Haaaaiii-zung! 1die1000te>PE VS. Glykol

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
all(r)addin
Schlammschipper
Beiträge: 453
Registriert: 2006-10-03 13:04:40
Wohnort: 8905

Haaaaiii-zung! 1die1000te>PE VS. Glykol

#1 Beitrag von all(r)addin » 2008-11-10 19:59:06

Hallo zusammen!

Ich bin -so wie es scheint wie viele andere auch- gerade dabei meine Heizungsanlage (Webasto Warmwasser)zu installieren. Nun möchte ich eigentlich gerne das Gesamtvolumen der Heizflüssigkeit erhöhen und benötige dazu ein ca 30-40Liter grosses Gefäss. Da sich hierfür formmässig und auch bezüglich der Anschlüsse die bekannten Standart PE Wassertanks aus dem Womo-Zubehör-Bereich eignen würden nun meine Frage;
a) können die Dinger dauerhaft ca. 80° warmes Wasser ab, wenn z.Bsp noch eine formerhaltende Kiste darum herum gebastelt wird
b) vertragen die Dinger aus PE langfristig Glykol?
c) kann ich -statt eines Ausdehnungsgefässes- nicht einfach z.Bsp einen 60Liter-Tank nur einfach mit 40 Litern füllen und am Tank ein Ueberdruckventil installieren??...wieviel Druck verträgt wohl so ein Standart PE -Tank...
..oder evtl. hätte ja jemand einen besseren bezahlbaren Vorschlag für so einen Wärmespeicher...?!
Danke im Voraus:
All(r)addin
....Gott gebe dass es klebe!
...einmal dachte ich, ich hätte Unrecht...aber ich hatte mich getäuscht!

Filly

#2 Beitrag von Filly » 2008-11-10 20:27:06

Die Volumenvergrößerung ist bei einer Wasserheizung notwendig und sinnvoll. Oft steht in der Anleitung eine Mindestmenge für den Wasserkreislauf. Bei meiner 5 kW Heizung waren es glaub 7 L.

Einen PE Tank kann man dafür aber nicht nehmen. Zu deinen Fragen:
1) Je nach Mixtur des PE schmilzt es ab 100 °C. Bei einer Temperarur von 80 °C ist die Festigkeit schon dermaßen im Keller, daß der Tank seine Form verlieren wird.
2) PE ist recht gut beständig gegen Chemikalien. Von daher kein Problem.
3) Die Wassertanks sind dünnwandige (ca. 4 mm) quaderförmige Behälter. Die können selbst bei Raumtemperatur keinen nennenswerten Druck ertragen ohne auszubeulen.

Ich habe mir für den Zweck einen Behälter aus Edelstahl machen lassen. Da passen zwar nur 6 L rein, aber es reicht um die Heizung nicht nervös an- und abschalten zu lassen. Insgesamt fasst das System ca. 10 L.
Als Ausgleichsbehälter hab ich einen von einem Schrottauto genommen. Der dient wirklich nur dazu, die Volumenänderung auszugleichen. Deshalb ist er höchster Punkt des Wasserkreislaufs. Der Pufferbehälter ist dagegen immer randvoll und auf gleicher Höhe wie die Boiler und Wärmetauscher angebracht.

Bild

Christoph
Zuletzt geändert von Filly am 2008-11-10 20:28:04, insgesamt 1-mal geändert.

wasserhasser
abgefahren
Beiträge: 1550
Registriert: 2006-10-04 10:07:43
Wohnort: Buxtehude

#3 Beitrag von wasserhasser » 2008-11-10 21:45:06

Filly hat geschrieben:...
Als Ausgleichsbehälter hab ich einen von einem Schrottauto genommen. ...
Jetzt weiß ich, was ich aus dem Audi 80 noch ausbauen muß - danke :-)

Falls noch jemand Teile aus dem Auto braucht, bitte schnell bescheid sagen!
Umzugsbedingt muß das Auto in Kürze auf den Schrott :cold:

Gruß
Christopher
Das Leben ist hart an der Küste.

Benutzeravatar
JStefan
Schlammschipper
Beiträge: 425
Registriert: 2006-10-03 16:13:14
Wohnort: In Mittel Amerika Unterwegs
Kontaktdaten:

#4 Beitrag von JStefan » 2008-11-11 13:26:24

Mach Dir Keinen Kopf, ein Ausgleichsgefäss ist ja nicht Durchströmt und demzufolge auch keine 80Crad. In fast jedem VW sind die Ausdehnungsgefässe aus PE und dies PKW Anlagen fahren ja mit Druck um den Siedepunkt zu erhöhen.
Von meiner Seite absolut grünes Licht zu der Aktion.

Stefan

P.S. Die Überdruckventile sind in den Deckeln der PKW Ausdehnungsgefässe integriert.
kann ich -statt eines Ausdehnungsgefässes- nicht einfach z.Bsp einen 60Liter-Tank nur einfach mit 40 Litern füllen und am Tank ein Ueberdruckventil installieren??...wieviel Druck verträgt wohl so ein Standart PE -Tank...
..oder evtl. hätte ja jemand einen besseren bezahlbaren Vorschlag für so einen Wärmespeicher...?!
Klaro Boiler BAsic 40 von Isotherm Senkrecht montieren Ergebnis: 30Liter WW und ~10ner Druckausgleich.
Zuletzt geändert von JStefan am 2008-11-11 13:28:49, insgesamt 1-mal geändert.
1 Reise, 2 Menschen, 3 Achsen, 4 Pfoten . . . . seit 2009 on the road .... www.viajantes.de

Benutzeravatar
makabrios
Forumsgeist
Beiträge: 7495
Registriert: 2006-11-24 20:00:35

#5 Beitrag von makabrios » 2008-11-11 14:59:53

1) Je nach Mixtur des PE schmilzt es ab 100 °C. Bei einer Temperarur von 80 °C ist die Festigkeit schon dermaßen im Keller, daß der Tank seine Form verlieren wird.
Fußbodenheizungen aus strahlenvernetztem PE fahren mit 30° oder knapp darüber. Erhöhungen der Temperatur des durchlaufenden Mediums verkürzen die Lebensdauer des Materials z.T. erheblich.

Habe gerade keine entsprechende Kurve zur Hand, aber mal nur so über den Daumen: 30° - Lebensdauer des PE- Heizungsrohres etwa 18 Jahre, 70° - weniger als 2 Jahre.

Das gilt für Wasser als Durchflußmedium und keine UV-Lichteinstrahlung auf das PE.
Trotz der guten Chemikalienbeständigkeit von PE dürfte bei Glycol eine noch geringere Lebensdauer herauskommen.

Feld-,Wald-, und Wiesen-PE ist für eine derartige Anwendung eh nicht empfehlenswert.

Gruß
MAK

Benutzeravatar
all(r)addin
Schlammschipper
Beiträge: 453
Registriert: 2006-10-03 13:04:40
Wohnort: 8905

#6 Beitrag von all(r)addin » 2008-11-11 19:11:58

@all...perfekt!...danke für die Inputs...dann lass ich halt doch was auch Chomstahl zusammenbraten...

..falls ich dann gaanz lange nicht mehr schreibe hat u.U der Tank nicht gehalten... :eek:

Danggscheen: all(r)addin
....Gott gebe dass es klebe!
...einmal dachte ich, ich hätte Unrecht...aber ich hatte mich getäuscht!

Antworten