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DPF
Verfasst: 2010-10-02 10:27:59
von laforcetranquille
Hallo,
ich weiss, der grösste Teil von uns fährt "schon etwas ältere" Fahrzeuge und kennt das Problem nicht. Es wird uns aber auf Dauer nicht erspart bleiben. Irgendwann haben wir alle mal das Ding drin.
Hat Jemand Erfahrung mit Dieselpartikelfiltern. Angeblich soll es ja erhebliche Probleme mit Diesel geben der nicht der EG-Norm entspricht. Damit werden Fernreisen zum Problem.
Kann man das Ding einfach zeitweise ausbauen ohne das die Elektronik verrückt spielt und der Motor evt. ins Notlaufprogramm geht ? Mir geht es nur um den techn. Aspekt, bitte keine sicherlich gutgemeinten Ratschläge was man darf und was nicht.
Welche, einfach realisierbaren Möglichkeiten gibt es, das Ding zeitweise ausser Betrieb zu setzen um den DPD nicht mit schlechtem Sprit zu zerstören.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-02 10:53:01
von jens3150
Kommt auf den DPF an, die meisten Euro 4/5 Filter haben eine Vor- und Nach Kat Temperaturüberwachung, eine Differenzdrucküberwachung um den Zusetzungsgrad des Filters zwecks Regenerierungsvorgang zu überwachen und eine Lambdasonde nach dem DPF zur Funktionsüberwachung von Dieselkat und DPF ( Kat und DPF sind oft in einer Einheit zusammengefasst ). Bei der ganzen Sensorik kannst Du dir sicherlich vorstellen, das man soetwas nicht mal eben aus- und später wieder einbauen kann, ohne das die Motorelektronik völlig am Rad dreht und in den Notlaufmodus geht. Ein Rücksetzen der Motorelektronik ist dann auch nur mit einem Diagnosetester möglich.
Bei den nachgerüsteten sogenannten " City Filtern " z.B. von HJS sieht es da schon anders aus. Diese Filter werden beim Nachrüsten einfach in die Abgasanlage eingesetzt und sind nicht elektronisch überwacht. Technisch kann man die also ein- und ausbauen wie man will, steuerlich nicht.
Verfasst: 2010-10-02 11:19:54
von mabdt
Hallo Wim,
das ist eigentlich ganz einfach zu erklaeren.Hast Du ein Fahrzeug mit DPF ,wo am DPF keine Sonde,sprich irgendwelche elektrischen Anschluesse sind,kannst Du das Ding problemlos rausschrauben.Man bekommt keine Stoermeldungen.Haben wir in Libyen bei vielen Vitos und Sprintern so gemacht.Da gibt es sogar ein original Rohr fuer vom Hersteller.Problematischer wird es bei LKW's die mit Ad Blue fahren,hast du eine Euro 4 Version,kannst Du das Teil ausbauen,wenn dann Ad Blue verbraucht ist bekommst Du eine Stoermeldung,Du fuellst destillieres Wasser in den Ad Blue Tank und alles ist gut.Stoermeldung weg,und wieder volle Leistung.
Bei Euro 5 Fahrzeugen(LKW) ist das nicht mehr moeglich,da merkt der Nox Sensor,der im DPF verbaut ist,sofort das man Ihn "verarscht".Also Stoermeldung....Leistungsverlust.Man kann diese Fahrzeuge aber im Steuergeraet umparametrieren,auf "hoheitliche Aufgaben"und dann gehts wieder...ist natuerlich nicht erlaubt

,und wird offiziell auch keine Werkstatt machen.(Steuerhinterziehung)Machen wir in Libyen auch schon mal,wenn mal so ein E5 Fahrzeug hier hin exportiert wird.Grundsaetzlich ist es aber damit nicht getan,es ist zwar keine Meldung mehr im Display,aber der Motor ist nicht fuer die schlechte Kraftstoffqualitaet ausgelegt,da gibt es Unterschiede in der Einspritzanlage,und anderen Bauteilen der E5 Motoren(auch wenn die Motoren ausserlich gleich aussehen).Man kann je nach Kraftstoff, mechanische Probleme bekommen.Deshalb werden ja auch in diese Laender(Africa,Asien usw.)immer noch E3 Fahrzeuge ausgeliefert und produziert.
Grundsaetzlich ist davon abzuraten mit E5 Fahrzeugen in diese Laender zu reisen,selbst wenn man sich den DPF ausbaut,und alles "wegparametriert".
Fazit:pflegt eure 'Alten Russschleudern"denn Die laufen immer,und denen bereitet der schlechte Kraftstoff kaum Probleme,ausser,dass man so alle 150000km mal die Einspritzduesen erneuern sollte,denn die leiden auch unter dem schlechten Kraftstoff.
Gruss aus Libyen
Manfred
Verfasst: 2010-10-02 11:20:05
von laforcetranquille
Ist das Problem mit dem sog. "schlechten" sagen wir mal besser Nicht-EG Sprit denn wirklich so gross das der DPF beschädigt werden kann ?
Euro 4 und Euro 5 Lkw fahren doch heute überall zwischen Bandar Abbas , Ulan Bator und Agadir. Denen verreckt doch nicht jedesmal die Anlage wenn sie mal keinen EG-Diesel tanken.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-02 11:26:05
von laforcetranquille
Hallo Manfred, wenn ich mich so an Libyen erinnere war der Sprit jedenfalls sauberer als die braune Brühe die man manchmal in Europa verzapft bekommt. Unser Atego aus 2001 hat jedenfalls wie auch in anderen Ländern ausserhalb Europas niemals Probleme gemacht. Leistung war auch voll da und gerusst hat er auch nicht. Ägypten war nicht ganz so dolle. Da merkte man schon den Unterschied.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-02 11:33:04
von mabdt
Das sind meist Euro 3 Fahrzeuge,zumindest wenn die lokal gekauft wurden.Ich kann in Afrika kein E5 Lkw kaufen,der Hersteller gibt nur E3 fuer solche Laender frei.Man bekommt nicht sofoert Schaeden ,aber bei dauerhaften Betrieb mit dem schlechten Diesel gibt es "Folgeschaeden".So sind z.B. in Libyen 350 CGI Fahrzeuge(PKW Benziner) nicht zum Import freigegeben,da die Kraftstoffqualitaet so schlecht ist im Land es es Motorschaeden gibt.So gibt es ja mittlerweile in Marokko und Tunesien scho extra eine Dieselzapfsaeule fuer "Eurodiesel".Wird ja nicht so zum Spass gemacht,diese ganze Umstellung.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-02 11:44:44
von mabdt
Hallo Wim,
der Atego aus 2001 ist ja technisch gesehen ein"Oldtimer"
der hat ja noch die E2 oder E3 Norm,diese Fahrzeuge haben ja auch keinerlei Probleme mit den Diesel.Wenn Du einen neuen Atego kaufst ,hat der halt E5 und da gibts Probleme.
Das Aussehen des Dieselkraftstoffes ist nicht wichtig,es ist der Schwefelgehalt.Der liegt in Libyen,wie auch in Algerien weit ueber 0,8%,das ist jenseits von allem Guten.Wenn wir diese Fahrzeuge umparametrieren,werden die Oelwechselintervalle automatisch auf ca.15000km zureuckgesetzt,wobei Du mit "unserem"Diesel und dem selben Motoroel in Europa ja nach Einsatzzweck des LKW bis zu 100000km fahren koenntest.Und das selbst bei E3 Fahrzeugen,die fuer diese Laender ausgelegt sind.
Wenn ich mit meinem 30 Jahre alten Unimog in Libyen rumfahre ,sind die Abgase "schwaerzer,als wenn ich Diesel in der EU tanke.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-02 11:51:33
von laforcetranquille
Hallo Mafred,
kann nicht ganz sein. Die Türken fahren fast alle modernstes Material weil sie sonst Probleme bei Ihren Genehmigungen und zu hohe Kosten in Europa haben. Die fahren aber mit den gleichen Autos auch in den Irak den Iran Syrien und Jordanien.
Vor zwei Jahren habe ich an der Mongolischen Grenze einen nagelneuen polnischen FH12 Frigo getroffen ( der kam, es ist kaum zu glauben, mit Orangen aus Spanien!!!!) Das war ein E4 Auto. Das wird doch kein Unternehmer machen wenn ihm dabei das Material kaputtgeht.
Ich gebe jedenfalls ausserhalb Europas sicherheitshalber immer einen Dieselbooster hinzu der die Cetanzahl um 2-3 Grade erhöht.
Alle Einspritzanlagen, zuerst beim Sprinter und dann beim Atego haben jedenfalls niemals irgendwelche Probleme gemacht.
Trotzdem vielen Dank für die Tipps von der Quelle (DB) Es geht also nur über einen Eingriff über den "Hoheitsbereich". Du wirst mir aber bestimmt sagen können ob es den DPF himmelt wenn man nicht EG-Sprit fährt und was dann passiert. Ist der dann bloss hin und der Motor hat trotzdem normale Leistung oder geht der in den Noitlauf und man muss einen neuen einbauen ?
Gruss wim
Verfasst: 2010-10-02 12:14:09
von mabdt
Hallo Wim,
Du hast voellig Recht mit der Aussage:Tuerkei nach Syrien usw.
das sind moderne Fahrzeuge.Der Unternehmer hat halt keine andere Wahl.Entweder E4 oder garnicht.Ist wie bei uns(Polen ist ja auch EU und somit E5 pflichtig vorher eben E4 usw.da hast Du keine ander Wahl).Du kannst nur noch E5 oder garnicht.Also wenn Du nach Afrika willst,oder sonst wo,musst Du halt damit leben.Du kannst ja noch E3 kaufen,aber halt nur fuer den Export,die bekaemst Du halt nicht zugelassen in der EU.
Mit den DPF haben wir oefter Probleme gehabt,die setzen sich zu.
Dadurch gab es dann Stoermeldungen(Sprinter,Vito)und der geht in Notlauf,wird aber beim Neustart automatisch zurueckgesetzt(Bei uns musste man den DPF erneuern).Dann haben wir den DPF entfernt,und alles war gut.Du solltest auch das richtige Oel verwenden,da gibt es Motoroele fuer Fahrzeuge mit DPF und ohne DPF.Wie gesagt,Deine Fahrzege Sprinter und Atego sind ja "alt"und laufen eigentlich problemlos.Da brauchst Du Dir eh keine Gedanken machen....
Aber zu Deiner Beruhigung,da passiert nichts wenn man mal einige 10tausend km mit dem schlechten Diesel faehrt,die Autos hatten alle ueber 100000km auf dem Tacho,die Sie in dem Land gefahren sind.
Verfasst: 2010-10-02 12:35:59
von jens3150
mabdt hat geschrieben:Problematischer wird es bei LKW's die mit Ad Blue fahren,hast du eine Euro 4 Version,kannst Du das Teil ausbauen,wenn dann Ad Blue verbraucht ist bekommst Du eine Stoermeldung,Du fuellst destillieres Wasser in den Ad Blue Tank und alles ist gut.
Du weißt aber schon, das SCR Anlagen ( Selective Catalytic Reduction ) keinen DPF sondern einen Reduktionskatalysator besitzen ?
Entweder man hat einen DPF, oder aber eine SCR Anlage. Bei SCR wird kein DPF benötigt, da aufgrund höherer Verbrennungstemperaturen bedeutsam weniger Ruß entsteht, dafür aber mehr Stickoxide, welche im Kat mithilfe von Ammoniak ( entsteht durch eine Reaktion vom im AdBlue enthaltenen Harnstoff mit Stickoxiden ) in Stickstoff und Wasser reduziert werden.
Verfasst: 2010-10-02 12:42:36
von laforcetranquille
Hallo Manfred,
danke für die Tipps. Ich hebe immer vollsynthetisches Oel gefahren, alleine weil man sonst nicht mit den Standzeiten des Oels bei langen Fernreisen hinkommt. Trotzdem habe ich alle 15.000 gewechselt.
Das aktuelle Problem ist folgende. Wir haben den Atego verkauft weil wir keine grossen Fernreisen mehr machen. Angedacht ist nun ein 319 CDI für die "kleine Reise" Trozdem kann es vorkommen das man mal keinen Normsprit bekommt. Da möchte ich nun einfach vorher wissen wie ich vorbeugen kann. Das Ding ist nämlich mit elektronik vollgestopft.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-02 13:08:09
von mabdt
Hallo Wim,
in jedem Fall eine richtigen Wasserabscheider nachruesten,bzw.ab Werk,da gibt es was,wurde mich mal direkt an das Werk wenden,und mich beraten lassen,fuer so etwas gibt es Spezis.
Wie gesagt ,ein paar 10tausend Kilometer tun nix.
Da ich mich mit aehnlichen Gedanken rumplage(neuse Auto),habe ich mal nach Loesungen gesucht,auch im LKW Bereich.Nun,die Aussagen meiner Ansprechpartner im Werk waren niederschmetternd.Ich wurde als "Kollege" gefragt,"was ich denn geraucht habe" um mir solche Probleme aufzuhalsen.Ich solle mal schoen meinen 30 Jahre alten Unimog behalten,der faehrt immer

.(behalte ich jetzt auch)
Wenn ich in solche "Laender" will ist E5 halt nix...
Sorry fuer diese krasse Ansage,ist leider so,ich persoenlich haette schon Bauchschmerzen,wenn ich andere technische Probleme haette,wer kann die in diesen "Laendern" schon ordentlich reparieren

.
Aber frag doch mal bei den Behoerden nach,vielleicht gibts ja ne Ausnahmegenehmigung und Du kannst noch ausnahmsweise einen E3 bestellen und zulassen.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-02 13:53:18
von laforcetranquille
Hallo Manfred
"frag doch mal die Behörden" das war die beste Lachnummer !!!!! Du lebst wahrscheinlich schon zu lange ausserhalb Europas.
Das hab ich schon vor drei Jahren durchgespielt als wir einen neuen Lkw kaufen wollten. Zudem war kein Hersteller bereit das Notlaufprogramm rauszunehmen, also sind wir beim E2 geblieben.
Trotzdem satteln wir jetzt wieder auf Backpackerniveau um. Der Wasserabscheider ist ohnehin eine absolut notwendige Vorsichtsmassnahme. Wir hatten bisher in allen Fahrzeugen den Separ. Wahrscheinlich habe ich mehr Vertrauen in die Elektronik als du. Ohne das wird in Zukunft garnichts mehr gehen, da wird kein dritte Welt Land ausgenommen sein. Irgendwann gibts die Fahrzeuge ohne Elektronik garnicht mehr, selbst wenn sie aus Indien oder China kommen. Die Pumpe-Düse wird ja mittlerweile auch überall verbaut und was hat vorher alle Welt darauf geschimpft. Ende der 70er haben sich alle vom Transconti mit Cummins angewiedert abgewendet weil der angeblich den schlechten Sprit im Orient-Verkehr wegen der Pumpendüse nicht abkonnte. Dabei war das Motor nicht kaputtzukriegen. Heute gibt es keinen Lkw mehr ohne das System und kein Mensch redet mehr davon.
Ich denke alles lamentieren hilft nichts, man muss einfach nach Aus und Umwegen suchen auch wenn das manchmal nicht so ganz koscher ist. ( Siehe den Murks mit AdBlue)
P.S In Marokko gabs im letzten Jahr auch nur noch Diesel EG-Norm,
Ich denke die Tendenz wird überall dahin gehen. Diese Länder müssen sich wohl der Marktmacht der Produzenten anpassen.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-02 14:13:48
von mabdt
Hallo Wim,
Ich muss Dir zustimmen,die Elektronik macht kaum Probleme,die richtige Diagnose ist in diesen Laendern meist das Problem.Wir haben hier in Libyen viel Actros MP2+3,die laufen alle problemlos,genau wie die PKW.Die werden hier halt viel kaputtgebastelt,von unqualifizierten Mechanikern,und Leuten die irgendwelche Spielerein unfachmaennisch eingebaut werden.
Aber da muss man durch.
Deshalb mein Einwand.
PLD(Pumpe Leitung Duese)ist ein sehr gutes und auch ausgereiftes System,keine Probleme,siehe Dein Atego.
Aber leider ist das ja nicht im Sprinter/Vito verbaut.Dort gibt es mit dem CDI(Common Rail)doch schon mehr Probleme,so hat dieses System auch MAN im TGA verbaut,mit vielen Problemen.(nicht in europa)
Wahrend meine Zeit in Algerien habe ich mal fuer MAN gearbeitet,da gibt es viele MAN TGAs mit CDI.Wir habe dort sehr oft Injektoren gewechselt (900Euro/Stueck)weil die den Diesel nicht abhaben konnten.Es kam auch zu totalen Motorschaeden.
Das Problem hat man mit dem PLD nicht.
Aber wie Du schon schreibst,das ist die Zukunft,es wird diese Technik auch in Zukunft bei Mercedes LKW geben...
Gruss
Manfred
Verfasst: 2010-10-02 16:00:13
von laforcetranquille
Hallo Manfred,
ich denke auch der CDI hält den Schwefelsprit aus. Man muss ja nicht immer mit den Füssen in der Oelwanne fahren und der 319 hat ja nun wirklich Power genug.
Wir haben mit unserem 316er aus 2004 aus eine Tour nach Indien von über 30.000 km gemacht. Er hatte als wir zurückkamen 230 TKM. und lief noch wie ein Nähmaschienchen. Abgaswerte o.k. kein Oelverbrauch, einfach top. Nicht ein einziges Problem. er hat alles klaglos verbrannt. Allerdings war halt ein Wasserabscheider vorgeschaltet. Ein Bekannter, auch mit einem 316er, der in Pakistan "chez les bidons" tankte hat sich allerding innerhalb von 200 km alle Injektoren gehimmelt. Er hatte keinen Wasserabscheider !
Meine Sorge gilt eher nicht dem Motor sondern wirklich dem Kat bzw. dem DPF. Wie kann ich vermeiden liegenzubleiben wenn das Teil den Schwefelsprritt nicht verträgt und nicht mehr freigebrannt werden kann ? Dafür such ich eine Lösung.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-02 16:50:30
von mabdt
Hallo Wim,
eine ordentliche Antwort darauf kann ich Dir im Moment nicht geben.Ich weiss nicht ob es im Falle einer 'Verstopfung" einfach moeglich ist den DPF"leerzuraeumen,bzw.ob der hoehere Schwefelgehalt dem DPF wirklich zu schaffen macht.Ich weiss nicht wie die O2 Sonde und der Temperaturfuehler darauf reagieren,wenn der DPF leer ist.
Ich werde mich mal bei unseren Technikern schlau machen,und die koennen mir bestimmt etwas handfestes dazu sagen.Alles ander ist im Moment fuer mich nur Spekulation.Ich hoffe Dir am Anfang der Woche etwas genaues sagen zu koennen.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-02 17:00:55
von laforcetranquille
Danke für die Hilfe. ´Endlich mal einer von der Front und nicht die zwar wohlmeinenden aber unwissenden oder unsicheren Meister in der "Heimat"
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-04 12:05:08
von mabdt
Hallo Wim,
wie versprochen hier mal eine Antwort auf Deine Fragen,direkt vom Werk....
Es wird ausdruecklich darauf hingewiesen,das man mit den E5 Fahrzeugen nicht in diese "schlecht Diesel"Laender fahren sollte,da die fuer diesen Kraftstoff nicht dauerhaft ausgelegt sind(Zusaetze bringen nichts und sind auch vom Hersteller nicht freigegeben)So die Aussage der Ingenieure.
Du solltest dir fuer diese Zwecke ein E3 zulegen und mit einer Ausnahmegenhmigung versuchen das Auto zuzulassen.
So die Aussage der Ingenieure.
Einen richtigen Wasserabscheider gibt es als Sonderausstattung nicht ab Werk(Nur Code KL5)der ist fuer diese Zwecke aber nicht wirklich hilfreich.Separ oder so sollte man nachruesten.
Folgende technische Probleme koennen bei dem CDI auftreten:
Motorseitig:
Ursache von verunreinigtem Kraftstoff:
1.Wasser(das Problem loest der Wasserabscheider)
2.Benzin im Diesel:keine Loesung....
Fuehrt zum blockieren der Hochdruckpumpe=kapitaler Motorschaden,da von der Nockenwelle angetrieben(Tauschmotor ist billiger wie ne Reparatur(Haben wir in Libyen oefter das Problem)
3.Defekte Injektoren,im schlimmesten Fall kann man nicht mehr starten)Abhilfe:neue Injektoren.Problem:kann man zwar selbst einbauen,mussen aber mit dem Diagnosegeraet "eingelernt"werden
Oelwechselintervall herabsetzen zwischen 5000-10000km
Abhilfe fuer alles:Freigegebene Kraftstoffe verwenden
Soweit Motorseitig
Nun zum DPF, was Dich ja beschaeftigt:
Der kann nur "kaputt"gehen....
Erkennbar durch Leistungsverlust,Notlauf(max3000u/min).
Abhilfe:Ausbauen,mit einer Brechstange das Innenleben entfernen,und alles soll gut sein.Wichtig:O2 und Temperatursonde rausschrauben,sonst wuerde die Zerstoert.Nach dem Leerraeumen des DPF unbedingt wieder einbauen.(oder Reserve DPF mitnehmen

)
Abhilfe::Freigegebene Kraftstoffe verwenden

Fazit:
Dem Motor ist mehr Aufmerksmkeit zu schenken!!!!
Der DPF ist einfach zu manipulieren.
Ich hoffe Dir damit eine befriedigende,wenn auch unerfreuliche, Auskunft gegeben zu haben.
Meine persoenliche Meinung:suche nach einer E3 Loesung,vielleicht kannst Du den ja irgendwo im Ausland zulassen.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-05 14:05:55
von laforcetranquille
Hallo Manfred.
das war " kurz und knapp " kompetent. Danke !!!! Als simple User rückt einem keiner diese Infos raus.
Du kennst doch sicher den alten Spruch
" ein Diesel stirbt langsam"
Macht sich der Tod der Hochdruckpumper vorher bemerkbar?
Ich hatte beim Atego mal Probleme mit der Pumpe, diese hat zwar noch funktioniert aber im Stand Druck abgelassen. Folge: sprang nicht beim ersten Dreh an. Beim Suchen bin ich dann die Pumpe als einzig mögliche Ursache gestossen. Sie hat den Druck nach dem Abstellen nicht gehalten. Die war, offensichtlich auch durch den " schlechten Sprit" ausgeleiert. Fahren konnte ich noch, Leistung war auch da, dauerte nur etwas beim Starten. Pumpe tauschen war keine grosse Aktion. Hier habe ich es also rechtzeitig gemerkt.
Mit Injektoren muss man immer mal rechnen aber die gehen auch nicht schlagartig über den Jordan wenn der Sprit vorgefiltert ist.
Das ganze scheint also nicht ganz so schlimm zu sein.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-05 15:13:40
von mabdt
Hallo Wim,
wenn die Hochdruckpumpe sich verabschiedet,baut Die manchmal kein Druck mehr auf.das ist die "gute"Stoerung,Pumpe tauschen und gut.Motor startet schlecht oder garnicht mehr.Wenn die blockiert ist das schlecht.das merkst Du nicht vorher,und Du hast den riesigen Motorschaden....
Als Tipp noch,die Injektoren kannst Du auch ohne Diagnosegeraet wechseln,der Motor laeuft danach ohne Fehlermeldung,ist aber halt fachlich nicht richtig.Es koennen wohl kaum merkliche Leistungsverluste eintreten,mehr nicht.Habe das mal so gemacht,und selber nichts gemerkt...
Viel Spass mit dem neuen Sprinter,frag mal ganz gezielt beim Kauf nach sogenannten Lagerfahrzeugen,da kannst Du manchmal echte Schnaeppchen machen.So was gibt es,und der Preis ist meist super.
Wir haben hier gerade 16 neue(Lagerfahrzeuge) 6x6 Actros E3.
So ein Teil kannst Du z.B. ab ca. 110000Euro haben.
Fuer so ein Fahrzeug nicht teuer,stand halt nur ein Jahr.....und so etwas gibts bei den anderen Fahrzeugen auch.Sagen die Verkaeufer meist nichts von,da dann ja die Provision schrumpft...
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-05 15:20:38
von laforcetranquille
Hallo Manfred,
das Problem ist du hast absolut keine Chance E3 noch in Europa zuzulassen. Das habe ich vor drei Jahren schon mal durchgespielt.
Ich habe übrigends eine weltweite Karte aus 2009 mit den Schwefelanteilen im Diesel gefunden. Scheint sich durchaus positiv zu entwickeln und so weit will ich ja auch garnichtmehr fahren.
Im Moment google ich mich nach einer Möglichkeit durch evt den Sprit zu "entschwefeln", aber dafür muss man wohl auf dem Hänger die Leuna -Werke mitnehmen.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-05 15:31:09
von mabdt
Hallo Wim,
die Lagerfahrzeuge die Du in Europa abgreifen kannst sind allesE4(PKW Zulassung)und E5,wenn Du den Sprinter mit PKW Zulassung kaufst,gibt es noch eine E4 moeglichkeit,so hat man mir das erklaert.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-05 15:43:24
von laforcetranquille
Hallo Manfred,
ich habe schon dementsprechend gesucht aber ich kann wegen der Verglasung keine Pkw-Zulassung gebrauchen. . Zudem will ich auf keinen Fall den kleinen Motor und vor allem keine Automatik.
Was ich suche ist Kasten, Mittelllang, Superhochdach mit dem V6 . Allrad kann ich bei Oberaigner nachrüsten lassen. Das Auto ist aber mit Sicherheit nicht als Lagerbestand zu finden. Also bleibt mir nur ein neuer E5.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-05 16:34:40
von jens3150
mabdt hat geschrieben:
Als Tipp noch,die Injektoren kannst Du auch ohne Diagnosegeraet wechseln,der Motor laeuft danach ohne Fehlermeldung,ist aber halt fachlich nicht richtig.Es koennen wohl kaum merkliche Leistungsverluste eintreten,mehr nicht.Habe das mal so gemacht,und selber nichts gemerkt...
Bei der Bosch EDC 16 mit Euro 4 müssen die Injektoren zur Abweichungsbestimmung sehr wohl ins EDC Steuergerät einprogrammiert werden, ansonsten
kann es bei bestimmten Betriebszuständen zu erheblichen Leistungsverlusten und sogar Motoraussetzern kommen, da das Steuergerät die Toleranzklassen der Injektoren nicht kennt und keinen Zylinderausgleich vornehmen kann. Bei Euro 3 brauchen die Injektoren auch bei der EDC 16 nicht programmiert werden, da sind Kennfelder zum Ausgleich von Injektortoleranzen vorprogrammiert.
Verfasst: 2010-10-16 14:50:30
von laforcetranquille
Hallo Manfred,
ich nehme hier noch mal die Diskussion bezüglich des schwefelhaltigen Diesels ausserhalb Europa auf. Crist bietet einen T-REX mit Modifikation " Out of Aerea" für den Einsatz mit schwefelhaltigem Sprit an. Im Bremach ist doch der 3L Euro Motor von Iveco verbaut. Was könnte da verändert worden sein ?
Die Motoren laufen doch sicher auch bei euch in Libyen, so stark wie Iveco da vertreten ist.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-16 17:26:38
von mabdt
Hallo Wim,
Bremach kenne ich nicht,habe nur mal gehoert das es so etwas gibt
Man sieht hier viele Ivecos,die werden aber in Libyen produziert,
aber fast alles uralt Modelle.Die "Neueren"haben aber immer noch,alte Technik verbaut.Nix mit E3 usw.
Hier laufen viele "Daylis"aber die sind wie gesagt uralt,alles mechanisch.Dann gibt es da noch etwas modernere,die sehen fast so aus wie die russischen "Gazelllen",aber auch Steinzeittechnik.
Ich kann Dir leider keine genaueren Angaben darueber machen.
Was wir hier schon mal haben sind Sprinter aus argentinischer Produktion.Sind technisch wie die alten Sprinter.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-16 17:31:16
von mabdt
Hallo Wim,
habe ich vergessen..die Einspritzanlage ist zu den E3 Motoren etwas veraendert,andere Injektoren,Druecke usw.abgesehen natuerlich von der Abgasnachbehandlung.
Kann ich aber bis ins kleinste Detail nicht wirklich beantworten.
Gruss Manfred
Verfasst: 2010-10-17 8:04:09
von laforcetranquille
guggsd du hier:
www.bremach.at
wär das nichts für dich ? O.k. ist kein Stern dran. Aber du kannst dir ja ne Genschermaske aufsetzen damit dich keiner erkennt.
Sind übrigends italienische Trekkerachsen verbaut.
Der Motor ist aus dem neuesten Daily aber geht mit Schwefelspritt.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-17 8:30:39
von laforcetranquille
Hallo Manfred,
geh mal besser auf die HP des Herstellers.
www.bremachtrex.com. Das Biest muss sich nicht mal hinter nem MOG verstecken. Schade dass es sowas nicht mehr als Kasten gibt.
Gruss Wim
Verfasst: 2010-10-17 11:22:06
von mabdt
Hallo Wim,
schaut gut aus,die Achsen haben bestimmt keine Radlagerprobleme wie beim Mog bekannt,aber das ist auch schon alles was ich an dem Bremach gut finde.
Ich meine man kann alles schoen reden,aber es gibt keine Vertragswerkstaetten,das mag zwar Iveco uebernehmen,aber ist halt wie beim Steyr und MAN,oder Mercedes und Hanomag etc.Ist halt nicht gerne gesehen, und dem entsprechend ist der Service.
Ich habe so ein Auto noch nie wirklich auf der Strasse gesehen,was passiert nach 20 Jahren mit der Ersatztteilverfuegbarkeit usw.Das Teil ist zusammengewuerfelt von verschiedenenen Herstellern,Iveco Motor(PKW Motoerchen),Achsen?,Getriebe ZF,ist ja so wie die Ami LKW's.Beim Daimler oder MAN oder andere Marken,kann ich noch sehr lange meine Teile beziehen,wenn ich nur die Unimogs oder Hauber von Benz sehe,da gibt es fast noch alles selbst nach 40 Jahren.Wenn ich fuer meinen Mog (30 Jahre) normale Teile brauche,gehe ich zum Daimler,und habe die meist am selben Tag,oder spaetestens am Tag danach,finde ich schon gut so.Freunde von mir haben einen Steyr(12M..)da ist das alles schon nicht mehr so einfach,auch preislich nicht.Warum soll man von etwas Gutem abruecken,was sich bewaehrt hat.
Ich war in Nigeria und brauchte fuer meinen Mog neue Einspritzduesen,morgens bestellt,am naechsten Tag waren die da,original Ersatzteile,kein Fake.
Wenn ich mir das so bei manchen Exoten vorstelle.....ob das da so funzt?
Aber gut,wer Spass daran hat sich gleich Probleme mit anzuschaffen,warum nicht.Ich habe jedenfalls noch keinen Bremach oder Bucher,Saurer ,Steyr,Saviem,usw.wirklich in Afrika gesehen.(Das meine ich nicht abwertend auf diese Hersteller bezogen).Sind halt einfach nicht so verbreitet wie "namhafte Hersteller"wie MAN oder Daimler.
Gruesse
Manfred