Man unterliegt einem Trugschluss wenn man denkt, dass die Technik, Konzepte und Ansichten aus dem Motorsport, auch für den Normalbetrieb sinnvoll bzw. Gültigkeit haben.
Gerade im Rallye Sport geht es nicht um Komfort und Langlebigkeit, sondern um Geschwindigkeit. Nach dem Ziel kann die Karre auseinanderfallen.
Wer sich die Fahrzeuge nach der Rallye anschaut, beobachtet was in den Etappen gewartet wird, der bekommt eine Ahnung davon, dass völlig andere Prämissen zählen.
Der Faktor Haltbarkeit ist beschränkt auf die Rallye-Strecke (natürlich mit einer kleinen Reserve).
Nach einer Rallye (Dakar ca. 6.000 km) werden die Fahrzeuge komplett zerlegt und aufbereitet.
Wer möchte das schon mit seinem Fahrzeug machen?
Aus meiner Sicht ist ein Starrahmen für ein ExMo keine Alternative außer es verfügt über ein Fahrwerk mit Portalachsen (Unimog, KAT).
Da bei dieser Technik viel von dem Fahrwerk absorbiert wird ist es machbar. Bei einem Blattfederfahrwerk muss der Rahmen viel verarbeiten.
Eine gute Alternative, wenn man es etwas straffer haben möchte, ist m.E. ein federgelagerter Zwischenrahmen. Der ist straffer, kann variabel im Betrieb eingestellt werden.
Auf der Autobahn härter, im Gelände weicher.
Ist aber letztendlich in der Aufnahme des Federweges stärker begrenzt.
D.h. die Gefahr, dass der Rahmen an seine Verwindungsgrenze kommt, ist früher gegeben.
Letztendlich ist es wie bei allem in unserer Themenwelt.
DIE LÖSUNG gibt es nicht.
Alle Lösungen haben Ihre Vor- und Nachteile. Die muss man kennen und dann entscheiden ob sie für einen relevant sind.
Will ich extremstes Gelände durchfahren, dann ist ein Federzwischenrahmen wahrscheinlich keine guter Alternative.
Oder ich habe einen Shelter drauf, der den einen oder anderen Schlag wegstecken kann.
Die Gefahr eines Rahmenbruchs bleibt jedoch. Die Kräfte müssen irgendwo hin.
Aus meiner Sicht ist es extrem wichtig, sich Gedanken zu machen, wo die eigenen Prämissen sind.
Ich habe oft den Eindruck, dafür wird sich zu wenig Zeit genommen.
Deshalb ein genereller Tipp. Falls einer seine Meinung als das Nonplusultra darstellt, ohne genau zu hinterfragen, wie die gesetzten Prämissen sind, sollten alle Alarmlampen angehen!
Außer dass alle 4 oder 6 oder 8 Räder in der Grundstellung auf den Boden reichen sollten

, kenne ich keinen Tipp der neben Vorteile nicht auch Nachteile mit sich bringt.
Es ist wie immer… die eigene Ente wird für einen Schwan gehalten.