Geishardt hat geschrieben:
Ich gebe ja offen zu, Ein Greifzug zu schleppen und bedienen ist anstrengend, deshalb war ich mehrfach in der Versuchung mir eine Elektrowinde zu kaufen. Eine Hydraulikwinde scheidet bei einem LAF 1113 abgelastet auf 7,5T aus.
Für mich bleibt nur noch die Frage offen, wie lang sollte das Seil eines Greifzuges 3,2T sein - Mischung aus Bedienbarkeit (schleppen) und optimalen Einsatzmöglichkeit?
Gruß
Bernd
Gute Frage nächste Frage.....
Beim Greifzug ist sicherlich wesentlich mehr als 10m kaum sinnvoll, da das Greifzugseil anders beschaffen sein muss, damit die Mechanik das Seil auch packen kann.
Im Vergleich zu einer Elektrowinde ist das Greifzugseil um einiges dicker und somit schwerer. 20/30m Greifzugseil willst du nicht schleppen.
Der Greifzug ist auch nicht dazu gedacht dich quer durch die Moorpassagen der Rallye Dresden-Breslau zu ziehen. Wenn doch....dann hast du meinen uneingeschrænkten Respekt.
Den Greifzug verlängert man mit Bergegurten.
Im Wesentlichen hat der Greifzug aber auch einen Lerneffekt. Du lernst schnell eine Situation einzuschætzen

Fehler bedeuten halt schleppen
Du überlegst also mehrfach ob dich die Situation nun wirklich durch diese Passage zwingt oder ob nicht eine Alternativroute sinnvoller wäre.
Hast du die Karre nun aber wirklich festgerammelt, so ist das eigentliche Problem das Losbrechmoment. Liegt die Karre mit dem Unterboden / Rahmen komplett auf und
hat sich ihm Schlamm so richtig festgesaugt, dann kannst du mit einem Losbrechmoment von mindestens dem Doppelten des Fahrzeuggewichtes rechnen.
Es braucht also nicht nur Bergegurte, sondern auch Umlenkrollen, um die Kraft zu vervielfachen.
Mein rein subjektives Gefühl aus meiner Bergeerfahrung ist, dass ich mit dem Greifzug ein Fahrzeug "weicher/fliessender" losbekomme als mit einer Seilwinde, wo es dann
einen regelrechten "Ploppeffekt" gibt. Genau physikalisch kann ich diese Erfahrung allerdings nicht erklären.
Ich habe das gerade erst wieder am Wochenende erlebt, wo ich nen Patrol aus dem norwegischen Moor gezogen habe.
Hier allerdings mit Elektrowinde.....allerdings keine Chinaproduktion, sondern eine Rotzlerwinde mit Schneckengetriebe. Nicht schnell, aber äusserst robust.
Es hat nur irgendwann den Motor gehimmelt, da dieser noch quasi Erstausrüstung und dementsprechend alt ist.
Mvh
Christian
PS: Gruss Ex-Nachbar
