Schwungscheibe F8L714A

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Schwungscheibe F8L714A

#1 Beitrag von Ingenieur » 2012-09-11 1:46:41

Hallo,

an einem 714er wechsele ich gerade die Schwungscheibe.

Die alte abgebaut, und vorher die beiden Markierungen (OT und Spritzbeginn)
auf dem Gehäuse gesichert.
Dann die neue (aufgearbeitete) Scheibe angeschraubt.
ABER, die Markierungen passen um ca. 80 mm (!) nicht.
Nein, es hat zwischenzeitlich niemand an der Kurbelwelle gedreht.
Die 9 Schrauben (M14 10.9) sind gleichmäßig über den Umfang verteilt.
Beim PKW kenne ich das so, daß es an einer Stelle in der Löchergeometrie eine Asymetrie vorhanden ist.
Dann ist die Position der Schwungscheibe fix.
Dann aus dem Fundus eine funkelnagelneue Schwungscheibe geholt.
Da sind gar keine Markierungen eingeschlagen.

Kann es sein, daß man bei neuen Deutz-Schwungscheiben die Markierungen selber einschlagen muß ?
Gibt es irgendwo belastbare Maßzeichnungen ?
Könnte es sein, daß Deutz vor 50 Jahren die Flansche an der Kurbelwelle willkührlich gebohrt hat ?

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Re: Schwungscheibe F8L714A

#2 Beitrag von Allradwilli » 2012-09-11 8:39:04

Hallo,
in der Regel waren ab Werk keine Markierungen angebracht worden!

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Re: Schwungscheibe F8L714A

#3 Beitrag von Ingenieur » 2012-09-12 6:24:46

Hallo,

hat jemand eine Anleitung oder eine Maßzeichnung,
damit ich die Markierungen einschlagen kann ?


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Re: Schwungscheibe F8L714A

#4 Beitrag von olaf » 2012-09-12 6:55:56

Hallo,

beim 613er war es für die Keilriemenscheibe aus dem Kopf so beschrieben:

Ventil vom 1. Zylinder so einstellen, dass es nicht mehr schließt.
Motor drehen, bis der Kolben ans Ventil stösst. 1. Markierung setzen.
Motor entgegengesetzt drehen, bis der Kolben wieder ans Ventil stößt. 2. Markierung setzen.
Abstand der Markierungen messen, in der Mitte ist der OT
Für den Förderbeginn den Umfang messen und durch 360 teilen. Dann den Wert mit dem gewünschten Förderbeginn multiplizieren, von der OT Markierung aus messen und markieren.

Zum Finden des OT würde ich alle Einspritzdüsen entfernen, damit der Motor sich sehr leicht und gleichmässig drehen lässt.

Gruß

Olaf

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Re: Schwungscheibe F8L714A

#5 Beitrag von Ingenieur » 2012-09-17 1:20:44

Hallo,

nun habe ich die Markierungen von der bisherigen Schwungscheibe
auf die neue übertragen.
(Max. Fehler 0,5mm)

Dann die 38kg an den Flansch der Kurbelwelle angedockt.
9 x M14 10.9 mit hinreichend Drehmoment eingedreht, und mit Loctite eingeklebt.
Das müsste wieder 500'000 km halten.
Alles wunderschön und ohne Hitzerisse.

Leider stand in keiner TDV, daß man 2 Liter Benzin und 3 Stunden Arbeit braucht,
um die 30 Jahre alte Konservierung vom Schwermetall aus der Vakuumverpackung auszuwaschen.

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Re: Schwungscheibe F8L714A

#6 Beitrag von Wombi » 2012-09-17 17:21:07

Reines Nitro hätte die Zeit extrem verkürzt ......

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

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