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TÜV und Dieseltank-Sonderanfertigung

Verfasst: 2008-11-14 19:19:10
von Filly
Hallo,
nachdem mein Zusatztank auf der Pritsche jetzt konstruktiv in trockenen Tüchern ist bin ich die rechtliche Seite angegangen.

Um mit vollem Tank auch über die Grenze zu dürfen möchte ich, daß der Zusatztank offiziell eingetragen ist.
Mein Haus- und Hof-TÜV hat mir aber gleich mal einen Korb gegeben. Zusatztanks nur mit Baumusterprüfung etc. Das ist natürlich nicht möglich bei einem Tank, den ich selbst gezeichnet hab und der von einem Schweißfachbetrieb gefertigt wird. Der ist und bleibt ein Einzelstück.

Wer von euch hat auch einen Tank selbst angefertigt und ihn vom TÜV abgesegnet bekommen? Was musstet ihr dafür an Dokumenten vorlegen?

Oder: Welcher TÜV im Großraum Ulm - Stuttgart sieht die Zusatztanksache nicht so streng? :ninja: :wack:

Gruß
Christoph

Verfasst: 2008-11-14 19:39:26
von rocknroll
Äh.. muss ein Tank eine Prüfzeichen haben?
Selbst mein MB Tank hat kein Prüfzeichen auser den Stern auf dem Plastetankdeckel.
"Tankeintragung" nur mit gerpüften Tank ( ich glaub 0.4 Bar auf 24 Stunden müssen die aushalten) Bin mir aber nicht so sicher.
Ich glaub der Holgi( du kennst den) weiß was drüber. Probiers mal bei dem.
Tja und sonst, frag doch mal bei unserem "günstigen"Freund dem Woick nach, der lässt ja auch Tankts fertigen. Oder beim Herr AMR, dort das gleiche.
Gruß Carsten

Verfasst: 2008-11-15 0:05:25
von Charlos
Hi Christoph,

bei mir hat der TÜV ein Prüfprotokoll sehen wollen. Ich hätte mir das auch selber ausgestellt aber weil ich wissen wollte
ob meine Tanks auch wirklich sicher und dicht sind habe ich sie bei meinem Landmaschinenmechaniker abpressen lassen.
Ich glaube 0,3 bar und die muss er dann eine Zeit (15min) halten.

Grüssle Marc

Wenn du noch fragen hast kannst dich ja kurz melden.

Verfasst: 2008-11-15 11:19:12
von OliverM
Pillepalle , der Tank muss eine Druckprüfung bestanden haben .

Diese Prüfung darf jeder machen , der eine" Befähigte Person zur Prüfung von Druckbehältern und Rohrleitungen " ist.
Danach ist der Tank eintragungsfähig.

Grüße
Oliver

Verfasst: 2008-11-15 11:28:31
von Christian H
Wir prüfen in der Firma ja auch, ob unsere Gasleitungen dicht sind .
Darf ich da jetzt etwa auch Tanks prüfen ? :eek:




Christian

Verfasst: 2008-11-15 16:32:46
von crutchy the clown
Diese Prüfung darf jeder machen , der eine" Befähigte Person zur Prüfung von Druckbehältern und Rohrleitungen " ist.
Es gibt doch jede Menge Firmen, die Heizöltanks überprüfen. Größere Tanks haben auch eine Leckanzeige, die über Unterdruck arbeitet. So weit ich weiß, macht bei uns der TÜV diese Tankprüfungen und verplombt dann die Anlage.

Verfasst: 2008-11-27 22:24:29
von Filly
Langsam gehts auch auf dieser Baustelle weiter. Die Druckprüfung wird nicht das Problem sein.
Jetzt gibts aber eine EG-Richtlinie, wonach bei einem Überschlag des Fahrzeugs kein Kraftstoff austreten darf.

Wie wird sowas realisiert? Rückschlagventil in der Entlüftungsleitung?

Christoph

Verfasst: 2008-11-27 23:12:33
von Transporter
Bürokratenmist :wack: Unfassbar. Wie soll das den gehen?

Also da würde ich einfach erstmalmit meiner Druckprüfungn und karrekt montieretem Tank einfach hinfahren... die müssen doch wissen das das selbst bei einem normalen Tank nicht möglich ist (Entlüftung)?

Oder ist das wieder so ein Wortlaut, der alle möglichen Ausnahmen macht?

Grüße,

Transporter

Verfasst: 2008-11-27 23:26:38
von ingolf
Hallo Christoph,
gerade heute habe ich in einer älteren Zeitung für Spediteure beim Tüv einen Artikel gelesen, in dem die Problematik weiterer Tanks am Fahrzeug aus Sicht der Steuerbeamten beleuchtet wurde: Nur Tanks, die der Hersteller auch serienmäßig anbietet und die mit dem Motor verbunden sind und vom Führerhaus aus umgeschaltet werden können, werden anerkannt, wenn es um die steuerfreie Passage der deutschen Grenzen geht. Also nur Tanks, die man bei dem LKW-Modell auch vom Hersteller bei der Neubestellung bekommen kann, dürfen nachgerüstet und dann zum Billigspritttransport über die Grenze benutzt werden. So sieht es das Finanzministerium nach diesem Artikel.
Grüße, Ingolf

Verfasst: 2008-11-28 13:07:37
von Pirx
Hallo Christoph,

das wurde beim Truck-Trial (wo die Wahrscheinlichkeit, daß ein LKW mal auf die Seite fällt wesentlich höher ist) schon lange gefordert.

Die empfohlene Lösung war dort, an der Entlüftung einen Schlauch anzubringen, der in 1 bis 2 Spiral-Windungen verlegt wird (ich hoffe, man versteht was ich meine). Das ist natürlich nicht 100% dicht, verhindert aber den Austritt von Kraftstoff in den ersten 5 Minuten und auch später kommt so weniger Diesel durch die Entlüftung als ohne diese Maßnahme. In dieser Zeit sind dann sowieso erste Hilfskräfte am Fahrzeug eingetroffen, die beispielsweise Auffangwannen unterstellen können.

Eventuell ist die Absicht der EG-Richtlinie ähnlich: keine 100%-ige Dichtheit, sondern eine ausreichende Verzögerung des Kraftstoffaustritts?

Pirx

Verfasst: 2008-11-28 13:50:22
von klausausadlitz
100% ige dichtheit kann überhaupt nicht angestrebt sein, in diesem fall bräuchte man drucktanks oder flexibles material wie bei weinsäcken und wie brächte man sonst den kraftstoff raus aus dem tank wenn keine luft nachströmnen kann.
ich hab mir jedenfalls einen großen lkw-tank gebraucht geholt. da hat nie ein tüv-mann auch nur was wissen wollen wegen dem 2. tank
grüße klaus

Verfasst: 2008-11-28 16:45:35
von RobertH
Rückschlagventil in der Belüftungsleitung ist doch beim Motorrad garnicht so unüblich und verhindert beim Sturz das der Sprit ausläuft. Wieso sollte man das nicht auf den LKW übertragen können?

Grüße

Robert

Verfasst: 2008-11-28 17:41:00
von klausausadlitz
RobertH hat geschrieben:Rückschlagventil in der Belüftungsleitung ist doch beim Motorrad garnicht so unüblich und verhindert beim Sturz das der Sprit ausläuft. Wieso sollte man das nicht auf den LKW übertragen können?

Grüße

Robert
wegen der wärmeausdehnung von ein paar hundert litern diesel, vielleicht?

Verfasst: 2008-11-28 18:13:11
von Filly
Ok, die Forderung lautet konkret: Im Falle eines Überschlags dürfen max. 30 g pro Minuten austreten. Also sehr wenig.

Vielleicht ist ein federbelastetes Rückschlagventil grad wegen der großen Volumenänderung durch die Wärmeausdehnung nicht richtig. Aber evtl. eine Art Lageabhängiges Ventil, das müsste ich dann anfertigen :wack: Ich stelle mir das so vor, daß bei einem Überschlag eine Kugel auf das Entlüftungsrohr fällt und es verschließt. Im Normalzustand liegt die Kugel in einer Art Korb, so daß die Luft durchströmen kann, sowohl in den Tank als auch aus dem Tank.

Aber da ist es wohl einfacher einen passenden TÜV zu finden :wack:

Christoph

Verfasst: 2008-11-28 18:37:40
von Mike
Hi Christoph,
verstehe dein Problem nicht. Einfach nen Standarttankstutzen mit Tankdeckel mit integrierter Entlüftung einschweißen und gut is.
Die sind doch in diesen Normen getestet, millionenfach, an jedem Tank.
Mensch gehe endlich zu einem TÜV mit Sachverstand und lass dir von diesen Bedenkenträgern keinen vom Pferd erzählen.
Gruß
der Mike

Verfasst: 2008-11-29 15:26:05
von RobertH
klausausadlitz hat geschrieben:
RobertH hat geschrieben:Rückschlagventil in der Belüftungsleitung ist doch beim Motorrad garnicht so unüblich und verhindert beim Sturz das der Sprit ausläuft. Wieso sollte man das nicht auf den LKW übertragen können?

Grüße

Robert
wegen der wärmeausdehnung von ein paar hundert litern diesel, vielleicht?
Bevor da ein halbes Bar Druckunterschied entsteht gibt eh der Tankdeckel nach. Selbst das ist aber unwahrscheinlich, die Temperatur im Tank dürfte selbst beim Wechsel von kalter Nacht zu warmem Tag nicht erheblich ansteigen.

Grüße

Robert