Freddy hat geschrieben:@Pirx: Woher kommt nochmal die Theorie mit den Freilaufnaben? hab ich auch schonmal gehört, aber wieder vergessen und so richtig herleiten kann ich mir das nicht
Hallo Freddy!
Ich muß doch sehr bitten, das ist keine Theorie, sondern simple Technik!
Ohne Freilaufnaben:
Die Vorderräder treiben den Flansch am Verteilergetriebe an. Dieser treibt die Tachowelle an.
Für die Übersetzung des Tachogetriebes ist also maßgebend: Reifengröße und Achsübersetzung.
Mit Freilaufnaben:
Da die Vorderräder nun die Gelenkwelle zum VG nicht mehr ständig antreiben, muß der Tachoantrieb an den Ausgang des Schaltgetriebes verlegt werden (da liegt er beim 4x2-LKW standardmäßig). Nun wird die Tachowelle von den Hinterrädern über das Verteilergetriebe und die Gelenkwelle zum Schaltgetriebe angetrieben.
Für die Übersetzung des Tachogetriebes ist also maßgebend: Reifengröße, Achsübersetzung und Übersetzung im Verteilergetriebe.
Das Problem:
Das MB-Verteilergetriebe hat im Straßengang eine Übersetzung von 1,04. Mit Freilaufnaben muß diese zusätzlich eingerechnet werden.
Zweites Problem:
In der Untersetzung stimmen Geschwindigkeit und Wegstrecke am Tacho natürlich überhaupt nicht mehr. Das ist ja auch der Grund, warum der Tachoantrieb beim Allrad-LKW ans VG verlegt wird. Damit kann man aber leben, wer schaut im Gelände schon auf den Tacho. Und in Zeiten erschwinglicher GPS-Geräte ist auch der Kilometerstand zur Navigation nicht mehr so wichtig wie früher.
Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.