Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

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Konrad57
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Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#1 Beitrag von Konrad57 » 2024-10-14 17:29:24

Hallo zusammen, stehen nach 1 Jahr Südamerika mit unserem Volvo Dreiachser in Montevideo und betrachten die Risse im Hilfsrahmen der mit dem Hauptrahmen verschraubt ist. Erster kompletter Durchriss in Chile. Dort verschraubt dann weitere Risse. Haben das jetzt für die Weiterfahrt soweit gerichtet, ist aber Notbehelf. Sind wir die einzigen mit solchen grundlegenden Schäden bei dieser Firma? Irgendwie scheint die Qualität dort nach dem Abtritt von Herbert Füss anders geworden zu sein.

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Wombi
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#2 Beitrag von Wombi » 2024-10-14 18:44:47

Du bist nicht der einzige mit dem Schadensbild und dem Ersteller.
Allerdings sind auch manche Autos noch in der alten Ära gebaut und erst jetzt im wirklichen Einsatz hier drüben.

Hatten erst vor 2 Wochen ein Gespräch und wurden unfreundlich angemacht.

Ich äußere mich nicht mehr zu solchen Sachen.

Man muß sehr vorsichtig sein, wo das Problem "sitzt" ... unterm Koffer oder vo. li.

Manche nutzen ein Fahrzeug wie beim Truck Trial und andere Konstrukte fallen von alleine auseinander.

Schwierig, eine Aussage zu machen ... selbst wenn man davor steht.

Eine Fahrzeug schwimmt aktuell zurück nach D.
Zwischenrahmen mehrfach durchgerissen.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

Konrad57
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#3 Beitrag von Konrad57 » 2024-10-15 13:22:18

Danke für die Einschätzung. Geteiltes Leid und so.... Den Hersteller kann man offenbar komplett vergessen. Leider haben sich bei uns hinsichtlich des Arbeitsanteils von Füss am Fahrzeug noch zahlreiche weitere Mängel ergeben. Schade, war mal eine ordentliche Firma. Ein Konstrukteur hier in Montevideo sagt mir, dass Materialstärke und Stahl für die Belastung falsch sind. Wir heizen nicht wie verrückt aber z.B. die Carretera Austral ist halt keine deutsche Autobahn. Haben dass hier jetzt vor Ort verstärkt und soweit repariert. Setzen dann Richtung Bolivien Peru fort. Wird also eher noch holpriger als bisher. Grüße! Konrad

erongo
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#4 Beitrag von erongo » 2024-10-15 14:43:46

Irgendwie scheint die Qualität dort nach dem Abtritt von Herbert Füss anders geworden zu sein.
Das kann ich nicht beurteilen. Dafür weiß ich aber aus eigener Erfahrung, dass auch die Arbeiten vom Firmengründer nur mit Vorsicht zu genießen waren. Teile unseres damaligen Fahrzeugs dürften sich immer noch als Schrott in Nambia bzw. der Kalahari befinden ...

Auch wenn es dir (leider) nicht weiterhilft: ich bin seit langem der Meinung, dass etliche Hersteller von sogenannten Expeditionsmobilen sich vielleicht besser mal im Industriefahrzeugbau umschauen und lernen sollten. Die können sich so einen Pfusch nämlich nicht leisten und deren Kunden würden ihnen den Mist auch um die Ohren hauen. Es gibt (außer Pfusch) einfach keinen Grund, warum seriennahe Baustellen-LKW jahrelang mit 25 to Nutzlast ohne Probleme über Schotterpisten gedroschen werden, aber das Exmo nach 10.000 km sognanntem "hartem" Geländeeinsatz sich in seine Einzelteile auflöst.

Ulli

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Pirx
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#5 Beitrag von Pirx » 2024-10-15 15:23:44

erongo hat geschrieben:
2024-10-15 14:43:46
Es gibt (außer Pfusch) einfach keinen Grund, warum seriennahe Baustellen-LKW jahrelang mit 25 to Nutzlast ohne Probleme über Schotterpisten gedroschen werden, aber das Exmo nach 10.000 km sognanntem "hartem" Geländeeinsatz sich in seine Einzelteile auflöst.
Der Grund dürfte die fehlende Erprobung sein.

Im Großserien-Nutzfahrzeugbau wird eine neue Konstruktion in mehreren Exemplaren auf Prüfständen und Teststrecken Millionen Kilometer durchgerüttelt und erprobt. Und ich kann Dir sagen, daß auch dort mehrere Verbesserungsschleifen notwendig sind, bis die Sache am Ende so haltbar ist, wie gewünscht.

Diese Erprobung hat kein Hersteller von Einzelstücken und könnte er sich auch gar nicht leisten. Also wird mit mehr oder weniger Erfahrung und Bauchgefühl etwas gebaut und an den Kunden übergeben. Ob es hält, weiß man dann erst nach der ersten großen Reise bzw. Belastungsprobe.

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#6 Beitrag von erongo » 2024-10-15 15:44:57

Pirx hat geschrieben:
2024-10-15 15:23:44

Diese Erprobung hat kein Hersteller von Einzelstücken und könnte er sich auch gar nicht leisten. Also wird mit mehr oder weniger Erfahrung und Bauchgefühl etwas gebaut und an den Kunden übergeben. Ob es hält, weiß man dann erst nach der ersten großen Reise bzw. Belastungsprobe.
Da hast du sicher recht. Aber beim Thema Zwischenrahmen könnte man sich natürlich an die Fahrzeughersteller bzw. deren Partner wenden. Dann würde man mit hinreichender Sicherheit eine Variante bekommen, die auch hält.

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#7 Beitrag von Enzo » 2024-10-15 17:01:16

Zumindest sollte man aus Fehlern lernen. Sind ja nicht neu und Probleme mit Aufbaulagerungen sind mir in Südamerika auch schon vor 12 Jahren begegnet. Quer durch alle namenhaften Hersteller. Fairerweise muss man allerdings auch erwähnen, bei Vielen funktioniert es ja tadellos.

Gruß Jens

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#8 Beitrag von hugepanic » 2024-10-15 17:40:22

Warum, die Testfahrten laufen doch super..... Nur die Testfahrer jammern immer im Internet rum.....
. Und bei dem Bescheiden Fahrleistungen dauert es ewig bis genug Dauertestkilometer zusammen gekommen sind....

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#9 Beitrag von meggmann » 2024-10-15 18:09:05

Verstanden hab ich das eh nie - ein 7 m Kofferaufbau inkl Zwischenrahmen, 1,5 t Ladebordwand, TüV, Gewährleistung und Gedöns war um Welten billiger als ne 4m „Exmo“ Wohndose ohne Fenster und Türen auf nem federgelagerten Zwischenrahmen … Aber wird ja bezahlt bei den ganzen „Spezialfirmen“ :happy:
Gruß Marcel
THW 90-16 07.11.2014
LAK 2 07.12.2014
Fahrzeugart geändert 19.01.2015
Eisenschwein ist zugelassen 17.03.2015
Umbauten beendet 12.04.2015
H Gutachten erteilt (15.12.2015)
Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) 26.02.2021
Die ersten 100.000 km mit den Büchsen sind voll
Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

Konrad57
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#10 Beitrag von Konrad57 » 2024-10-18 10:25:03

Ja, das mit der Erprobung scheint mir wohl der Knackpunkt. Trotz CAD Simulation und Sicherheiten kann ich mir nicht vorstellen, dass man die Situationen nach 40Tkm zumeist Piste vorhersehen kann. Da die vier Hauptlagerverschraubungen der Vierpunktlagerung halten, haben wir die gerissenen Stellen im Zwischenrahmen beidseitig verstärkt und zusätzlich mit dem LKW Hauptrahmen in vorhandenen Löchern verschraubt. So machen wir dann ab November Richtung Bolivien und Peru weiter Dauertester. Mal sehen. Dass es so ist wie ihr sagt sieht man daran, dass meine beiden aus meiner Sicht vertrauenswürdigen Fachleute in D sagen, dass Sie mir zwar dort einen verstärkten Hilfsrahmen einbauen könnten, aber ohne Garantie, dass der nicht wieder reißt...

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#11 Beitrag von tichyx » 2024-10-18 17:19:04

Hallo,

den alten Hilfsrahmen zu verstärken oder einen neuen, stärkeren zu bauen, wird das Problem langfristig nur lösen, wenn die Vierpunktlagerung korrekt ausgeführt wurde und als Quelle des Problems ausgeschlossen werden kann. Deshalb wäre zunächst Ursachenforschung wichtig, um zu wissen an welcher Stelle die Kräfte für den Bruch entstehen und warum. Dass die Verschraubungen der Lagerung intakt geblieben sind, lässt nicht zwangsläufig den Schluß zu, dass die Lagerung korrekt konstruiert wurde.
Grüße
Olli
So.Kfz Stauanfang

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#12 Beitrag von AndreasU2150 » 2024-10-19 12:40:57

erongo hat geschrieben:
2024-10-15 14:43:46
Es gibt (außer Pfusch) einfach keinen Grund, warum seriennahe Baustellen-LKW jahrelang mit 25 to Nutzlast ohne Probleme über Schotterpisten gedroschen werden, aber das Exmo nach 10.000 km sognanntem "hartem" Geländeeinsatz sich in seine Einzelteile auflöst.

Ulli
Hallo

Doch, ein Grund wird auch die Sparsamkeit sein, noch dünneres Material mit noch mehr Löchern drin, nur noch auf einer Seite geschweißte Verbindungen usw.

Ist ja auch oft der Gewichtsoptimierung geschuldet um bloß irgendwie unter die 7,5 to zu kommen und am Ende in der Realität mit 8-9 to unterwegs zu sein.
Beim Themenstarter mit einem 3-Achser jetzt nicht unbedingt, bei anderen Fahrzeugen schon.

Evtl.kommt noch eine ungleiche Lastverteilung im Koffer dazu.
Bei einigen Herstellern die mit 800 Liter Frischwasser und noch 200 Liter Scheiße und 400 Liter Grauwasser punkten wollen wahrscheinlich nicht ganz außer acht zu lassen.

Andreas
Gruß aus dem südlichen Niedersachsen
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#13 Beitrag von FrankS » 2024-10-19 14:19:33

Moin,
ich schließe mich da ganz Olli an. Kenne die Konstruktion nicht, so denke ich doch, dass bei der Konstruktion der Lagerung die Kinematiken wenig oder wenn dann doch unzureichend berücksichtigt worden sind.
Solange die Geometrien nicht angepasst sind, werden zusätzlich eingebrachte Verstärkungen das Problem nicht lösen sondern die Auswirkungen nur an eine andere Stelle verschieben.
Interim Lösung wäre ein zukünftige Streckenprofil so zu wählen, dass Rahmenverschränkungen auf ein Minimum beschränkt bleiben.

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#14 Beitrag von felix » 2024-10-19 14:20:34

Moin,

ich glaube nicht, dass Sparsamkeit am Material der Grund für die Regelmäßigen Probleme sind, die überproportional häufig an der Lagerung auftreten.

Der Hauptgrund wird mangelnde Erfahrung und teilweise leider auch mangelnde Qualifikation sein. Das erste Haus baust du für deinen Feind, das zweite für deinen Freund und das dritte für dich selbst. Fa. Meiller baut seit 1850 Kipplaster, das ist der Hauptgrund, warum die 1.000.000km über Straßen oder 200.000km über Pisten gedroschen werden können, ohne dass etwas bricht. Kenne es im Maschinenbau, dass wir auch nach Dekaden im Einsatz merken, dass konstruktiv etwas korrigiert werden muss, auch wenn ganz sicher nicht am Material gespart wird.

Im Exmo-Bereich gibt es viele neue Firmen mit vielen Ideen, aber nur wenige mit viel Erfahrung. Wenn dann auch noch sachfremde Quereinsteiger am Werk sind - voila. Wie Olli schreibt würde ich zuerst die Konstruktion überprüfen, bevor ich entscheide, wie die Reparatur durchgeführt werden soll.


Was die Preise anbelangt: die Entwicklung einer neuen Fahrzeugplattform kostet etwa 2.000.000.000€. Wenn du also mit einem Auto von der Stage zufrieden bist, kannst du es für 35.000€ haben; möchtest du es mit Sonderabmessungen haben, kostet es 2.000.035.000€. Da ist ein Exmo-Aufbau auf Maß doch ein richtiges Schnäppchen! Im Beruf kämpfe ich jeden Tag mit dem Unverständnis, welche Kosten auch nur die kleinste Abweichung vom Standard verursacht, insbesondere auch durch daraus resultierenden Fehlern und Problemen.

MlG
Felix

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#15 Beitrag von FrankS » 2024-10-19 17:14:34

Moin,
ein Problem der Branche ist, dass ein Kunde zumeist mit einem Fahrzeug daher kommt. Der Aufbauhersteller hat kaum Einfluss auf die Wahl des Basisfahrzeugs. Demnach kann er wohl "stückzahlabhängig" Knowhow aufbauen welche Art von Aufbau vorzugsweise auf "übliche" Fahrzeuge aufzubringen ist.
Für eine eigens angefertigte 4-P Lagerung braucht es Erfahrung und vor allem Wissen wo die Drehachsen grad für diesen Fahrzeugtyp liegen. Warum ist hier keine einfache Federlagerung verbaut worden? :eek:
Ich kenne keine Zahlen, aber ich würde denken dass die Masse der Exmo-Basisfahrzeuge 2-Achser sind. Hier ausnahmsweise mal ein 3-Achser. In erster Näherung würde ich annehmen, dass ein solcher verwindungsärmer ist..?! Wieso man so ein Fahrzeug dann unbedingt mit einer 4-P Lagerung ausstatten muss ist mir schleierhaft.

Füss hat bei meinem 1017 den Koffer auf die originale, wenn auch ausgebeinte, 4-P Lagerung von Mercedes aufgebaut. Diese funktioniert nach nun 40 Jahren immer noch tadellos ohne sichtbare Materialermüdung...der Füss Koffer ist allerdings eine mittlere Katastrophe, aber das merkt man erst Jahre später und darum geht's hier ja auch nicht :angel:
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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#16 Beitrag von Seebser » 2024-10-19 17:38:11

4 Punkt Lagerung vermutlich aus dem Grund weil es eben ein 3 Achser ist und da der Stabilste Punkt zur Befestigung des Fixpunktes zwischen den beiden HInterachsen ist.
Und je nach Gesamtlänge des Fahrzeugs und Fahrerhauslänge ist das ziemlich die Mitte des Aufbaus, wodurch eine 4 Punktlagerung sicher einer Federlagerungerung vorzuziehen ist.
Sie muss aber auch ordentlich konstruiert sein.
Scheiß da nix, daun feut da nix!

(auf Deutsch, frei übersetzt: "Mach dir keine Sorgen, dann hast du keine!")

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#17 Beitrag von FrankS » 2024-10-19 18:51:54

Moin,
die mittlere Befestigung/Drehachse einer 4-P Lagerung sollte doch nach Möglichkeit auf oder in nächster Nähe des Drehpunktes des Fahrgestells sein, oder?
Beim Zweiachser nach Möglichkeit in der Nähe des vorderen Federbocks der HA.
Ist im Falle eines Dreiachsers dieser Drehpunkt in der Mitte zwischen den beiden HA Achsen anzunehmen?

Drück dem TE die Daumen dass er seinen Rahmen wieder hinkriegt und seine Reise fortsetzen kann!

VG Frank

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#18 Beitrag von Gregorix » 2024-10-20 8:48:44

...das hängt auch von der Achskonstruktion des 3 Achsers ab.
Sind die HAchsen in einem gemeinsamen Pendel Aggregat aufgehängt (wie bei den meisten zivilen Fahrgestelle) dann schon.(Wenn das Pendelaggregat symmetrisch ist)
Sind die Achsen einzeln am Rahmen montiert, wir oft bei militärischen Fahrgestellen (Man KAT, Steyr mil...) stimmt das nicht zwingend...

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Re: Erfahrung mit Füss Vierpunktlagerung

#19 Beitrag von Puffi » 2024-10-20 11:21:58

Um die hier genannten Schäden in SA besser einschätzen zu können würde mich mal interessieren welche Strecken mit Rippio, Wellblech und Pisten in der angegebenen Zeit (1Jahr ) gefahren wurden. Weiters wie die genannten Belagsarten ( Rippio, Wellblech ) fahrerisch angegangen werden.

Wer selbst in SA war und weiß, daß dort nicht nur Expeditions- oder Weltreisefahrzeuge unterwegs sind sondern auch viele normale Fahrzeuge, Wohnmobile, Kastenwagen, Selbstbauten etc. und dabei "einigermaßen" schadlos über die Runden kommen wundert sich dann doch ein wenig :unwuerdig: .

Zudem es seit Jahren nicht mehr "nur" sogenannte wilde Strecken gibt. Anderst wie noch vor 20 Jahren...

Gruß Puffi
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