Allrad-LKW-Gemeinschaft

Hallo,

heute Mittag wollte ich mal eben den Gepäckkarren an die Feuerwehr hängen und zum Landmaschinenschlosser zwecks Reifenwechsel bringen. Vermutlich passt die Deichsel tatsächlich an die Feuerwehr, mehr als Schrittgeschwindigkeit geht mit dem Anhänger sowieso nicht, Schrittgeschwindigkeit fahren ist aber immer noch bequemer als Schrittgeschwindigkeit laufen.

Bei dieser Gelegenheit stellte sich dann heraus, dass ich mich bisher der Anhängerkupplung der Feuerwehr noch nicht wirklich gewidmet hatte. Mal eben schnell dran gehen und die Kupplung öffnen war Fehlanzeige. Ich bilde mir ja ein, Kupplungen dieser Bauart schon mal geöffnet zu haben. Also an der Sicherung (in ursprünglicher Lage links oben) am Teller gezogen und danach versucht, den langen Hebel umzulegen. Der Sicherungsgriff lässt sich problemlos ziehen und geht, wenn man ihn los lässt, auch durch Federkraft leichtgängig wieder auf die gezeigte Position zurück.

Der andere Hebel lässt sich in keiner Richtung ernsthaft bewegen, hat aber etwas Spiel. Der Kupplungsbolzen bewegt sich kein bisschen. Ich habe das Teil mal mit Ballistol geflutet, mittlerweile um 180° gedreht, so dass der Sicherungsgriff nach recht zeigt und der lange Hebel nach unten, danach nochmal geflutet und momentan wenig Geduld.

Vermutlich lässt sich der oben im Bild gut sichtbare Deckel reversibel abschrauben und gewährt mir dann einen besseren Blick auf die Innereien.

Gibt es irgendwelche Tricks, die ich übersehen habe außer Öl und Zeit? Eigentlich sieht die Einbauposition, bei der das Typenschild rechts ist und auf dem Kopf steht plausibler aus als die umgedrehte Position, ich habe dazu aber keine Doku gefunden.

Weitere Arbeiten gibt's frühestens heute Abend, bis dahin muss ich an den Schreibtisch.

Grüße
Marcus
Edit: Irgendwie ist das Bild mit dem Typenschild jetzt um 90° verdreht...

... Flutschi und Geduld ... evtl. Lösehebel vorspannen ... beim Hano ist eine ähnlich kleine Anhängerkupplung verbaut und auch die steht meistens auf dem Kopf, sprich Bedienteil unten ... ADE ist dort der Hersteller und die Suchfunktion dein Freund ... leider sind Hanothemen on den letzten Jahren ziemlich rar geworden ... kein Wunder bei selbst beobachteten 66% Stehzeugen ...

Gruss Ulf

Genau. Durchschmieren, Flutschi wo kein Schmiernippel und Geduld (auch wenn es für Hammersbald schwierig ist )

Hallo,

ich hoffe ja, dass sich der Deckel oben nach Abtragen von ca. 3 unnötigen Schichten schwarzer Farbe durch das Öffnen von ein paar Schrauben nach oben abnehmen lässt und dann ein Blick ins Innere möglich ist. Da wäre dann auch Ölen zielgerichteter möglich.

Grüße
Marcus

In das Loch schräg über dem Sicherungshebel gehört meine ich ein Schmiernippel (bin grad in nem Call und kann nicht raus nachschauen )

Ich habe die Kupplungen in der Werkstatt sehr oft zerlegt und kann sagen: ist kein Hexenwerk. Hast Du schon mal versucht, nach Sicherung ziehen und dann den Hebel betätigen , und dann von unten auf den Bolzen zu schlagen?? Denn der kann theoretisch nur festgerostet sein.
Wenn auch nicht doll, aber für den Hebel reicht es. Denn da ist normaler weise nichts, was sich verklemmen könnte. Oder von oben auf machen, nicht das dort was gebrochen ist und dann doch klemmt.

Immerhin hat das Teil ja nach der ersten Öldusche ein lesbares Typenschild gehabt. Vorher sah das so aus:
Dreck konserviert, nur dummerweise in der Kupplung nicht.

Grüße
Marcus

Nur, damit Du nach erfolgreicher Beweglich-Machung der Kupplung nicht sagst, Du wußtest von nichts:

Die Anhängerkupplung an der Feuerwehr ist eine sogenannte "40er"-Kupplung für Zugösen mit Durchmesser 40 mm.
Anhängerkupplungen von Flurförderzeugen (wozu auch Deine Lagerhaus-Anhänger gehören sollten) haben üblicherweise "35er"-Kupplungen für Zugösen mit Durchmesser 35 mm.

Pirx

Hallo,

MAN Fahrer hat geschrieben: ↑

2023-05-03 15:24:56

... Sicherung ziehen und dann den Hebel betätigen , und dann von unten auf den Bolzen zu schlagen?? Denn der kann theoretisch nur festgerostet sein.
Wenn auch nicht doll, aber für den Hebel reicht es. Denn da ist normaler weise nichts, was sich verklemmen könnte. Oder von oben auf machen, nicht das dort was gebrochen ist und dann doch klemmt.

zum Zerlegen werde ich vor dem Wochenende nicht kommen, aber den Blick herein sollte ich heute Abend schaffen. Dann versuche ich es auch mal, dezent bei gezogener Sicherung anzuklopfen. In der Zeit als SPD-Wahlkampfmobil ( ) ist da wohl die Wartung etwas zu kurz gekommen. Ob die Feuerwehr da einen Anhänger mit gezogen hat entzieht sich auch meiner Kenntnis.

@Uwe: Das mit dem fehlenden Schmiernippel kling plausibel, sollte sich ersetzen lassen. Bis dahin gibt's dann Wälzlagerfett durch den geöffneten Deckel mit dem Pinsel.

Grüße
Marcus

Hallo,

Pirx hat geschrieben: ↑

2023-05-03 15:34:57

Nur, damit Du nach erfolgreicher Beweglich-Machung der Kupplung nicht sagst, Du wußtest von nichts:

Danke für den Hinweis, die Kompatibilität mit den Lagerhaus-Anhängern wird noch eine andere Geschichte. Jetzt muss erstmal der neu eingetroffene Anhänger vom Elektrokarren bereift werden. Der macht einen hervorragenden Job als rollbare Arbeitsplattform, aus einem Unfall im Bekanntenkreis mit einem uralten geplatzten Reifen habe ich aber gelernt, dass rissige Reifen von Herstellern, die es schon vor 20 Jahren nicht mehr gab, keine gute Idee sind, da liegen neue Reifen bereit.

Notfalls schiebe ich das Teil zur Werkstatt, alternativ tüddel ich es an den Trecker.

Grüße
Marcus

Schmiernippel (unter dem alten Fett )

Danke!

Da ist bei mir tatsächlich ein Loch, da habe ich aber auch schon ordentlich Öl reingehauen. Nach grober Reinigung wird sich da ein Gewinde für einen Schmiernippel finden.

Grüße
Marcus

Hallo,

Deckel auf und schon war die Geschichte etwas klarer. Da ist wohl irgendwann sehr reichlich gefettet worden, nach dem Entfernen (eher Herausstemmen) vom alten Gammel war da wieder genug Platz, dass da Bewegung rein kam. Ein paar ermunternde Klopfer mit dem Hammer auf den geölten Bolzen dürften auch noch einen Teil beigetragen haben, derartig verhärtetes Fett an einer solchen Stelle habe ich aber lange nicht mehr gesehen.

Pirx hatte natürlich auch recht, so richtig passen tut das nicht, jetzt funktioniert aber wenigstens die Kupplung und der Gepäckanhänger steht immer noch auf dem Hof.

Grüße und Danke!
Marcus

Kleinere Toleranzen bei Anhängern lassen sich mit Tüddeldraht beheben. Ist im Norden alter Brauch.

Darauf könnte es auf dieser kurzen Strecke hinauslaufen.

Grüße
Marcus

Oder 1-2 Schäkel um die AHK und mit der Öse zu verbinden.

Hallo,

Es gibt ja auch noch die korrekte und sichere Alternative; Sobald am Trecker die Wiesenschleppe nicht mehr gebraucht wird die passende Kupplung dran gesteckt und das Thema ist gelöst.

Wenn der Bahnsteigkarren mal wieder eine funktionierende Batterie hat, dann ist der eigentlich das, was sogar historisch korrekt dazu passt.

Grüße
Marcus

Hallo,

noch als Ergänzung:

Bahnhofs-Emma hat geschrieben: ↑

2023-05-03 14:43:22

Eigentlich sieht die Einbauposition, bei der das Typenschild rechts ist und auf dem Kopf steht plausibler aus als die umgedrehte Position, ich habe dazu aber keine Doku gefunden.

Hier die Doku:
https://www.jostinformationcentre.com/s ... 1-2016.pdf

Ansonsten: Reguläre Einbauposition ist quasi "auf dem Kopf". Darf aber auch um 180° gedreht betrieben werden, siehe u.a. hier auf Seite 21:
https://www.jostinformationcentre.com/s ... D_0722.pdf

Gruß,
Michael

Danke,

Die hatte ich gestern gesucht, aber auf die Schnelle nicht gefunden.

Marcus

KlausU hat geschrieben: ↑

2023-05-03 21:36:17

Kleinere Toleranzen bei Anhängern lassen sich mit Tüddeldraht beheben. Ist im Norden alter Brauch.

Ich denk grad dran wie Werner sich den Anhänger mit Schweißdraht ans Moped rödelt…

Gruß aus Kiel
Jörg

Joerg aus Kiel hat geschrieben: ↑

2023-05-04 9:28:30

KlausU hat geschrieben: ↑

2023-05-03 21:36:17

Kleinere Toleranzen bei Anhängern lassen sich mit Tüddeldraht beheben. Ist im Norden alter Brauch.

Ich denk grad dran wie Werner sich den Anhänger mit Schweißdraht ans Moped rödelt…

Gruß aus Kiel
Jörg

Die Räder vom Kernchen ohne das Kernchen selbst zum Reifenfritzen zu bringen, wäre ja auch zu einfach

Joerg aus Kiel hat geschrieben: ↑

2023-05-04 9:28:30

Ich denk grad dran wie Werner sich den Anhänger mit Schweißdraht ans Moped rödelt…

Gruß aus Kiel
Jörg

Genau das meinte ich.

Hat Marcus überhaut ne Mofa? Ich kenne nur die Ural und den Heinkel...

Uwe hat geschrieben: ↑

2023-05-04 9:48:28

Joerg aus Kiel hat geschrieben: ↑

2023-05-04 9:28:30

KlausU hat geschrieben: ↑

2023-05-03 21:36:17

Kleinere Toleranzen bei Anhängern lassen sich mit Tüddeldraht beheben. Ist im Norden alter Brauch.

Ich denk grad dran wie Werner sich den Anhänger mit Schweißdraht ans Moped rödelt…

Gruß aus Kiel
Jörg

Die Räder vom Kernchen ohne das Kernchen selbst zum Reifenfritzen zu bringen, wäre ja auch zu einfach

Das geht doch mal gar nicht, schon wegen laufrichtungsabhängig und so. Und dann auch noch 4 Stützböcke in der richtigen Größe besorgen

Hallo,

Uwe hat geschrieben: ↑

2023-05-04 9:52:10

Hat Marcus überhaut ne Mofa? Ich kenne nur die Ural und den Heinkel...

das muss dann auch reichen, Mofas waren bei mir nie so richtig im Scope. Dafür habe ich schon mit 16 den passenden Führerschein gemacht, damit ich auf diese Leistungsklasse nicht angewiesen war.

Grüße
Marcus

Schmiernippel gehört da rein :-)

Hallo,

kommen wir noch mal kurz zum akuten Verursacher der Aktion, dem Gepäckkarren, der neue Reifen bekommt. Ich hatte mir das Teile gerade geschnappt und mich zu Fuß auf den Weg zum nahegelegenen Landmaschinenschlosser gemacht, als mich nach ca. 200m ein Nachbar einfing. Ich habe mir dann die örtliche Einweisung in Universalkupplungsadapter leichter Bauart (im Volksmund auch wenig wertschätzend als Kälberstrick bezeichnet) abgeholt. Damit kam dann die Kugelkopfkupplung des LT zum Einsatz und es wurde mit Begleitfahrzeug nach hinten abgesichert, vermutlich doch die rückenschonendere Variante.

Zurück läuft das dann auf den neuen Reifen sicherlich noch viel besser.

Grüße
Marcus

Bahnhofs-Emma hat geschrieben: ↑

2023-05-04 17:43:54

....(im Volksmund auch wenig wertschätzend als Kälberstrick bezeichnet)

Und ich dachte, die gibt es nur in Bayern.
Aber da heißt das dann "Kaibilstrig", wie ich lernen musste von der vierjährigen Tochter unserer lieben Reisefreunde.
Hat etwas gedauert, bis ich verstanden habe, was sie mir sagen wollte. Aber genauso universell einsetzbar.
Liebe Grüße
Willi

P.S. Bei uns Hessen läuft das unter "Goddel".

Hallo,

interessant fand ich, dass das hier überhaupt nicht vorstellbar war, dass man so einen Karren zu Fuß knapp 2 km zieht. Irgendwie sind unsere Nachbarn hier angenehm realistisch und vor allem extrem hilfsbereit.

Grüße
Marcus