ja, wie in der Vorstellung schon geschrieben ein Vollzeit-Wohnen /Reisen im Wagen auf Work-and-Travel, die Wohnung wird dann gekündigt. Haben so knappe 300 ltr Wasser dabei und Befüllkonzepte für alle möglichen Situationen. Da wir nur nen kleinen 814 haben, nutzen wir jeden ccm Platz und von daher wird es auch nur ein Tank, der für alles genutzt wird (Duschen, Kochen und trinken). Für Kanister ist kein Platz. Unser Reiseziel soll auch (zumindest im Moment) nur Europa bleiben. Faltkanister für absolute Notfälle kommen in die Staubox. Unser Wasserdurchsatz ist also stetig, Saisonbedingtes Restwasser wird es nicht geben.

Mir ging es mit meiner Frage jetzt schlicht nur darum, ob jemand schon was von diesem Tank-O3 System gehört hat.
Ozonierung kannte ich bisher nur aus Großanlagen und auch vom Aquarium meines Bruders, Geruchsbelästigung hab ich da aber noch nicht wahrgenommen. Das System hier gibt 4 mg/h ab, also eher sehr gering. Das PE-HD desTanks, die Alu-Verbundleitungen, die Hausarmaturen und der Durchlauferhitzer können das locker ab. Die Korrosion wird kein Problem.
Auch bei diesem System muss man die Elektrolysekerze warten, sprich regelmäßig, je nach Wassserhärte in Essig entkalken. Der im Wasser gelöste Kalk lagert sich an den Elektroden ab, was zunächst für verminderten Stromfluß führt, später dann zum Komplettausfall. Im Normalfall reicht etwa alle 2 Wochen, bei sehr hartem Wasser kann sich der Reinigungsintervall schonmal auf 3-4 Tage verringern (alles Angaben Hersteller).

Logischerweise muss man seine gesamte Anlage warten und säubern, das steht völlig außer Frage. Da ich aber keine Lust habe Micropur oder Silberionen in den Tank zu werfen, erschien mir diese Lösung eigentlich ein recht probates Mittel um noch ein bisschen was für die Wasserhygiene zu tun, insbesondere da das Ozon im Wasser gelöst auch das Rohrnetz beaufschlagt.

Das Kerze säubern ist jetzt mal kein Aufwand, wenn ich mir dagegen vorstelle das gesamte System zu chloren (oder Zitronensäure oder was auch immer), mechanische Säuberung ist ja nur beim Tank und auch da nur in begrenztem Maße möglich und dann zig mal durchzuspülen, bis es wieder nach Wasser schmeckt. Und wenn ich dann das System vlt nur 1x im Jahr säubern muss, auch gut, Zeit gespart und etliche Hundert Liter Wasser.

Danke in die Runde
Gruß
Olli

Hallo Oli,
es ging mir auch nicht um das ein oder andere Konzept madig zu machen. Mein Ansatz ist ein anderer, auch ich möchte im Idealfall nur noch im LKW unterwegs sein und dann ist solch eine Wartungsintensive eher unpraktikabel. Ich habe etliche Jahre mit Wasseraufbereitung und Wasserbehandlung für verschiedene Anwendungsfälle zu tun gehabt. Das wichtigste für mich ist beherrschbar Technik und möglichst wenig Ausfallzeiten.
Udo

olli-64 hat geschrieben: ↑

2024-05-31 20:34:02

Auch bei diesem System muss man die Elektrolysekerze warten, sprich regelmäßig, je nach Wassserhärte in Essig entkalken. Der im Wasser gelöste Kalk lagert sich an den Elektroden ab, was zunächst für verminderten Stromfluß führt, später dann zum Komplettausfall. Im Normalfall reicht etwa alle 2 Wochen, bei sehr hartem Wasser kann sich der Reinigungsintervall schonmal auf 3-4 Tage verringern (alles Angaben Hersteller).

Mindestens alle zwei Wochen, u.U. öfter? Und ich überlege, ob ich nach acht Jahren mal meinen Tank aufmachen und reinschaue...

Der Initiator hat geschrieben: ↑

2024-05-31 22:54:25

Mindestens alle zwei Wochen, u.U. öfter? Und ich überlege, ob ich nach acht Jahren mal meinen Tank aufmachen und reinschaue...

Brauchst du nicht. Ich wollte nach 10 Jahren die große Reinigungaktion starten. Mühsam den 250l Tank ausgebaut damit ich reingucken kann. Ein Blick und gleich wieder eingebaut.

Gruß Jens

Hallo,
also wenn Du 300l Wasser hast und deine Konstruktion ist so aufgebaut, dass Du nirgendwo "stehendes" Wasser hast, also was nicht konstant in Bewegung ist, was soll da passieren?
So schnell verdirbt auch Trinkwasser nicht!
Da würde ich eher Sorgfalt beim tanken walten lassen (die Schläuche nicht im Dreck liegen lassen...) und zumindest bei der Entnahmestelle für das Trinkwasser im Womo einen Aktivkohlefilter vorschalten und gut ist.
Wichtig wäre noch, den Tank in einer dunklen Ecke zu montieren.
Ansonsten ist doch der Durchsatz größer, bevor etwas passieren kann.
Oder machst du zu Hause auch so einen Aufwand?

Gruß Uwe

Moin moin,
so selten macht ihr den Tank auf und sauber?
Nun, ich war mal davon ausgegangen, dass die Installation im Womo doch deutlich anfälliger ist als daheim mit Stadtwasser.
Unser Tank ist zwischen den beiden Kellerboxen komplett im dunklen und mitten auf der Längsachse, Oben drüber Bett.
2 cm Armaflex kommt drumrum. Wartungsöffnung oben unter der Matratze. Dazu kann man eine Holzplatte mit den Frolis entnehmen.
Wir haben ein Befüll / Filtersystem vorher, dann nur den Tank, Pumpe, ein Spül/Waschbecken, die Dusche und das wars. Wenns mal 4 m KW-Leitung werden ist das schon viel.
Durchlauferhitzer direkt am Becken, also auch kein Totwasser.
Dann hak ich das Thema mal für mich ab. Ich mags auch gern sehr simpel mit Technik. Was nicht da ist, geht auch nicht kaputt.
Bedankt
Gruß
Olli

moin
ich mache nix ins Wasser.1x in Jahr wechsel ich den Aktivkohlefilter in der Leitung und reinige die Feinsiebe.
1x im Herbst wird die gesamte Anlage gereinigt und gespült und das nur wenn ab zu sehen ist das der Wagen länger nicht genutzt wird.

Konstrukteur hat geschrieben: ↑

2024-06-01 0:07:28

Da würde ich eher Sorgfalt beim tanken walten lassen (die Schläuche nicht im Dreck liegen lassen...)

Richtig. Als mir das Schlauchende aus Unachtsamkeit in den Kanal gerutscht ist, habe ich das verschmutzte Ende sofort großzügig weggeschnitten. Lieber einen Meter verlieren als einen verkeimten Schlauch zu haben.

olli-64 hat geschrieben: ↑

2024-06-01 7:40:15

so selten macht ihr den Tank auf und sauber?
Nun, ich war mal davon ausgegangen, dass die Installation im Womo doch deutlich anfälliger ist als daheim mit Stadtwasser.

Wenn ich das richtig verstanden habe, seid ihr sowieso nur in Europa unterwegs, da ist mMn das Trinkwasser nicht so problematisch.

Jepp, genau richtig verstanden. Europa ist aber groß, da gibts auch Ecken mit nicht so dollem Wasser.
Aber dafür hats ja die Filter.
Wird schon klappen, mach mich da jetzt nicht bange
Gruß
Olli

Vielleicht hilft es Dir in der Entscheidung .
Wir sind auch nur noch Europa-weit unterwegs und hatten ein aufwendiges 4-Tank-System - 2x 200l Primärtanks , die getrennt in einen Haupttank münden und jeweils mit einer UV-Patrone bestrahlt werden können .
1. in Europa völlig überkandidelt und
2. hat unser Hund das UV-bestrahlte Wasser gerochen und für nicht gut befunden ...

ergo vergiß diesen Aufwand .

Uns reicht seit 15 Jahren ein 3-stufen- Biolitfilter , die Ozon-Patrone haben wir deaktiviert .
Allerdings hilft m.E. eine herzhafte Stoßchlorierung einmal im Jahr sehr ,
um jegliche Verkeimung auszuschließen - Betonung auf Herzhaft !

Ich habe einen kleinen Schlauchabschnitt nach zehn Jahren in unserem bakteriologischen Labor untersucht und war mit unserer Vorgehensweise zufrieden .

Wenn Du nur öffentliche Wasserstellen in Europa nutzt , würde ich sogar auf die druckmindernden Filter verzichten - aber das soll jetzt keine allgemeine Empfehlung sein .

Punkt 2 ist m.E. für geruchsempfindliche Personen wichtig -
ist so wie mit reichlich Eau de toilette oder Parfume zur Weinprobe erscheinen

urologe hat geschrieben: ↑

2024-06-01 17:38:26

Wenn Du nur öffentliche Wasserstellen in Europa nutzt , würde ich sogar auf die druckmindernden Filter verzichten - aber das soll jetzt keine allgemeine Empfehlung sein .

Nicht nur in Europa.......auch in Südamerika gab's in den letzten 12 Jahren bisher keine Probleme mit dem ungefilterten Trinkwasser. Und nun sind wir von der Trinkwasserqualität so verwöhnt, in Deutschland trinke ich kein Wasser mehr aus dem Hahn.

Gruß aus Ecuador

Jens

bin überzeugt nicht weiter drüber nachzudenken
Gruß
Olli