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Biodieseltauglichkeit vom Merkur

Verfasst: 2007-09-26 12:23:40
von anselm
Servus Leute!

War gestern mal wieder Tanken....... :ninja: :ninja: :ninja: :wack: :wack:. Der Diesel zieht ja gerade mächtig an :wack: :wack: :wack:. Die Steuerflucht ins benachbarte Ösiland macht auch bald keinen Sinn mehr. Ist auch nicht mehr wirklich billiger. Mache mir deshalb gerade Gedanken wie verträglich Biodiesel für die alten Motoren ist. Es sind ja eigentlich recht wenig Gummidichtungen im Motorvorhanden, die der Biodiesel angreifen könnte... Was meint ihr dazu???

Gruß Anselm

Verfasst: 2007-09-26 12:40:05
von Ulf H
So viel billiger ist Biodisel auch nicht, außerdem berichten viele Leutz damit von Mehrverbräuchen.

Je nach Quelle deutlich billiger ist Pflanzenöl, kurz PÖl genannt, nur verursacht das bei unsachgemäßer Anwendung noch viel mehr Streß im Motor als Biodiesel.

Gruß Ulf

Verfasst: 2007-09-26 12:46:33
von Wilmaaa
Dichtungen im Motor selbst vielleicht nicht, aber es gibt z.B. die ESP und viele andere nette Leitungen...

Wir haben's mal kurzzeitig im 170er ausprobiert, allerdings nur als Gemisch mit normalem Diesel, und sind wieder davon abgekommen, u.a. deshalb, weil es sich preislich nicht wirklich gelohnt hat und weil das Auto damit so stank.

Wilmaaa :cool:

Verfasst: 2007-09-26 16:10:21
von HaPe
Hallo,

preislich lohnt es sich inzwischen schon, sind ja jetzt 20 cent / Liter Unterschied. Beim Bora habe ich außerdem keinen Mehrverbrauch gegenüber Diesel. Allerdings hat der auch eine Freigabe. Beim Mercur traue ich mich das nicht.

Gruß
HaPe

Verfasst: 2007-09-26 16:58:44
von Rudi
Guter Tipp:
Lass die Finger von dem Zeug, es ist teuflisch!!!
Selbst beim PKW erlebt!!!
Wenn dann PÖL
Grüße Rudi

Verfasst: 2007-09-27 10:22:08
von Magirus-Mercur
hallo,
es ist schon geil, es fragt einer ob der mercur biodiesel (rme) verträgt und es kommt als erstes eine antwort das es sich nicht lohnt :wack:
also nun eine hoffentlich sachliche antwort. im mercur ist eine reihen-esp also hinkt der vergleich mit mordernen pkw. in dieser esp sind keine kunstoffdichtungen etc. lediglich 6 o-ringe (pro zyl einer) die kaum mit dem treibstoff in verbindung kommen und selbst wenn sie sich mal verabschieden sollten, leicht zu wechseln sind. das sind aussagen eines alten pumpen-meisters die ich auch auf einer repanleitung der esp nachvollziehen konnte.
es gibt vor- und nachteile was den rme betrifft. die ökodebatte lasse ich mal aus.
vorteil: rme hat eine vielfach höhere schmierfähigkeit als diesel.
ist kein stoff der unter die gefahrgutverordnung fällt (stichwort kanister etc). ca 50% weniger russ der hinten rauskommt. bei der richtigen tanke ca 20 - 25 cent billiger (96 - 99 cent/l)

nachteil: der hohe lösungsmittelanteil im rme kann kunstoffe/gummi wie bei dieselleitungen spröde machen. er löst die dreckablagerungen in den leitungen und tanks, so dass es sein kann, dass der filter anfangs schneller verdreckt.
einen leistungsverlust den man wirklich merkt haben wir nicht feststellen können. der mehrverbrauch liegt bei ca 5 - 10%

wir sind in den vergangenen 4 jahren sicherlich 70% der laufleistung mit rme gefahren und es hat keine undichtigkeiten etc gegeben. wenn der wagen lange steht schalten wir zuvor auf diesel um, so dass pumpe etc gespült werden.
roland

Verfasst: 2007-09-27 18:26:52
von tauchteddy
20-25ct billiger? Hier in Berlin beträgt der Unterschied 10ct, wie festgenagelt. Und bei 10% Mehrverbrauch spart man nicht, sondern zahlt eher noch drauf bei den heutigen Preisen: bis 1,229€ für Diesel, analog dazu eben bis 1,129€ für RME. Mein Pöl kostet weiterhin 85ct.

Verfasst: 2007-09-27 22:47:47
von kochy25
Magirus-Mercur hat geschrieben: vorteil: rme hat eine vielfach höhere schmierfähigkeit als diesel.
ist kein stoff der unter die gefahrgutverordnung fällt (stichwort kanister etc). ca 50% weniger russ der hinten rauskommt. bei der richtigen tanke ca 20 - 25 cent billiger (96 - 99 cent/l)
:wack: :wack: :wack: :wack: :wack:

also hier liegen wohl verwechslungen vor zwischen RME und pflanzenöl - das ist nämlich nicht dasselbe.
trink mal von beidem nen schluck - bei letzterem haste schlimmstenfalls etwas durchfall - bei ersterem kannste mit glück reden- wenn du das experiment überlebst.

RME hat einen geringeren Thermischen Heizwert. und Nein der Verbrauch steigt nicht an - du hast nur weniger Leistung zur verfügung.

Pflanzenöl dagegen ist zu 100% Biologisch abbaubar und recht CO2 neutral. Billiger auf dauer ist es allemal. Nur der PÖL Umbau für unsere Luftgekühlten Kisten ist recht aufwendig, weil dir das zur Kraftstoffvorwärmung notwendige Wasser fehlt. und ich weiß nicht wo du die zur aufwärmung notwendige Heizleistung von etwa 20 (!!!) KW hernehmen willst.
Ich bin bei meiner Umrüstung immer noch am basteln. Habe mir mitlerweile ne zusätzliche vorförderpumpe drangebastelt (noch nicht erprobt und noch nicht fertig) damit sich die serien Vorförderpumpe nicht so Quälen muss.
Also für den PÖL umbau habe ich jetzt etwa geschätzte 800 Euronen in Ventile, Wärmetauscher, Ölpumpen, Hydraulikschläuchen und und und reingesteckt. Hoffe das sich das lohnt (je teurer der Diesel desto mehr lohnt sich das)

Leistungstechnisch haste keine Einbußen - im gegenteil. Ich habe den Eindruck, das der Bock mit PÖL besser rennt als mit Diesel. Zudem läuft der Motor - wenn er warm ist - mit PÖL weicher und ruhiger als mit diesel. und ich finde angenehmer riechen tuts auch. Wer sich für mein "gebastel" interessiert kann sich das ganze bei mir zu hause gerne ansehen.
Marco

Verfasst: 2007-09-27 23:43:15
von Magirus-Mercur
kochy25 hat geschrieben:also hier liegen wohl verwechslungen vor zwischen RME und pflanzenöl - das ist nämlich nicht dasselbe.
:wack: :wack: :wack: :wack: :wack: :wack:
hab ich doch auch nie gesagt, aber dennoch hat rme eine sehr gute schmierwirkung:
Schmierfähigkeit von Biodiesel

Mineralischer Dieselkraftstoff verliert im Zuge der Entschwefelung in der Raffinerie einen Teil seiner Eigenschmierfähigkeit, die z.B. für die einwandfreie Funktion von Einspritzpumpen wichtig ist. Je stärker das Produkt entschwefelt werden muss, desto schlechter werden seine Schmiereigenschaften; aus diesem Grunde werden die heute an der Tankstelle üblichen Dieselkraftstoffe mit synthetischen Zusatzstoffen (Additiven) verbessert.

Biodiesel enthält bereits von Natur aus praktisch keinen Schwefel, besitzt aber aufgrund seines chemischen Aufbaus und seines Sauerstoffgehalts eine besonders hohe Eigenschmierfähigkeit und vermindert dadurch den Verschleiß in Einspritzpumpe und Motor. Außerdem verbessert bereits ein geringer Anteil von Biodiesel die Schmiereigenschaften des mineralischen Dieselkraftstoffes.

Ein Maß für die Schmierfähigkeit eines Kraftstoffes ist der sogenannte HFRR-Test. Je höher der HFRR-Wert ist, desto größer ist der Verschleiß. Die Grafik zeigt deutlich, dass Biodiesel eine signifikante Verbesserung bringt: ausgehend von einem fast schwefelfreien Dieselkraftstoff, z.B. dem City-Diesel MK1 aus Schweden, wird die Schmierwirkung bereits mit einer Zugabe von 1,0 Prozent Biodiesel so verbessert, dass der von den Automobilherstellern gewünschte Grenzwert von 460 µm (Mikrometer) weit unterschritten wird.
http://biodiesel.de/images_beitraege/schmier.gif
quelle:
http://biodiesel.de/index.php3?hid=01024&wid=53

Verfasst: 2007-09-28 0:39:00
von anselm
Im PKW fahre ich auch Pöl. Aber im Merkur mit Luftkühlung ist mir die Umrüstung momentan einfach zu aufwendig. Zu überlegen wäre auch noch ob ich nicht einfach mit 2 Tanks fahre, ohne Heizung, und im einen reinen Diesel und im anderen Pöl-Diesel-Mische fahre. Habe da so an 30 Prozent Diesel gedacht. Naturlich immer schön umschalten und so versteht sich. Was haltet ihr von dieser Alternative zu RME?? Habe einfach wenig Lust den Scheichs gänzlich ausgeliefert zu sein!!!