Allrad-LKW-Gemeinschaft

Moins Leutz,

auch mich plagen Sorgen.

Beim "Unternrum Check" bemerkte ich an den Ausgangswellen des VTG zur VA und zur HA radial Spiel, also rauf und runter.
Ich meine es müsste null Spiel sein

Es handelt sich um 2 verschiedene Fahrzeuge, denke aber das VTG ist dasselbe.

1. Mercur 150 D10:
Langes VTG.
Etwas Spiel an der VA und HA Ausgangswelle rauf und runter.
Was heist etwas: man sieht es halt und spürt es, wenige 10tel Millimeter
150er soll noch Polen hin und zurück.

2. Magirus 130D9
Etwas Spiel an der HA Ausganswelle, wie beim 150er, wenige 10tel

Mehr Spiel an der VA Ausgangswelle, geschätzt 0,7-1mm und der Wellendichtring ist undicht.
130D9 soll noch Bulgarien hin und zurück


Ölwechsel werden noch gemacht und nach Späne geschaut.
Aktion sollte Anfang Juli beendet sein.

So wat nu?
1. Wie leicht lassen sich die Lager wechseln?
2. Muss das VTG dafür raus?
3. Welche Lager sind drin?
4. Wer hat ne Explosionszeichnung? Die Handbücher und Anleitungen von Eisenzelt habe ich, aber werde nicht ganz schlau draus?
5. Wer hat sowas gemacht und ich darf ihn nerven wenns nicht klappt?
6. fällt mir grad nix mehr ein.

vielen Dank für eure Hilfe und Tipps.
Ich werde nächste Woche mal ne Messuhr organisieren, dann gibt es Zahlen.

mfg
Andy

Hallo Andy,

Kein Hexenwerk, 1-1/2 h Arbeit ...

Notwendig ausser Standardwerkzeug: 50er Nuss und 3/4 Zoll-Verlängerung, ein Meissel und 2 Armabzieher fürs Lager

1. Kardanwelle abflanschen, vorher sicherheitshalber am Schiebestück markieren, sollte sie Dir doch auseinanderfallen ;-)), mit Gurt wegbinden
2. 50er Zentralmutter lösen (beim Mercur Sicherungsblech, bei den Jüngeren ist die gerne geklebt) 700 Nuttenmeter brauchen Kraft ...
3. Flansch abziehen, geht von Hand
4. 6 Muttern der Lagerschalen lösen, Welle und Lager kommt
5. altes Lager abziehen, Welle in die Gefriertruhe
6. Neues Lager sanft in Öl frittieren, geht dann sanft auf die kühle Welle
7. alles retour wieder zusammen mit frischen Wellendichtringen

Aufpassen:
a.: diese Halslager sind C3 Lager mit erhöhter Lagerluft
b.: das hintere Lager ist bei manchen Getrags grösser, beim 170er sicher, aber auch manche kleinere haben grössere Lager ... nachschauen ... das Vordere ist QJ209A
c.: Manche Nüsse tragen zu sehr auf, dann bekommt man die Zentralmutter damit nicht gelöst, da man nicht reinkommt
d.: Bremse, Sperre und eingekuppelter Motor reichen normalerweise zum gegenhalten für die 700 Nm ... man kann aber auch in ein Stück L-Profil 2 Löcher bohren und es an den Flansch schrauben ... in ausgebautem Zustand ist das Gegenhalten gegen die 700 Nm das Hauptproblem

so, mehr fällt mir gerade nicht ein ...

Grüsse ... Simon

Wie fest die Mutter angezogen ist, muß wohl vom Exemplar abhängen. Bei mir waren die Muttern zwischen 180 und 250 Nm angezogen, je nach Flansch. Ich hatte alles für den Wiedereinbau genau markiert und hinterher konnte ich das Anzugsmoment so rekonstruieren. Bei Wiederanzug hab ich ihnen dann die ominösen 700 Nm gegeben, mit dem Resultat, daß es die Sicherungsbleche zerbröselt hat. Ich habe dann auf Anraten eines kompetenten Forumsmitglied die Sicherungsbleche entfernt und 500 Nm + Schraubensicherung mittelfest verwendet.

Eventuell gelten die 700 Nm für neuere Modelle ohne Sicherungsblech?

Apropos Nuß: in dem Flansch ist es eng, ich meine 67mm. Eine Gedore-Nuß hätte nicht rein gepaßt, eine Hazet vielleicht, gut gepaßt hat eine Stahlwille (66mm).

Hallo Andy,
Ich fahre einen 110 17 und seit ich den Wagen habe, haben die Wellen zur VA und HA
Ca. 1 mm Hoehenspiel. Laut Auskunft meine Werkstatt völlig unbedenklich , bei 2 mm sollte ich mal das Lager tauschen. Undicht ist die dritte Welle, die hat kein Spiel.
Jens

Ja, auch ich habe da seit Jahren etwas Spiel... wenn nicht massiv Öl austritt kein Problem...

Andreas

Erstmal danke für die antworten.

Dann werde ich den 150er so lassen und nur den 130d9 machen

Aber erstmal ölwechsel und im Öl lesen.

Kann nicht schaden.
Mfg
Andy