Stromgenerator am Nebenabtrieb, Kraftstoffverbrauch

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crutchy the clown

Stromgenerator am Nebenabtrieb, Kraftstoffverbrauch

#1 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-03 18:21:08

Es ist bekannt, daß Asynchron-Elektromotoren als Generator arbeiten, wenn Kondensatoren parallel zu den Wicklungen geschaltet werden. Man könnte also einen handelsüblichen Asynchronmotor am Nebenabtrieb des Getriebes anschließen und dieser würde dann als Generator arbeiten. Seine Spannung und Frequenz wären allerdings im Leerlauf des Fahrmotors zu niedrig. Mit moderner Elektronik könnte dies jedoch korrigiert werden.

Es stellen sich folgende Fragen:

1) darf ein 413er-Motor längere Zeit im Standgas laufen?
2) wie hoch ist der Verbrauch

zu 1)
Bert, aw_berthausen hat geschrieben, daß der Deutz 413er-Motor nach ca. 10 min weißen Rauch von sich gibt und das Getriebe für den Leerlauf nicht geeignet sei. Cookie meinte, die Ölwechselintervalle würden kürzer. Ich vermute, der weiße Rauch entsteht durch nicht ausreichende Motortemperatur und könnte durch eine Abdeckung erhöht werden. Das "Scheppern" des Getriebes im Leerlauf konnte ich auch beobachten, vermute allerdings, daß dies wieder aufhören würde, wenn eine gewisse Last durch den Generator vorhanden wäre. Die verkürzten Ölwechselintervalle ergeben sich vermutlich dadurch, daß der Standgas-Betrieb nicht am Kilometerzähler berücksichtigt wird.

zu 2)
Um den Standgas-Verbrauch abzuschätzen, habe ich folgende überschlägige Berechnung durchgeführt:
Mein 413er-Motor leistet bei 2400 Upm 99 kW und verbraucht bei 1600 Upm 18 Liter auf 100 km auf der Autobahn, wobei eine Geschwindigkeit von 80 km/h gefahren wird. Der Einfachheit halber soll Vollgas-Betrieb angenommen werden. Das Drehmoment beim Dieselmotor ist über einen weiten Bereich gleich, womit sich eine lineare Abhängigkeit der Leistung von der Drehzahl ergibt.

Somit ergibt sich bei 1600 Upm eine Leistung von 66 kW und ein Verbrauch von 14,4 Liter pro Stunde.

Wird die Drehzahl jetzt auf 600 Upm gesenkt, würde der Verbrauch auf 5,4 l/h zurückgehen. Die Leistung wäre jetzt 25 kW. Diese Werte gelten jedoch ebenfalls für Vollgas!

Im Standgas bei 600 Upm dürfte der Verbrauch nochmals auf 1/3 zurückgehen und würde somit unter 2 Litern pro Stunde liegen. Die Leistung wäre dann so im Bereich von 7 kW.

Diese Werte dürften günstiger sein, als bei jedem käuflichen Benzin-Stromgenerator. Außerdem ist der 413er-Motor dank der aufwendigen Auspuffanlage deutlich leiser.

Filly

#2 Beitrag von Filly » 2007-06-03 18:49:54

Hallo,
ich möchte auch ein bißchen dazusenfen :D

zu 1)
Weißer Rauch deutet klar auf einen zu kalten Motor hin. Bei Abedckungen aber aufpassen, daß es dadurch nicht an einzelnen Zylindern zu Überhitzungen kommt. Bei einem Wasserkühler ist es wesentlich einfacher, mal eben einen Teil des Kühlers abzudecken.

zu 2)
In der TDv für den KAT habe ich ein Verbrauchsdiagramm für den F8L 413F gefunden. Das zeigt bei Leerlaufdrehzahl einen Verbrauch von ca. 225 g/kWh.

Den Haken bei Deinem Vorhaben sehe ich in der niedrigen Drehzahl. Du schreibst lapidar
"Mit moderner Elektronik könnte dies jedoch korrigiert werden. "
Ist das wirklich so einfach? Ich kenne es so, daß bei Einsatzfahrzeugen wie einem Rüstwagen der Fahrzeugmotor mit 1500 upm laufen muß, damit man über ein Getriebe die Synchrondrehzahl von 3000 upm hinkriegt.

Christoph

crutchy the clown

#3 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-03 21:39:29

...zeigt bei Leerlaufdrehzahl einen Verbrauch von ca. 225 g/kWh.
Dann müßte es ja eigentlich funktionieren, einen Verbrauch von unter 2 l/h als Stromgenerator bis zu 3 kW zu erreichen.
Den Haken bei Deinem Vorhaben sehe ich in der niedrigen Drehzahl. Du schreibst lapidar
"Mit moderner Elektronik könnte dies jedoch korrigiert werden. "
Ist das wirklich so einfach? Ich kenne es so, daß bei Einsatzfahrzeugen wie einem Rüstwagen der Fahrzeugmotor mit 1500 upm laufen muß, damit man über ein Getriebe die Synchrondrehzahl von 3000 upm hinkriegt.
Bisher mußte tatsächlich die Drehzahl stimmen, damit Spannung und Frequenz ihren normalen Wert hatten. Die moderne Invertertechnologie ermöglicht jedoch den Betrieb bei beliebigen Drehzahlen. Ich würde ein speziell abgestimmtes Ladegerät bauen, das die Batterie puffert. Weder die Eingangsspannung, noch die Frequenz spielen dabei eine Rolle. Ein Spannungswandler erzeugt daraus dann eine stabilisierte 230 Volt Spannung mit exakt 50 Hz.

Es handelt sich gewissermaßen um eines der modernen Inverter-Stromaggregate, nur daß als Motor der 413er-Fahrmotor verwendet wird und zusätzlich eine weitere Pufferung über die Batterie stattfindet. Der Vorteil wären höhere Anlaufströme für z.B. angeschlossene Kompressoren, usw.

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#4 Beitrag von aw_berthausen » 2007-06-03 22:37:18

blöde Idee: Bau dir doch einfach eine 24 V Monster Lima mit Regler ein. Diese puffert in einen Batteriesatz, aus dem der Inverter betrieben wird?

Oder ist diese Lösung zu einfach? :angel: :D

Grüße Bert
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Zem
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Re: Stromgenerator am Nebenabtrieb, Kraftstoffverbrauch

#5 Beitrag von Zem » 2007-06-03 23:27:47

crutchy the clown hat geschrieben: Im Standgas bei 600 Upm dürfte der Verbrauch nochmals auf 1/3 zurückgehen und würde somit unter 2 Litern pro Stunde liegen. Die Leistung wäre dann so im Bereich von 7 kW.

Diese Werte dürften günstiger sein, als bei jedem käuflichen Benzin-Stromgenerator. Außerdem ist der 413er-Motor dank der aufwendigen Auspuffanlage deutlich leiser.
Vorrausgesetzt du schaffst es diese 7 kw kostant abzunehmen! Sonst sind 2 l/Stunde ein extrem hoher verbrauch.

gruß

Hans
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#6 Beitrag von lkw-allrad » 2007-06-04 1:00:24

Sonst sind 2 l/Stunde ein extrem hoher verbrauch.
Ich kann mich sehr wohl an Zeiten errinern,
da mussten wir den Truck der den Stromerzeuger antrieb
JEDEN morgen betanken gehen :cool:

Daher ===> 2 Liter / Stunde (das währe geradezu ein Geschenk)
da glaub ich ma nix von..
Hänge mal ne Nul hintendran.. Dann liegst in etwa richtig :eek: :D

Und im Standgas geht da nix,
Du benötigst für die Hz eine entsprechende (recht hohe) Drehzahl...

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#7 Beitrag von daily4x4 » 2007-06-04 6:48:04

lkw-allrad hat geschrieben:Und im Standgas geht da nix,
Du benötigst für die Hz eine entsprechende (recht hohe) Drehzahl...
die will er ja elektronisch im Wandler erzeugen:
crutchy the clown hat geschrieben:Weder die Eingangsspannung, noch die Frequenz spielen dabei eine Rolle. Ein Spannungswandler erzeugt daraus dann eine stabilisierte 230 Volt Spannung mit exakt 50 Hz.
Grüße
-Bernhard-

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#8 Beitrag von egn » 2007-06-04 7:17:59

aw_berthausen hat geschrieben:blöde Idee: Bau dir doch einfach eine 24 V Monster Lima mit Regler ein. Diese puffert in einen Batteriesatz, aus dem der Inverter betrieben wird?

Oder ist diese Lösung zu einfach? :angel: :D
Ich habe jetzt an unserem KAT eine Lima mit 28V/150 A. Bei einer Übersetzung von 1:2,5 hat sie bei 600 U/min eine Drehzal von 1.500 U/min und liefert dann etwa 28 V/60 A. Die volle Leistung entwickelt sie erst bei einer Motordrehzahl ab 1.500 U/min.

Die Angaben bezüglich des Verbrauchs des 413 gelten nur wenn der Motor bei der jeweiligen Drehzahl unter Volllast läuft. Wobei man den Motor unter 1.200 U/min gar nicht unter Volllast betreiben darf. Er hat bei 600 U/min ganz sicher deutlich mehr als 7 kW. Deshalb wird der Verbrauch sich wohl deutlich über 2 l/h bewegen.

Das mit der Drehzahl ist wie schon geschrieben kein Problem. Man muss ja die 230 V/50 Hz nicht mehr direkt erzeugen. Geht man über batteriegepufferte Gleichspannung und einen Inverter dann kann der Motor mit beliebiger Drehzahl laufen.

Man kann den Drehstrom eines Drehstromgenerators/Permanentmagnetgenerators mit einem Drehstrombrückengleichrichter zu Gleichspannung machen und dann z.B. mit einem Laderegler wie http://www.flexcharge.com/flexcharge_us ... c/nchc.htm dazu verwenden eine Batterie zu laden.

Dies war mein ursprüngliches Konzept für die Stromerzeugung bei unserem KAT. Aus Platz- und Kostengründen habe ich jetzt aber doch zur fertigen Lichtmaschine mit Regler gegriffen.
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#9 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-04 8:02:43

Ist vielleicht viel zu einfach, aber ... ich benutze einen aus luftgekühltem Kleindiesel und 12V 120A-Lima selbst gebauten Generator, der liefert 90A bei ca. 1l/h Verbrauch. Nachteil: laut.
Zuckerbrot ist aus.

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#10 Beitrag von egn » 2007-06-04 8:15:22

tauchteddy hat geschrieben:Ist vielleicht viel zu einfach, aber ... ich benutze einen aus luftgekühltem Kleindiesel und 12V 120A-Lima selbst gebauten Generator, der liefert 90A bei ca. 1l/h Verbrauch. Nachteil: laut.
Das ist auch doppelt soviel wie ein guter Kleingenerator sonst so braucht. Ein Wirkungsgrad von 13 % ist nicht wirklich berauschend. Und die Kosten sind auch wesentlich höher wenn man die Teile nicht sowieso rumliegen hat.

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#11 Beitrag von Zem » 2007-06-04 9:31:03

Moin,

Also der Verbrauch von meinem Aggi ist mit 0,7 l /h auf halblast angegeben, das stimmt auch. Während des Langen Happy Kadaver Wochenendes möchte ich mich insbesondere um die Lärmschutzdämmung des Gerätes kümmern, Ich halte euch auf dem Laufenden....

gruß

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#12 Beitrag von scynet » 2007-06-04 14:24:18

Hallo,

@ CTC: Die Idee find ich gut, allerdings glaube ich das mit den 2 Litern auch nicht.
Der Dieselmotor kann mit grossem Luftüberschuss betrieben werden, heisst wenig Füllung bei mittlerer Drehzahl und geringer Last. Dabei verbraucht er wenig, wird aber auch nicht warm. Lässt man ihn im Leerlauf oder etwas darüber einfach laufen, dann kondensiert unverbrannter Diesel an den zu kalten Laufbuchsen, verdünnt den Ölfilm und gelangt zwischen Kolben und Zylinder vorbei in das Motoröl. Im Normalfall wird der Motoröl unter Last heiss und der Diesel verdampft aus der Kurbelgehäuseentlüftung- kein Problem aber in dem Fall dass der Motor weiter im Standgas betrieben wird verdünnt sich nach und nach das Motoröl. Weiters stimmen bei zu kaltem Motor die Maße der bewegten Teile nicht, z.b. das Kolbenlaufspiel wodurch Ruß an der Kolbenwandung vorbei ebenfalls ins Kurbelgehäuse und damit ins Motoröl gelangt. Dieser Ruß würde sich beim belasten des Motor auch nicht verflüchtigen, er wird im Optimalfall von den im Motoröl enthaltenen Additiven in der Schwebe gehalten, die sind aber irgendwann erschöpft. Daher die verkürzten Ölwechselintervalle bei Kurzstreckenbetrieb oder häufigem Standgas. Verruste Einspritzdüsen, verruster Branndsteg und Kolbenboden sind weitere Folgen. Der Ruß verglimmt dann irgendwann und richtet erhebliche Schäden an.

Bei meinem Motor sieht man es auch deutlich, ich habe mit der Seilwinde mal eine Scheune zerpflückt, dabei lief der Motor so 2 h im Standgas, hatte ihn aber vorher warmgefahren. Nach der Aktion bin ich wieder gefahren, da hat er ganz schön genebelt auf den ersten 2 km hat wohl den ganzen Kruschd verbrannt der sich in den 2 h angesammelt hat. Einfach ausschalten hätt ich Ihn nach so ner Aktion nicht wollen.

Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist, den Motor mit einer Mindestbelastung zu fahren, also mal konstant 20-30 kw abzugreifen um deine Konstruktion zu betreiben. Das wird aber wahrscheinlich mehr Strom als benötigt sein.
Den Motor dann Drehzahlmässig etwas über seinem Drehmomentmaximum also so bei 1500 touren mit grossem Luftüberschuss laufen lassen dann gibts auch keinen Ruß.

Oder ne Motorölheizung einbauen, beim Wassergekühlten noch Wasserzuheizer.
So ne Konstruktion find ich echt interessant, ich denke mir auch wenn schon der dicke Motor da ist, dann kann er auch für was gut sein. An meinem Getriebe gibts auch noch nen Deckel wo man Kraft abgreifen kann, war für die Hydraulikpumpe der Kipperausführung gedacht. Da könnt ich auch so was brauchen.

Wie schwierig ist es denn so nen Inverter oder was zu bauen?

Gruss ALF

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tauchteddy
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#13 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-04 20:10:08

@EGN
Stimmt, nicht billig (ich würde auch keinen teuren Diesel mehr nehmen), aber 1l gegenüber geschätzten 2 oder mehr Litern ist schon eine deutliche Verbesserung, oder? Und bei einem 230V-Generator habe ich zusätzliche Verluste durch das Ladegerät, die zumindest habe ich bei mir vermieden.
Zuckerbrot ist aus.

crutchy the clown

#14 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-04 22:47:14

Oder ne Motorölheizung einbauen, beim Wassergekühlten noch Wasserzuheizer.
Eine interessante Idee! Wenn das Problem mit der niedrigen Drehzahl und der geringen Last so gelöst werden könnte, würde ich es meinem Motor zumuten.
So ne Konstruktion find ich echt interessant, ich denke mir auch wenn schon der dicke Motor da ist, dann kann er auch für was gut sein. An meinem Getriebe gibts auch noch nen Deckel wo man Kraft abgreifen kann, war für die Hydraulikpumpe der Kipperausführung gedacht. Da könnt ich auch so was brauchen.

Wie schwierig ist es denn so nen Inverter oder was zu bauen?
Es ist ja nicht nur, daß der Motor vorhanden ist, er ist auch sehr bequem zu starten (kein Seilzug mit mehreren Versuchen) und vor allem besitzt er eine sehr aufwendige Auspuffanlage, die entsprechend leise ist. Er könnte weniger auffällig betrieben werden als so ein lauter Klein-Stromerzeuger.

Die Herstellung des zugehörigen Inverters u. Ladegerätes ist möglich. Die Schaltung ist bereits entwickelt und hat sich im Probebetrieb bewährt. Mechanisch ist der Aufbau des Inverters sehr viel Arbeit, da er für meine Ansprüche eine Versorgung wie aus dem öffentlichen Stromnetz liefern soll. Dieser Inverter soll also einen Klimakompressor starten können, als ob er ein großes Kraftwerk sei.

Nach dem momentanen Stand würde ich die Anlage in mehrere Komponenten zerlegen. Den Wandler, der aus der Batteriespannung eine hohe Gleichspannung für den Gleichspannungszwischenkreis des Wechselrichters herstellt, würde ich in Batterienähe montieren. Dann kommt noch ein größerer Kasten mit Elektrolytkondensatoren, die eine Energiezwischenspeicherung bewirken. Gegenüber käuflichen Invertern will ich diesen Energiespeicher deutlich größer machen. In diesem Punkt wird sich das Gerät von den handelsüblichen unterscheiden.

@ALF, scynet: Interesse? - eventuell Mithilfe beim Bau um auf diese Weise an ein eigenes Gerät zu kommen? - Das Angebot gilt auch für die anderen!

Als Generator kann natürlich auch eine leistungsstarke Lichtmaschine, wie sie egn einsetzt, verwendet werden.


.....der Sommer kommt, die Klimaanlage hängt funktionsfähig in meinem Fahrzeug - nur die Stromversorgung fehlt noch!

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#15 Beitrag von WEYN » 2007-06-04 23:30:26

crutchy the clown hat geschrieben: ...
und vor allem besitzt er eine sehr aufwendige Auspuffanlage, die entsprechend leise ist. Er könnte weniger auffällig betrieben werden als so ein lauter Klein-Stromerzeuger.
...
also ein gewisser Erfahrungswert lautet: das Laute an einen Magirus ist nicht der Auspuf....
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#16 Beitrag von hano-mac » 2007-06-05 0:19:28

je nach dem, wo du stehst und die klima laufen lassen willst, sollte man auch den §30 der stvo nicht so ganz vergessen:
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)

I. Allgemeine Verkehrsregeln

§30 Umweltschutz und Sonntagsfahrverbot

(1) Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen und Fahrzeugtüren übermäßig laut zu schließen.
...
ob man bei passanten und der rennleitung die klima-anlage als notwendig durchkriegt wage ich etwas zu bezweifeln...

grüße
sven
...öttel...öttel...öttel...

crutchy the clown

#17 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-05 11:59:39

ob man bei passanten und der rennleitung die klima-anlage als notwendig durchkriegt wage ich etwas zu bezweifeln...
Diese Frage wurde vor einigen Jahren im Zusammenhang mit der Ozon-Hysterie schon öffentlich diskutiert. Dabei wurde festgestellt, daß dieser Paragraph aus der Straßenverkehrsordnung nur für ausschließlich als Fahrmotoren vorgesehenen Betrieb gilt. Wird der Motor auch für andere Zwecke benutzt, darf er trotzdem betrieben werden. Als Beispiel wurden damals Kühlanlagen auf Fahrzeugen genannt.

Ich habe beim TÜV nachgefragt und die Antwort erhalten, daß ich den Motor für den Generatorbetrieb laufen lassen dürfte.

Ich gehe davon aus, daß dies auch für die neuen Umweltzonen gilt, nur fahren darf ich nicht mehr....

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#18 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-05 14:54:20

crutchy the clown hat geschrieben:
Es ist ja nicht nur, daß der Motor vorhanden ist, er ist auch sehr bequem zu starten (kein Seilzug mit mehreren Versuchen)
Meiner hat natürlich einen E-Starter :D Und ganz vergessen: ein Ladegerät (oder Netzgerät) mit 90A Ladestrom kostet auch 'ne Kleinigkeit, unter 250€ habe ich noch nichts gefunden. Und da es sich hierbei um einen reinen Generator handelt, darf ich Heizöl nutzen. Ich spare also auch im Betrieb gegenüber einem Benzinaggregat. Damit ist meine Lösung zwar laut, aber auf der Kostenseite durchaus konkurrenzfähig
Zuletzt geändert von tauchteddy am 2007-06-05 15:00:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#19 Beitrag von Kami » 2007-06-05 15:25:13

tauchteddy hat geschrieben:Und da es sich hierbei um einen reinen Generator handelt, darf ich Heizöl nutzen. I
§3EnergieStG

(1) Begünstigte Anlagen sind ortsfeste Anlagen,

1. deren mechanische Energie ausschließlich der Stromerzeugung dient oder

...


(2) Ortsfest im Sinne dieses Gesetzes sind Anlagen, die während des Betriebes ausschließlich an ihrem jeweiligen Standort verbleiben und nicht auch dem Antrieb von Fahrzeugen dienen.


Gruss

Kami
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#20 Beitrag von aw_berthausen » 2007-06-05 15:36:10

'Ja die Anlage ist ortsfest im LKW verbaut.... :ninja:
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Ulf H
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#21 Beitrag von Ulf H » 2007-06-05 15:49:49

... und dient nicht auch zu dessen Antrieb.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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#22 Beitrag von watz » 2007-06-05 16:31:54

Hallo erst einmal,

das mit den 2 Litern / Std kann ich mit nicht vorstellen. Bei mir geht das so: Motor OM 315 mit 140 PS, 8 Stunden Leerlauf mit Nebenantrieb Hydraulikpumpe für Kranbetrieb; dann sind 100 Liter Diesel weg. Und ich bin froh, wenn ich noch einen Ersatzkannister für den Heimweg dabei hab.

Dem Motor schadet das wohl nicht. Der hält das seit über 20 Jahren gelassen aus....


Bis die Tage,
der Watz
Zuletzt geändert von watz am 2007-06-05 16:39:19, insgesamt 1-mal geändert.
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

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#23 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-05 19:59:52

8 Stunden Leerlauf mit Nebenantrieb Hydraulikpumpe für Kranbetrieb; dann sind 100 Liter Diesel weg
Diesen Verbrauch hat mein 413er Motor ca. unter Vollgas bei 1600 Upm, siehe oben. Selbst bei einem Benzin-Stromgenerator geht der Verbrauch erheblich zurück, wenn er wenig belastet wird, und das bei gleicher Drehzahl.

Der Generatorbetrieb mit wenigen kW stellt gewissermaßen keine Belastung für den Motor dar, und somit dürfte sich auch kein höherer Verbrauch als im regulären Standgas einstellen.

Ich vermute, der hohe Verbrauch ergibt sich durch die Hydraulik des Krans. Im alten Forum habe ich die Frage mit dem Nebenabtrieb auch schon einmal angesprochen, damals mit der Frage nach einer Hydraulik-Motorlösung als Antrieb für den Generator. Eine Antwort, die mir zu denken gab lautete, daß es große Kühlprobleme für die Hydraulikflüssigkeit geben würde. Offensichtlich wird die Motorenergie weitgehend dort verheizt. Die Hydrauliklösung habe ich daraufhin verworfen.
Zuletzt geändert von crutchy the clown am 2007-06-05 20:01:37, insgesamt 1-mal geändert.

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#24 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-05 20:44:48

Kami hat geschrieben: §3EnergieStG

(1) Begünstigte Anlagen sind ortsfeste Anlagen,

1. deren mechanische Energie ausschließlich der Stromerzeugung dient oder
Bedingung erfüllt
(2) Ortsfest im Sinne dieses Gesetzes sind Anlagen, die während des Betriebes ausschließlich an ihrem jeweiligen Standort verbleiben und nicht auch dem Antrieb von Fahrzeugen dienen.
Wenn ich meine Batterien lade, stehe ich. Und der Generator auch. Er ist also während des Betriebs ausschließlich an seinem jeweiligen Standort. Alles mit dem FA abgeklärt. Das Problem ist eher, Heizöl in Kleinstmengen zu kaufen ...
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#25 Beitrag von Kami » 2007-06-05 20:49:12

@tt: Dann ist ja gut! (Gibt`s das auch schriftlich?)

Gruss

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#26 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-05 20:56:12

Ja, natürlich. Ist alles schriftlich im §3 des Energiesteuergesetzes festgehalten :D Aber mal im Ernst, mich da jetzt auch noch über Schriftverkehr abzusichern, das ist mir zu albern. Ein gewisses Risiko gehört zum Leben.
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#27 Beitrag von WEYN » 2007-06-05 22:48:24

Also normal muß man einen riesen Aufwand machen, um einen Generator mit Heizöl zu betreiben....

ich kenne die neusten Regeln nicht. Aber so vor 5 Jahre war es noch so, das von der Behörde ein Aggregat auf LKW-Anhänger mit Siegel und blombe festgesetzt wurde und erst dann darf da Heizöl rein....

Und wehe die Stadtwerke haben ohne zuvor jemand vom Amt da zu haben ihren Stromerzeuger auf LKW-Anhänger aus der Park- und Spitzelastabdeckposition mal eben zu einen Störfall gezogen und dort eingespeist...

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#28 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-05 22:56:28

@Weyn
Es gibt einschlägige Urteile, die ich im Zweifelsfall raussuchen würde. Tatsächlich ist es allerdings so, dass ich das Problem habe, dass mir niemand Heizöl in Kleinstmengen verkaufen möchte. Aber auch mit Diesel spare ich ggü dem im anderen Tröt genannten Aldi-Aggi pro Stunde mindestens 90ct, ggü der anfangs in diesem Tröt genannten Schätzung von 2l sogar 1,1€ pro Stunde. Im Mai lief mein Generator > 25 Stunden, rechne das mal auf's Jahr hoch.
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#29 Beitrag von Kami » 2007-06-06 12:24:16

frage an den Zoll:
> Sehr geehrte Damen und Herren,
>
> ich möchte meinen Stromgenerator gerne mit steuerbegünstigtem
> Dieselkraftstoff (Heizöl) betreiben, jedoch erschliesst sich für mich
> aus §3EnergieStG nicht, ob dieser ortsfest (stationär) eingebaut sein
> muss um diesbezügliche Steuererleichterungen zu erfahren, oder ob dieser
> nur während des Betriebs am gleichen Ort befinden muss (bspw. Einsatz
> auf wechselnden Baustellen).
>
> Vielen Dank für das beantworten meiner Fragen!
>
> Mit freundlichen Grüssen
>
>Kami
schnelle antwort:
Sehr geehrter Herr Schäfer,

der Begriff "ortsfest" wird in § 3 Abs. 2 Energiesteuergesetz definiert:
"Ortsfest im Sinne dieses Gesetzes sind Anlagen, die während des Betriebes
ausschließlich an ihrem jeweiligen Standort verbleiben und nicht auch dem An-
trieb von Fahrzeugen dienen".

Mit freundlichen Grüßen

im Auftrag

Sachbearbeiter


+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Zoll-Infocenter
Friedrichsring 35
63069 Offenbach am Main
Telefon: +49(0)69 469976-00
Telefax: +49(0)69 469976-99
E-Mail: info@zoll-infocenter.de
Internet: http://www.zoll.de
Sie erreichen uns telefonisch zu folgenden Zeiten:

Montag – Donnerstag 07:00 – 17:00 Uhr
Freitag 07:00 – 16:00 Uhr

Besuche sind nach vorheriger Terminabsprache möglich.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
naja - soweit war ich eigentlich schon vorher...
was solls...

Gruss

Kami
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tauchteddy
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#30 Beitrag von tauchteddy » 2007-06-06 12:59:14

Genial :lol: Vielen Dank für die Mühe
Zuletzt geändert von tauchteddy am 2007-06-06 12:59:39, insgesamt 1-mal geändert.
Zuckerbrot ist aus.

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