Hallo zusammen,
da hat man mal ein paar Stunden keine Zeit und schon ist das Forum vollgeschrieben
Vielen Dank für vielen die Hinweise und Gedanken zur Vorgehensweise beim Umsetzen des Filters.
Ich denke allen ist klar, dass sich die Strömungswiderstände erhöhen, wenn der Weg der Ansaugung verlängert wird. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, da die ursprüngliche Filterposition denkbar ungünstig ist
Ein paar Sorgen, insbesondere von Wombi möchte ich sofort mal entkräften:
1.) Die Position unter dem Fahrersitz ist mit die nächst gelegene, die einen großen Filter in höherer Position aufnehmen kann. Ein großer Filter erlaubt einen großen Luftdurchsatz bei geringem Widerstand und es braucht länger bis er wieder zugesetzt ist. Alternativen mit kleineren Filter die mache bevorzugen (z.B. aus dem IVECO Daily ) haben m.E. daher gewisse Nachteile, daher habe ich (vorerst) beschlossen den "Mülleimer" weiter zu betreiben, allerdings mit Verbesserungen zur Gehäuseabdichtung.--> Wüsste gerne ob einer schon mal den Orignalfilter einem ähnlichen Test unterzogen hat- Meiner wäre definitiv vor der Modifikation abgesoffen
2.) Der Filter hat keine Zentrifuge, dem ist es also ziemlich egal, wenn er leicht nach hinten gekippt eingebaut wird. So komme ich noch ohne große Schrauberei an die Patrone ran, grober Schmutz kann weiterhin nach unten fallen, falls er das grobe Ansauggitter des Pilzes überwunden haben sollte
3) Der Ansaugpilz ist zudem nun so augerichtet, dass er nicht durch Spritzwasser vom Vorderrad geflutet werden kann. Bei Bedarf kann ich das dann noch verdrehen.
4) Die Wahl des Schlauchs ist kein Zufallsergebnis sondern basiert auf einer Reihe von Überlegungen und Recherchen, wozu auch die mechanische Belastbarkeit,UV Stabilität, Unterdruckfestigkeit, Biegeradien, chemische Beständigkeit und Hitzebeständigkeit zählt. Die Oberfläche ist zudem innen sehr glatt, die zur Unterdruckfestigkeit notwendigen Versteifungen ändern das nicht großartig. Dass er durchsichtig ist halte ich auch für praktisch. Spezielle Schlauchschellen mit Brücken über dem Spiraldraht sorgen für festen, dichten Sitz. Der Schlauch stammt vom Industriebedarf-Fachandel und ist durchaus hochpreisig, er hat rein gar nichts mit einer Dunstabzugshaube zu tun.
Selbstverständlich sollte die Leitung am besten so sein, dass sie eine möglichst laminare Strömung bei geringem Widerstand herrscht und möglichst kurz ist. Bei allen entfernten Montagen über und hinter dem Fahrerhaus hast du hier mit Nachteilen zu rechnen. Daher ist der Innendurchmesser sehr wichtig und es sollte soweit wie möglich auf engen Radien und Übergänge verzichtet werden. Dieser Schlauch hat einen Innendurchmesser von 100mm, das Hersteller bzw. fahrzeugseitig bis zum Originalplatz montierte Rohr verfügt hingegen nur über 80mm bis zum Turbo. Der Anschluss des Filters erfolgt im Originalzustand mittels flexiblem Übergangs-Faltenbalg (aus einem stabilen Gummi-Verbundmaterial in sehr ordentlicher Materialqualität) der von den 80 auf die 100mm Anschlussweite des Filtergehäuses übergeht. Hier im Bild zu erahnen:
Zum Durchmesser des neuen Schlauchs: Wenn man die Fläche bei 8cm Durchmesser = 4cm Radius ausrechnet kommen (2* Pi *r ) knapp 50 cm^2 raus, bei r=5cm für 10cm Durchmesser sind des 78 cm^2. Die Fläche hat sich im Bereich des Schlauches. also um 56% vergrößert gegenüber dem ursprünglich vorgesehenen Durchmesser. Meine Hoffnung ist, dass dadurch die Nachteile der Verlängerung sich nicht zu sehr auswirken werden. Es handelt sich ja um bekanntlich eine Reihenschaltung von Widerständen.
ABER
Der Schlauch hat aber einen echten Nachteil: Er ist extrem hässlich und passt nicht zum Oldtimer-LKW. Sobald ich wieder Zeit habe berichte ich wie ichden Anschluss konkret ausführen werde.
Noch etwas: Ich suche noch nach detaillierten Umbaubeschreibungen zum Thema 90-16 Luftfilter von anderen Nutzern, habe aber kaum was gefunden was ins Detail geht, Könnt Ihr helfen?
Grüße von der Mosel
Unser "Tipi" ist unser Zuhause für unterwegs und basiert auf einem Iveco Magirus 90-16 Bj 88 von der Feuerwehr.