Ich packe hier mal den Link zu einer Firma für GFK-Produkte in die Diskussion:
https://fibrolux.com/
Diese Firma bietet neben diversen Konstruktionsprofilen auch ein Programm zum Berechnen von Belastungen an GFK-Profilen an.
Von der Belastbarkeit allgemein schneidet GFK da gar nicht so schlecht ab und um Korrosion muss man sich auch keine Gedanken mehr machen, wie dies bei Stahl der Fall ist.
Vom herkömmlichen Aufbau eines NFZ-Hilfsramens betrachtet, sind meiner bescheidenen Meinung nach sind diese "fertigen" GFK-Profile in ihrer homogeneren Form eine wesentlich belast-und ebenso berechenbarere Option als die GFK-Stringer im Bootsbau.
Doch generell stellt die Verbingung zwischen den GFK-Profilen mit die grösste Herausforderung dar. Auf der einen Seite verwindbar - doch auf der anderen Seite belastbar und fest.
ABER ...
- GFK ist im Vergleich zu Stahl erheblich teurer
- die Gewichtseinsparung im Vergleich zu Stahl macht sich erst ab einer gewissen Grösse und Baumenge bemerkbar
- für nahezu alle TÜVler ist im KFZ-oder genauer NFZ-Bereich ist die Verwendung von GFK absolutes Neuland
Besonders letztgenannter Punkt wird wird für den ambitionierten Individualisten eine schwer zu meisternde Herausforderung, da so mancher selbstgefällige Herr im Kittel bestimmt ausfürliche Berechnungen und Vergleiche von einen anderen Ingenieur sehen will. Und dies in solch einer Form, dass sie in seinen "Kosmos" nachvollziehbar ist.
Selbstbauende Individualisten und seien sie noch so begabt und kompentent, werden von vielen TÜVlern nicht ernst genommen.
GFK oder allgemein leichtere Verbundwerkstoffe werden sicher ihren Siegeszug fortsetzen und so auch in diesem Bereich sicher auch ihren Platz finden.
Bei "herkömmlichen" Wohnmobilen ist dies ja auch schon ab und an der Fall - Stichwort
GFK-Monocoque.
Einige wenige ganz wenige Hersteller aus Italien fertigen diese Monocoques an, weil sie unterm Strich sehr belastbar udn deutlich leichter sind und somit eines der grossen Probleme
GESAMTGEWICHT der 3,5t Wohnmobile besser in den Griff bekommen.
Bei GFK-Monocoques kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese es mal ganz locker es mit einer herkömmlichen Kabine eines Offroadmobils aufnehmen kann.
Hier ist allerdings auch die "anitke" Bauweise durch Verkleben von fertig konfektionierten GFK-Sandwichplatten Geschichte.
Die Fertigung ist halt Dreh-und Angepunkt, denn es muss ja erst eine Negativform der späteren Kabine gefertigt werden, in welche dann bei späterer "Serienproduktion" das Monocoque laminiert wird.
Problem wie reissende Klebestellen zwischen Sandwichplatten, Kältebrücken usw. könnten dann endgültig Gesichte sein und die Kabinenproduktion deutlich beschleunigen.
Vielleicht ist dies sogoar eine Marktlücke im Bereich der Offroadmobile, denn ein derartiges GSK-Monocoque würde, sofern es im preislich ähnlichen Rahmen der Bundeswehrshelter liegt, so machem Aufbauhersteller mit Bastelllösung und Terminproblemen das Leben sehr schwer machen und einer der ersten Schritte sein, um Ordnung und Qualität in diesen Fahrzeugbaubereich zu bringen.
Sorry wenn ich da etwas sarkastisch bin, aber DAS was so mancher Aufbauhersteller so abliefert ist aus meiner Sicht in der Kataegogie "
Erfahrungen am Kunden sammeln"
Weil hier das Thema Alu / GFK im Fall des Flugzeugbaus verwendet wird und ich mich in der Materie mal eine Zeit lang ein ganz klein wenig "eingelesen habe .... es spielt NICHT nur allein das eingesetzte Material eine Rolle.
In erster Linie ist das Endergebnis davon abhängig, wie diese Materialien miteinander verbunden sind.
Hier wird gleich mit verschiedenen materialverbindenden Verfahren gearbeitet, welche je nach Belastung und Kraftrichtung ganz konkret ausgewählt/berechnet wurden, damit zum einen die Verbundung einen gewissen Kraftschluss hat, zugleich aber auch die Elastizität bietet, dass man zum Beispiel wie in diesen tollen Belastungstests eine Tragfläge mal so beeindruckend nach oben biegen kann.
Das auch hier die lieben Ingenieure nicht immer so ganz richtig mit ihren aufwendigen Berechnungen liegen sieht man dann, wenn zum Beispiel an der Tragfläche eine Effekt auftritt, welcher als Flattern bezeichnet wird und welcher eine so toll und belastbare Tragfläche strukturell mal ganz fix zerlegen kann. Wie dieses Flattern genau entsteht möchte ich hier nicht weiter ausführen - es sollte aber nur ein kleines Beispiel dafür sein, wie aufwendig und ebenso nicht zu 100% vollkommen solche Ingeniereursleistungen sind (oder sein können).
Und leider stehen derartigen Entwicklerteams auch wesentlich umfangreichere Budgets und Berechnungsmöglichkeiten zur Verfügung.