Schalldämmung mit Schaumstoff

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fuxel
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#31 Beitrag von fuxel » 2009-08-20 14:08:59

Also das Armaturenbrett regelrecht "vollstopfen ist nicht gut. Man bedenke, auch Tacho, Drehzahlmesser ect. entwickeln Wärme die irgendwo abgeleitet werden muss.

Wenn ich mal einen kleinen Ausflug in die Akustik machen darf:

Das was bis jetzt geschrieben wurde ist alles schon richtig, aber.....
Aber zuerst muss man die Schallart beachten.
Luftschall wird durch möglichst offenporige und unebene Flächen gedämpft (geschluckt).
Körperschall wird in einer Kombination von einem hohen Gewicht und schallschluckender Zwischenlage gedämmt.

Luftschall wird reflektiert und ist der "störende" Schall, der sogar die Belastung potenztiert. (so richtig geschrieben?)
Wer schon mal in einer leergeräumten Wohnung war, der versteht das Prinzip. Also eliminiert die Isolation von glatten reflektierenden Flächen, mit einer "Noppendämmatte (ähnlich wie die 25er Eierkartonstiegen) oder einer mit Lochfolie beschichtete Dämmplatte, schon den reflektierten Schall.
Dies wären glatte Fahrerhausrückwände, glatte Unterseiten des Armaturenbrett ect., die mit einem Noppenschaum
aber nicht Stellen, an denen eine hohe Feuchtigskeitsbelastung entstehen kann (z.B. Spritzwand beidseitig) wie Ulf schon beschrieben hat.

Beim Körperschall muss das Schwingen der Wand (Blech) verhindert werden, was den Schall (im Prinzip einer Lautsprechermembrane) verstärkt. Dies kann wie bereits beschrieben, mittels einer schweren Dämmmatte geschehen, geht aber auch mit dem Schaumstoff.

Die Dämmung der Spritzwand, insbesondere Motorraumseitig, sollte mit einer nicht brennbaren, dichten und schweren Dämmatte, die dazu noch vollflächig verklebt ist, gemacht werden. (Kabeldurchführungen ect. wie vor beschrieben abdichten)

Übrigens:
Lose Dachbekleidungen (auch grosse Spannweiten) können schon ganz anständige Resonanzen und Schwingungen erzeugen.
Ausserdem ist eine Entkoppelung des Fahrerhauses zum Rahmen mindestens genau so wichtig.
Und wer einen "alten" Laster hat, der muss mit etwas kernigem Motorsound leben, sonst musser sich den neuesten Actros, Renault, Scania oder MAN beschaffen. :ninja:
Die sind auf dem neuesten Stand der (Lärmschutz)Technik. Die haben sogar schon Euro 3/4 Motoren, und das Problem mit den Umweltzonen ist auch erledigt. ;)
Aber wer aus diesem Forum möchte denn schon sein "altes Möbel" gegen einen Supertruck tauschen..........? :search:

Mein absolut ökonomischter Tipp:
Ohrstöpsel, und für die Kleinen Mikeymäuse.......... :cool:
(Ich trage seit Jahren unterm Helm Ohrstöpsel auf dem Motorrad und habe bis jetzt jedes "Warnsignal" gehört - um da gleich einem OT vorzubeugen.... :dry: )

bg
fuxel
Zuletzt geändert von fuxel am 2009-08-20 14:12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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[b]Zugegeben, ich bin schon etwas verrückt .
Aber ich bin nicht immer so!
Es gibt auch Zeiten da dreh ich völlig durch...... :D
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Variofahrer
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#32 Beitrag von Variofahrer » 2011-07-09 22:03:40

fuxel hat geschrieben:...Die Dämmung der Spritzwand, insbesondere Motorraumseitig, sollte mit einer nicht brennbaren, dichten und schweren Dämmatte, die dazu noch vollflächig verklebt ist, gemacht werden ...
und die vollflächige verklebung kann man wirklich so machen, dass da keine feuchtigkeit zwischenkommt? stelle mir das als albtraum vor, dass zwischen spritzwand und dämmschicht eine art kapillarschicht bildet (oder auch nur einzelne kapillaren), in der sich nach flussdurchfahrten das wasser sammelt.. :mellow:
lasse mich gern davon überzeuegn, dass diese gefahr nicht besteht.

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Oskar
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#33 Beitrag von Oskar » 2011-07-10 15:26:03

Hallo,

hat jemand von Euch schon mal an "Bautenschutzmatten" (klein geraspeltes Gummi zu einer Matte verklebt) eingesetzt. Meiner Meinung nach haben die den Vorteil, dass die ein hohes Gewicht haben (Körperschall), offenporig (Luftschall) sind und dass entstehende Feuchtigkeit wieder verdampft (Korrosion). Also auf den ersten Blick nur positive Eigenschaften bieten.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob die irgendwann mal aufhören zu miefen :-).

Viele Grüße

Pepe :happy:

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