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OM352 Motortemperatur mit Tropenthermostat zu kühl?
Verfasst: 2010-05-19 15:06:19
von Willi911
Hallo Forum,
nachdem ich bei Außentemperaturen von 35-40 Grad und längeren Paßfahrten öfter mal über 100 Grad auf dem Kühlwasserthermometer hatte, habe ich dem OM352 mal was gutes tun wollen und einen Tropenthermostat montiert. Der öffnet bei 71 Grad statt bei 83 Grad in der Standardausführung.
Bei moderater Fahrweise und mittlerweile auch moderaten Außentemperaturen steigt die Wassertemperatur dann aber nicht mehr über 80 Grad. Bei Paßfahrten steigt die Temperatur nicht über 92 Grad. Jetzt frage ich mich, ob das für den Motor nicht schlechter ist, wenn er ständig zu "kalt" ist als wenn er ab- und zumal sehr heiß wird?
Die Bedienungsanleitung gibt einen Normtemperaturbereich von 75 - 95 Grad an. 100 Grad Kühlwassertemperatur soll man nicht länger als 10 Minuten überschreiten.
Ach übrigens einen Vorteil hat der Tropenthermostat noch: da wohl auch das Motoröl nicht mehr so heiß wird, sind die Leckagen über die Kurbelwellendichtungen vollständig verschwunden.
Über Tips bin ich dankbar
Gruß Wilhelm.
Verfasst: 2010-05-19 15:51:30
von Wombi
Hallo Wilhelm,
Dein jetzt genannter Themperaturbereich ist mit Sicherheit gesünder für den Motor als der vorherige.
Sehr hohe Themperaturen belasten den Motor/Kopf/Dichtungen enorm.
Alternativ würde ich versuchen ein Thermostat mit ca. 75 Grad zu bekommen..... die gibts normalerweise in mehreren Abstufungen.
Nächste Möglichkeit wäre, bei Fernfahrten in heiße Länder vor Abfahrt zu Hause das Thermostat zu wechseln, und im Winter zurückzurüsten.... ( bin aber beim OM 352 nicht im Bilde über den Arbeitsaufwand )
Mal ein bisschen suchen und probieren.
80 Grad ist aber im grünen Bereich.
Kleiner Tip, in heißen Ländern mit weniger Kühlerfrostschutz fahren.... nix mit - 40 Grad.... Wasser kühlt wesentlich besser.
Gruß, Wombi
Verfasst: 2010-05-19 16:52:00
von roman-911
hallo Wilhelm,
Dein referenzpass muss genau die richtige länge haben, denn theoretisch müsste der motor auch mit tropenthermostat die hundert grad erreichen, es dauert nur etwas länger...
ich denke mit 80° C fährst Du ganz gut, bei entsprechenden bedingungen wird er ja schon auch mal bisserl wärmer.
andererseits mache ich mir bei 100 ° C wassertemp. auch noch keinen kopf, denn die wassertemp. ist dank plattenwärmetauscher als ölkühler recht nah an der öltemperatur, die ist wichtiger und dann bei ~ 100-110° C noch im bereich.
bei entsprechend schlechten bedingungen tiefsand und rückenwind z.b. wird es sich mit tropenthermostat auch nicht vermeiden lassen dass der motor heiss wird.
ein besserer kühler, zuschaltbare elektrolüfter oder ein zuschaltbarer grösser kühlkreislauf z.b. um wasser im koffer zu erwärmen ist da viel effektiver.
es gibt/gab auch einen tropenkühler für den om 352 , der hatte dann für den winter eine jalousie...
...thermostatumbau sollte in überschaubarer zeit ~ 1 h erledigt sein.
ich denke wenn Du nicht (viel) im winter fährst bist du mit dem tropenthermostat gut bedient.
grüsse roman
Verfasst: 2010-05-19 21:39:14
von Landei
bei entsprechend schlechten bedingungen tiefsand und rückenwind z.b. wird es sich mit tropenthermostat auch nicht vermeiden lassen dass der motor heiss wird.
Genau das ist der Punkt. Viele Menschen verstehen einfach nicht die Wirkungsweise von Thermostaten.
Wenn ich daheim in einer eisgekühlten Bude das Heizungsventil auf 3 stelle, dann hat das möglicherweise denselben Effekt wie bei Stellung 5,- das Ventil geht voll auf! Mehr als auf geht nicht, also wird es auch in Stellung 5 nicht schneller warm als in Stellung 3. Lediglich die Abregeltemperaturen unterscheiden sich.
Meine Mutter will das allerdings seit 30 Jahren nicht verstehen und meint immer "Viel hilft viel..."
Beim Kühlwasserthermostaten ist es genau andersherum
Der "71er Tropenthermostat" macht bei einer niedrigeren Temperatur voll auf als ein 83er. Aber mehr als auf geht nicht. Wenn der Kühler voll kühlt und das Wasser trotzdem wärmer wird, dann besteht der Vorteil des 71ers im geringfügig größeren Puffer bspw. an einer Autobahnsteigung. Wenn es gut läuft ist man oben, bevor der Temperaturanstieg von 71° auf kritisch hoch erfolgt ist.
Wie Roman schon sagte, im Sand bei gleichmäßig langem Ackern ist der Vorteil eigentlich nicht mehr vorhanden.
Ich hatte trotz 71er immer nur übel hohe Temperaturen und musste mit Wäschesprenger notkühlen. Der Kühler war allerdings in weiten Teilen vermockert. Nun habe ich den größten Kühler eingebaut und Ruhe ist, selbst bei langen Autobahnsteigungen steigt die Temperatur nur minimal an.
Ein Nachteil des 71ers war die völlig unakzeptable Heizleistung an kühleren Tagen oder gar im Winter.
Der Umbau ist übrigens in ein paar Minuten gemacht. Der Thermostat sitzt ja gleich in dem Gehäuse unterhalb des oberen Kühlwasserstummels in den Kühler. Lediglich die Dichtung könnte ein Verschleißteil sein oder müsste mit Mompe eingeschmiert werden.
Also nochmal: Kühler optimal reinigen und/oder einen zusätzlichen Püster einbauen ist für die Wüste geeignet, der "Tropenthermostat" verhindert bei schlechter Kühlleistung keineswegs eine Überhitzung sondern bietet nur einen minimalen Zeitpuffer.
Gruß Jochen
P.S. wer es nicht glaubt kann die Sache mit dem Heizthermostaten ruhig mal ausprobieren. 10 min Querlüften, dann ist bei dem Scheißwetter die Bude kalt, und dann 2 benachbarte Heizkörper vergleichen...
Verfasst: 2010-05-21 8:49:10
von Benny4x4
Hallo Jochen
ich kenne das Problem der Menschen die nicht verstehen wollen wie so ein Thermostat funktioniert!!!
Du hast es Erstklassig beschrieben, da brauch ich nichts mehr hinzufügen
Gruss Benny
Verfasst: 2010-05-23 3:42:58
von Willi911
Hallo Jochen,
Landei hat geschrieben:bei entsprechend schlechten bedingungen tiefsand und rückenwind z.b. wird es sich mit tropenthermostat auch nicht vermeiden lassen dass der motor heiss wird.
Genau das ist der Punkt. Viele Menschen verstehen einfach nicht die Wirkungsweise von Thermostaten.
...
dann besteht der Vorteil des 71ers im geringfügig größeren Puffer bspw. an einer Autobahnsteigung. Wenn es gut läuft ist man oben, bevor der Temperaturanstieg von 71° auf kritisch hoch erfolgt ist.
Da hast Du Recht, zumindest was den (thermischen) Überlastbereich angeht. Natürlich ist es so, wenn der Motor mehr Wärme liefert, als der Kühler wegbringen kann, daß die Temperatur ansteigt, bis durch die höhere Temperaturdifferenz am Kühler die Kühlleistung gleich der Wärmeleistung des Motors ist. Unabhängig vom Thermostaten sollte sich dann die gleiche Temperatur einstellen, vorausgesetzt der Thermostat hat seinen Regelbereich verlassen und ist vollständig geöffnet.
Im Teillastbereich sorgt der Tropenthermostat für eine frühere Öffnung und der Motor bleibt kühler.
Die Tatsache, daß es überhaupt Thermostaten mit verschiedenen Temperatureinstellungen gibt, liegt dann wohl in der Regelkennlinie der Thermostaten begründet. Der 83 Grad Thermostat ist ja erst bei 95 Grad vollständig geöffnet. Da bleibt dann in heißen Regionen nicht mehr viel Spielraum nach oben, falls man doch mal den thermischen Puffer des Motors ausnutzen muß. Dieser ist übrigens gar nicht so klein: bis alles richtig heiß ist, dauert es bei mir so ca. 1/4h (Volllast an einer Steigung: 90 Grad -> 100 Grad).
Desweiteren kann ich bestätigen, daß die Reduktion des Kühlerfrostschutzes viel bringt.
Aber eigentlich ging es mir darum, ob's dem Motor zu kalt ist... und nicht zu heiß
Gruß Wilhelm.
Verfasst: 2010-05-25 9:42:20
von Mogdriver416
Hallo
es ist besser wenn der Motor etwas kälter läuft anstatt bei jeder Anstrengung die Kochgrenze zu erreichen. 80 Grad ist ja auch nicht wirklich kalt.
Deine Beobachtungen decken sich mit meinen mit Tropen Thermostat was ich seit rund drei Jahren drin hab. Seit ich auf Visko Lüfter umgebaut hab ist die Grund Temperatur etwas hoch gegangen weil der unter einem bestimmten Wert einfach nicht mit angetrieben wird.
Aber auch so würde ich immer wieder die 71 Grad Variante nehmen. Falls es im Winter zu kalt wird drück ich einfach das Knöpfchen für das 5kw Warmwasserwerk.
Gruß
Thomas
Verfasst: 2010-05-25 14:43:57
von Landei
es ist besser wenn der Motor etwas kälter läuft anstatt bei jeder Anstrengung die Kochgrenze zu erreichen. 80 Grad ist ja auch nicht wirklich kalt.
Was meinst du mit Kochgrenze? Die Kühler arbeiten mit leichtem Überdruck (bei mir steht z.B. 0,7bar auf dem Kühlerdeckel), also liegt die Kochgrenze abseits der Hochgebirge schon mal über 100°C. Wenn selbst der 83er Thermostat bei 95°C voll offen ist, dann sind das noch einige Grade von der Grenze zum Kochen entfernt.
Ich habe das Gefühl, dass jetzt wirklich mal ein Experte für Verbrennungsmaschinen gefordert ist um die Frage zu beantworten: "Was ist zu kalt und was ist zu warm?"
Aus meiner Laiensicht muss es ohne Zweifel eine Temperatur geben, bei der Dichtungen an ihre Grenze kommen und an dem beim Öl die Gefahr besteht, dass der Ölfilm abreißt.
Auf der anderen Seite lebt speziell der Selbstzünder von einer gewissen Temperatur und nach jeder Bergabfahrt erkennt auch der Laie, dass bei erneuter Lastaufnahme die Verbrennung suboptimal ist, weil die Zylinder zu stark ausgekühlt wurden (bei luftgekühlten Motoren ist das noch extremer zu beobachten).
Ich kann mir schon vorstellen, dass die Altvorderen, die unsere Motörchen konstruiert haben, wussten, was sie taten und das zu einer Zeit, als Dichtungen und Öle qualitativ weniger wertig waren als heute. Es muss also einen Grund geben, warum die Regelausrüstung in unseren Breiten eher der "warme" als der "kalte" Thermostat war und ist. Auch die 1113 Kieslaster mit einem überladenen Anhänger am Haken mussten mit der Regelausrüstung im Hochsommer unter widrigsten Umständen ihrer Akkordarbeit nachkommen können und wären sie dabei reihenweise den Hitzetot gestorben, dann wäre der Ruf mit Sicherheit in dieser Branche versaut gewesen.
Vielleicht hat hier ja jemand altes Kutscherwissen und weis von der Ausrüstung mit "Tropenthermostaten" bei solchen Einsatzzwecken zu berichten.
Gefühlt glaube ich aber, dass zu kühl auch nicht gut ist.
Meine lärmgekühlte Limousine hat in der Regel eine Öltemperatur von 60-70°C in der Ölwanne und kommt (konstruktionsbedingt) nicht aus dem Quark. Nur an sehr heißen Tagen komme ich auf über 100°C Öltemp. , aber dann kann ich im Anhängerbetrieb 100 mit Halbgas fahren und brauche 10% weniger Sprit. Allen Unkenrufen zum Trotz fahre ich auch im Seichtsommer noch mit Winterschutz und mein Nasenwärmer hält bislang länger als bei anderen...
Aber wie gesagt, jetzt wäre ein Verbrennungsmaschinenspezi gut, der uns die chemischen Prozesse in Abhängigkeit der Prozesswärme und der Schadstoffe und und und mal um die Ohren haut.
Jochen
P.S. ist mir jezt gerade erst aufgefallen:
dauert es bei mir so ca. 1/4h (Volllast an einer Steigung: 90 Grad -> 100 Grad).
Wo hast du eine Steigung, an der du 15min hängst? Das wären bei Tempo 60 immerhin schon 15Km! Wenn ich von Norddeutschland nach Genua gleite, dann bietet mir selbst die Schweiz nicht solche Hürden und die Kassler Berge sind ja mehr Achterbahn.
Verfasst: 2010-05-25 15:12:15
von mbmike
och Du Landei, so selten ist das nisch!
auf den Mont Ventoux hoch brauch ich bestimmt 1 h bei tempo 30 max!!! Das hab ich schon mehrfach gemacht
oder nach andorra hoch braucht noch länger, nur mal so als beispiele für zwei strecken, die ich in Eurpa schon ein paar mal gefahren bin, aber ich hab ja auch ne neuen motor gebraucht!
alpen kann doch jeder

Verfasst: 2010-05-25 15:49:37
von Landei
Na gut. Ich habe wohl eher an Autobahnsteigungen gedacht, wo man pedal to the metal im 5. Gang fährt. Wenn ich in den 4. oder gar 3. Gang runterschalten muss, dann fahre ich in der Regel mit hoher Drehzahl aber dabei nicht lange unter Volllast, d.h. die Kühlung ist besser als wenn ich im 5. bei 60/70 einen Berg hochschnecke.
Aber eigentlich habe ich (auch) von Bergen mit dem Auto hochfahren wenig Ahnung und oberhalb von 971m ü.N.N. benutzt ein Packeis lutschender Niedersachse ohnehin ein Sauerstoffzelt
Jochen
aka Wattundschlicköhi
Verfasst: 2010-05-25 19:35:12
von Mogdriver416
Hallo
Auch wenn Druck auf dem System ist geht es nicht weit über 100 Grad bevor es kocht. Das hab mit dem alten Thermostat auch ein/zweimal geschafft.
Bekommt man beim Unimog netter weise durch herrlich riechend verdampfende Glysantine auf dem Auspuffkrümmer mit geteilt.
Ja die Herren Konstrukteure waren sicher nicht dumm. Aber wenn die mit bekommen würden wie wir unsere Motoren auf drehen und dann am liebsten mit knapp unter 100km/H bei 7t die BAB platt bügeln würden Sie entweder in Ehrfurcht versinken oder uns den Vogel zeigen.
Mag sein das zur Hochzeit unserer Eisenschweine noch höhere Lasten gwuchtet wurden. Aber der Verkehr und dessen Tempo war ein anderer.
Gruß
Thomas
Verfasst: 2010-05-25 22:27:57
von Landei
Aber wenn die mit bekommen würden wie wir unsere Motoren auf drehen und dann am liebsten mit knapp unter 100km/H bei 7t die BAB platt bügeln würden Sie entweder in Ehrfurcht versinken oder uns den Vogel zeigen.
Aber der Verkehr und dessen Tempo war ein anderer.
Naja, die knapp 100 erreichen wir ja nur durch die größeren Räder.
Volllast bei Nenndrehzahl ist Volllast bei Nenndrehzahl, der Kieslaster mit 8.50er Reifen schaffte dann seine 72 und die gepimpten Kurzhauber heutzutage mit 12.00 haben bei Tempo 100 sogar eine bessere Fahrtwindkühlung.
Fakt ist doch wohl, dass Nutzfahrzeuge volllastfest sein müssen und auch eine Feuerwehrpumpe in warmer Sommernacht nahe des Brandherdes alles geben muss. "Das muss die Pumpe abkönnen LI!" Wer die Videos von den damaligen Tests sieht, der ahnt, das die Konstrukteure statt wie heute zu "optimieren" mit ganz anderen Sicherheitspuffern gearbeitet haben.
Die Kühlung eines Kurzhaubers ist doch wohl zweifellos bis 168PS volllastfest, odrrrr?? Das war Serie. Kocht heutzutage nicht nur der Frostschutz sondern auch das Wasser, dann sitzt der Kühler zu. Nach 30-45 Jahren kann das schon einmal passieren.
Wechsel des Thermostaten ist da nur Furcht vor einer Investition, bei der die eigentliche Ursache behoben würde.
Beim Mog mag das ja noch anders sein, obwohl ich mir das auch nicht vorstellen kann.
Also nochmal: zu heiß ist doof und muss geändert werden.
Zu kalt kann aber auch nicht gut sein, denn sonst wäre es Serie.
Hier ein Link zum Thema "optimale Öltemperatur"
http://www.eric-online.de/mopeds/grundwissen.html
Ich habe auf die Schnelle nicht verifiziert, ob der Autor ein Fachspezi ist, aber es deckt sich mit dem, was ich bislang gehört habe.
Jochen
Verfasst: 2010-05-26 9:06:05
von mbmike
Landei hat geschrieben:
Fakt ist doch wohl, dass Nutzfahrzeuge volllastfest sein müssen und auch eine Feuerwehrpumpe in warmer Sommernacht nahe des Brandherdes alles geben muss. "Das muss die Pumpe abkönnen LI!" Wer die Videos von den damaligen Tests sieht, der ahnt, das die Konstrukteure statt wie heute zu "optimieren" mit ganz anderen Sicherheitspuffern gearbeitet haben.
Die Kühlung eines Kurzhaubers ist doch wohl zweifellos bis 168PS volllastfest, odrrrr??
Hi Jochen,
vermutlich sogar hast du damit Recht, dass diese Forderung im Lastenheft gestanden haben muß.
De facto hatte z.B. mein alter Vorkammermotor seine erste Generalüberholung nach genau einer solchen Lösch-Aktion (am 22.03. 1966) nötig. Und ich könnte Dir da noch Geschichten von ein paar anderen alten und modernen Feuerwehrfahrzeugen erzählen, die im Nahinein nicht mehr "Vollastfest" sondern nur "fest" waren!!!
Außerdem hat ein 416er-MOG einen ganz anderen (kleineren) Kühler als die Kurzhauber (insbesondere die Feuerwehrversionen der ersten Baujahre haben meist schon die ganz dicken Dinger drin gehabt).
Meine Theorie ist, dass MB die Vollastfestigkeit erst einigermaßen hingekriegt hat, als man die Abregeldrehzahl immer weiter gesenkt hat (OM 321/312 - 3.000 U/min, OM 352 ab 2.900 und anschließend immer weiter sinkend - den 366er gibt esschließlich sogar in der 2.400er-Version!) - diese Theorie ist übrigens für mich einer der Hauptgründe, weshalb ich die ESP-Einstellung bei ca. 2.650 belasse (=V-max 93!)! Wer braucht bei 6 to zGG mehr als 120 PS auf Fernreisen? Ich bin dann auf Urlaub - nicht auf der Flucht!
Verfasst: 2010-05-26 12:29:36
von ingolf
Hallo Jochen,
die Kühlleistung eines Unimogs reicht für Vollast mit 6km/h Rückenwind, also ohne Anblasung im Dauerbetrieb. Arbeitsmaschine für stationären Betrieb oder äußerst geringe Geschwindigkeiten eben.
Die Kalkablagerungen im System sind zusammen mit dem Dreck im Kühlergeflecht außen das Problem.
@ Mike: den 352er halte ich für vollgasfest. Der kleine Mog musste immer 2900 drehen, damit etwas Fahrtwind spürbar wurde. Mit den originalen 95 PS brauchte auch nur der Fahrer diesen Wind, mit 110PS reichte die Kühlleistung dann schon nicht mehr ohne Anblasung.
Die Größe eines Kühlers gibt nur bedingt seine Leistung wieder, denn ausschlaggebend ist die Oberfläche des Geflechtes.
Grüße, Ingolf
Verfasst: 2010-05-26 12:41:27
von mbmike
ingolf hat geschrieben:
Die Größe eines Kühlers gibt nur bedingt seine Leistung wieder, denn ausschlaggebend ist die Oberfläche des Geflechtes.
Hi Ingolf, schon klar,
beim Vergleich Apfel zu Apfel, darf man dann deshalb auch nur den originalen MOG-Kühler mit dem originalen Kurzhauberkühler nebeneinanderstellen.
Dabei geh ich (naiv?) davon aus, dass die Lammelenabstände ähnlich sind und somit hat der Kurzhauberkühler allein durch seine schiere Größe mehr Kühlfläche, der sog. Tropenkühler (ist vielfach bei den Löschfahrzeugen verbaut worden) hat demgegenüber sogar noch den Vorteil einer größere Tiefe - der ist einfach noch dicker!
Oberflächenoptimierte Hochleistungskühler sind ja ne ganz andere Liga!!! Eher so ähh, ääää- ägyptenmäßig...
Gruß
Mike
Verfasst: 2010-05-26 14:09:50
von roman-911
Mbmike hat geschrieben:Wer braucht bei 6 to zGG mehr als 120 PS auf Fernreisen?
ich...
zumindest glaube ich das...
nein, ich weiss es...
grüsse roman
Verfasst: 2010-05-26 15:18:48
von Mogdriver416
Hallo
Die Unimog und Rundhauber sind Kühlleistungsmäßig unterschiedlich gut gerüstet. Kühlfläche, Füllmenge Öl und Wasser sind zum Teil beim größer. Zudem wie Mike schon sagte sind bei Feuerwehr Autos meist schon die Tropen Versionen mit drin.
Und trotzdem sind bei einer Umpumpaktion an einer Talsperre vor einigen Jahren im Pumpen Dauerbetrieb ein paar Motoren über den Jordan gegangen (auch Rundhauber).
Der Unimog 406/416 ist serienmäßig ab 110Ps Kühlleistungsmäßig nicht vollgasfest. Zumindest nicht wenns auch mal Bergauf geht.
Aber das weicht alles vom Thema ab. Nach wie vor sage ich das der Motor mit 80 Grad Wassertemperatur hervorragend klar kommt.
Gruß
Thomas
Verfasst: 2010-05-26 16:31:55
von roman-911
Aber das weicht alles vom Thema ab. Nach wie vor sage ich das der Motor mit 80 Grad Wassertemperatur hervorragend klar kommt.
das glaube ich auch.
schwieriger ist die frage welcher thermostat der "bessere" ist...
ich habe meinen kurzhauber noch nicht zum kochen gebracht.
alpenüberquerungen nehmen wir aus verspätungsgründen sozusagen naturgemäss

recht zügig...
... im tiefsand waren dünen zu erklettern und wir sind auf dem rückweg mal 8 h dauerfastvollgas auf der Mar-autobahn gefahren(fähre...) auch wieder "naturgemäss"...
set up:
om 352 A (ca. 210 ps) (neu)
tropenkühler mit tieferem hochleistungsnetz (neu),
-40 C ° befüllung,
viskolüfter,
10 w 40,
grosser kühlkreislauf mit zuschaltbarer 15 l ww-erwärmung (puffer) im koffer.
normal thermostat.
grüsse roman