LA 911B Ölwanne runter: Achse/Stabi ab oder nicht?

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LA 911B Ölwanne runter: Achse/Stabi ab oder nicht?

#1 Beitrag von 1977 » 2011-06-28 20:28:24

Hallo Bastler,
wir sollten an unserem LA 911B, om353.900, Baujahr 1977, Stabi an der Vorderachse, die Kolbenringe tauschen. Der Motor ist dabei nicht ausgebaut.

Ist die Ölwanne des OM352 beim 911er B-Model ohne weiteres abnehmbar um von untern an die Schrauben der Pleuel zu kommen, oder ist dabei die VA-Achse, der VA-Stabi oder sonst etwas im Weg? Von außen gesehen kann ich es nicht einschätzen.

Gibt's beim Wechseln der Kolbenringe/Pleuellager am om352 noch irgendwelche Stolpersteine zu beachten, etwas das nicht im Werkstatthandbuch erläutert ist? Hat damit jemand Erfahrung?

Danke für eure Hilfe,
Thomas
Zuletzt geändert von 1977 am 2011-06-28 20:28:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Pirx
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#2 Beitrag von Pirx » 2011-06-28 20:38:27

Hallo Thomas,

um die Ölwanne am eingebauten Motor abzunehmen, muß entweder die Vorderachse raus oder der Stabilisator ab. Es reicht aber, wenn man den Stabi nur am Rahmen abschraubt und an der Achse dran läßt. Er kann dann nach unten geklappt werden, das reicht dann schon um die Ölwanne rauszunehmen.

Zu Kolbenringen und Pleuellagern kann ich nichts sagen.

Pirx
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Re: LA 911B Ölwanne runter: Achse/Stabi ab oder nicht?

#3 Beitrag von mbmike » 2011-06-28 20:49:55

1977 hat geschrieben: Gibt's beim Wechseln der Kolbenringe/Pleuellager am om352 noch irgendwelche Stolpersteine zu beachten, etwas das nicht im Werkstatthandbuch erläutert ist? Hat damit jemand Erfahrung?
Hallo Thomas,

wenn ich mich noch recht erinnere, steht im WHB nicht, dass die Kolbenringe auf 180° Versatz eingebaut werden sollen; ich denke mal, dass das Wissen aus dem KFZ-Lehrbuch ist und daher nicht darinsteht.

Die heutigen Pleuellager sind ein wenig schmaler als die ursprünglichen, nicht wundern, die "richtige" Dicke sollen sie aber schon haben!. Miss die alten und die neuen vor dem Einbau auf jeden Fall nach! Wichtig! Nimm auch neue Schrauben für die Pleuel.

Sonst fällt mir erstmal spontan nix ein. Ich sprech nochmal mit meiner Lieblings-OM 352-Spezie! Falls da noch was ist, melden wir uns!

Gruß
Mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

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roman-911
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#4 Beitrag von roman-911 » 2011-06-28 21:54:52

wie pirx schon sagte reicht es den stabi zu lösen...

lös ihn doch gleich komplett und fahre mal testweise ohne...
vielleicht vermisst Du das sackschwere ding gar nicht...
der verschränkung kommt es sehr zu gute.


grüsse roman
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#5 Beitrag von 1977 » 2011-06-30 21:05:38

Danke Prix, Mike und Roman,

gut Stabi runter ist nicht so der Akt, Achse ab wäre schlimmer gewesen. Ohnehin sollte ich in die Stabis neue Gummis einbauen. Zwei fliegen mit einer Klappe.

Der Stabi wird bei uns wahrscheinlich nicht so sehr stören, zumeist sind wir auf der Straße und nur in moderatem Gelände unterwegs, ich werde es trotzdem mal ohne testen.

@Mike:
Ich habe beim Suchen im Forum Deinen Bericht gefunden, dass Du die Kolbenring-Aktion auch hinter Dir hast.
Zwei Samstage, wow, ich habe schon mal nicht weniger als 4-5 Tage eingeplant.
O.k., neue Pleuelschrauben, das sind bei 5€ pro Stück nochmal so 60 Euro. Brrr.
Habt ihr die neuen Schrauben auch mit 10Nm plus 90° Drehwinkel angezogen wie im Handbuch beschrieben, oder wurden diese mittlerweile wie die Zylinderkopfschrauben auch durch Dehnschrauben ersetzt die man direkt auf Nm anzieht, ohne Drehwinkel?

Zu dem Versatz der Kolbenringe. Tatsächlich steht im Handbuch etwas von 180 Grad Versatz.
Im Beipackzettel der Kolbenringe von Mahle steht hingegen:
"Nach dem Einbau der Ringe sind die Ringstöße gleichmäßig am Umfang zu verteilen (zum Beispiel 120° bei einem 3-Ring-Kolben)"

Nachdem ich davon ausgehe, dass ich tatsächlich 5-Ring-Kolben habe (sonst wäre es schon mal ungeschickt, weil ich sonst die falschen Kolbenringe hätte) wäre daneben auch folgendes denkbar:

Drei Kompressionsringe #1,2,3 oben die Stöße jeweils um 120° versetzt. Ring#4 um 180° zu Ring#3, der Ölabstreifring#5 nochmals 180° zu Ring #4.
Macht das Sinn, oder ist das letztlich zu kleinlich und durchgängig 180° ist einfach o.k.?

Bekommt man die Kolben mit den gewechselten Ringen Deiner Erfahrung nach auch ohne die im Handbuch beschriebene Manschette unbeschädigt zurück in die Zylinder? So etwa kann ich wahrscheinlich nicht auftreiben. Wie habt Ihr das gemacht?

Viele Grüße und Danke für Eure Hilfe,
Thomas

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Ölwanne raus und rein. Aufgabe gelöst.

#6 Beitrag von 1977 » 2011-07-15 9:34:23

Hallo,
erledigt. Kolbenringe auf dem Parkplatz neben den Petronas Towers gewechselt.

Das mit dem Versatz der Kolbenringe scheint nicht auf's Grad genau entscheidend zu sein. Wir wollten es mal wieder allzu genau nehmen.
Laut Info vom Motormechaniker drehen sich die Kolbenringe beim Betrieb ohnehin, sie sollten beim Einbau nur zueinander versetzt sein.
Ohne die Kolben-Kompressions-Maschette (zum Glück für 7€ beim China-Shop nebenan) wäre der Einbau nicht so problemlos möglich gewesen.

Für den Luftpresser musste provisorischer Weise eine große Schlauchschelle als Manschette herhalten um den Kolben mit neuen Ringen in die Zylinderlaufbuchse zu bringen.
Für alle die unterwegs mal den Luftpresser warten müssen:
Eine Schelle mit der passenden Größe findet man an der Gummi-Manschette der Antriebswelle.

Die Schrauben an der Ölwanne muss man anscheinend anfangs regelmäßig sanft nachziehen, sonst tropft's nach kurzer Zeit schon wieder.

Grüße aus Malaysia,
Thomas

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Re: Ölwanne raus und rein. Aufgabe gelöst.

#7 Beitrag von mbmike » 2011-07-15 12:54:13

1977 hat geschrieben:
Das mit dem Versatz der Kolbenringe scheint nicht auf's Grad genau entscheidend zu sein. Wir wollten es mal wieder allzu genau nehmen.
Laut Info vom Motormechaniker drehen sich die Kolbenringe beim Betrieb ohnehin, sie sollten beim Einbau nur zueinander versetzt sein.
Ohne die Kolben-Kompressions-Maschette (zum Glück für 7€ beim China-Shop nebenan) wäre der Einbau nicht so problemlos möglich gewesen.
Sorry Thomas,
ich sehe den Thread grade erst wieder! Aber ich sehe auch, dass Du das richtig siehst :happy: und die Kiste wieder zusammen ist! Glückwunsch!

Ich denke auch, dass der Versatz anfänglich (beim ersten Start) wichtig ist, damit da keine unnötige Belastung entsteht, wo die Lücken ggf. übereinander stehen. Nach einer bestimmten Laufzeit setzen sich die Ringe und alles wird "automatisch" richtig einstellt.

Gute Fahrt!
Gruß aus dem Maasland

Mike

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