tauchteddy hat geschrieben:Nun, ich vermute, er wundert sich - genau wie ich - über das Verb "hirnen". Aber es kann halt nicht jeder ein so reines Hochdeutsch sprechen und schreiben wie wir Berliner

Nun ja, dialektfrei zu sein, ist wie nur ASCII-Text schreiben zu können.
Hirnen ist im Süddeutschen so unüblich nicht (genau wie die 'verkehrte' Anordnung von Satzbau-Elementen..).
Vermutlich dürfte dem "reinsprachlichen" Anteil des Forums auch der folgende Begriff unbekannt sein:
"omhäsa", leidlich übersetzt mit "um-häsen" (von "Häs" = Gewand, Kleid) und treffend übersetzt mit "umziehen, umkleiden"
Der Schwabe (und auch der Badener.. Rock..) muss gelegentlich etwas hirnen vor dem omhäsa. Während sich der Reinsprachler vollkommen unelegant fragt "Was zieh ich an?"
Sprache ist was schönes...übrigens wusstet Ihr, dass das Schwäbische mehr Nasal-Laute kennt, als das Französische? "Oagnehm grasgrea gstrichas Gardadeerle" sag ich da nur
Back to Topic:
Die dynamische Punktbelastung, die von einem nur auf den Container-Ecken ruhenden Aufbau ausgeht, würde ich nicht unterschätzen.
Ich hatte Anfangs den kleine Shelter auf der Serienpritsche des U1300L montiert und zwar so, dass geschweisste Kästen mit Containerlocks in den vier Ecken der Pritsche den Shelter trugen. Der Rest des Shelters schwebte 5cm (unter den Kufen) frei über der Pritsche. Damals wollte ich das so, weil ich dann zwischen die Shelterkufen insgesamt 12 20l-Kanister im WM-Format liegend unterbringen konnte (auf einem ausziehbaren Multiplex-Brett).
Aber es haben zwei Fahrten über die tunes. Pipelinepiste und ein wenig Herumgegurke im Dahargebirge genügt, um die Pritsche unter der Last des Containers sichtbar zu verbiegen. Man sieht es, wenn man die Seitenwände der Pritsche montiert hat.
Mir würde bei deinem Vorschlag die vordere Traverse etwas Sorgen machen, die Belastung des Containers drückt senkrecht drauf, das kannst Du mit rechtwinklig dazu liegender Traverse, zudem noch abgewinkelt oder lange horizontal "frei schwebend" kaum abfangen. Da müsste noch irgendeine Diagonalverstrebung hin, diagonal zur Krafteinleitung, die senkrecht von oben kommt. Im Grunde wie beim Fachwerkhaus...
Und dann hängt es noch vom Einsatz ab. BDF-Wechselpritschen werden meist nur über weitgehend topfebene europäische Asphalt- oder Betonpisten geschaukelt. Eine mehrstündige Fahrt über eine knochenharte Felspiste oder Wellblechstrecke erzeugt ganz andere Belastungsspitzen, da reißen auch mal fingerdicke Schweißnähte - vor allem wenn die Belastung "quer" zur Konstruktionsrichtung einwirkt und vielleicht noch das ganze ins Schwingen kommt.
Grüsse
Tom