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OM314/ Om352 ohne Ventildeckel laufen lassen?

Verfasst: 2009-05-19 11:06:53
von Karl S.
Hi Folks,

hat einer von euch schon mal einen OM314 (oder OM352) ohne Ventildeckel laufen lassen? Geht das oder gibt das Sauerei?
Bin eben dabei die Einspritzdüsen zu tauschen und an sich wäre es angenehm mal im Betrieb zu sehen, ob die Verschraubungen alle dicht sind und nicht etwa Diesel ins Öl läuft.

Gruß

Karl

Verfasst: 2009-05-19 11:22:28
von mbmike
OM 352 geht - keine Sauerei!

Verfasst: 2009-05-19 11:46:54
von unihell
Hallo

klar geht das aber Achtung
wenn der Motor Öl in den Ansaugtrakt saugt, dreht der bis zum Zerlegen hoch :eek: ,das wars dann. Also großer Gang rein, Fahrzeug blockieren und bei dem gerinsten Anschein einem ungewollten Drehzahlanstieg abwürgen.
Sonst musst du das an dem neuen Motor alles nochmal machen.

Verfasst: 2009-05-19 12:04:27
von Karl S.
Hmm, guter Einwand!
Da werd´ich mit dem Anwerfen besser warten,bis die beste Ehefrau von allen wieder zu Hause ist :D
Denn vorne gucken, ob alles dicht ist und gleichzeitig im Fahrerhaus sitzen um notfallmäßig abzuwürgen, ist schwierig :cool:

Danke für eure Hilfe!

Karl

Verfasst: 2009-05-19 16:22:05
von Mathias
alternativ nen CO² löscher neben hin stellen und in den lufteinlass schiessen...
mfg: mathias :D

Verfasst: 2009-05-19 20:29:20
von Pirx
Hallo Karl,

Du mußt halt die Luftansaugkanäle, die beim OM314/352 bekanntlich in die Zylinderkopfhaube integriert sind, gegen das herumspritzende Öl des Ventilraums abschirmen. Z.B. mit einem Stück Pappe oder ähnlichem. Dann sollte nicht viel schiefgehen können.

Rechts die Luftansaugkanäle, links die gut geschmierten Ventile und Kipphebelwelle:
Bild

Pirx

Verfasst: 2009-05-21 12:46:52
von Mogdriver416
Hallo

Geht ohne Probleme. Sogar wenn man etwas Gas gibt.

Soviel Öl kommt da oben nicht an der Motor direkt dran ersäuft.


Gruß

Thomas

Verfasst: 2009-05-21 14:57:33
von roter stern
Mein OM 352 hat das auch schon gemacht. Ist im übrigen ein netter Anblick, wie da so die Ventile rumschnurren. Da spritzten auch keine nennenswerten Mengen Öl rum, die Einlasskanäle wurden nicht extra abgeschirmt. War nur dabei, der Wagen wurde nach Tausch des Zylinderkopfes in der Werkstatt probehalber angeschmissen. Ich kann also nur aus Beobachtersicht sagen: Scheint unproblematisch.

Ich muss bald meine Zylinderkopfschrauben nachziehen (lasen?).
Vom Prinzip würde das ja heißen: Lufi weg, Deckel ab, Schrauben mit passendem Drehmoment nachziehen, zusammenbauen (Dichtung?), Fertig.
Stell ich mir das zu einfach vor? Habe irgendwie Bedenken und überlege, das machen zu lassen.

Gruß, Sven

Verfasst: 2009-05-21 18:10:25
von Pirx
roter stern hat geschrieben:Ich muss bald meine Zylinderkopfschrauben nachziehen (lasen?).
Vom Prinzip würde das ja heißen: Lufi weg, Deckel ab, Schrauben mit passendem Drehmoment nachziehen, zusammenbauen (Dichtung?), Fertig.
Stell ich mir das zu einfach vor? Habe irgendwie Bedenken und überlege, das machen zu lassen.
Hallo Sven,

einige der Zylinderkopfschrauben sind von der Kipphebelwelle verdeckt. Dazu gibt es ein Spezialwerkzeug (sozusagen eine Stecknuß an einem um die Ecke gebogenen Stiel) oder man muß die Kipphebelwelle zum Nachziehen demontieren. Ventile einstellen muß man hinterher bei beiden Methoden.

Pirx

Verfasst: 2009-05-21 20:52:58
von Mogdriver416
Hallo

wer das noch nach der alten Methode macht ist an der zusätzlichen Arbeit selber schuld.

Zum ersten würde ich nur noch die Dehnschrauben statt der Bolzen verwenden und dann nach der neueren Anzugmethode mit 2x Drehwinkel anziehen. Nach Kontrolle fällt weg.

Gruß

Thomas

Verfasst: 2009-05-21 21:52:47
von Pirx
Mogdriver416 hat geschrieben:Hallo

wer das noch nach der alten Methode macht ist an der zusätzlichen Arbeit selber schuld.

Zum ersten würde ich nur noch die Dehnschrauben statt der Bolzen verwenden und dann nach der neueren Anzugmethode mit 2x Drehwinkel anziehen. Nach Kontrolle fällt weg.

Gruß

Thomas
Thomas,

ich glaube Du verstehst da was falsch. Es geht nicht darum, den Zylinderkopf abzunehmen und mit neuer Dichtung aufzusetzen. Dann würde ich auch die neuen Dehnschrauben und den drehwinkelgesteuerten Anzug empfehlen.

Sven will nur die Zylinderkopfschrauben nachziehen. Da wäre Dein Vorschlag der technische Overkill ...

Pirx

Verfasst: 2009-05-22 17:33:58
von Mogdriver416
Hallo

gut war vielleicht was knapp Formuliert. Wer diese Arbeit bei null beginnt (Zkd wechseln Überholung etc.) sollte das immer nach der neuen Methode machen.

Wer wie Sven mit dem alten Verfahren angefangen hat muss es auch nach Vorschrift durch ziehen und nicht vergessen wie auch in den Anleitungen steht anschließend das Ventilspiel kontrollieren.


Gruß

Thomas

Verfasst: 2009-05-22 19:58:22
von roter stern
Danke Jungs!
@Thomas: Danke, da hab ich was gelernt. Leider wußte das wohl auch der sehr erfahren und kompetent wirkende Mechanikus in Frankreich nicht, zu dem ich wegen einer gebrochenen Ventilfeder im Urlaub geraten bin. Dabei wurde der ZK abgenommen und stellte sich als angemackt heraus. Jetzt muss ich wohl in den sauren Apfel beißen.
@Pirx: O.K.: Weiß nicht, ob ich mir das dann wirklich antun will. Klingt nach viel Zeitaufwand für mich, aber wenig Arbeitszeit für die Werkstatt. Danke, wieder mal sehr hilfreich.

Gruß, Sven

Re:

Verfasst: 2013-11-06 16:43:43
von Kurzer
Mogdriver416 hat geschrieben:Hallo

wer das noch nach der alten Methode macht ist an der zusätzlichen Arbeit selber schuld.

Zum ersten würde ich nur noch die Dehnschrauben statt der Bolzen verwenden und dann nach der neueren Anzugmethode mit 2x Drehwinkel anziehen. Nach Kontrolle fällt weg.

Gruß

Thomas
Hallo Forum,

nachdem ich in Kürze meinen Zylinderkopf abnehmen werde und dann auch auf die Dehnschrauben umrüsten will, wäre es gut noch etwas mehr Info bzgl. des Anziehens der Dehnschrauben zu bekommen. Mein WHB enthält noch den alten Stand per Schraube und Mutter.
Kann mir jemand einen Auszug aus dem WHB schicken, wo die Vorgehensweise mit den Dehnschrauben (Reihenfolge des Anziehens, in wievielen Stufen, Stufenschritte, Endrehmoment und zusätzlicher Drehwinkel) beschrieben ist?

Danke im Voraus!

Grüße, Marco