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Markierungen an der Schwungscheibe OM 352

Verfasst: 2007-06-21 16:43:36
von Cactus
Salut

für nen Freund frage ich hier stellvertretend:

Was bedeuten die 4 Markierungen (Kerben) an der Schwungscheibe desOM 352 und wie werden diese zum Einstellen der Einspritzpumpe verwendet.


Grüße Cactus

Verfasst: 2007-06-22 12:01:09
von Cactus
Bisher keine Antwort ??? :eek:

also es geht um die vier Marken an der Schwungscheibe. In der Kupplungsglocke ist ein Loch durch man einen Schraubenzieher oder Dorn duchstecken kann mit denen man dann diese Markierungen ertasten kann oder man sieht sie auch wenn man hineinschaut.

kuckucks, wo sind denn die ganzen Rundhauber benzOMspezialisten ??? Es ist wichtig, denn das Fahrzeug muß in ein paar Tagen wieder laufen.

Grüße Cactus

Verfasst: 2007-06-22 12:46:12
von Pirx
Hallo Cactus,

vielleicht liegt die Zahl der bisherigen Antworten auch an der sehr unklaren Beschreibung des Problems?

Du schreibst von Schwungscheibe und Kupplungsglocke. Die sind nach meinem Verständnis hinten am Motor, zum Schaltgetriebe hin.

Mit der Einstellung der Einspritzpumpe hat das aber beides nicht das geringste zu tun. Du meinst vermutlich den Schwingungsdämpfer der Kurbelwelle, also die dicke Scheibe am vorderen Ende des Motors, an der die Keilriemenscheibe dranhängt. Dort sind auch bei meinen Motoren diverse Kerben und Farbmarkierungen angebracht. Die sind aber erstmal nicht so wichtig für die ESP.

Wenn man das Öleinfüllrohr am Steuergehäuse abnimmt (bei manchen OM352 ist dort nur ein Deckel, weil das Öl dann am Zylinderkopfdeckel eingefüllt wird), kommt ein Zeiger und ein Zahnrad mit Markierungen zum Vorschein. Die brauchst Du für die Einstellung der ESP.

Die Einstellarbeit selbst ist aber nicht in zwei Worten zu beschreiben.

Pirx

Verfasst: 2007-06-22 15:08:51
von Mathias
moin moin!
meint er villeicht wuchtungdbohrungen an der schwungscheibe? :huh:
ich wüsste auch nicht,was es da zu markieren gibt...
die ganze einstellerei wir von vorne gemacht...
mfg: mathias

Verfasst: 2007-06-22 16:52:51
von scynet
Bei meinem Saurer CT3D gibts das auch, das kommt wenn der Motor ganz auseinandr war, dann wird ein zylinder mit Messuhr auf OT gestellt, dann die Kurbelwelle vorwärts gedreht bis sich der Kolben 2 mm gesenkt hat und eine Kerbe auf dem Schwungrad gemacht. Dann wird die Kurbelwelle rückwärts gedreht bis sich der Kolben wieder um 2mm gesenkt hat und wieder eine Kerbe auf dem Schwungrad gemacht. Genau in der Mitte zwischen den beiden Kerben ist der OT ohne Lagerspiel

Verfasst: 2007-06-22 19:52:24
von Cactus
salut


Ich weis schon wo am Motor hinten und vorne ist, und wenn schreibe Schwungscheibe dann meine ich Schwungscheibe.....

Also nochmal gaaanz langsam von vorne:
Der Motor ist wegen einer Überholung komplett zerlegt.
An der Schwungscheibe sind 4 Markierungen angebracht. und in der Kupplungsglocke ist ein Loch damit man diese sehen bzw mit einem Dorn "ertasten" kann. Diese Markierungen sind auch beschriftet, nur lässt sich diese Beschriftung nicht mehr entziffern.
Beim Hanomag z.B. ist auf der Schwungscheibe eine Markierung für den Förderbeginn und eine für den OT. Diese sind auch eindeutig gekennzeichnet mit FB und OT. Diese Markierungen sind nötig wenn die Einspritzpumpe ausgebaut ist und wieder so einbaut werden soll damit der Einspritzzeitpunkt auch stimmt.
Am OM 352, um genau zu sein OM 352.111 gibt es vier solche Marken nur kennen wir nicht deren Beutung. O.T. lässt sich ja noch einfach feststellen aber Förderbeginn ???

Verfasst: 2007-06-23 9:57:44
von unihell
Hallo Cactus
Cactus hat geschrieben:Am OM 352, um genau zu sein OM 352.111
Erkläre bitte mal genau von welchem Exoten du sprichst.
Sollte es sich um einen Rundhauber handeln, so wäre für den 328 also 911 das Motorbaumuster 352.911 vielleicht meinst du das Fahrzeugbaumuster 352.111 wäre der LAK 1313, da kämen OM 352.963,991 352.994 353.911 in Frage.
Cactus hat geschrieben:Was bedeuten die 4 Markierungen (Kerben) an der Schwungscheibe desOM 352 und wie werden diese zum Einstellen der Einspritzpumpe verwendet
überhaupt nicht, jedenfalls ist dies keine von DB je "lizensierte" Methode. Zum Einstellen werden wie Prix und Mathias bereits erwähnt haben die Markierungen auf dem Schwingungsdämpfer verwendet. Dazu ist ein eigens angebrachter Zeiger am Stirnradgehäuse.
Eventuell ist bei diesem Exoten der Schwingungsdämpfer nicht beschriftet (Einbau als Aggregat-Motor o.ä.?) so ist folgendermaßen vorzugehen. Motor-OT 1.Zylinder grob duch Ventilüberschneidung am 6.Zylinder ermitteln ( der mittlere Überschneidungspunkt liegt beim Sauger etwas vor OT, ca 5°!!!), dadurch kann die gesuchte Bohrung für OT und damit genaue OT-Lage bestimmt werden. Dann Umfang des Schwingungsdämpfers messen und durch 360dividieren mit dem Förderbeginn mutiplizieren (23 oder 18, abhängig vom Motortyp und EP)). Um genau diesen Betrag den Motor zurückdrehen, dann müßte die Bohrung für den Einspritzbeginn unter besagter Bohrung liegen.
Diese Method ist in keinem Falle praktikabel, da der Motor zur Kontrolle bzw zur Ermittlung genauen Istlage nicht gedreht werden kann und eine Lagetoleranz nicht ermittelt werden kann.

Verfasst: 2007-06-23 11:11:42
von Cactus
Salut,

Also am Schwinungsdämpfer ist mir bisher keine Markierung aufgefallen, aber ich werde nochmal nachschauen. vieleicht ist diese ja auch im laufe der Zeit unleserlich geworden.

Und bei dem Motor handelt es sich laut original Mercedes-Benz Typenschild um einen Motor Typ 352.111

Verfasst: 2007-06-23 11:43:52
von Ulli
Cactus hat geschrieben:Salut,

Und bei dem Motor handelt es sich laut original Mercedes-Benz Typenschild um einen Motor Typ 352.111
hmm, das wäre nach meiner Kenntnis der erste Mercedes-Motor, der in der 6stelligen Baumuster-Kennung an der 4.Stelle keine 9 hat.

Gruß Ulli

Verfasst: 2007-06-23 21:09:41
von unihell
Hallo Cactus

vielleicht hat dein Freund dir die Verkaufsbezeichnung angegeben.
Diese besteht aus dem Motor-Typ und einer römischen Zahlenkombination, vermutlich also OM 352 III.
Diese Bezeichnung entspricht etwa der Angabe Golf III, damit weiß man zwar um welches Grundmodell es sich handelt, aber mehr nicht. Der Golf z.B. könnte dann ein Diesel oder Benziner sein, 1,4 oder 1,8l, Cabrio oder Limosine oder Kombi.

Verfasst: 2007-07-06 17:25:26
von Cactus
Salut

neues zum Motor:

Also erstens:
Es ist wirklich ein OM 352.111 Genauso steht es auf dem Typenschild.

Zweitens auf der vorderen Riemenscheibe/Schwingungsdämpfer sind definitiv keinerlei Markierungen, auch am Motorblock ist nichts

drittens sind wirklich die Markierungen auf der Schwungscheibe. nach gründlicher Reinigung waren die Beschriftungen lesbar.
Hier zwei Fotos:

Grüße

Bild

Der Motor liegt auf dem Kopf. Ganz rechts unten ist an der Kupplungsglocke das Sichtfenster zu erkennen ( unterhalb des "Röhrle" an der Kupplungscheibe)

Bild

Markierungen und Beschriftung an der Schwungscheibe

Grund für die Motorüberholung war übrigends das da:
Bild

Der Vorbesitzer fuhr PÖL......

Leider ist das Bild etwas unscharf:

Bild
Nockenwellenlager, alle anderen Lager sahen genauso aus. Ach ja der Motor hatte 90.000 km

Verfasst: 2007-07-06 17:39:25
von Ulli
Cactus hat geschrieben:Es ist wirklich ein OM 352.111 Genauso steht es auf dem Typenschild.
die Angabe auf dem Typenschild ist nicht zielführend, dort ist nämlich nur die Verkaufsbezeichnung eingetragen.
Bei den Unimog 404 steht auf dem Typenschild auch M180.II-U, das sagt nur aus, dass es sich um einen Motor der Serie 2(II) handelt, läßt aber keine Rückschlüsse auf Verdichtung (kann irgendwo zwischen 7,0 und 9,0 liegen) und Leistung aus.

Wichtig ist die in den Block eingeschlagene Motor-Nummer, die lautet z.B. 352.9xx.xxxxxx

Gruß Ulli

Verfasst: 2007-07-07 2:01:57
von Monny
um Uli zu ergänzen: die eimgeschlagene Nummer ist interessant, nicht die eingegossene! Das ist nur eine Gussnummer.

Verfasst: 2007-07-07 7:52:38
von Mathias
moin moin!
interessant... habe ich noch nie gesehen... die normale lkw-schwungscheibe hat das nicht...
da sieht man mal,was die ganze pöl-geschichte taugt.... mir wärs zu riskant... :eek:
mfg: mathias :D

Verfasst: 2007-07-07 11:11:38
von Ulf H
Schöne PÖLimerisation, auch wenn keine Folgeschäden entstanden sind, alleine der Aufwand für aufmachen und putzen wäre mir die mögliche Einsparung nicht wert.

Gruß Ulf

Verfasst: 2007-07-07 12:17:15
von sutter115
Keine Folgeschäden?
Die Lagerschalen sehen aber nicht mehr besonders gut aus... :huh:

mfg Manuel

Verfasst: 2007-07-07 13:06:07
von makabrios
Hallo,
konntest Du das tefdunkle, glänzende Zeug noch noch beim Strassenbau los werden ? Sprich: In einen Schwarzdeckenfertiger einbringen :cool: :ninja:

Nur so interessehalber:
Hat der Vorbesitzer die PÖLerei freimütig zugegeben?
Ist er Dir irgendwann kalt nicht mehr gesprungen oder ging die Leistung gegen 0?

Verfasst: 2007-07-07 22:57:41
von Cactus
Ulf Helle hat geschrieben:Schöne PÖLimerisation, auch wenn keine Folgeschäden entstanden sind, alleine der Aufwand für aufmachen und putzen wäre mir die mögliche Einsparung nicht wert.

Gruß Ulf
naja...

Kurbelwellenlager, Pleuellager, Nockenwellenlager waren alle hin aber richtig. Sogar das Pleuellager des Luftpressers hatte es hinter sich.

Ach ja ich hab hier noch ein Bild:
Bild

wer's nicht erkennt, das ist der Ansaugnödel der Ölpumpe


P.S. @ Monny: wo soll denn die Motornr. eingeschlagen sein.? Wir haben nur auf der rechten Motorseite ein aufgenietetes Typenschild mit Motortyp und Motornr. gefunden.

Verfasst: 2007-07-07 23:39:28
von Wolf
Aber durch's P-Ölfahren sicher 245,45€ gespart. :angel: :angel:

wolf

Verfasst: 2007-07-08 0:29:42
von Ulf H
Ulf Helle hat geschrieben:... auch wenn keine Folgeschäden entstanden sind ...
Hätte wohl besser geschrieben, selbst wenn keine Folgeschäden entstanden wären.

Wieder ein Grund das nicht anzufangen und jedem Fahrzeugangebot sehr kritisch gegenüber zu stehen, in dem von möglichem PÖl-Betrieb gesprochen wird.

Setzt diese Verklumpung schlagartig ein, oder könnte man sowas frühzeitig an abgelassenem Motoröl feststellen ?

Gruß Ulf

Verfasst: 2007-07-08 21:30:14
von Pirx
Cactus hat geschrieben:wo soll denn die Motornr. eingeschlagen sein.? Wir haben nur auf der rechten Motorseite ein aufgenietetes Typenschild mit Motortyp und Motornr. gefunden.
Hallo Cactus,

die Nummer sollte auf der rechten Motorseite ganz hinten oberhalb der Welle für das Gasgestänge eingeschlagen sein (wenn ich da jetzt nicht was ganz fürchterlich durcheinander bringe).

Pirx

Verfasst: 2007-07-09 8:05:33
von Rudi
Moin,
solche Pölschäden kann es meiner Meinung nach nur geben, wenn man das Zeug einfach reinkippt, kalt fährt, und vor allem nie einen Ölwechsel macht, und nie nach dem Ölstand schaut. Da müsste man doch sowas erkennen können.

@'Carsten: Was hat der Motor denn jetzt schon wieder??

Grüße
Rudi,
der demnächst auf 2-Tank Pölbetrieb umbaut.

Verfasst: 2007-07-09 14:23:09
von Nelson
@Ulf
Ja, die Polymeristaion setzt recht schlagartig ein, soweit ich weiß hat man die Sache technisch noch nicht im Griff.
Es gibt Betriebe, zum Beispiel Ackerbauern, die 1200ha nur mit PÖL bewirtschaften. Anhand vom Motorölstand kann man den Kraftstoffeintrag ins Motoröl feststellen (in der Hauptsache über ESP) und nach Erfahrungswerten dann Ölwechsel machen.

Weitaus unangenehmer finde ich, dass die Brennräume im Teillastbereich verkoken. Bei Landmaschienen ist das kein Problem, da denen über lange Zeiträume hinweg konstant die Nennleistung abverlangt wird, aber gerade unsere Brummis laufen ja in der Hauptsache unter Teillast.
Außerdem hat PÖL keine genormte Qualität, d.h. oft führt das zu starken, unangenehmen Verunreinigungen in der Kraftstoffanlage. Die Filter müssen aus diesem Grund auch oft gewechslet werden.

Ich schlage mich auch noch mit der Idee rum, knapp über 50ct/l geben da Denkanstöße...
Zumindest Mischungen dürfte ein warmer Motor (-> zweitankbetrieb) doch vertragen. (?) PÖL hat auch einen höheren Energiegehalt als Diesel, wenn man keinen Unfug mit dem Motor macht lassen dadurch wohl schon Kosten sparen.

Gruß
Nils

Verfasst: 2011-06-16 8:34:47
von Dieselsurfer
Han den Thread mal wieder ausgegraben, um was zum ESP-Einstellen zu ergänzen: Bei meinen beiden 352ern (also der im Laster und der im Werkstattwagen) sind auch Markierungen an der SCHWUNGSCHEIBE, die auch zum Einstellen sind, dafür gibts extra ein kleines Loch in der Kupplungsglocke. Vorne am Schwingungsdämpfer gibts keine Markierungen... Vorteil davon ist, man kann den Kühler drinlassen zum ESP wechseln (weil man das ja auch so oft macht...)