stef@n hat geschrieben:Beim Schlagen der Niete wird auch der Schaft gestaucht und passt sich so dem Bohrungsdurchmesser an. Dann noch etwas Rost und schon sitzt das ganze sehr ordentlich!
Gruß
Stefan
Hallo,
eine Niete (pardon: ein Niet) ist aus weicherem , zäherem Stahl.
Der Niet darf nicht spröde sein, weil er beim Vernieten sich ordentlich klopfen lassen muß. Deshalb verkeilt sich das Ding auch ein bißchen in den metallurgischen Rautiefen und deshalb werden gute LKW-Rahmen warm vernietet. Natürlich hauptsächlich, weil sich der Niet beim Erkalten nochmal zusammen zieht und die zu verbindenden Teile aneinander preßt.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurden noch viele Brückenkonstruktionen (z.B.die Münchner Hackerbrücke) vernietet, weil damals das Verfahren berechenbar war. Für eine Berechnung von Schweissverbindungen fehlten in jener Epoche verlässliche Festigkeitsdaten. Schiffe waren seinerzeit auch vernietet.
Na ja, wenn das Zeug schon beim Reinklopfen Schweiß und Tinnitus aus und in den Kopf treibt, dann wird es sich beim Rausdreschen halt auch betteln lassen.
Das gilt natürlich für eine ordentliche Nietverbindung. Wenn Schlamper am Werk waren, dann kannst du das Ding einfach rauspusten und hast ne echte Niete gezogen
Gruß
Mak