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Kardanwellenspiel LA 710 / Stoßdämpfer hinten

Verfasst: 2010-06-12 9:29:53
von winni
Guten Morgen,
ich war gestern beim TÜV mit meinem LA 710 KR. U.a. wurde bemängelt, dass das Spiel der Kardanwelle zum vorderen Verteilergetriebe zu groß ist (ca. knappe halbe Umdrehung). Gibt es eine Möglichkeit dieses Wellenspiel zu beeinflussen??

Nachdem auch noch ein Stoßdämpfer hinten defekt ist, wollte ich fragen, ob jemand die Teilenummer kennt, bzw. weiß, ob die vom 1047 identisch sind?

Viele Grüße aus dem Allgäu
Winni

Re: Kardanwellenspiel LA 710 / Stoßdämpfer hinten

Verfasst: 2010-06-12 18:07:19
von lunschi
winni hat geschrieben:Guten Morgen,
ich war gestern beim TÜV mit meinem LA 710 KR. U.a. wurde bemängelt, dass das Spiel der Kardanwelle zum vorderen Verteilergetriebe zu groß ist (ca. knappe halbe Umdrehung). Gibt es eine Möglichkeit dieses Wellenspiel zu beeinflussen??
Du meinst, das man die vordere Kardanwelle eine halbe Umdrehung hin und her drehen kann? Kommt mir jetzt auch recht viel vor. Bei unserem ist das Verdrehspiel trotzt verbauter Freilaufnaben kleiner als 1/4 Drehung. Ich würde vermuten, das bei Dir die Kardangelenke (oder wenigstens eins davon) außen in der Vorderachse Spiel haben, weil im Achsdifferential kann so viel Spiel gar nicht sein... Du solltest mal nach den Kardangelenken in der Vorderachse schauen.
Nachdem auch noch ein Stoßdämpfer hinten defekt ist, wollte ich fragen, ob jemand die Teilenummer kennt, bzw. weiß, ob die vom 1047 identisch sind?
...die Teilenummer hat der freundliche Mercedes-Händler; aber auch gut sortierte Zubehörhändler haben sowas. Ob der vom 1017 passt, kann ich Dir nicht sagen. Die bei uns verbauten "Sachs Touring"- Dämpfer tragen die Nummern:
112 366
47 1700 123 884
1-0690-40-A43-0
Vielleicht hilft Dir das weiter.

Gruss,
kai

Verfasst: 2010-06-13 19:12:52
von winni
Danke Kai für die Nummern,
hab die Stoßdämpfer schon ausgebaut (musste den Wassertank dazu demontieren!).

Werde nach dem Austausch erst mal sehen ob ich die Tüv-Plakette nicht auch so bekomme, anosnsten werde ich deinen Rat befolgen und die Gelenke mal überprüfen.

Viele Grüße aus dem Regenland

Verfasst: 2010-06-13 19:16:13
von Mathias
eine ausgeschlagene kardanwelle sollte so bald wie möglich
erneuert werden, da sie an anfang noch reparabel ist, und im endstadium abreissen kann und wesentliche teile des eigene fahrzeugs zertrümmert oder jemanden umbringt.... :wack:
mfg: mathias

Kardanwellenspiel

Verfasst: 2010-06-13 22:07:02
von lunschi
@Mathias:

...ich habs eher so verstanden, das man die vordere Welle eine halbe Umdrehung hin- und herdrehen kann, bevor die "Anschläge" im Differential kommen - das Spiel haben also nicht die Gelenke der Kardanwelle, sondern steckt irgendwo in der Vorderachse (also Differential oder Doppelgelenkwellen).

@Winni:
Korrigiere bitte, wenn das falsch war...

Gruss,
Kai

Verfasst: 2010-06-14 9:55:14
von winni
Guten Morgen,
genau so ist, ich kann die vordere Welle drehen. Das heißt aber auch, dass in beiden Verteilergetrieben dementsprechend"Luft" sein muss, oder?

Viele Grüße
Winni

Verfasst: 2010-06-14 18:22:46
von lunschi
winni hat geschrieben:genau so ist, ich kann die vordere Welle drehen. Das heißt aber auch, dass in beiden Verteilergetrieben dementsprechend"Luft" sein muss, oder?
Hallo Winni,

was meinst du jetzt mit "Verteilergetrieben"? Wenn Du den Straßengang eingelegt hast, lässt sich die Kardanwelle zur Vorderachse im Verteilergetriebe (also das in der Fahrzeugmitte, wo drei Kardanwellen angeflanscht sind) beliebig weit drehen, sie läuft frei. Nur wenn der Geländegang eingelegt wird, ist die Kupplung im VTG geschlossen und die Welle zur Vorderachse wird angetrieben.
Das sie sich jetzt nicht weiter als eine halbe Umdrehung hin- und herdrehen lässt, liegt nur daran, das sie über das Differentialgetriebe (der dicke Klops halbrechts in der Vorderachse) und die beiden Doppelgelenkwellen mit den Rädern verbunden ist.
Das "zuviele" Spiel kann also nur auf der Achs-Seite zu suchen sein. Du kannst ja spasseshalber mal den Geländegang einlegen - schon lässt sich die Welle nur noch ganz wenig hin- und herdrehen. Das löst aber Dein Problem nicht. Irgendwo auf dem Weg von der Kardanwelle zu den Vorderrädern ist mehr als normal Spiel drin. Für mich wäre das nächste jetzt, den Deckel des Vorderachsdifferentials zu öffnen (vorher Öl ablassen!) und nachzuschauen, wieviel man die Kardanwelle hin- und herdrehen kann, bis sich das Differential anfängt mitzudrehen. Du wirst dazu sicher eine neue Differentialdichtung brauchen - die müsste bei Onkel Benz aber für relativ kleines Geld zu bekommen sein. Danach hast Du a) das Differentialgehäuse garantiert von altem Schmodder und Spänen befreit und frisches Öl drin und b) die Gewissheit, ob das Diff in Ordnung ist oder nicht. Vielleicht lässt sich aber die zweite Erkenntnis auch schneller und weniger aufwändig (ohne Demontage des Deckels) gewinnen, wenn man durch die Die Ölkontrollschraube rausdreht und durch die Öleinfüllöffnung in das Differentialgehäuse reinpeilt - musst Du mal versuchen! Das normale Verdrehspiel der Kardanwelle, bis das Differential anfängt zu drehen, sollte ziemlich klein sein - höchstens 5 bis 10 Winkelgrade.
Ich würde mal vermuten, das dass Diff in Ordnung ist (sag ich jetzt einfach mal so). Dann geht die Suche weiter. Jetzt bockst Du auf einer Seite ein Rad hoch und drehst bei festgehaltener Kardanwelle das Rad hin- und her. Es sollte nur ein sehr kleines (nur ein paar Winkelgrad) Verdrehspiel zu spüren sein. Wenn nicht, dann ist auf einer Seite vermutlich ein Gelenk der Doppelgelenkwelle hin. Um herauszufinden, auf welcher Seite das ist, muss dann doch der Differentialdeckel runter.
Aber erstmal sehen wir weiter...

Viel Spass beim Basteln!

Gruss,
Kai