Dag hat geschrieben: ↑2021-02-12 23:03:32
Hallo Kai
Ja stimmt ca. 15Jahre her aber wo ist das Problem
Motor ist ungefähr aus dem gleichen Fahrzeug und Baujahr.
Reifengrößen hab ich auch sämtliche eingetragen.
Zuletzt 22,5 war kein Problem.
Gruß Dag
...wo das Problem ist? Beim deutschen System für solche Umrüstungen. Was vor 15 Jahren kein Thema war wäre heute undenkbar. Es gibt kaum noch Sachverständige die soviel Sachverstand haben (oder sich ohne Not soweit aus dem Fenster lehnen) dass sie heutigentags solche Änderungen noch positiv begutachten.
Ein markanter Spruch den der von mir bezüglich Reifenumrüstung (Einzelbereifung 11.00R20 am LA710) gefragte "Sachverständige" sagte als ich mit mehreren (!) Briefkopien von gleichartigen Eintragungen kam: "Ich schreib doch nicht die Fehler von anderen ab!".
In Hessen war das schon vor 5 Jahren unmöglich (also ohne eine Bescheinigung des Fahrzeugherstellers in der genau die gewünschte Reifen- und Felgenkombination ausdrücklich als zulässig erklärt wird). Die Bescheinigung die ich damals noch für teuer Geld von Mercedes bekommen hatte war das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt war - da stand nämlich eigentlich gar nichts drin, nur das Mercedes nichts dagegen hat wenn jemand andere Räder/Reifen montiert, hauptsache alle erforderlichen Prüfungen werden damit gemacht. Und darüber was da erforderlich ist gab es eben keine Einigkeit zwischen mir und dem hessischen TÜV (bzw. TÜH). Am Ende hatte ich dann jemanden gefunden der es vielleicht eingetragen hätte; dann aber nur unter Verlust des "H"-Kennzeichens...
Erst ein bayrischer Sachverständiger hat dann nach Prüfung des Freigangs, einer Bremsenprüfung auf dem Prüfstand und einer sehr kurzen Probefahrt das Ganze positiv begutachtet. Zu meinem Glück hat die hessische "Sammelstelle" in Fulda die solche Umrüstungen dann nochmals nach Papierlage nachprüft bevor sie das Strasssenverkehrsamt zum "Erstellen einer neuen Betriebserlaubnis" verwendet das bayrische Gutachten ohne Murren durchgewunken.
Es hat da wohl ein wesentlicher Umbruch stattgefunden nachdem es Gefälligkeitsgutachten gegeben hatte die zu Unfällen führten. Seitdem gibt es da eine strenge interne Qualitätskontrolle und es haben wohl auch diverse Leute deswegen ihren Job verloren. Ohne den richtigen Zettel bekommt man fast nichts mehr eingetragen.
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.