Auspuffkrümmer schweißen

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kippermann
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Auspuffkrümmer schweißen

#1 Beitrag von kippermann » 2008-06-02 8:20:50

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und bräuchte mal einen Fachmannsrat. Ich habe einen Henschel F161 Kipper und habe festgestellt das er beim betätigen der Motorbremse ein nicht definierbares zischen abgibt.
Dache zuerst es hätte irgendwas mit der Luft zu tun.
Habe jetzt mal den Motordekel aufgemacht und bin gefahren. Motor befindet sich ja bei diesem Typ praktisch im Führerhaus. Habe nun gesehen das sich auf dem Krümmer der hinteren zwei Zylinder ein riss aufgetan hat. Meine frage kann man das am Fahrzeug schweißen? Ein Ausbau hat miz Sicherheit zur Folge das mir die Muttern auf den Stehbolzen abreisen und das würde ich gerne vermeiden.
Kann mir da jemand weiterhelfen.

vielen Dank im voraus

Norbert

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Ulf H
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#2 Beitrag von Ulf H » 2008-06-02 9:49:45

Wird wohl ein Gussteil sein, da ist Schweißen eh heikel, im eingebauten Zustand wird´s wohl nicht klappen.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

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sugar
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#3 Beitrag von sugar » 2008-06-02 11:08:42

Der Krümmer ist in den meisten Fällen Grauguß den schweißen nur Experten. Frag bei einem Motorinstandsetzer nach, die können so was meistens.

sugar

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felix
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#4 Beitrag von felix » 2008-06-02 11:27:11

Hallo,

wo genau ist der Bruch? Eventuell kann man die Enden des Risses anbohren (vorher sauberbürsten und genau suchen, wo der Riss endet) und das ganze mit Glasfaserverstärkem Auspuffkitt und einer dicken VA-Roheschelle wieder dicht bekommen, ohne gleich alles zerlegen zu müssen.

Ansonsten: Ist der Krümmer eine Stahl-Schweißkonstruktion kann man ihn wahrscheinlich auch am Motor schweißen. Ansonsten wird es kompliziert mit vorheizen udn im Ofen abkühlen, das geht dann nur ausgebaut.

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-06-02 11:27:39, insgesamt 1-mal geändert.

kippermann
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Auspuffkrümmer schweißen

#5 Beitrag von kippermann » 2008-06-02 12:45:37

Hallo,

danke für die schnellen Antworten. ich stelle heute Abend mal ein Bild von dem Teil ein.

Gruß Norbert

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Ulf H
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#6 Beitrag von Ulf H » 2008-06-02 12:53:31

F 161 ist das nicht der mittelschwere Hanomag, welcher dann als Henschel gebaut wurde ???

Von daher könnte der, da damals (Anfang 70-er) ziemlich modern schon einen Blechkrümmer haben.

Gruß Ulf
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Cord
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#7 Beitrag von Cord » 2008-06-02 13:44:13

Moin,

der F 161 ist schon ganz großes Kino gewesen damals.
16 to zGG, 240 PS aus 12 Litern und richtig Drehmoment.
(Zu dem Zeitpunkt brauchte man andernorts mehr Zylinder und Hubraum um am Ende die gleiche Leistung aber weniger Drehmonent rauszubekommen.)

Hat aber ´nen Gußkrümmer.

Wenn Du ´nen anderen Krümmer brauchst, mußt du dich mal melden.
Ich hab´ noch den ein oder anderen Motor rummstehen und will mich eh von meinem ganzen Henschelkrams trennen.

Gruß Cord

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makabrios
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#8 Beitrag von makabrios » 2008-06-02 14:31:42

Ulf H hat geschrieben:F 161 ist das nicht der mittelschwere Hanomag, welcher dann als Henschel gebaut wurde ???
Hallo,
sowas ist Gott sei Dank nie passiert! :eek: :eek:

Was du vielleicht meinst ist, daß die Steyr 690 das Hanomagfahrerhaus von den F75/85 adaptiert bekommen hatten.

In den letzten Hanomag/Henschel Jahren gabs die H130/ 150, welche schließlich voll im Mercedes Spülgang waren und zuletzt den OM 352 drinnen hatten. Das Fahrerhaus dieser Autos war übrigens sehr übersichtlich und dem LP mindestens ebenbürtig.

Ansonsten hat es Cord auf den Punkt gebracht.

Die grossen Sterne aus Kassel sind im Winter zwar etwas schlecht gesprungen, wenn sie mal gelaufen sind, dann haben sie auch angeschoben.

Gruß
MAK
Zuletzt geändert von makabrios am 2008-06-02 14:39:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Ulf H
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#9 Beitrag von Ulf H » 2008-06-02 15:39:08

Ich meine, es wurde hier schonmal thematisiert, dass ein mittlerer LKW, etwas über dem damaligen Hanomag-Sortiment angesiedelt, also 7 - 11 t von Hanomag entwickelt und dann von Henschel gebaut wurde. Der Typ nannte sich wohl MK oder so.

Gruß Ulf
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MartinK
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#10 Beitrag von MartinK » 2008-06-02 16:02:28

Hei!

Wenn man mit Schweissen etwas geübt ist kann man den Krümmer aus Guss mit einer Gasflamme auf ca 600°C vorheizen und dann mit einer 2,5mm Edelstahlelektrode schweissen. (Eine schöne Raupe drüberlegen) Das ist kein Hexenwerk, erfordert aber etwas Übung. Ich würde den Krümmer dafür abbauen, wenn man mit Azetylen und Sauerstoff die Befestigungsschrauben einmal glüht und dann im warmen Zustand abschraubt reissen die Bolzen auch nicht ab. Schweissen im eingebauten Zustand birgt viele Risiken weil Arbeiten mit offener Flamme am Fahrzeug eben nicht so gut ist.

Gruss

MartinK
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uta+micha
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#11 Beitrag von uta+micha » 2008-06-02 18:49:11

Mit den richtigen Elektroden ist das Schweißen kein Problem.
Allerdings verziehen sich die Gußteile beimm Schweißen gerne.
Deshalb solltest Du die Planfläche vermessen und ggf überfräsen, sonst steht das ganze nach dem festschrauben schön unter Spannung und reißt wieder.
Gruß
Micha

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#12 Beitrag von Maggi-Fan » 2008-06-03 22:17:03

Hi Norbert,

es gab von der Fa. " CASTOLIN " Schweißelektroden speziell
für Grauguß, die waren Spitze.
Frag mal im Fachhandel.

Aber...... im eingebauten Zustand?????????????
es sei denn, Du willst dich als Brandstifter betätigen

Du glaubst garnicht,wie schnell das Drumherum in Flammen aufgeht.

Gruß Rolf

crutchy the clown

#13 Beitrag von crutchy the clown » 2008-06-03 23:33:09

Aber...... im eingebauten Zustand?????????????
es sei denn, Du willst dich als Brandstifter betätigen

Du glaubst garnicht,wie schnell das Drumherum in Flammen aufgeht.
Die ersten 413er-Motoren hatten einen Blechkrümmer. Diese Teile haben jetzt ihr Lebensende erreicht und müßten ausgetauscht werden. Es gibt aber keine Ersatzteile mehr. Einen neueren Gußkrümmer kann man nicht verwenden, da sonst die Heizung nicht mehr paßt.

Also: Schweißen!

Seit Jahren schweiße ich am Blechkrümmer, grundsätzlich im eingebauten Zustand, da ich befürchte, daß das Teil beim Ausbau zerbröselt. Es ist der sicherste Ort für Schweißarbeiten, denn der Motor wird im Betrieb ja auch ordentlich warm.

Schweißen am Fahrerhaus ist viel gefährlicher: bei den alten Kisten wurde hier Holz eingearbeitet, das gerne mal kokelt und nicht mehr gelöscht werden kann.

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felix
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#14 Beitrag von felix » 2008-06-04 0:35:49

Hallo,

bei Blechkrümmern kann man schweißen wie man will. Bei Guss aber nicht!


Guss ist spröde, wenn man da einfach so eine Elektrode ansetzt, kann es passieren, das die Spannungen durch die plötzliche Hitze das Ding zerreißen. Daher muss der Krümmer im Ganzen langsam erwärmt und wieder abgekühlt werden. Das man einen geeigneten Schweißwerkstoff verwendet ist selbstverständlich, aber das passende Temperaturprofil gehört dazu. Und das würde ich weder selbst (Wenn man das gut vorbereitet ist das für einen Schweißer schnell und daher billig gemacht) und auf keinen Fall direkt am Motor machen.

Wenn sich das Problem nicht ohne Schweißen beheben lässt, muss das Teil raus.

MlG,
Felix

Mit der Autogenflamme zünde ich auch immer irgendwas am Auto an...

kippermann
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Auspuffkrümmer schweißen

#15 Beitrag von kippermann » 2008-06-04 22:11:37

Hallo,
vielen Dank erst mal an die Allrad Gemeinde für die Hinweise. Ich habe mal ein paar Bilder von dem Problem gemacht. Würde diese gerne mal einstellen, aber ich darf das wohl nicht.

Gruß Norbert[/img]


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tauchteddy
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#17 Beitrag von tauchteddy » 2008-06-05 8:48:05

@Kippermann
Der sieht aus wie mein Motor, welcher Motortyp ist das?
Zuckerbrot ist aus.

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Wilmaaa
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Re: Auspuffkrümmer schweißen

#18 Beitrag von Wilmaaa » 2008-06-05 8:59:13

kippermann hat geschrieben:Ich habe mal ein paar Bilder von dem Problem gemacht. Würde diese gerne mal einstellen, aber ich darf das wohl nicht.
Zu dieser Frage gibt es hier entsprechende Informationen.

Das Forum "Fragen & Anregungen" enthält jede Menge Tipps und Hinweise, ebenso das Forum "Neuigkeiten & Informationen".

Wilmaaa :cool:

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Auspuffkrümmer schweißen

#19 Beitrag von kippermann » 2008-06-05 12:01:03

Hallo,

vielen Dank für das Freischalten zum hochladen. Werde demnächst mal meinen F161 einstellen.

Gruß Norbert

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scynet
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#20 Beitrag von scynet » 2008-06-05 17:17:06

Hallo Kippermann,

habe gerade das hier gefunden, kenne die allerdings nicht.

wewewe.laser-feinschweisstechnik.deeee

Vieleicht hilfts.

Gruss ALF
Wer zwei Röcke hat gebe dem einen,
der einen hat, auf dass der auch zwei
habe.

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makabrios
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#21 Beitrag von makabrios » 2008-06-05 17:48:28

Ulf H hat geschrieben:Ich meine, es wurde hier schonmal thematisiert, dass ein mittlerer LKW, etwas über dem damaligen Hanomag-Sortiment angesiedelt, also 7 - 11 t von Hanomag entwickelt und dann von Henschel gebaut wurde. Der Typ nannte sich wohl MK oder so.

Gruß Ulf
Hallo,
tatsächlich wurden ca. 1967 F111/ H111/ F112 /H112 von Henschel angeboten. Das waren 6- und 7Tonner, die die Lücke vom damals größten Hanomag F85 zu den Henscheln überbrücken sollten.
Die Hauber blieben Prototypen. Die Frontlenker hatten 5 und 6Zylindermotoren mit gleichen Zylindergeometrien. (115 mm * 125mm)

Als dann der sechszackige Stern in den dreizackigen integriert wurde bedeutete dies 1970 auch OM 352 bzw. OM 360 für F130 und F150 mit dem selben Frontlenkerhaus.

Gruß
MAK

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Christian H
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#22 Beitrag von Christian H » 2008-06-05 22:36:32

Das ist ja süß, der sieht innen ja aus wie mein IFA :D

...abgesehen vom Motor :blush:


Christian

heute mal o.t.
Wenn ich wollte .....

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#23 Beitrag von kippermann » 2008-06-08 8:37:55

Cord hat geschrieben:Moin,

der F 161 ist schon ganz großes Kino gewesen damals.
16 to zGG, 240 PS aus 12 Litern und richtig Drehmoment.
(Zu dem Zeitpunkt brauchte man andernorts mehr Zylinder und Hubraum um am Ende die gleiche Leistung aber weniger Drehmonent rauszubekommen.)

Hat aber ´nen Gußkrümmer.

Wenn Du ´nen anderen Krümmer brauchst, mußt du dich mal melden.
Ich hab´ noch den ein oder anderen Motor rummstehen und will mich eh von meinem ganzen Henschelkrams trennen.

Gruß Cord
Hallo Cord,

noch mal auf diesem Weg, ich möchte Dein Angebot wegen dem Krümmer gerne annehmen, melde Dich doch mal.

Gruß Norbert

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