Alublech beplanken, welches Blech

[Sokki]

Hallo,

ich möchte einen Koffer mit einer Außenhaut aus 1 mm Aluminiumblech beplanken.
Das Koffergerüst ist aus Stahl, darauf sind aussen und innen 1 cm Kiefernsperrholz, dazwischen 4 cm Styrodur zur Dämmung.
Meine Frage:
- Bei Metallhändlern finde ich ganz verschiedene Alu-Bleche, Al99,5, AlMg1, AlMg3, welches soll man nehmen, was ist der Unterschied / Vor- / Nachteile? Habe keine Ahnung von Alu...
- Weiterhin gibts da auch bereits lackierte Alu-Bleche, entweder einbrennlackiert "PVDF/Polyesterlack" oder pulverbeschichtet. Da ich den Koffer eh lackieren will, würdet ihr sowas empfehlen? Gibts da Nachteile?
Danke für eure Hilfe,

Philipp

[Archer]

Hallo Philipp,
bin auch eben dabei einen Wohnkoffer zu bauen. Habe das Stahlgerüst mit 2 mm Aluminium ALSi1MgMn beplankt. Das Material ist sehr hart und trägt zur Stabilität des Koffers bei. Mein Lieferant hatte diese ALSi1MgMn-Platten aber nur bis 2m Länge. Deshalb habe ich für das Dach (2,25m breit) das weichere AlMg3 genommen. Diese Platten sind 2,40 oder 2,50 m lang. Lackierte Bleche würde ich nicht nehmen. Erstmal sind sie teurer und beim anbringen bekommen 2 m² "Schwabbel"-Platten auch schnell mal den einen oder anderen Kratzer. Das AlMg3 ist zwar um einiges billiger - aber auch weicher. Denke, bei 1mm Stärke kannst Du in das AlMg3 noch locker Dellen reindrücken. Ich habe keine Erfahrung, wie es sich aufgeklebt auf Kiefersperrholz verhält. Mach doch einfach mal einen Test.
Gruß
Armin

[Bad Metall]

Hallo Philipp

Warum verwendest Du keine eloxierten Bleche.
Eloxal ist hart und schaut zudem noch ganz gut aus.

Gruß

Bernd

[Garfield]

Stahl und Alu ergibt Kontaktkorrosion , mit dem Endergebnis Alu löst sich auf .Wenn Du mit Alu beplanken willst mußt Du irgend etwas zwischen die beiden Materialien bringen damit es nicht gammelt .Eine Möglichkeit wäre die Beplankung zu verkleben .

Garfield

[Archer]

Hallo Garfield,
richtig! da muss man schon was zwischentun. Habe MS-Polymer als Kleber benutzt und das Ganze auch noch zusätzlich mit Edelstahlnieten befestigt.
Gruß
Armin

[Garfield]

Ich würde nur noch kleben weil bei Nieten immer das Risiko besteht das es undicht wird .Ich hab auch so meine gedanklichen Probleme mit kleben aber das hält richtig gut wenn es richtig gemacht wird .Wir haben z.B die Halter der Solarpanels aufs Dach geklebt , hält super .Kontakkorrosion ist echt übel ,wir hatten das "Vergnügen" ca. 200 Schlossschrauben auszutauschen die sollten eigentlich die Alubeplankung am Stahlskelet halten ,nach 30 Jahren waren die Löcher im Alu so groß das die Schraubenköpfe durch rutschten War aber positiv überrascht wie lange das gehalten hat . Sag mal wer hat dir geraten Edelstahlnieten zu verwenden ? Das ist das gleiche wie wenn Du Stahl verwendest.

Garfield

[Wombi]

Hallo Armin,

verstehe ich das jetzt richtig ...... ???

Du hast ein Stahlgerippe mit Aluminium beplankt, und das ganze dann mit Edelstahlnieten befestigt ?????

Das wird eine sehr interessante Entwicklung geben .....

Als erstes werden die Edelstahlnieten Luft bekommen, weil das Aluminium dahinter einfach weg ist.

Alu-Bechernieten wäre bei der Kombination die deutlich bessere Lösung gewesen !!!


Gruß, Wombi

[felix]

Hallo,

1mm Alu gehört eher in die Kategorie "Folie", es ist schon nicht einfach die Blechtafeln zu handhaben, ohne dass die kaputt gehen. Die Beulfestigkeit entspricht etwa 0,3-0,4mm Stahlblech... Das geht nur, wenn du ein Sandwich aufbaust, z.B. indem du Holz oder ein festes Isoliermaterial dahinter klebst.

Duralauliminium (mit SI Anteil) ist auf Grund der Festigkeit zu empfehlen, so lange du es nicht schweißen möchtest.

MlG,
Felix

[Mogros]

Hallo Leute

Nun lest doch mal den Beitrag von Sokki bevor ihr antwortet... sein Aufbau soll IMHO folgendermassen ausehen:

Code: Alles auswählen

Aussen- 1mm Alu - 10mm Kiefernsperrholz - 40mm Stahlskelett - 10mm Kiefernsperrholz - Innen

Ich sehe, wenn das Aluminum dies nur klebst, kein Problem wegen Kontaktkorrosion

Zur Aluminium-Wahl kann ich dir leider nicht weiterhelfen...hab aber ein paar Fragen / Anmerkungen:

• - Habe ich dies richtig verstanden, dass das Stahlskelett eine Stärkre von 40mm hat und du dise mit 40mm Styrodur ausfachen willst?

• -> Somit isolieren genau 20mm Holz dein Stahlskelett.

• - Wie willst du das Kiefersperrholz auf dem Stahlskelett befestigen?

• - Das Thema Dampfsperre spar ich mir jetzt mal... kannst ja mal die Suche danach anwerfen.

• - Warum wilsst du einen so aufwändigen Aufbau realisieren, worin siehst du die Vorteile?

Gruss
Chrigu

[Sokki]

Richtig, ich klebe das Aluminium nur. Es gibt keinen Kontakt zwischen Stahlgerippe und Alu.

Wie willst du das Kiefersperrholz auf dem Stahlskelett befestigen?
Warum wilsst du einen so aufwändigen Aufbau realisieren, worin siehst du die Vorteile?

Ich habe den LKW (MB 917A, BJ 1993) mit einem Werkzeugkoffer gekauft, dessen Wände entfernt, es zeigte sich ein meiner Meinung nach von Abmessungen nach super durchdachtes Stahlskelett mit guter Lagerung, welches ich dann aufgearbeitet habe. Die Kiefernsperrholzplatten halten durch Polymerkleber auf dem Stahl, zusätzlich sind diese durchgeschraubt an bestimmten Stellen, wo ich 4 cm Fichtenleisten in das Stahlskelett eingesetzt habe, so dass dann von aussen nach innen 10 mm Sperrholz - 4 cm Leiste - 10 mm Sperrholz durchgeschraubt sind. Das mit den nur 20 mm Holz auf dem Stahlskelett ist ein kritischer Punkt, stimmt.

Gruß,
Philipp

[Archer]

Hallo Wombi,
und der Himmel wird sich auftun und feurige Wesen werden herabsteigen.......
Aber jetzt mal ernst: Ich habe deshalb auch ziemlich lange hin und her überlegt und versucht „Erfahrungswerte“ zu bekommen.
Ein Bekannter von mir hat vor 25 Jahren eine selbstgebaute Wohnkiste auf einen 911er DoKa gesetzt. Ebenfalls ein alu-beplanktes Stahlgerippe, geklebt und zusätzlich noch VA-genietet. Ich kann mich noch gut an seine damaligen Zweifel bez. Kontaktkorrosion - Undichtigkeit u.s.w. erinnern. Das Fahrzeug unterliegt seither einer artgerechten Haltung: Afrikadurchquerung, Wellblechpisten, Saharadurchquerungen mit extremen täglichen Temperaturschwankungen und auch der Congo mit seiner heftigen Luftfeuchtigkeit war schon dabei. Während der unbenutzten Zeit steht das Auto nicht in einer beheizten Halle sondern bei Wind und Wetter in Freien. Bisher ist aber von weggemoderten oder lockeren Nieten oder von Feuchtigkeit im Aufbau nichts zu sehen oder zu riechen.
Ich weiß, da gibt es verschiedene Philosophien und Theorien aber ich verlasse mich bei sowas gerne auf Erfahrung.
Und wenn meine Kiste dann in 25 Jahren evtl. mal undicht wird, da bin ich dann fast 80.... Und ich weiß nicht, ob ich dann noch ins Fahrerhaus steigen kann...
Gruß
Armin

[Sokki]

Das Thema Dampfsperre spar ich mir jetzt mal... kannst ja mal die Suche danach anwerfen.

Ja, das hatte ich schon getan - Thema ist ja fast wie eine Religion...
Ich persönlich hatte überlegt eine kleine Hinterlüftung mit Zuluft nach unten einzubauen (Prinzip der umgedrehten Badewanne), so dass die Wand dann so aussähe:

AUSSEN
Alublech 1mm
Kiefernsperrholz 10 mm
5 mm Luft (Leisten 5 mm halten Abstand)
Stahlgerüst 40 mm / Styrodur 40 mm
Kiefernsperrholz 10 mm
INNEN

Unten zur Abdeckung Aluwinkelleisten mit intermittierenden Bohrlöchern für Luftzugang.

Es würde mich sehr interessieren, was ihr dazu denkt. Bin sehr positiv überrascht dass ich hier so viele Antworten, auch per mail, bekommen habe.

Grüße,
Philipp

[Jimmy]

Die Land Rover sind auch alle Stahlrahmen und Aluaufbau, und immer wieder taucht in diesen Fahrzeugen die Mischung Stahl/Alu auf.
Bei älteren Fahrzeugen sieht man dann auch das was z.B. Wombi meint, die Kontaktkorosion.

Es hält schon einige jahre und je mehr zB. Salz dazwischen kommt, desto schneller geht das ganze.

Grüße Jimmy

[WOODSMAN]

On some modern vehicles now lightweight planks are used for building bodies so perhaps that is an idea also on cabins. These are strong sections and simple to install. The planks are hollow so keep the inside warm.

A link here:- as cannot post pictures unless we have taken them.

http://www.blsearle.co.uk/