Hallo Forum,
Ja der Federweg beim 170er ist so eine Sache. Denn gut ausgelastet, und ich spreche da auch vom 7,5 Tonnen Reisemobil was real Reisefertig 9 Tonnen auf die Waage bringt, hat der 170er zu viel Federweg. Die Achse kann ohne Probleme beim zu schnellen überfahren von Geschwindigkeitsbegrenzungshügeln oder beim überqueren eines Dünenkamms bis in die Ölwanne einschlagen. Letzteren Fall hatte ein Kunde von mir, so krass das die Kurbelwelle in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Wir haben dafür eine Höherlegung bei unserem 170er und ein paar Kundenautos gebaut. Genauer handelt es sich um 6cm starke Blöcke die zwischen Feder und Achse an der Vorder- und Hinterachse gesetzt werden, und neue, längere Federbügel. Die Blöcke an der Hinterachse haben zusätzlich eine Stoßdämpferaufnahme, so das auch Dämpfer nachgerüstet werden können. Das habe ich bei unserem gemacht, und der unterschied beim Fahren ist gewaltig.
Aus früheren Zeiten kenne ich viele, die 10cm Blöcke verwendet haben, weil die Form der Federbügel nur in so einer 10 cm längeren länge an der Vorder- sowie Hinterachse erhältlich waren. Wir haben uns mit unserem Kardanwellenbauer auseinandergesetzt um zu erfahren ob die Gelenkwellen das ab können, tun sie nicht. Das gesunde Mittelmaß sind 6cm, das sollte laut CKN den wellen keine Probleme bereiten und reicht, das die Achse selbst im Endanschlag noch nicht bis an die Ölwanne kommt. Die passenden Federbügel lassen wir uns extra anfertigen, so das es nicht zu lang wird unter der Achse.
Die Federn an sich sind selten müde, klar kann man sie spreizen lassen, das bringt das Auto auch hoch, aber ändert nichts an der Tatsache das die Achse es bis zur Ölwanne schaffen kann.
Unser 170er wird über Kurz oder lang mit Parabelfedern ausgestattet, dies ermöglicht eine radikale Verringerung der (bewegten) Masse und somit noch mal eine verbesserung des ohne hin schon deutlich besseren Fahrverhaltens. Als oberen Halter für die hinteren Stoßdämpfer haben wir eine Traverse entworfen, die einfach eingesteckt und verschraubt werden kann, ohne weiteren aufwand. Die Stoßdämpfer hinten gehen, wie auf den Bildern zu erkennen ist, von unten aussen nach oben innen, was eine möglichst große Verschränkung zulässt und die Stoßdämpfer auf langen Pisten nicht zu schnell zum kochen bringt. Dafür verwenden wir vorne wie hinten Stoßdämpfer aus dem Aufliegerbereich, die über Sachs Boge, BPW (Aufliegerachshersteller) und Krone (Aufliegerhersteller) weltweit zu bekommen sind. Alle Dämpfer sind identisch und passen vorn anstelle der etwas dünnen Serienmäßigen sehr gut.
MfG
Nic
