Moin zusammen.
Da es hier ja nun den grossen Webasto-DualTop-Fred gibt, möchte ich hier auch ein paar Erfahrungen zum Besten geben und eine Frage stellen.
Installation /Inbetriebnahme:
Ich hatte meine Heizung anscheinend deutlich später (2014) gekauft, als die meisten hier. Und ich habe den Eindruck, dass Webasto die Zeit genutzt hat, bei einigen Punkten nachzubessern
Zum einen der Lieferumfang. Es war alles dabei, was man vernünftigerweise verlangen kann. Die einzigen Kleinteile, die ich vermisst hatte, habe ich nur aufgrund meiner individuellen Einbaulösung benötigt. Aber das Problem hat ja wohl jeder hier.
Auch den Einbau fand ich nicht wirklich schwierig. Webasto liefert eine sehr ausführliche Anleitung mit (59 Seiten, war das schon immer so?), die habe ich vor Beginn der Arbeiten 3 mal durchgeschmökert, bis sich einigermassen sicher war, alles verstanden zu haben.
Dementsprechend war die Inbetriebnahme so problemlos, wie wohl bei den meisten hier.
Angebracht habe ich die Heizung aussen, in einer Art Staukasten, den ich extra gebaut habe. Irgendwo in diesem Fred war eine ganz ähnliche Lösung gezeigt. Der Staukasten ist unmittelbar unter der Ladefläche verschraubt, die Heizung darin so hoch wie möglich angebracht. Klar ist das theoretisch flutgefährdet, aber wenn die Heizung absäuft, hat vorher auch der LuFi Wasser geschluckt. So weit darf ich einfach nicht abtauchen, Punkt.
Die Heizluft kann bei mir wahlweise von aussen oder aus dem Innenraum angesaugt werden. Schon wegen der unten noch besprochenen Regelproblematik haben wir fast immer von aussen angesaugt, nur wenn durch starken Wind viel Staub in der Luft war, gab´s Zirkularbetrieb
Betrieb in der Praxis:
Die Heizung ist für unsere WoKa (3,5 x 2,2 x 2,2m) stark überdimensioniert. Das bedeutet, dass die Woka zwar schnell hochgeheizt wird, aber beim späteren runterregeln kommt dann das Problem: Häufig schaltet die Heizung dann ganz ab. Eigentlich soll sie ja auf kleiner Leistung weiterlaufen, da das häufige Ein- und Ausschalten wohl die Brennereinheit stresst. Leider ist die unterste Heizleistung von 1,5kW bei uns bis etwa 5°C noch zu viel. Wir haben uns damit beholfen, dass wir viel gelüftet und für ordentlich Durchzug gesorgt haben. Es wäre schön (und gäbe Webasto einen Wettbewerbsvorteil

) wenn der Regelbereich in Zukunft nach unten erweitert werden könnte.
Nach dem Einschalten in der Vollast-Phase ist der Turbo-Sound des Lüfters schon deutlich, aber für uns durchaus zu ertragen. Nach dem herunterregeln ist die Heizung so leise, wie man es sich nur wünschen kann. Ich musste, um festzustellen, ob sie noch läuft, oder schon wieder abgeschaltet hat, eine Hand vor den Luftauslass halten.
Zudem habe ich festgestellt, dass ich den Sensor wohl ungünstig platziert habe, da muss ich noch nachbessern. Mein Tipp dazu: Auf der ersten Reise den Sensor noch nicht fest installieren, sondern erst mal mit Klebeband o.ä. provisorisch fixieren. Und dann herumexperimentieren, bis die richtige Stelle gefunden ist.
Das Aufheizen des Wassers während des normalen Luft-Heizbetriebs war…naja…verbesserungswürdig. Da haben die Webasstscho-Entwickler noch Luft nach oben. Wieso das so ist, kann ich nicht erklären. Nachdem wir das gelernt hatten, haben wir die Warmwasserbereitung irgendwann am Nachmittag bei einer Pause / Fotostopp eingeschaltet. Dann war´s abends zum Duschen wirklich warm.
Ein Problem habe ich noch, das eher installationsbezogen ist: Wie bei Sico wohl auch (wenn ich die Fotos richtig interpretiere), gehe ich mit dem Ansaugfaltenbalg scharf nach oben, und dann in den Innenraum. Da der Plastestutzen am Heizungsgehäuse keinen Wulst hat, ist mir auf den Rüttelstrecken der Faltenbalg erst unten und dann ganz vom Stutzen gerutscht. DAS ist dann schon ärgerlich und hier sehe ich dringenden Handlungsdbedarf. Für mich werde ich eine Lösung erarbeiten, die ich dann auch mal zeige.
Im Fazit kann ich sagen, dass mich die Anschaffung der Webasto Dual Top nicht reut. Die Webasto-induzierten Probleme sind nicht gross, die kriege ich in den Griff. Und die selbstinduzierten…die sind eben selbst induziert und die kriege ich auch noch in den Griff.
Im Stich gelassen hat sie mich kein einziges Mal, allerdings blicke ich bislang nur auf eine Erfahrung von 8 Wochen zurück.
Nach dem ganzen Geschwafel noch zu meiner Frage:
Ich habe jetzt zur Fahrzeugwartung und Testreisenachlese das wasser abgelassen. Als ich dann die Heizung ausgebaut habe, habe ich festgestellt, dass da immer noch einiges an Wasser rumschwappt. Hat jemand einen Tipp, wie ich den Boiler vollständig entleeren und trocknen kann? Meine Betriebsanleitung gibt dazu nix her.
Gruss, Ulf