Alu- oder Stahlblechtank?

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gespannbauer
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Alu- oder Stahlblechtank?

#1 Beitrag von gespannbauer » 2008-02-07 23:32:35

Beim "freundlichen Gebrauchtteiledealer meiner Wahl" entdeckte ich heute zwei große Tanks für meinen Maggi, leider hatte ich keinen Zollstock dabei (ich komme aber wieder :-)!), so kann ich deren Inhalt nur auf ca. 400-500 Liter schätzen. Der erste ist von einem Mercedes Actros, aus Alu, beulenfrei, komplett mit Dankdeckel und Tankgeber, der zweite aus Stahlblech, größer als der Actrostank, rost- und beulenfrei, jedoch ohne Tankdeckel und -Geber. Alu sieht sicher chick aus und spart Gewicht, Stahlblech ist jedoch mit Sicherheit robuster auf der Piste (!?). Der Alutank kostet Euro 500,- der aus Stahlblech Euro 250,- (plus Lack-Tankdeckel-Geber). Welchen soll ich nehmen bzw. was ist vernünftiger (Alu oder Blech)? Gibt es hier eventuell Erfahrungen??
Vielleicht eine blöde Frage, ich zerbreche mir aber den Kopf deswegen.
Im Voraus schon mal vielen Dank!!!!!

Filly

Re: Alu- oder Stahlblechtank?

#2 Beitrag von Filly » 2008-02-07 23:43:59

gespannbauer hat geschrieben:Welchen soll ich nehmen
Den aus Stahl natürlich :D
Der große Vorteil von Stahlblech ist, daß so ziemlich jeder Schweißer ein Loch flicken kann. Einen guten Aluschweißer muß man erst mal finden...
Und wie du schon selbst schreibst, sind Tanks aus Stahlblech ein gutes Stück robuster. Vor allem reisst Stahl nicht so schnell wie Alu.

Christoph

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RobertH
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#3 Beitrag von RobertH » 2008-02-08 1:30:39

Naja, das Alu beim Actros-Tank ist schon ziemlich massiv, so schnell reisst das nicht. Bei den Belastungstests bei Mercedes ist wohl auch zunächst erstmal das Tankspannband gerissen, danach gibt die Konsole auf. Der Tank steht in dieser Reihe wohl ziemlich weit hinten.

Auch auf die immer beschworene Torsionstheorie (Tankträger verwinden sich bei Rahmenverwindung- Tank reisst) würde ich nicht soviel geben, der Tank ist ja elastisch befestigt.

Mein Fazit : nimm das was besser ans Auto passt und lieber zwei mittlere Tanks als einen übergroßen.

Grüße

Robert

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stef@n
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Re: Alu- oder Stahlblechtank?

#4 Beitrag von stef@n » 2008-02-08 8:13:30

Filly hat geschrieben:Der große Vorteil von Stahlblech ist, daß so ziemlich jeder Schweißer ein Loch flicken kann. Einen guten Aluschweißer muß man erst mal finden...
Vielleicht wäre auch gerade das ein Vorteil des Alutanks, der gute Schweisser überlegt was er macht, vor er an einem Tank schweisst... :angel:
Gruß

Stefan

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RobertH
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Re: Alu- oder Stahlblechtank?

#5 Beitrag von RobertH » 2008-02-08 10:48:26

Filly hat geschrieben:Der große Vorteil von Stahlblech ist, daß so ziemlich jeder Schweißer ein Loch flicken kann.
Mir fiel dann gestern Abend noch ein, daß ich von Felix mal was gelesen habe, daß seine Versuche seinen Tank unterwegs schweißen zu lassen nur noch mehr Löcher zur Folge hatten.

Wenn ich an meine Erlebnisse mit Schweißern in der Dritten Welt denke würde ich denen auch keinen Sprittank zur Reparatur geben.

Grüße

Robert

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Ulf H
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#6 Beitrag von Ulf H » 2008-02-08 11:13:13

Tankreparatur unterwegs wird in vielen Fällen mittels Sikaflex ggf. auch als "Druckveband" erfolgen, und dazu ist es (fast) egal woraus der Tank besteht.
Stahl wäre mit trotzdem lieber, da er wesentlich zäher ist als Alu. Am Gewicht wird man mit Alu nicht viel einsparen können.

Gruß Ulf
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#7 Beitrag von Joe » 2008-02-08 12:00:39

Hi,

Alu hat einen aus meiner Sicht entscheidenden Vorteil: Bei schlechtem Sprit mit Wasser wirst du nicht so schnell Gammel und damit Rost und abgesplitterte Farbe im Filter haben.
Vielleicht denke ich da aber auch zu "deutsch", nach dem Motto "muss mindestens noch an die Enkel vererbbar sein". Denn VA und Alu sind wesentlich teurer (egal ob neu oder gebraucht), da kann man schon mal nach 10 Jahren einen Stahltank bei "Gilb-Befall" erneuern!
Gewichtseinsparung wäre für mich nicht relevant, es sein denn ich müßte unter 7,5t bleiben und wäre schon bei 7,498t.

Zum Glück steht der 2te Tank bei mir noch nicht an, ich selber schwanke auch regelmäßig zwischen Stahl, Alu und VA (Kunststoff möchte ich aus persönlicher Abneigung nicht!), von daher interessanter Thread, mal sehen was noch an Argumenten kommt.
Mit lieben Grüßen von der Nahe
Joe

Die "private" Seite ist unter www.gertenbach.mobi zu finden.

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#8 Beitrag von felix » 2008-02-08 14:11:15

Hallo,

mich würde nur der Preis und die Abmessungen interessieren, und dass es in den Stahltank noch nicht reingeregnet hat.

Seit Asien relativiert sich für mich die "Stahltank kann man schweißen"-Theorie. Mit einer 3mm Elektrode und einer Sonnenbrille kann man werde Stahl noch Alutanks schweißen...

Ich finde sogar PE-Tanks gut. Die kann man zwar nicht reparieren, dafür gehen sie aber auch nicht kaputt. Habe mal bei meinem die Belüftung mit der Standheizung verwechselt. Bis Luxemburg ist die Tankanzeige nicht gefallen, hatte die schon für kaputt gehalten. Auf dem Rastplatz war dann zu erkennen, dass nicht der Pegel im Tank um 100l gefallen ist, sondern sich das Tankvolumen um 100l verringert hatte. Musste eine Leitung lösen, um den Deckel auf zu bekommen. Nach der Aktion hat genauso viel Sprit in den PE-Tank gepasst, wie vorher. Mach das mal mit einem Metalltank...

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-02-08 14:11:58, insgesamt 1-mal geändert.

gespannbauer
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#9 Beitrag von gespannbauer » 2008-02-09 0:52:30

Danke für die Tipps, auch wenn ich nicht schlauer geworden bin :-). Ist aber erstmal egal. Ich habe heute dem Teilehändler einen BMW K1 Motor aus meinem Fundes, im Tausch gegen beide Tanks, gegeben. Das Problem kann ich nun erstmal nach "hinten verlagern" und mich wichtigeren Projekten ( Neuabnahme eines selbstgeweißten Motorrad-Gespannrahmens, und das bei den neuen Abgasnormen *grins*) widmen. Der Maggi schläft eh noch bei den Außentemperaturen (auch wenn ich ihn regelmäßig besuche und mich verträumt reinsetze). Zur Zeit baue ich an seinem Beíboot, da ich mit ihm doch auch sehr eingeschrängt auf Reisen bin. Ich brauche ein Fahrzeug, welches ich "hintendrauf schnallen" kann, es muss Frau-Kind-Hund-und mich befördern können. Zuerst kaufte ich mir einen Argo 6x6, klasse das Ding, kann schwimmen und kommt überall durch, ist zudem relativ leicht und braucht nicht allzuviel Platz (nur mit dem Teil auf Straßen rumfahren ist ein Graus!!). Der Argo war leider nicht wirklich gut und viel zu auffällig, also, Argo wieder weg (Ebay sei Dank). Dann das Quad, teuer-toll-"leicht"-...jedoch nur für zwei Personen geeignet (und Frau und Hund? Auch Mist!). Die Lösung ist ein Enduromotorradgespann! Aber welches? Gibt es leider nichts von der Stange (abgesehen von den teuren HU-Gespannen), also selber bauen. Mein Teilelager ist nach 25 jahren BMW-Geschraube reichlich gefüllt und nun baue ich etwas, was auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist (bilde ich mir zumindestens ein :-)). Aber dafür gibt es andere Forums. In diesem Sinne, bis zum nächstenmal und nochmals VIELEN DANK!!!!! Tom

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#10 Beitrag von makabrios » 2008-02-09 15:03:05

felix hat geschrieben: Mit einer 3mm Elektrode und einer Sonnenbrille kann man werde Stahl noch Alutanks schweißen...
Hallo,
allein fürs ernsthafte Probieren gibs schon maximale Punktzahl :cool:

Was für den PE-Tank spricht ist die Explosionsbeständigkeit: Im Brandfall erweicht das Plastik schnell unter starker Festigkeitseinbuße und der Tank kann so sein Volumen vergrössern, ergo Innendruck abbauen bis er halt einige relativ druckloses Lecks bekommt. Natürlich brennt dann die Suppe auch, aber es kommt nicht zum dicken Knaller. PE lässt sich übrigens auch schweissen und bei der 3mm-Elektrode tut´s die Sonnenbrille allemal :happy:

Nachteil ist natürlich, daß ein Partisan mit dem Taschenmesser den Tank zum Pinkeln bringen kann.

Auch hier gilt: 100% gibs nicht!

Gruß
Mak

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#11 Beitrag von Monny » 2008-02-10 0:05:49

Die Lösung ist ein Enduromotorradgespann! Aber welches? Gibt es leider nichts von der Stange (abgesehen von den teuren HU-Gespannen), also selber bauen.
Gabs da net mal EML Rahmen Maschine/SW am Stück für Zweiventilboxer? Damit könnte ich mir was schönes vorstellen :)
Hab selber ein K-Gespann.
Gruss,
Monny

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gespannbauer
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#12 Beitrag von gespannbauer » 2008-02-11 0:01:58

Hallo Monny, EML-Rahmen sind nichts für den Geländeritt, weil: 1. sie hinten eine Zweiarmschwinge haben, du must beim Radwechsel immer den Achsantrieb ausbauen, 2. keine Bodenfreiheit haben, du setzt im Gelände standig mit dem Motor auf (ich habe schon einmal bei einem EML-Gespann die Motoraufnahmen unter dem Rahmen abgetrennt und oben auf den Unterzügen wieder aufgeschweißt), 3. sind die Seitenwagenaufnahmen nur an einer Seite angebracht und nicht mittels Streben zur zweiten Rahmenhälfte "weitergeleitet", auf der Starße ok, im Gelände jedoch SCHROTT, der Rahmen verzieht sich, 4. sie haben nur einen 4-Punkt-Anschluss (ich brauche einen 5-Punkt), 5. kannst du nicht ohne weiteres ein Smartrad in der Schwingengabel montieren (hast dann nur eine Bremsscheibe vorne, nichts für Leute, die aus dem MotoCross kommen), 6. ist der Federweg viel zu kurz, 7. sind die Dinger teuer, 8. Grottenhäßlich-schwer-groß-unhandlich...... NICHTS für mich. Mein Eigenbaurahmen hat zwei Oberzüge, einen verlängerten Radstand, der Motor liegt "hoch", der Heckrahmen ist fest verschweißt u. kann ein Zentralfederbein in der Mitte aufnehmen. So konnte ich die Schwinge der R1100GS und den Antrieb der R850R montieren, das Hinterrad liegt nun frei u. ist in 5 Minuten gewechselt, sieht affengeil aus (BMW-Schrauber mit Erfahrung bekommen ständig Stielaugen :-)) und die Scheibenbremse hinten ist TOP. Vorne tut eine Wasp-Schwinge aus dem MotoCross mit verschweißten Brücken ihren Dienst, die Bremsanlage vorne (2 Scheiben) stammt von der R1150RS. Der Beiwagen ist auch Eigenbau, ein offener Enduroseitenwagen mit Sitzkiste aus Alu (für die Helme oder den Einkauf) unter der sich ein 20 Liter Zusatztank aus Edelstahl befindet. Die Kiste ist in 5 Minuten runter, so kann ich z.b. ein LKW-Rad zum nächsten Reifendienst befördern oder eines meiner Trialmotorräder mitnehmen. Alle drei Räder an dem Gespann sind vom Smart (ich brauche nur ein Reserverad, die Stahlfelgen sind robust, das Fahrverhalten bei Spurrillen etc. TOP, die Reifen billig), ich kann Frau-Kind-Hund bequem transportieren. Der Motor ist von einer R100R (die Schwungscheibe jedoch von der R90S, wegen 3 kg mehr Schwungmasse) mit dem das Gespann noch 140 rennt (und uns, sollte der Maggi im Ausland abbrennen, noch bequem wieder nach Hause bringt). Der Tüv ist nun auch (fast) einverstanden und wenn das Gespann komplett fertig ist, fange ich am Maggi an. Gruß, Tom

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#13 Beitrag von McGyver » 2008-02-11 2:18:23

Also: bei 500 Liter würd´ ich max. 50 cent pro Liter ausgeben!
Gruß Kai
Zuletzt geändert von McGyver am 2008-02-11 2:20:31, insgesamt 1-mal geändert.

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#14 Beitrag von unimurr » 2008-02-13 13:05:44

makabrios hat geschrieben: Nachteil ist natürlich, daß ein Partisan mit dem Taschenmesser den Tank zum Pinkeln bringen kann.
Hallo Forum,

ich habe letztes Jahr einige Kunststofftanks mit 210L von Daimler verbaut.
Also mit Taschenmesser geht da nix. Die Dinger haben etwa 5mm Wandstärke und das PE ist extrem zäh.

Das Loch im Stahltank mit dem Schraubenzieher geht deutlich leichter.

Aber wer denkt den an so böse Dinge. ;)

Gruß

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#15 Beitrag von olaf » 2008-02-13 22:00:40

Naja schweissen ist eine Sache, aber um schnell ein kleineres Loch zu schliessen tut es auch Lot, ein Streifen Blech und eine Lötlampe, oder ?
Das geht bei Alu nicht. Natürlich sind die Stahltanks anfälliger bei Wasser im Diesel, aber vor dem Einmotten kann man ja mal den 17er in die Hand nehmen und 5l ablassen. Eine Flasche Brennspiritus je Tank hilft auch schon Wunder. Letztenendes würde ich aber auch das Portmonaie entscheiden lassen...

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