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Getriebeöladditiv im AL 28?

Verfasst: 2009-07-23 19:31:57
von Al-Freak
Hallo,Ich hab seit Januar 09 nen Al 28 (Endlich!!!) und hatte schon ne Menge Spass mit ihm.
Hab gehört,das das Okinalgetriebe manchmal schon bei 40-50000 km
Lagerschäden bekommen kann(':(')

Nun die Frage:Was haltet ihr von den diversen Getriebeöladditiven,
die so auf dem Markt sind?
Habe vor 4 Wochen alle Öle rausgeschmissen ,(Achsen,Verteiler,Schalter und Motor) und hab mir nun gedacht,ob ich
vorsichtshalber mal so'n Zeug in das Schaltgetriebe kippen sollte,um
vielleicht zukünftigen Schaden zu vermeiden!
Äh,was haltet ihr davon?
Schon mal vielen Dank im voraus!

Verfasst: 2009-07-23 19:42:14
von LutzB
Hi,

da kannst Du 'reinkippen, was Du willst. Das Lager macht schlapp. Ich hatte irgendwann auf ein Zylinderrollenlager umgerüstet. Ab da war Ruhe.

Lutz

Verfasst: 2009-07-23 21:18:02
von AL28
Hallo
Spar dir das Geld , und nehme einen Satz Lager mit auf die Reise .
Gruß
Oli

Verfasst: 2009-07-23 21:26:12
von hanomakker
hallo als mathy verfechter, kann ich nur sagen dass das getriebe nlicht länger hält, baer leiser läuft.

wobei ich den hype um sterbende getriebe ehh nicht versteh. ok, das verteilergetriebe ist scheisse konstruiert, aber um die ohren geflogen ist mir noch keins. und kein schaltgetriebe hab ich auch noch nicht gebraucht.

viele grüsse

tino :rock:

Verfasst: 2009-07-24 12:57:18
von Anton
hanomakker hat geschrieben:wobei ich den hype um sterbende getriebe ehh nicht versteh.

Hallo


da hab ich mal ne Frage:

mein Hano erreicht nun auch die 50000 KM-Marke.

Wenn man all das mit den Getrieben hier so liest, macht man sich schon Gedanken ob das wirklich alles so schlimm ist mit den Lagern.

Fragen wir mal anders:

Gehen die Lager wirklich immer bei allen kaputt?

Oder wird immer nur von der negativen Seite berichtet?

Also, wer hat ne Statistik (natürlich selbst gefälscht :angel: ) aus der hervorgeht, wieviel Prozent der Getriebe wirklich schlapp machen.

Und noch was: Liegt es evtl. auch am Umgang mit dem Getriebe?


Vg Anton

PS: woran macht sich das defekte Lager bemerkbar? Geräuschkulisse? Welcher Ton?

Verfasst: 2009-07-24 22:02:23
von Al-Freak
Wow,schon mal danke für die zügigen Antworten!
Also,mein Al 28 hat ca.39000 km runter (Eigentlich noch Jungfräulich)
und ich habe NULL Getriebegeräusche! Abgesehen von den normalen
rumoren im Gehäuse. Ich hab als Hanomag Neuling eben öfters drüber gelesen,das die Getriebelager wohl ab Werk zu Schwach ausgelegt waren.Da die meisten Kisten sich bei der Behörde die Achsen krumm standen,gab's wohl auch nie eine Rückrufaktion oder Verbesserung? Wahrscheinlich gingen die Fahrer eher in Rente,bevor
die Getriebe zermahlen wurden!
Ausserdem habe ich den leichteren Sankakoffer ohne Stehhöhe drauf,
und wenig Einrichtung drinnen.(Leergewicht 3500kg).
Dadurch ist vielleicht auch die Belastung für den Antriebsstrang geringer?Meine Panik liegt darin begründet,dass wir evtl.nächstes
Jahr mit dem Stahlbaby vielleicht nach Island wollen und ich gerne VOR der Reise sicher wäre ob das Getriebe halten wird!
Natürlich ist 40 Jahre alter Stahl immer für ne Überraschung gut!!!

Verfasst: 2009-07-25 10:52:04
von dd99sg
Hi,

ich würde dir auch zu einem Satz lagern raten.

Es springt meist zuerst der 3. Gang unter Last heraus. das heist dass das Lager der unteren Welle kaputt ist. Das sollte dann unbedigt getauscht werden.

Zur not kannst du auch nur dieses mitnehmen. Ich würde aber alle Lager tauschen wenn ich das getriebe schonmal draussen habe.

Im Blauen Forum habe ich mal ne Fotodoku gemach über den Lagertausch:

http://www.maggie-deutz.com/iv/index.ph ... opic=10201

Grüße

Gerold

Verfasst: 2009-07-25 11:26:31
von Karl S.
PS: woran macht sich das defekte Lager bemerkbar? Geräuschkulisse? Welcher Ton?

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Sicherheit gibt nur der vorsorgliche Einbau neuer Lager.
Ich hatte, als ich noch mit org. Mechanik unterwegs war, auch den obligatorischen Getriebeschaden. Es gab keinerlei akustische Vorwarnung! Beim Schalten vom 2. auf den 3. Gang krachte es und dann war von jetzt auf gleich Ende.

Gruß

Karl

Verfasst: 2009-07-25 15:19:03
von LutzB
Den Eintrag von Karl kann ich genau so bestätigen. Ohne Vorwarnung, ein kurzes, metallischen Knacken - und Schluss. An meinem Auto hatte ich zweimal das zweifelhafte Vergnügen (bei seinem Vorgänger einmal - in Island!). Erster Lagertausch bei ca. 35.000Km, zweiter bei ca. 80.000Km. Dann hatte ich die Nase voll und, nicht nur des Getriebes wegen, auf Mercedesantrieb umgebaut.
Meine Empfehlung: Überholung des Getriebes
Uta+Micha haben vor etwa 2 Monaten den obligatorischen Hanogetriebeschaden beheben dürfen (wahrscheinlich als vorerst Letzte im Forum).

Lutz

Verfasst: 2009-07-26 20:36:53
von Kummpelchen
Hallo,
bei mir sprang auch der 3. Gang im Schiebebetrieb raus. Ich habe ein 2. Getriebe neu gelagert und der Effekt ist immer noch da. Ich zweifle daher ein wenig daran, ob das Rausspringen der Gänge wirklich an verschlissenen Lagern liegt.
Beim ausgebauten Getriebe machen alle Lager einen neuwertigen Eindruck (Laufleistung: 55000km). Ich lasse es also so wie es ist.
Uli

Verfasst: 2009-07-27 4:21:32
von Hauke
In der Schaltkulisse vom Hanomag sind kleine federbelastete Kugeln,die die Schaltwellen in ihrer Position halten sollen.
Diese Kügelchen sind zu schwach ausgelegt,das liegt nicht an den Lagern.

Verfasst: 2009-07-27 9:08:35
von Karl S.
Das Hauptproblem dieses Getriebes sind aber nicht herausspringende Gänge, sondern das sich das Lager der unteren Getriebewelle ohne Vorwarnung verabschiedet.
Sieht dann so aus:
Bild

Mit Weiterfahren ist dann Essig.

Gruß

Karl

Verfasst: 2009-07-27 11:07:19
von QuasiLupus
Ich kann auch bestätigen, dass bei mir nach neu gelagertem Getriebe der 3. Gang bei Schiebebetrieb rausspringt. Ich denke auch, dass es an der Kulisse u deren Federn liegt u nicht an den Lagern.

Grüße
Flo

Verfasst: 2009-07-27 14:24:39
von Al-Freak
Das mit dem herausspringenden Gang hatte ich beim Hanno auch schon mal,allerdings wirklich bloss 1 Mal! Scheint aber nicht weiter schlimm zu sein,hatte das damals beim schlepper (Porsche Standard)auch öfters und zwar bei leichtem Schiebebetrieb.

Unser MB Atego im Betrieb hatte diesen Fehler 1 Jahr lang
(250-300000 TKM)bis er in den EXPORT ging.:angel:')
Ich glaub,is nur ein Schönheitsfehler,solang es nicht permanent passiert!

Verfasst: 2009-07-28 21:40:11
von Torben
Hallo!

Ein kleiner Hinweis für den Notfall:
Wenn das "berühmte" Lager am Getriebe verreckt, kann man noch im 4. Gang (Direktgang), evtl in der Untersetzung die Strasse verlassen oder gar zur Werkstatt oder noch besser nach Hause fahren. Hier im Flachland hat man de Chancen, in den Bergen words natürlich haarig im 4. ...

Verfasst: 2009-07-28 23:24:14
von Schteffl
Hi AL-Freak,

Eigentlich hast Du Dir die Antwort darauf doch schon selbst gegeben.
Auch das mit dem Kegelrollenlagern klingt mal zunächst vernünftig.
Schmeiss Dir einfach nen Satz Lager auf Sicherheit in die Kiste und fahr einfach drauf los.

Ich habe in all den Jahren, wo ich nun ältere Kisten gefahren habe
und auch wieder fahre, immer wieder festgestellt, es wird genau das Kaputtgehen, was Du unter Garantie nicht mit dabei hast.
Also - Sei einfach mutig und fang die Tour an.
Du hast ja selbst schon festgestellt 40 Jahre altes Eisen,
da bleibt immer genug Raum für Überraschungen so oder so.
Was bei unseren alten Kisten die Mechanik, macht heute in den neueren Kisten die Elektronik...

Nur mit dem Unterschied, daß man unsere Alteisen meist noch "gefechtsmässig" unterwegs wieder irgendwie zum laufen bekommt.


Bei meinem LP ist mir heute die Scheibe in der Tür verschwunden - einfach so - Zack und weg war Sie.
Da hat wohl mal einer beim schrauben vergessen, die Halterschrauben unten in der Türe wieder reinzudrehen, da waren nämlich keine mehr.

Was ich damit sagen will, es gibt faktisch kaum ein Problem, welches wirklich eines ist, ausser einem Kapitalen Motorschaden.
Den Mutigen gehört die Welt... also fahr hinaus und entdecke Sie !

Mein Credo ist mittlerweile Nur die Bremsen müssen immer 100% ok sein,
der Rest lässt sich normal auch unterwegs irgendwie stemmen..
Hilfe kriegt man überall, wenn man Sie mal wirklich braucht.
Lediglich einen Bergegurt würde ich Dir als wirklich wichtiges Zubehör
an`s Herz legen, daß Dich ein Bauer mitm Trecker zum nächsten
Landmaschinenmechaniker ziehen kann im Ernstfall.
Der Rest wird sich ergeben.....

Wenn Du meinst, dann wirf Dir noch nen Satz Lager als Reserve mit dazu, um evtl. Lieferzeiten und somit Zeit zu sparen.

Aber wenn Du alles 100% Wasserdicht haben willst, vergiss es
überraschungen kommen eben immer überraschend.

:blush:

Verfasst: 2009-07-29 8:57:37
von Karl S.
Hi Schteffl,

Gratulation zu deiner gelassenen Lebenseinstellung!

Es soll allerdings Leute geben (und zu denen gehöre z. B. ich auch), die sich in ihren 4 Wochen Jahresurlaub (so sie denn zu den Glücklichen gehören, die überhaupt 4 Wochen am Stück kriegen) andere Beschäftigungen vorstellen können als irgendwo in der Pampa ein Hanomaggetriebe aus zu bauen und zu reparieren.

Aber jeder wie er meint... :D :D

Sorry, war OT...

Karl

Verfasst: 2009-07-29 9:44:09
von Schteffl
(Offtopic)
@Karl

Diese Einstellung habe ich mir zwangsweise angeeignet.
aber mal ne Frage - 4 Wochen Urlaub ?
wo bekommt man heutzutage noch so viel Urlaub???
Meiner wurde auch 23 Tage zusammengestrichen.

Ich nutze mein Auto eben Ganzjährig, denn ich habe kein anderes.
Und eben auch fürn Urlaub.
2 Wochen sind da bei mir schon Luxus, aber wie es eben immer kommt, bleibt davon eben leider auch einiges davon auf der Strecke.
Allerdings habe ich aufgehört, damit zu hadern, denn erstens bringt es nix und zweitens hab ich keinen Bock mit 50 wegen Herzinfarkt in die Kiste zu fallen.

Ich lebe eben dafür jetzt zum Ausgleich etwas "gemütlicher" das gleich vieles aus. Gerade wenn man ein 36- Jähriges "Alteisen" fährt,
passiert immer irgendetwas und auch wenn es nur Kleinigkeiten sind..

Ich kann schon verstehen wenn jemand ein "Verlassauto" haben will,
weil seine Urlaubszeit sehr begrenzt ist - aber das gibt es eben leider nicht immer.
Das ist eben auch nicht mit neuen Autos Garantiert.
Nur ist es da nicht mechanisch, sondern zu 99% die Elektrik, die einem dabei einen Strich durch die Rechnung machen kann.

(END Offtopic)

Verfasst: 2009-07-29 13:57:32
von Anton
Karl S. hat geschrieben:Hi Schteffl,

Gratulation zu deiner gelassenen Lebenseinstellung!
Hallo

Da schließ ich mich mal Schteffl's Einstellung an! :cool:

Ansonsten halte ich viel von vom Gesetz der Resonanz:

Alle was du in deinen Gedanken manifestierst, wird dich irgendwann erwischen. Positiv wie negativ.

Also denken wir mal positiv und der Hano läuft und läuft und läuft.....


Eine klare Ansage ob den nun wirklich alle oder zumindest ein großer Teil die Lagerprobleme haben ist hier aber immer noch nicht gegeben worden.

Ob es evtl auch der Behandlung des Getriebes liegt auch nicht.


Aber ein anderer interessanter Aspekt wurde angesprochen:

Das rausspringend der Gänge.

Möglich das es mit dem Lagerschaden zu tun hat. Nichts zu tun hat es mit
In der Schaltkulisse vom Hanomag sind kleine federbelastete Kugeln,die die Schaltwellen in ihrer Position halten sollen.
Diese Kügelchen sind zu schwach ausgelegt,
Diese Kügelchen halten, ähnlich wie bei anderen Getrieben, nur die Schaltwellen in Position. Die Kräft die auftreten wenn ein Gang heraus springt, können sie gar nicht aufnehmen. Ganz zu schweigen vom Verschleiß der hierdurch an den Schaltgabeln auftreten würde.

Das die eingelegten Gänge drin bleiben, leigt am sogenannten "Hinterschliff" der ineinander greifenden Klauen oder Zähne bei Belastung in Position hält.

Bild

Wenn es beim Hanomag Getriebe anders ist, lass ich mich gern belehren.


VG Anton

Verfasst: 2009-07-29 14:38:20
von Schteffl
Könnte mir auch vorstellen, daß die herausspringenden Gänge am ehesten ein Zeichen eines verschlissenen Lagers sind.
Aber auch glaube ich daß die Federbelasteten kügelchen da mit zu einem Teil beitragen.

Einfach weil durch den Verschleiß der Lager die Wellen nicht mehr 100% fluchten
und die so auftretenden Scherkräfte dann langsam aber sicher die Schaltwellen bewegen könnten.

Wenn der Punkt der Fedebelastung der Schaltkulisse dann überschritten ist (losbrechmoment) dann verschiebt sich eben die Welle und der Gang springt eben dann raus.

So könnte ich mir das jedenfalls vorstellen von der technischen Seite her.

Währe also im Klartext für mich eher ein Hinweis auf Verschleiß mehrere Teile.
Sowohl der federbelasteten Kugeln der Kulisse,
als auch zeitgleich des Lagers (erhöhtes Spiel)


mal einfach nur von der technischen Seite her betrachtet.
Ich geb aber zu, ich hab das Getriebe noch nicht zerlegt gesehen,
daher ist es auch nur (m)eine Mutmaßung.

Verfasst: 2009-07-29 15:19:20
von Anton
Schteffl hat geschrieben:Aber auch glaube ich daß die Federbelasteten kügelchen da mit zu einem Teil beitragen

Hallo

nee, die Küglechen, wenn sie dann an den Schaltwellen sitzen wie oben geschrieben wurde, haben nix damit zu tun.

Wenn diese dafür verantwortlich wären das die Gänge drin bleiben, würde ja die Kraft von den Zahnrädern über die Schaltklauen auf die Schaltwellen und somit auf die Kugeln übertragen.

Das heisst im Umkehrschluß, das die Aufnahmen an den Zahnrädern ständig auf Druck mit den Schaltgabeln in Verbindung wären. Die Gabeln wären in kurzer Zeit verschlissen.

Ein Hano Getriebe hab ich auch noch nicht geöffnet, aber von anderen Getreiben wieß ich das es so funktioniert. Habe reichlich Erfahrung mit Ausbauen, Zerlegen, Instandsetzen, Einbauen und noch mal das Ganze..... :wack:

Aber die Kügelchen sind es nie gewesen.

VG Anton

Verfasst: 2009-07-29 16:37:33
von Schteffl
Anton hat geschrieben:
Schteffl hat geschrieben:Aber auch glaube ich daß die Federbelasteten kügelchen da mit zu einem Teil beitragen

Hallo

nee, die Küglechen, wenn sie dann an den Schaltwellen sitzen wie oben geschrieben wurde, haben nix damit zu tun.
Haaalt Mißverständtnis

Ich sag ja nicht daß Sie dafür verantwortlich sind daß die Gänge drinnebleiben, sondern ....
Wenn diese dafür verantwortlich wären das die Gänge drin bleiben, würde ja die Kraft von den Zahnrädern über die Schaltklauen auf die Schaltwellen und somit auf die Kugeln übertragen.
VG Anton
.... genau das mein ich , was ich mir vorstellen kann,
daß es damit also als Resultat eines sich abzeichnenden Lagerschadens, also wenn schon zu viel Spiel im Lager da ist, es sich eben genau so wie von Dir oben beschrieben abspielt..

Als Ursache dafür sehe ich schon primär das vergrösserte Spiel bei einem verschlissenen Lager und die damit nicht mehr exakt Fluchtenden Zahnräder (bzw. Wellen) zueinander, die sich dann daraus resultierend aufgrund der dann damit folgend auftretenden Scher und Schubkräfte über die Schaltklauen eben auf das Schaltgestänge umverteilen.

Daß die Kügelchen alleine das nicht halten können ist,
leuchtet mir schon ein.

Aber bis zu einem gewissen Punkt (losbrechmoment)
an der Verschleissgrenze des Lagers vermute ich eben,
halten diese federbelasteten Kügelchen das ganze noch einigermassen im Zaum.

Wenn es dann aufgrund eines zu sehr verschlissenen Lagers zuviel Kraft auf das Gestänge gibt und die Kugeln das Schubmoment der Klauen auf das Gestänge eben nicht mehr abfangen können, springt der Gang eben als offensichtliches Resultat raus.

Das heisst die Kugeln sind nicht die Ursache, sondern nur beteiligt am Zeitpunkt der Auswirkung, bis der Gang herausspringt.
Also praktisch wie eine Art "Messung der höhe des Lagerverschleisses"
oder Quasi wie ein "Vorbote" eines zu hohen Lagerspiels und des baldigen endes des Lagerlebens.


Ich hoffe, ich konnte nun meine Theorie etwas verständtlicher rüberbringen.
:blush:

Verfasst: 2009-07-29 18:20:55
von hanomakker
hallo

also, versucht erstmal im zug des motors einen gang rauszunehmen ohne zu kuppeln. ihr werdet feststellen, dass das nicht geht. also halten die gänge schonmal nicht die federbelasteten kügelchen drin, sondern allein die auftretenden kräfte.

durch die schnrägverzahnten stirnrädern wird es erreicht dass es den gang immer hinendrückt, sobald er geschalten ist. das verschiebbare stirnrad drückt praktisch gegen einen festen punkt auf der welle und kann nicht weiter eingreifen.

auch die hinterschliffenen syncronringe haben damit nix zu tun. denn die sollen ja nur das gangrad im schaltmoment auf sschaltdrehzahl bringen. auch die syncroneinrichtung hält den gang nicht drin, dazu ist der rotguss-messing ring nämlich viel zu schwach, und er ist im vorderen bereich eher kegelig spitz als hinterschliffen.

wenn jetzt eins der lager im getriebe spiel hat, was ja möglich wäre, kann jetzt das gangrad nichtmehr exakt parallel verschoben werden. oder das gangrad schhon, aber das gegenrad liegt leicht schief im gehäuse. die dann wirkenden kräfte im schiebebetrieb oder zugbetrieb (kommt jetzt drauf an ob vorne oder hinten defektes lager) können ein gangrad durchaus herauschieben.

mal ne kleine geschichte ma rande: als der tino mal hirnlos einen passat rückwärts aus nen graben zog, schob es ihn die komplette mittelwelle des verteilers nach hinten aus dem gehäuse. der kleine windige gussdeckel brach weg, wie ein streichholz. nach zerlegung des verteilers wurde dann festgestellt, dass der schaden durch die verzahnungsrichtung entstand und die vordere abdeckung um ein vielfaches stärker ausfiel. seitdem schmückt dem verteiler ein hübscher 10mm starker deckel.

viele grüsse

tino :rock:

Verfasst: 2009-07-30 9:46:15
von Anton
hanomakker hat geschrieben:
durch die schnrägverzahnten stirnrädern wird es erreicht dass es den gang immer hinendrückt, sobald er geschalten ist. das verschiebbare stirnrad drückt praktisch gegen einen festen punkt auf der welle und kann nicht weiter eingreifen.

auch die hinterschliffenen syncronringe haben damit nix zu tun. denn die sollen ja nur das gangrad im schaltmoment auf sschaltdrehzahl bringen. auch die syncroneinrichtung hält den gang nicht drin, dazu ist der rotguss-messing ring nämlich viel zu schwach, und er ist im vorderen bereich eher kegelig spitz als hinterschliffen.

:

Die schrägverzahnten Räder werden auf der Welle geschoben?

Geht nicht, da sich schrägverzahnte Räder nicht ineinander schieben lassen.

Geschoben werden nur die sich mit den Rädern im Eingriff befindlichen Muffen oder Klauen oder wie man das sonst noch beschreiben soll.

Ist halt theoretisch ohne Anschauungsmaterial schlecht zu beschreiben.

Ich glaube bei meiner oberen Antwort mit dem Bild ist etwas falsch rübergekommen. Es wird natürlich nicht die Syncroneinheit mit Kraftübertragung belastet. Es geht in der Skitze nur um eine Verdeutlichung wie in etwa Hinterschliff oder Klauen aussehen.
Und Syn-Ringe sind auch nicht hinterschliffen.

VG Anton

Verfasst: 2009-07-30 16:22:50
von hanomakker
@ anton

wenn ich mich nicht irre, werden bei einem allklauengetriebe die gangräder verschoben.

moment ich guggs mal nach....

jawoll im hanomag getriebe aks 25 weden 1. gangrad und schiebemuffe verschoben würde heissen, bei einem fehler im 3ten würde sich die schiebemuffe lösen..... verantwortlich wäre hierfür das nadellager unter dem gangrad 3 oder eins der vorgelege lager. eingangslager halte ich für ausgeschlossen, aber aich das pilotlager zwischen eingangswelle und abtriebswelle wäre ein verdächtiger.

aber dann müssten andere gänge auch fliegen.....

sitz hier grad vor ner ersatzteilzeichnung.....

aber wenn sich der 3te löst.... der wird einzig und allein von der schiebemuffe gehalten, ist praktisch immer im eingriff (unterschied, zwischen allklauen und allklauen syncron) also weiter eingegrenzt würd ich sagen,d ass die lager im vorgelege auch nichts damit zu tun haben. bleibt nur noch das lager getriebeausgangsseitig übrig....

schalttungstechnisch siehts so aus: erster gang unsyncron. da wird das gangrad verschoben ins strinrad des vorgeleges, zweiterwird syncron durch das gangrad erster geschalten, also für den kraftfluss vorgelege II abtrieb II und als überträger I (liegt ja in einer gasse. dritter macht syncron schiebemuffe, also vorgelege III abtrieb III als überträger die schiebemuffe. vierter ist direkter durchtrieb ohne vorgelege. eingagswelle wird starr mit abtrieb verbunden. ist nur eine klauenkupplung und ohne syncroneinrichtung.

so und jetzt leg ich mein buch weg.

viele grüsse

tino :rock:

Verfasst: 2009-07-30 18:01:52
von Anton
[quote="hanomakker"]so und jetzt leg ich mein buch weg.

quote]


@Timo


so Buch will ich auch :cool:

Wo gibts denn das?


VG Anton

Verfasst: 2009-07-30 18:56:24
von hanomakker
hallo anton

http://web177.server-drome.de/hanomag/d ... triebe.pdf

gugg mal da. hab ich mal auf einen oldtimermarkt endeckt. ist die originalbeschreibung für das hano getriebe.

viele grüsse :rock:

Verfasst: 2009-07-31 10:34:35
von Lanova
Hallo Leute, zu diesem Thema mal ein paar Gedankengänge:

Der Grenzschutz hat in den 50er Jahren den AL28 sehr hart auf Herz und Nieren an der GS-Fachschule für Kfz.-Technik getestet und in der Praxis erprobt - mit besten Ergebnissen. Die Fahrer waren allerdings im Umgang mit Getrieben ohne bzw. Teilsychronisierung geschult. Später liefen manche noch bei der Bundeswehr.
Auf der Straße wurde durchschnittlich mit 60 gefahren.
Im Vergleich zum Hanomag hat man beim Unimog die Nase gerümpft und die Finger davon gelassen weil er den Grenzschützern zu anfällig war. Ich selbst war in den 60 Jahren bei dem Haufen und kann mich nicht erinnern, daß es nennenswerte Probleme mit Hanomags gab.
Die heute noch existierenden sind durchweg bleifuß-geschädigte, teilweise im Wüstensand geprügelte, oft mit billigsten Schmierstoffen gefahrene "Fahrschul-Autos" für mit teilw.unsychr. Getrieben zunächst ungeübte Fahrer, die es anfangs tüchtig krachen lassen.
Viele sind auch verbastelt. Um heute halbwegs auf der BAB mitzuhalten, muß man den Hano ständig am Limit fahren, was eben früher nicht der Fall war.
Zieht man all dies ins Kalkül, dann muß man sich wunden, daß er überhaupt noch einigermaßen überlebt in all seinen Bestandteilen, die für eine ganz andere Zeit konstruiert worden sind.

Grüßli allerseits!

Verfasst: 2009-07-31 11:02:54
von Mike
Hi,
du hast aber auch vergessen, das das auch zu 98% Stand- und keine Fahrzeuge waren. Will sagen es sind doch damals gar keine Kilometer gefahren worden. Also konnten die die magische 30-50.000 Kilometer Grenze gar nicht austesten, da die dann schon längst ausgemustert waren.
Gruß
der Mike

Verfasst: 2009-07-31 12:13:30
von Anton
Lanova hat geschrieben:Um heute halbwegs auf der BAB mitzuhalten, muß man den Hano ständig am Limit fahren, was eben früher nicht der Fall war.
Zieht man all dies ins Kalkül, dann muß man sich wunden, daß er überhaupt noch einigermaßen überlebt in all seinen Bestandteilen, die für eine ganz andere Zeit konstruiert worden sind.

Hallo

Genau deshalb fahr ich wenn's eben geht keine Autobahn.

Bundes- und Landstraßen mit 3/4 Gas und der Urlaub fängt mit der Abfahrt an!

Ich gebe aber gern zu, das man den Zeitfaktor bei dieser Methode streichen muß. Vor 14 Tagen war ich am Bodensee 600 km hin, 600 zurück. Reine Fahrzeit mehr als 12 Stunden eine Tour. Schön verteilt auf etwa 1 1/2 Tage. Aber Deutschland ist auf diese Art zu Reisen sehr schön.

Und man nie ein Auto vor sich. Entspannung ab dem ersten Kilometer :D :D



VG Anton