Wieviel Spiel bei der Kardan ist okay?

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Wieviel Spiel bei der Kardan ist okay?

#1 Beitrag von cookie » 2009-09-23 17:30:22

Und noch mal ich :-)

Da ich hier immer wieder LKW am Strassenrad sehe, die die Kardanwelle ausgebaut haben ...

Woran kann ich vorzeitig erkennen, dass sich ein Problem an der Kardan anbahnt?
Erkenne ich das bereits am Spiel, wenn ich mit der Hand mal hin und herdrehe? Wieviel darf sich da die Welle drehen?

Hab die Probleme der anderen LKW-Fahrer nie genau betrachtet - keine Ahnung was die wirklich fuer einen Schaden hatten...

Gruesse!
Jan
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aw_berthausen
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#2 Beitrag von aw_berthausen » 2009-09-23 17:41:44

Das Ausbauen der Kardanwelle kann auch notwendig sein, wenn der LKW eine längere Strecke geschleppt werden muss. Einige Getriebe vertragen längeres Schleppen ohne Antrieb vom Motor nicht sehr lange oder nicht mit hohen Geschwindigkeiten.

VG Bert
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lunschi
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Kardanwelle

#3 Beitrag von lunschi » 2009-09-23 18:13:04

Hallo Jan,

wenn die Kreuzgelenke bereits fühl- oder sichtbares Spiel in radialer Richtung bzw. Verdrehspiel haben, ist es eigentlich bereits zu spät. Der Meister bei GKN meinte, als ich mit meiner alten Welle anrückte, das an der ausgebauten Welle die Flansche nicht von allein nach unten fallen dürfen, (!) so stramm müssen die sein.

Wenn die Welle dann irgendwann anfängt, Geräusche zu machen, hast Du nicht mehr viel Zeit, was zu unternehmen. Allerdings sollte eine regelmässig geschmierte Welle trotzdem lange halten, ohne Spiel zu kriegen. Meist gehen die wohl eher wegen eingedrungenem Dreck oder Wasser zu Grunde.

Jetzt werd aber mal nicht paranoid, schmier die Gelenke regelmässig ab und fahr!

Gruss,
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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Rudi
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#4 Beitrag von Rudi » 2009-09-23 21:11:36

Hallo Jan,
du merkst es nicht, wenn du nur die Welle hin und her drehst. Damit spürst du nur das Spiel von den Gangrädern. Du solltest direkt am Gelenk prüfen, ob es Spiel hat, wenn du es in Bolzenrichtung nach oben und unten drückst. Außerdem beim Drehen wenn Du den Flansch festhälst und dann drehst.
Was die Gelenke manchmal wieder etwas "entspannt" , wenn mit dem Gummihammer auf die Bolzen geschlagen wird, natürlich reih um von allen Seiten.
Bei deiner km-Leistung des Fhzgs und regelmäßigem Abschmieren sind die Gelenke bestimmt i.O. Schmiere bei diesen Belastungen mind. alle 1000km ab, das war bei uns in Südamerika auch nötig.
Grüße
Rudi
MB 1113 Schlauchwagen im Umbau, 608D Löschfahrzeug, T4 Seikel Syncro

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#5 Beitrag von cookie » 2009-09-24 7:13:00

Danke für die Infos.

Stimmt, dann muss ich mal "richtig" schauen, denn in der Tat hab ich einfach nur hin und hergedreht und dann merkt man ja nur das Spiel zw. den Zahnrädern oder so.
Ich denke mal, dann ist die Welle in der Tat noch "frisch".
Muss aber wohl öfter abschmieren als ich es derzeit mache. Das Fett drück sich ja ohnehin sehr schnell wieder raus...

Liebe Grüße!
Jan
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Lennat1113
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#6 Beitrag von Lennat1113 » 2009-10-05 23:18:42

Insbesondere bei MB Rundhaubern gibt es öters das Problem, dass die Fahrzeuge ab einer bestimmten Geschwindigkeit eine Frequenzschwingung im Vorderwagen aufbauen und "hoppeln". Dies ist mitunter auf verschlissene Kreuzgelenke der Kardan zur Vorderachse zurückzuführen. Es geht immer die leer mitlaufende (zuschaltbarer Allrad) Kardan als erstes kaputt.
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LutzB
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#7 Beitrag von LutzB » 2009-10-06 6:55:46

Lennat1113 hat geschrieben:Es geht immer die leer mitlaufende (zuschaltbarer Allrad) Kardan als erstes kaputt.
Das stimmt. Aber sie verschleisst im Schiebestück, nicht im Gelenk!

Lutz
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wschraub
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#8 Beitrag von wschraub » 2009-10-21 20:37:20

Aus erfahrung weis isch das eine Leichtgängige Gelenkwelle nichts über die Restlebensdauer aussagt. Auch ein Verzahnungsspiel im Schiebestuck sagt nur etwas über die Laufleistung aus nicht über die Restlebensdauer.
Was Auffällig ist wenn eine Welle stirbt fägt Ca 500-1000 Km vorher der Schalthebel au zu Schwingen. Das liegt an einer Schwergängigkeit eines Gelenkes die sich über den Getriebeflansch in den Antriebsblock auswirkt. Dann kann man häufig eine Erwärmung des Gelenkes feststellen . Ansonsten wer gut schmiert der gut fährt.

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