Moin,
so völlig abwegig ist das nicht. Die Bohrung in Überströmventil regelt den drehzahlabhängigen Innendruck der ESP (Bohrungsdurchemsser konstnt, Fördermenge der Kolbenpumpe Drehzahlabhängig). Dieser Vordruck in der Pumpe lässt die Düsen früher öffnen (wenn auch nur minimal). So ergibt es sich, dass bei hoher Drehzahl minimal früher einegspritzt wird, udn das ist durchaus ein gewollter Effekt.
Generell braucht ein Motor bei einem früheren Einspritzzeitpunkt weniger Sprit, hat mehr Leistung auf Kosten überproportional höherer Belastungen, mehr "Nageln", höherem Stickoxydausstoß. Beim "Frisieren" kann man durchaus mal 1-3° nach vorne probieren.
Aber: Wenn man die Bohrung größer macht, zieht man den Zeitpunkt eher nach hinten, was tendentiell zu weniger Leistung und höherem Verbrauch führt. Es sei denn es gab vorher eine irgendwie 0,9er bohrung die man gegen eine 0.5er tauscht.
Generell würde ich den Motor erst einmal mit dem Schraubenschlüssel frisieren, und nicht mit der Bohrmaschine...

Aber wenn ein höher Vordruck gerade bei hohen Drehzahlen benötigt wird kann eine Bohrung ein besseres Ergebnis bringen. Das ist aber etwas für Leute, die die Hannomag-Motorkennline auf den Rücken tätoviert haben, der Tipp kling irgendwie nach "stiller Post", den würde ich noch einmal genau aus erster Hand überprüfen.
MlG,
Felix