Allrad-LKW-Gemeinschaft

Ich habe da mal eine Verständnisfrage und hoffe das deutlich genug erklären zu können.
Auf einem LKW befindet sich eine Pritsche. Diese hat einen Hilfsrahmen aus zwei U-Profilen welche auf dem Fahrzeugrahmen aufliegen. Der Hilfsrahmen selbst hat keine kreuze oder Quer-Profile sondern erhält seine Steifigkeit vermutlich aus der Pritsche welche fest verschweißt ist mit dem Hilfsrahmen.

Der Hilfsrahmen, welcher am Ende des Fahrzeugrahmens durch 5 Festlager verbunden ist, ragt über diesen jedoch noch ca. 60cm nach hinten hinaus. Vom Fahrzeugrahmenheck in Richtung Front ist der Hilfsrahmen mit 5 festen Verbindungen und 1 Federlagerung verbunden.

Nun zu meiner Frage. In den Aufbaurichtlinien finde ich im Bezug auf einen Federgelagerten Hilfsrahmen immer wieder das nur ein Loslager ( Feder Bock / Lager) verwendet wird und ansonsten Festlager.

Die Bilder im Netz der Federgelagerten Hilfsrahmen zeigen jedoch meist das Gegenteil. Ein Festlager am Rahmenheck und ansonsten Federlager mit zunehmendem Federweg nach vorne hin.

Kann ich keine Aufbaurichtlinie lesen oder welche Erklärung gibt es.
Danke im Voraus.

Eine Pritsche verdreht sich mit dem Hauptrahmen, der Hilfsrahmen dient nur der Einleitung von Kräften aus der Pritsche in den Hauptrahmen.
Bei einem Koffer mit federgelagertem Hilfsrahmen verdreht der Koffer nicht mit dem Hauptrahmen und ist daher mit Federn befestigt, die die Verdrehmöglichkeit des Hauptrahmens gegenüber dem Koffer
erhalten.

Danke Lura für deine Antwort.

In etwa hatte ich das vermutet. Nun ist diese Pritsche aber dafür da auch Container oder Shelter auf zu nehmen.

Was mir noch unklar ist, ist das Thema der Anzahl der Federelemente.

In dem Video https://youtu.be/SKk5fLnkMEo wird zwar einiges erklärt, aber ich finde in keiner Aufbaurichtlinie das man nur noch ein Festlager hat und der Rest Federlager sind welche dann auch mit zunehmendem Federweg nach vorne hin sind.

Die Federlagerung ist eine Erfindung des Forums und unterscheidet sich grundsätzlich von der verwindungsweichen Lagerung wie sie in den Aufbaurichtlinien beschrieben wird.

Die verwindungsweiche Lagerung in den Aufbaurichtlinien ist für verwindungsunempfindliche Ladung (z.B. Pritsche für Schüttgut) bestimmt. Sie darf also Kräfte auf die Ladung übertragen und soll möglichst fest auf dem Fahrzeug sitzen.

Daher kommen hier U-Profile und nur ein bis zwei kurze Federn (in der Regel Tellerfedern) ganz Vorne zum Einsatz. Der Rest feste Verbindungen.

Da so eine Lagerung, welche Kräfte auf die Ladung übertragt, einen GFK-Koffer auf Dauer zerstören würde, ist die Forums-Federlagerung so konzipiert, das keine Kräfte auf die Ladung (der GFK Koffer) übertragen wird.

Daher kommt hier ein steifer Oberbau aus geschlossenen Hohlprofilen und nur ein Festlager ganz hinten und der Rest lange Federwege zum Einsatz.

Du musst also wissen, was für eine Anwendung du hast und die Lagerung entsprechend wählen.

Viele Grüße
Burkhard

Wenn ich so einen starren Shelter auf einer verwindungsweichen Pritsche transportiere befestige ich ihn mit dehnbaren Befestigungsmitteln. Siehe die Ketten mit Federn im Foto

https://www.bing.com/images/search?view ... ajaxserp=0

@ burkhard
Vielen Dank. Das war verständlich und hat mir meine Fragen beantwortet.

@ lura
auch an dich nochmal danke. Zwar hat die Ladefläche selbst Twistlocks um einen Container zu befestigen, nur sind die Vermutlich für Stahl-Container und nicht für diese Shelter gedacht. Die müssten dann wahrscheinlich wirklich mit solchen befestigungsmitteln wie von dir erwähnt gesichert werden.

Ja, so würde ich das bei einer verwindungsweichen Pritsche auch machen.
Hast Du schon ein Fahrzeug in der engeren Wahl?