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Soll er länger werden oder nicht......

Verfasst: 2008-06-26 19:38:45
von bernhard
...der Radstand?

Im Zuge der Komplettrestauration meines Reisewagens habe ich mich in viel Arbeit gestürzt und habe mir eine Doppelkabine für meinen Robur gebaut. Diese soll im Zuge einer Komplettzerlegung bis auf den nackten Rahmen, entrosten bzw. aufarbeitens desselben dann montiert werden. Wenn man den Rahmen nun "griffbereit" hat stellt sich die Frage welcher Radstand für das neu entstehde Fahrzeug sinnvoll ist. Im Original gibt es die Radstände 3025mm und 3270mm, also ca. 25cm Unterschied. Da ich trotz Umbauten auf das "H" spekuliere wird es nur die Originalen Radstände zur Auswahl geben.

Zur Zeit sieht der Wagen so aus: (Kurzer Radstand)
Der Wagen fährt durch den OM 352 super, allerdings ist der Motor fast zu schwer für den Wagen (gefühlt), die VA-Belastung ist vollbepackt erreicht, aber nicht überschritten
Bild


Wenn man nun auf dasselbe Fahrgestell die DoKa aufbaut, ergibt sich folgendes Bild:
Bild

Dies hätte folgende Vorteile:
- Weniger Vorderachslast und leichtere Lenkbarkeit (kein Servo vorhanden), die Vorderachse hat die konstruktiv vorgesehene Lastgrenze nicht ausgechöpft, im Vergleich zum Urzustand hat die VA 350KG weniger Last.

Nachteile, offensichtlich:
- Überhang hinten im Gelände

Bei vergrößertem Radstand siht die Fuhre so aus:
Bild

Vorteil:
- Optisch viel ausgewogener
- Mehr Platz für die Einstiegstreppe, die Tanks passen in allen Varianten
- Mehr Laufruhe auf der Autobahn ?? (stimmt das)

Nachteil:
- Die gewünschte Vorderachsentlastung fällt schwächer aus (nur 150KG weniger als jetzt)


Bin noch am Suchen für Argumente für und wieder, wenn Euch was einfällt, dann her damit.

Gruß Bernhard
P.S. Ich habe 2 Rahmen im Bestand, die Rahmenverlängerung würde daher mit einer Schweißnaht (Profi, na klar) nicht sehr teuer werden
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Verfasst: 2008-06-26 20:35:03
von Pirx
Hallo Bernhard,

ich würde den Rahmen zwischen den Achsen nicht verlängern. Einfach deswegen, weil ich selbst einer professionell gemachten Radstandsverlängerung in einem LKW, der im Gelände auch mal richtig rangenommen wird nicht vertraue.

Kürzlich wurde hier von einem Kurzhauber berichtet, bei dem die vom Hersteller des Feuerwehr-Aufbaus vorgenommene Verlängerung des Rahmens hinter der Hinterachse (wo nun wirklich weit geringere Belastungen auftreten!) neben der Schweißnaht gebrochen ist. Selbst wenn in diesem speziellen Fall die Gewichtsverteilung und Lasteinleitung in den Rahmen sehr ungünstig war, beruhigt das nicht gerade.

Pirx

Verfasst: 2008-06-26 20:51:40
von Ulf H
Der Rampenwinkel wird schlechter, oftmals ist der im Gelände begrenzender als die Überhangwinkel vorne / hinten.

Gruß Ulf

Verfasst: 2008-06-26 21:36:09
von MartinK
Hei!

Ich bewundere die Leute immer die so virtuos mit einem Bildprogramm umgehen können *verneig*

Ich finde die Variante mit gleichem Radstand und Doka optisch unheimlich ansprechend und harmonisch. Ich denke das fährt sich auch gut. Wäre mein Favorit!

Gruss

MartinK

Verfasst: 2008-06-27 10:29:25
von JRHeld
Hi,
besser mehr Überhang.
Soviel ich weiß, zumindest in der Daimler aufbaurichtlinie steht es so, darf der Überhang 60% des Radstandes nicht überschreiten.
Des weiteren würde ich die Arbeit scheuen.
Schweißen am Rahmen ist auch nicht so toll.
Ich sach lassen, kurze Radstände machen überhaupt eine kompaktere Optik, und zumindest mir gefällts.
AloHa
Jakob

Verfasst: 2008-06-27 12:26:16
von Udo
Koffer kürzen?

Verfasst: 2008-06-27 17:19:25
von bernhard
Erstmal vielen Dank für die Antworten
zu
@Pirx: Interessanterweise ist der Roburrahmen pro Seite bei den Allradfahrzeugen sowieso aus 3 Teilen zusammengeschweißt, obwohl er ein einfaches und durchgehendes Profil hat. Ob da eine Naht mehr was ausmacht? Auch ist bei mir der hintere Teil stark verrostet, da ich in meiner Jugend :-) unbedingt durch den Salzsee in Tunesien fahren mußte. Vorne ist alles OK, da zu dieser Zeit der Motor noch sehr ölte....hm. Bis ich hinten alles entrostet habe könnte ich auch noch mein makelloses 2. hinteres Rahmenteil anschweißen lassen...... werde mal den Aufwand kalkulieren.

@MartinK: Der virtuose Aufwand hält sich in Grenzen, immerhin hat das Motiv echt Spaß gemacht, aber besten Dank für die Blumen.
Wenn ich bei meiner DoKa auch mit Flex und Schweißgerät das ballig gewölbte Dach einigermßen hinbekomme, dann werde ich stolz sein....

@Udo: geht nicht, an dieser Stelle schläft meine Freundin, das gäbe gewaltig Ärger wenn ich die absäge.....

Gruß aus dem mittlerweile wieder wochenendsonnigen Frankfurt
B

Verfasst: 2008-06-27 17:46:13
von Udo
Freundin absägen :D

:lol: :lol:

Gefällt mir persönlich am Besten, machen nur Streß. Aberrr, das geht am Thema vorbei. Haste das eigentlich schon mal mit'nem Tüvie abgesprochen? Meiner meint, Rahmenänderungen ZWISCHEN den Achsen bedeutet einen Fahrzeugneubau, nämlich in dem Moment, in dem man die zwei Hälften wieder aneinanderschweißt. Das heißt, du wirst zum Erbauer im Jahre des Herrn 2008.
Rahmenkürzung hinter der HA zum Beispiel geht. Hinten was Anbraten wäre wiederum was, worüber man mal bei'nem kühlen Blonden diskutieren müßte :angel:

Grüße, Udo

Verfasst: 2008-06-27 17:50:41
von Udo
Äh warte mal.

Es geht doch gar nicht darum, den RAHMEN zu verlängern, sondern den RADSTAND.

Also du willst die Achse nach hinten setzen. Hmm. Das heißt, du schneidest das Ende vom Rahmen ab und setzt es in die Mitte ein? Geht Alles....wenn da sowieso schon etliche Schweißnähte dran sind und das jemand macht, der es kann, warum nicht. Dann würde ich gleich den ganzen Rahmen lacken und mit Unterbodenschutz behandeln, sonst fragt dich ja doch der nächste Prüfer, was das soll. Ganz korrekt ist es natürlich nicht, denn eigentlich ist das Fahrzeugneubau.

Gruß, Udo

Verfasst: 2008-06-27 19:00:05
von ktm4x4
Udo hat geschrieben: Haste das eigentlich schon mal mit'nem Tüvie abgesprochen? Meiner meint, Rahmenänderungen ZWISCHEN den Achsen bedeutet einen Fahrzeugneubau, nämlich in dem Moment, in dem man die zwei Hälften wieder aneinanderschweißt. Das heißt, du wirst zum Erbauer im Jahre des Herrn 2008.
Grüße, Udo
hallo

hab mal vor 12-15 jahren einen lkw abschneiden lassen, da war nichts mit neubau.
im brief wurde nur der veränderte radstand eingetragen.
hätte mich aber sehr gefreud bein wieder verkauf :D

grüße
thomas

Verfasst: 2008-06-27 19:12:52
von Pirx
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...

Bild

Bild

Pirx

Verfasst: 2008-06-27 19:15:52
von bernhard
Neues Baujahr????

@ Udo: Es geht durchaus um eine Rahmenverlängerung, irgendwo musses länger werden, die Frage war nur ob zwischen den Achsen oder dahinter.
Die Länge zwischen den Achsen ist im FZG-Schein festgelegt, dahinter kann ich machen was ich will, da es im Original da unzählige Varianten gab.
Ich habe allerdings auch noch nie gehört, das der Tüv bei einer Radstandsverlängerung von einem Neubau ausgeht, aber man weiß je nie....

Schönes WE!
B.

Verfasst: 2008-06-27 19:53:10
von Bustreter
hm...ich würde auch die mittlere variante (ohne rahmenverlängerung bevorzugen ..arbeit für 25 cm.....?
optisch schließe ich mich dem martin an...
der böschungswinkel ist minimal verkürzt ..du hast ja sowiso bis zum koffer ca 1,30m an höhe...
ich glaube ich würde das reserverad wo anders hin machen und wenn schon den rahmen verlängert dann so wie beim andre ...hinten drann geschraubt, reserverad unten drunter....
c.

Verfasst: 2008-06-27 22:16:41
von gilbert
schweißen! der lange Radsstand bringt laufruhe/geländegängigkeit/PLATZ, Länge geht. :)

Verfasst: 2008-06-27 22:48:34
von lura
Moin,

ich finde Variante 2 am besten, sieht harmonisch aus, der hintere Böschungswinkel ist auch i.O. finde ich.

lura

Verfasst: 2008-06-28 0:20:51
von Mike
Hi,
ich würde ihn auch verlängern. Fährt sich sicherlich besser. Würde aber schauen ob es Standardkardanwellen gibt und die Länge dann nach dem Wellenmaß verändern. Falls nicht ist es eh egal.
Gruß
Mike

Verfasst: 2008-06-29 18:08:48
von Bahnhofs-Emma
Hallo,

dann gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu:

Der Umbau muss, damit er H-fähig wird, zeitgenössisch sein. Das sollte eigentlich auch für eine solche Rahmenverlängerung (wie auch für die Doka) gelten, nur ist da leider meine Meinung nicht maßgebend, ich würde in jedem Fall das Gespräch mit dem TÜV(t)ler suchen.

Rein optisch gefällt mir allerdings auch die Variante mit dem kurzen Radstand und der Doka am besten, einschätzen ob der Böschungswinkel hinten für Deine Zwecke noch reicht kannst am besten Du selbst, wobei ich bei dem Hintergrund Deiner Bilder davon ausgehe, dass Deine Autos gelegentlich Wüstensand sehen. :happy:

Ich würde also für Variante 2 plädieren.

Grüße

Marcus

Verfasst: 2008-06-29 19:32:48
von tauchteddy
Bahnhofs-Emma hat geschrieben: Der Umbau muss, damit er H-fähig wird, zeitgenössisch sein.
Ach, wenn er die Eigenbau-Doka als H durchkriegt, dann sollte die Rahmenverlängerung auch keine Hürde darstellen ...

Verfasst: 2008-06-30 10:33:08
von Veit M
Bei einer Radstandsverlängerung müßte dann die Kardanwelle vom Allrad MZ gehen. Ob man die noch bekommt oder teuer nachbauen lassen muß weiß ich nicht, gibt aber sicher noch Restbestände irgendwo.
Evtl. wegen des Umbaus auch mal die FBZ fragen.

Ein Doka Aufbau ist mir eigentlich nur von Bautruppwagen bekannt. Da war aber nichts mit Womo-Aufbau hinten drauf. Geht das überhaupt mit H?

Bei langem Radstand würde ich evtl. Probleme mit der Bauchfreiheit sehen (Aufsetzen bei z.B. Dünen). Der hintere Überhang beim kurzen Radstand sehe ich nicht so kritisch. Wie hoch wird dann die Achslast. Ideal wäre ja 50:50 wegen nicht Eingraben, wird es hinten zu schwer dann wird man die Bleche wohl öfter brauchen. Dafür lenkt es sich leichter wenn es vorne leichter ist und die Achse wird entlastet.

Die Laufruhe bei langem Radstand kann auch von den steifen Karossen der MZ herrühren, da verwindet ja der Rahmen nicht mehr (geht alles über die Achsen). Ein Vergleich fehlt mir da ich noch keinen "normalen" Ello mit Fahrerhaus und z.B. Koffer gefahren bin.

Ciao

Veit

Verfasst: 2008-07-02 12:30:01
von felix
Moin,

ich bin definitiv für hinteren Überhang. Verbessert alle technischen Parameter bis auf den hinteren Böschungswinkel (Gewichtsverteilung, passendes Bremskraftverhältniss, (meistens) Antriebsmomentverteilung, Wendekreis u.s.w.)

Mal ne verwegene Idee: Du schweißt/schraubst/nietest dir hinten über der Hinterachse einen Querträger Rahmen (Damit er dort das Drehmoment der HA-Last trägt) und stellst dir Luftfederbälge über die Federpakete (lang und dünn). Dann kannst du (mit passendem Kessel) die Fuhre einfach hinten anheben, wenn du mal Luft unterm Heck brauchst. (Für die Freundin: Damit kann man dann auch zum Schlafen Bodenunebenheiten ausgleichen.) Der TÜV soll dir in die Papiere schreiben, dass die Bälge im Straßenverkehr Drucklos seinen müssen und fertig.

MlG,
Felix

Verfasst: 2008-07-02 19:32:39
von Bustreter
Bei langem Radstand würde ich evtl. Probleme mit der Bauchfreiheit sehen (Aufsetzen bei z.B. Dünen).
unbegründet...macht nur minimal was aus
Die Laufruhe bei langem Radstand kann auch von den steifen Karossen der MZ herrühren, da verwindet ja der Rahmen nicht mehr (geht alles über die Achsen). Ein Vergleich fehlt mir da ich noch keinen "normalen" Ello mit Fahrerhaus und z.B. Koffer gefahren bin.
möglich...
ich hab den vergleich.....den unterschied in der ,ausgleichung , von groben unebenheiten merkst du erst ab ca 45 cm hindernishöhe..
da hat der bus immer angefangen und geschaukelt...
beim normalen fahrgestell nimmt ab hier der rahmen noch mehr auf und das schaukeln ist ..begrenzter...!