Pflanzenöl als Treibstoff
Moderator: Moderatoren
Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo,
letzte Woche bin ich mit meiner Weizenernte fertig geworden.
Nun überlege ich, was ich nächstes Jahr nach Weizen anbaue.
Eine Option ist Winterraps.
Es würden etwa 1'800 Liter Rapsöl per ha anfallen.
Die Produktionskosten würden - umgerechnet - 80 Cents per Liter betragen.
Unsere Diesel-Autos vertragen ohne Umbau etwa 50 bis 70 % Rapsölbeimischung.
Haken an der Sache:
Ich besitze keine Ölmühle.
Hat hier irgendjemand Ahnung von Ölmühlen ?
Kauf - Hege - Aufzucht ?
...
letzte Woche bin ich mit meiner Weizenernte fertig geworden.
Nun überlege ich, was ich nächstes Jahr nach Weizen anbaue.
Eine Option ist Winterraps.
Es würden etwa 1'800 Liter Rapsöl per ha anfallen.
Die Produktionskosten würden - umgerechnet - 80 Cents per Liter betragen.
Unsere Diesel-Autos vertragen ohne Umbau etwa 50 bis 70 % Rapsölbeimischung.
Haken an der Sache:
Ich besitze keine Ölmühle.
Hat hier irgendjemand Ahnung von Ölmühlen ?
Kauf - Hege - Aufzucht ?
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Offizielles Mitglied der Jupiterhilfe e.V.i.G & VEFK bis 110 kV
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
+ Energiesteuer, lohnt nicht der Aufwand, sag blos du hast noch keine Biogasanlage, das gehört ier zum guten Ruf
Maik

Maik
die Turbos pfeifen die Symphonie der Vernichtung
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo,
natürlich gibt es hier eine Biogasanlage.
Die würde ich aber mit Mais beschicken wollen.
Leider sind meine Züchtungen derzeit noch nicht aussagefähig.
Daher werde ich wohl noch ein Jahr dazwischen schieben.
So keimte die Idee zur Spriterzeugung.
Nächstes Jahr kommt dann als Wintergetreide Roggen,
der Pfingsten als Grünroggen in's Futter geht,
und dann mein Mais.
...
natürlich gibt es hier eine Biogasanlage.
Die würde ich aber mit Mais beschicken wollen.
Leider sind meine Züchtungen derzeit noch nicht aussagefähig.
Daher werde ich wohl noch ein Jahr dazwischen schieben.
So keimte die Idee zur Spriterzeugung.
Nächstes Jahr kommt dann als Wintergetreide Roggen,
der Pfingsten als Grünroggen in's Futter geht,
und dann mein Mais.
...
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo Ingenieur,
das Ölmühlenproblem sollte doch lösbar sein wenn es nicht gleich industriellen Charakter annehmen soll.
Und ich würde wegen des zu erwartenden Steuerproblemes weniger öffentlich darüber nachdenken...
Grüße, Ingolf
das Ölmühlenproblem sollte doch lösbar sein wenn es nicht gleich industriellen Charakter annehmen soll.
Und ich würde wegen des zu erwartenden Steuerproblemes weniger öffentlich darüber nachdenken...
Grüße, Ingolf
Flocken statt Feinstaub !
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo,
es gibt kein Steuerproblem.
Wir reden über steuerfreien Eigenverbrauch.
...
es gibt kein Steuerproblem.
Wir reden über steuerfreien Eigenverbrauch.
...
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- Dieselsurfer
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Eigenverbrauch ist steuerfrei? Warum denn das?
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "
Jasper Fforde "Thursday Next - Es ist etwas faul"
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- Pirx
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Sprit für den eigenen Traktor? Auch der Diesel für die Landwirte ist doch steuerfrei ...Dieselsurfer hat geschrieben:Eigenverbrauch ist steuerfrei? Warum denn das?
Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo,
die Tonne Raps kannst du im Moment für 450 bis 480 € verkaufen. Bei gutem Boden erntest du mit etwas Glück 5,5 t je ha.
Was lohnt da mehr als verkaufen?
Und wie schon geschrieben, auf Grund der Mineralölverbilligung lohnt das Fahren mit Rapsöl für Landwirte am Wenigsten.
Grüße und viel Erfolg,
Andreas
die Tonne Raps kannst du im Moment für 450 bis 480 € verkaufen. Bei gutem Boden erntest du mit etwas Glück 5,5 t je ha.
Was lohnt da mehr als verkaufen?
Und wie schon geschrieben, auf Grund der Mineralölverbilligung lohnt das Fahren mit Rapsöl für Landwirte am Wenigsten.
Grüße und viel Erfolg,
Andreas
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Ach und zu lange überlgen würde ich nicht. Spätestens in der ersten Septemberwoche sollte der Raps in den Boden.
Dann:
Herbizid, 40 kg N-Dünger, Mikronährstoffe, Wachstumsregler, Wachstumsregler, Dünger (ca. 120 kg N, 60 kg S), eventuell 2. Herbizid, Mikronährstoffe, Dünger (ca. 60 kg N) 1.Insektizid, 2.Insektizid, 3.Insekizid, 4.Insektizid, Fungizid und eventuell Sikkation...
Ist also recht aufwändig wenn du einen ordentlichen Ertrag erwartest. Wie hoch war denn der Ertrag bei Weizen?
Andreas
Dann:
Herbizid, 40 kg N-Dünger, Mikronährstoffe, Wachstumsregler, Wachstumsregler, Dünger (ca. 120 kg N, 60 kg S), eventuell 2. Herbizid, Mikronährstoffe, Dünger (ca. 60 kg N) 1.Insektizid, 2.Insektizid, 3.Insekizid, 4.Insektizid, Fungizid und eventuell Sikkation...
Ist also recht aufwändig wenn du einen ordentlichen Ertrag erwartest. Wie hoch war denn der Ertrag bei Weizen?
Andreas
- Vario 815 DA
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Schön wärs, wenns so wäre.Pirx hat geschrieben: Sprit für den eigenen Traktor? Auch der Diesel für die Landwirte ist doch steuerfrei ...
Pirx

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Ich würde sogar noch weiter gehen und das ganze in Afrika und/oder Indien anpflanzen. Da würde ich zum bewässern den ohnehin schon fast nicht vorhandenen Grundwassspiegel anzapfen, scheissdrauf wenn auch der letzte Brunnen in der Gegend austrocknet. Dann würde ich den kleinen Blähbäuchen mal zeigen wie auch sie für Umme Sprit haben könnten um dann zum nächsten Supermarkt fahren zu können um sich was zum futtern zu kaufen. Wen juckts schon wenn millionen Menschen Hunger leiden Hauptsache ich kann mich um die Steuern drücken und billig mit Laster fahren wenn ich mich langweile. Vielleicht könnte man sogar die an Hunger gestorbenen Menschen in einer Biogasanlage unterbringen? Damit könnte man dann vielleicht sogar die Düsen im Whirlpool für Umme zum Sprudeln bringen weil Essen vernichten macht schliesslich voll hektisch und da kann man sich dann wenigstens ordentlich erholen.



Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Zur "Gasölverbilligung" Informationen von Zoll online:
Der Entlastungssatz für Gasöl beträgt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe für das Entlastungsjahr 2011 214,80 Euro je 1.000 Liter.
Der Entlastungsbetrag für reinen Biodiesel beträgt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe für das Entlastungsjahr 2011 185,96 Euro je 1.000 Liter.
Der Entlastungsbetrag für Pflanzenöl beträgt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe für das Entlastungsjahr 2011 184,55 Euro je 1.000 Liter.
Diesen Betrag bekommen die Landwirte also erlassen. Natürlich ist das weniger als sie vorher an Mineralölsteuern bezahlt haben. 2012 sollte sich da nicht viel ändern.
Grüße,
Andreas
Der Entlastungssatz für Gasöl beträgt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe für das Entlastungsjahr 2011 214,80 Euro je 1.000 Liter.
Der Entlastungsbetrag für reinen Biodiesel beträgt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe für das Entlastungsjahr 2011 185,96 Euro je 1.000 Liter.
Der Entlastungsbetrag für Pflanzenöl beträgt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe für das Entlastungsjahr 2011 184,55 Euro je 1.000 Liter.
Diesen Betrag bekommen die Landwirte also erlassen. Natürlich ist das weniger als sie vorher an Mineralölsteuern bezahlt haben. 2012 sollte sich da nicht viel ändern.
Grüße,
Andreas
- Vario 815 DA
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
@ biglärry
wir beide liegen oft auf einer Linie,
aber jetzt wirst du doch etwas polemisch.
Stell dir mal vor, ich schlage im Winter Holz und das verbrenn ich dann.
Nur damit ich nicht friere.
Trotzdem Grüße von mir
wir beide liegen oft auf einer Linie,

aber jetzt wirst du doch etwas polemisch.

Stell dir mal vor, ich schlage im Winter Holz und das verbrenn ich dann.
Nur damit ich nicht friere.
Trotzdem Grüße von mir
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Ja ist Holz denn ein Lebensmittel mit dem man hungrige Menschen ernähren kann? Ich finds einfach Scheisse Anbauflächen für Nahrungsmittel zum "Spritanbau" umzufunktionieren und reagier halt allergisch auf jede lanswirtschaftliche Vergeudung die nicht der NAhrungserzeugung dient und ich bin, politisch gesehn wohl, im Moment wenigstens, nicht der einzige in Europa der das auch so sieht. Aber wie so vieles andere auch, muss das jeder mit seinem Gewissen vereinbaren können.
- Vario 815 DA
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
@ biglärry,
diese ganze Diskussion ist so plötzlich und wichtig aufgekommen,
kann ich nur "gute" Lobbyarbeit drin sehen.
Grüße von mir
diese ganze Diskussion ist so plötzlich und wichtig aufgekommen,
kann ich nur "gute" Lobbyarbeit drin sehen.
Grüße von mir
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Meines Wissens ist der Eigenverbrauch nicht steuerfrei wenn das Pflanzenöl in Fhrzeugen genutzt wird. Bei Nutzung in Generatoren sieht es anders aus.Ingenieur hat geschrieben:Hallo,
es gibt kein Steuerproblem.
Wir reden über steuerfreien Eigenverbrauch.
Ich kenne einen Fuhrunternehmer mit eigener Rapsproduktion und Rapsmühle, der nach der Gesetzesänderung seine gesamten Rapsaktivitäten aufgeben musste, da er das Rapsöl versteuern musste.
Erkundige Dich nochmal ganz genau beim Zoll.
Bezüglich des Themas Nahrungsmittel/Treibstoffe bin ich etwas anderer Meinung als BigLarry. Tatsache ist doch dass Europa mit seiner hoch subventionierten Landwirtschaft durch Exporte in die sogenannten Hungerländer die dortige lokale Landwirtschaft kaputt gemacht hat. Dies hat dazu geführt dass dortige landwirtschaftliche Flächen an internationale Agrarkonzerne gefallen sind, auf denen jetzt andere landwirtschaftliche Produkte angebaut werden. Die eigene Nahrungsmittelversorgung in diesen Ländern ist gar nicht mehr möglich, so dass diese Länder völlig von Importen abhängig, und damit von den Weltmarktpreisen abhängig sind. Wenn also in Europa mehr Flächen für den Biospritanbau genutzt würden, und damit weniger subventionierte Nahrungsmittel auf den Markt geworfen würden dann gäbe es wahrscheinlich auch wieder eine Chance für die einheimische Landwirtschaft in den Hungerländern. Letztlich hat das alles die UN mit ihrer Politik verbrochen, und die Industrieländer haben die Chance genutzt um ihre hohen Überschüsse los zu werden.
Die Lösung kann deshalb meiner Meinung nur sein die Flächen die zur eigenen Nahrungsmittelversorgung nicht nötig sind entweder stillzulegen und/oder für den Anbau von Nichtnahrungsmitteln zu verwenden.
Wobei ich eher zur Extensivierung tendiere, und vorallem nicht für den Rapsanbau und andere Biotreibstoffe bin. Warum, das kann man oben in der Anleitung zum Rapsanbau lesen - hoher Energieverbrauch und Vergiftung der Umwelt durch Herbizide. Auf einem ha kann man etwa 10.000 kWh/a Energie in Form von Pflanzenöl ernten. Auf der gleichen Fläche kann man aber auch 500.000 kWh/a Energie mit PV ernten, unter völliger Extensivierung der Fläche.
Warum also 2 Mio ha in D mit Raps und anderen Energiepflanzen kaputt machen, wenn man due gleiche Energiemenge auch mit etwa 40.000 ha viel umweltverträglicher bereit stellen kann?
Wobei ich jetzt auch nicht dafür bin die ganze Landschaft mit PV zu zu pflastern. Es gibt eine Unmenge an anderen versiegelten Flächen die genutzt werden könnten.
Aber dazu ist es nötig dass man langsam von den Verbrennungsmotoren weg kommt und nach und nach in drn Bereichen wo es möglich ist auf Elektro- und Plugin Hybridfahrzeuge umsteigt. Die zur Verfügung stehenden Flächen für Biotreibstoffe reichen sowieso nur für einen geringen Bruchteil der Fahrzeuge.
Gruß Emil
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Ich glaube kaum, dass wir bei unseren Anbaupreisen unsere auf dem Acker gewachsenen Nahrungsmittel in Afrika verkaufen können, ohne kräftig zu subventionieren.biglärry hat geschrieben:Ja ist Holz denn ein Lebensmittel mit dem man hungrige Menschen ernähren kann? Ich finds einfach Scheisse Anbauflächen für Nahrungsmittel zum "Spritanbau" umzufunktionieren und reagier halt allergisch auf jede lanswirtschaftliche Vergeudung die nicht der NAhrungserzeugung dient und ich bin, politisch gesehn wohl, im Moment wenigstens, nicht der einzige in Europa der das auch so sieht. Aber wie so vieles andere auch, muss das jeder mit seinem Gewissen vereinbaren können.
Dann lieber den hiesigen Energiehunger regenerativ stillen und dadurch Zeit gewinnen, damit sich Afrika vor der völligen Umweltzerstörung selbst versorgen kann.

Wenn wir fröhlich so weitermachen wie bisher ist irgendwann für keinen mehr genug von nichts da.

Aber es schaut aus meiner Betrachtung aus wie bei der ersten Eisenbahn: Viele haben geschrien, das gehört verboten, heute kann sich keiner die Welt ohne vorstellen.
Vielleicht danken uns unsere Nachfahren mal, das wir so blöd waren und diesen verboten unnötigen Quatsch trotzdem gemacht haben.

Bernd
Gruß
Bernd
Gewinne Zeit durch Langsamkeit
Bernd
Gewinne Zeit durch Langsamkeit
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo,
auch wenn es nun etwas vom Thema abweicht:
Reine Elektro-Autos könen nur ein Nischenprodukt sein.
Das mag für klein-PKW's noch klappen,
spätestens beim LKW hört der Spaß auf.
Mein Jupiter hat nur 178 PS.
Die neuen Actrosse, MAN's, IVECO's SZM liegen bei gefühlten 400 PS.
Hat mal jemand überschlagen, wieviele Tonnen Akkus da mitgeführt werden müssen,
um solche Leistung über einen normalen Arbeitstag bereitzustellen ?
Der Weizenpreis geht momentan steil nach oben.
Nun sind wir bei 27,- EUR per 100 kg.
Weite Teile der USA sind vertrocknet.
Wenn die USA und die EU kein Getreide mehr verschenken,
muß man sich in den Nehmer-Staaten mal Gedanken
über Familienplanung und neue Technologien machen.
Die ganze Wüste Sahara kann man mit PV vollpflastern.
Das gibt einen tollen Wirkungsgrad, und man kann vor Ort
Wasser zerlegen.
Warum soll denn der Sudan keinen Wasserstoff exportieren ?
...
auch wenn es nun etwas vom Thema abweicht:
Reine Elektro-Autos könen nur ein Nischenprodukt sein.
Das mag für klein-PKW's noch klappen,
spätestens beim LKW hört der Spaß auf.
Mein Jupiter hat nur 178 PS.
Die neuen Actrosse, MAN's, IVECO's SZM liegen bei gefühlten 400 PS.
Hat mal jemand überschlagen, wieviele Tonnen Akkus da mitgeführt werden müssen,
um solche Leistung über einen normalen Arbeitstag bereitzustellen ?
Der Weizenpreis geht momentan steil nach oben.
Nun sind wir bei 27,- EUR per 100 kg.
Weite Teile der USA sind vertrocknet.
Wenn die USA und die EU kein Getreide mehr verschenken,
muß man sich in den Nehmer-Staaten mal Gedanken
über Familienplanung und neue Technologien machen.
Die ganze Wüste Sahara kann man mit PV vollpflastern.
Das gibt einen tollen Wirkungsgrad, und man kann vor Ort
Wasser zerlegen.
Warum soll denn der Sudan keinen Wasserstoff exportieren ?
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Offizielles Mitglied der Jupiterhilfe e.V.i.G & VEFK bis 110 kV
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Hallo,
nun habe ich mir mal den Spaß gemacht,
die Zahlen zusammenzutragen.
Energiegehalt Blei-Akku: 0,11 MJ/kg
Energiegehalt PÖL: 37 MJ/kg
Macht also Faktor 336.
Ein Actros braucht ca. 35 l/100 km.
Bei 600 km Fahrleistung pro Tag sind das also 210 Liter.
Über das Raumgewicht werden also ca. 168 kg Treibstoff mitgenommen.
Nun ist es einfach.
168 kg x 336 = 56 to
Die Normale Zuladung eines Sattelzuges liegt bei ca. 22 to.
Die Akkus wiegen also mindestens das 2,5-fache der Zuladung.
Damit ist nachgewiesen, daß es absolut sinnlos ist, LKW's mit Strom zu betreiben.
Es bleibt also nur Mineralöl oder PÖL.
Mineralöl dürfte in 100 Jahren unbezahlbar werden.
...
nun habe ich mir mal den Spaß gemacht,
die Zahlen zusammenzutragen.
Energiegehalt Blei-Akku: 0,11 MJ/kg
Energiegehalt PÖL: 37 MJ/kg
Macht also Faktor 336.
Ein Actros braucht ca. 35 l/100 km.
Bei 600 km Fahrleistung pro Tag sind das also 210 Liter.
Über das Raumgewicht werden also ca. 168 kg Treibstoff mitgenommen.
Nun ist es einfach.
168 kg x 336 = 56 to
Die Normale Zuladung eines Sattelzuges liegt bei ca. 22 to.
Die Akkus wiegen also mindestens das 2,5-fache der Zuladung.
Damit ist nachgewiesen, daß es absolut sinnlos ist, LKW's mit Strom zu betreiben.
Es bleibt also nur Mineralöl oder PÖL.
Mineralöl dürfte in 100 Jahren unbezahlbar werden.
...
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- tauchteddy
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- Registriert: 2006-10-31 18:15:05
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Re: Pflanzenöl als Treibstoff
In hundert Jahren wird Mineralöl in Phiolen verkauft und in elitären Zirkeln als Duft versprüht :-)
Zuckerbrot ist aus.
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Man kann mit den aktuellen Technologien erst Mal Fahrzeuge mit Elektrofahrzugen wo es sinnvoll ist. Dies ist nicht nur bei Pkw, die überwiegend im Kurzstreckenverkehr verwendet werden so, sondern auch bei LKW so. Davei müssen dies ja nicht reine Elektrofahrzreuge sein, sondern können auch Plugin Hybrid Fahrzeuge sein, deren Batterien auch über die Steckdose geladen werden können. Auch können die Batterien über ein Wechselsystem getauscht werden.
Desweiteren wird für den Fernverkehr an Hybrid-Lösungen mit Oberleitungen gearbeitet. Dabei wird die rechte Autobahnspur mit einer Oberleitung versehen an die sich die entsprechenden Fahrzeuge andocken können.
Und ganz grundsätzlich stellt sich die Frage ob man nicht auch neu Transportkonzepte für den Gütertransport auf Fernstrecken wählen kann, wie z.B. den sogenannten Cargo Beamer. Damit bekommt man mehr Güter auf die Schiene.
Übrigens hätte ich von jemandem der sich Ingenieur nennt nicht erwartet dass er eine solche polemische Milchmädchenrechnung aufmacht um seine Argumente zu unterstützen.
Erstens will niemand der sich ernsthaft mit Elejtrofahrzeugen beschäftigt Bleiakkus in Elektrofahrzeugen verwenden. Die heutigen LiFePO4 Akkus haben schon mal etwa den 3-fachen Energiegehalt von Blei bezogen auf das Gewicht. Die nächste Stufe LiS soll dies nochmal etwa verdreifachen.
Desweiteren ist der Elektroantrieb um den Faktor 2-3 effizienter als der Antrieb mit dem Verbrennungsmotor, angefangen von der Umsetzung der Energie des Treibstoffs in die Bewegungsenergie, über den Verzicht auf ein Getriebe, bis hin zur Rückgewinnung von Energie beim Bremsen.
Und natürlich braucht ein LKW auch nicht die Energie für mehrere 1000 km Reichweite mitschleppen, wenn er im Kurzstreckenlieferverkehr nur 100-200 km am Tag fährt. Und selbst im Fernverkehr ist es nicht nötig wenn während der obligatorischen Ruhepausen die Batterie über ein Wechselsystem getauscht wird.
Und da Du so gern rechnest dann rechne doch mal aus welche Anbaufläche für Raps für nur einen LKW nötig ist der 100 TKM pro Jahr fährt. Es gibt in D derzeit etwa 2,5 Mio zugelassene LKWs, die grob 450 Mrd tkm bewältigen.
Das Argument mit dem Strom aus der Sahara wird immer gern gebracht wenn man die alternative Energirversorgung auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben will. Denn erstens haben die Staaten dort gar nicht das Geld und die Technologie um so ein Projekt zu stemmen. Zweitens will keiner der die Technologie und das Geld hat in politisch instabilen Länder investieren. Und Wasserstoff ist die ineffizienteste Lösung da bis zur Nutzenergie in Fahrzeugen dann 75 % der Energie, die die PV-Anlagen erzeugt haben, dann bis zur Nutzung in Fahrzeugen verloren gegangen sind. Da kann man den Strom dann auch gleich in D erzeugen und in intelligenter nutzen.
Nein Strom und Wasserstoff aus der Sahara keine Patentlösung sondern höchstens eine Ergänzung. Energie sollte weitgehend in D und Europa lokal erzeugt werden. Was noch fehlt kann man ja dann auch noch importieren. Dies reduziert die Abhängigkeit von den Weltmärkten und den internationalen Energiekonzernen. Denn diese würden letztlich auch die Energieerzeugungsanlagen in der Sahara betreiben.
Desweiteren wird für den Fernverkehr an Hybrid-Lösungen mit Oberleitungen gearbeitet. Dabei wird die rechte Autobahnspur mit einer Oberleitung versehen an die sich die entsprechenden Fahrzeuge andocken können.
Und ganz grundsätzlich stellt sich die Frage ob man nicht auch neu Transportkonzepte für den Gütertransport auf Fernstrecken wählen kann, wie z.B. den sogenannten Cargo Beamer. Damit bekommt man mehr Güter auf die Schiene.
Übrigens hätte ich von jemandem der sich Ingenieur nennt nicht erwartet dass er eine solche polemische Milchmädchenrechnung aufmacht um seine Argumente zu unterstützen.
Erstens will niemand der sich ernsthaft mit Elejtrofahrzeugen beschäftigt Bleiakkus in Elektrofahrzeugen verwenden. Die heutigen LiFePO4 Akkus haben schon mal etwa den 3-fachen Energiegehalt von Blei bezogen auf das Gewicht. Die nächste Stufe LiS soll dies nochmal etwa verdreifachen.
Desweiteren ist der Elektroantrieb um den Faktor 2-3 effizienter als der Antrieb mit dem Verbrennungsmotor, angefangen von der Umsetzung der Energie des Treibstoffs in die Bewegungsenergie, über den Verzicht auf ein Getriebe, bis hin zur Rückgewinnung von Energie beim Bremsen.
Und natürlich braucht ein LKW auch nicht die Energie für mehrere 1000 km Reichweite mitschleppen, wenn er im Kurzstreckenlieferverkehr nur 100-200 km am Tag fährt. Und selbst im Fernverkehr ist es nicht nötig wenn während der obligatorischen Ruhepausen die Batterie über ein Wechselsystem getauscht wird.
Und da Du so gern rechnest dann rechne doch mal aus welche Anbaufläche für Raps für nur einen LKW nötig ist der 100 TKM pro Jahr fährt. Es gibt in D derzeit etwa 2,5 Mio zugelassene LKWs, die grob 450 Mrd tkm bewältigen.
Das Argument mit dem Strom aus der Sahara wird immer gern gebracht wenn man die alternative Energirversorgung auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben will. Denn erstens haben die Staaten dort gar nicht das Geld und die Technologie um so ein Projekt zu stemmen. Zweitens will keiner der die Technologie und das Geld hat in politisch instabilen Länder investieren. Und Wasserstoff ist die ineffizienteste Lösung da bis zur Nutzenergie in Fahrzeugen dann 75 % der Energie, die die PV-Anlagen erzeugt haben, dann bis zur Nutzung in Fahrzeugen verloren gegangen sind. Da kann man den Strom dann auch gleich in D erzeugen und in intelligenter nutzen.
Nein Strom und Wasserstoff aus der Sahara keine Patentlösung sondern höchstens eine Ergänzung. Energie sollte weitgehend in D und Europa lokal erzeugt werden. Was noch fehlt kann man ja dann auch noch importieren. Dies reduziert die Abhängigkeit von den Weltmärkten und den internationalen Energiekonzernen. Denn diese würden letztlich auch die Energieerzeugungsanlagen in der Sahara betreiben.
Gruß Emil
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Moin!
@egn: ich kann Ingenieurs Polemik mit den 56t Bleiakku fürn Actros durchaus nachvollziehen. Die Medien und die Politik lullen die Gesellschaft doch permanent ein, dass es irgendwie schon klappen wird mit der Elektromobilität und so. Im Kurzstrecken-Individualverkehr könnte das sogar hinkommen, solange man nicht mehr als 50km am Tag fährt. Das ist Stand der frühen 1980er Jahre und nannte sich VW City Stromer, als Folge der OPEC-Ölkrise. Dann fing sich alles wieder ein, Öl wurde wieder billiger und Pustekuchen wars mit der damaligen Elektromobilität.
Aber eine generelle Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist eine Illusion, auch mit LiFePo- und anderen neuen Batteriekonzepten. Auch wenn man die Ladeproblematik (Strom&Zeit) mit Wechselsystemen in den Griff bekommen könnte: Wechselsysteme verdoppeln mindestens die Anzahl benötigter Batterien, d.h. 40 Mio. Autos mit Wechselakku brauchen für kontinuierliche Mobilität 80 Mio. Akkus: einer steckt grad im Auto, der andere in der Ladestation.
Und Oberleitungen für die LKW-Spur sind sicher machbar, aber das riecht nach einem staatlichen Giga-Grossprojekt, das komplett unkontrollierbare Kosten udn Verzögerungen mit sich bringen dürfte. Unser Staat bekommt nicht mal Bahnhof- oder Flughafenprojekte auf die Reihe (20 Jahre Planung, 20 Jahre Bauzeit, Ver-X-fachung der Kosten) - aus meiner Sicht kein Ansatz, wenn uns in den nächsten 10 Jahren die Spritpreise davon galoppieren.
Eher könnte ich mir vorstellen, dass CNG, also Erdgas oder meinetwegen "Windgas" (Erdgas-Wasserstoff-Gemisch) eine größere Rolle spielen wird. Erdgas-LKW finden z.B. in USA, die mit der fragwürdigen Fracking-Methode plötzlich Erdgas-"reich" sind, zunehmend Verbreitung.
Mit Windgas fängt man auch die Ökos ein: Windparks machen Wasserstoff per Elektrolyse und speisen ihn entweder direkt ins Erdgas-Verteilnetz ein oder man "methanisiert" ihn mit Hilfe von CO2 (womit man nebenbei nochmit Emissions-Zertifikaten ein Geschäft machen könnte).
Zum Problem der Energiepflanzen vs. Lebensmittelpflanzen: in unserer Region sind bald 40% der Flächen auf "Energiemais" umgestellt, was neben den bekannten Folgen (Maiswurzelbohrer, Düngung, Monokulturen) auch eine sprunghafte Vermehrung der Wildschweinpoulation zur Folge hat. Das macht sich für ein UNESCO-Biosphärengebiet aber nicht so gut. Deshalb läuft nun ein Pilotprojekt an, anstelle von Mais eine Art "Energie-Blumenwiesen" anzubauen, soll eine Mischung aus Buchweizen, Luzerne und zig anderen "natürlichen" Pflanzen sein, schön anzusehen, hohe Artenvielfalt und mehrjährig. Der Energieertrag in Biogasanlagen ist zwar nicht so hoch, wie beim Turbo-Mais, dafür spart man sich aber einiges an Chemie (Spritzen, Düngen) und muss nicht mit 880-PS-Feldhäckslern (mit MAN V12- geile Maschine btw) drüber gehen, die auch keine Kostverächter sind und auf schnelles Abernten von Maisfeldern gedacht sind.
Privathaushalte sollten schon aus eigenem Interesse ihren Energieverbrauch minimieren und sich weitgehend selbst versorgen, soweit das sinnvoll ist. Schon heute kann mit ein paar Quadratmetern PV auf dem Dach der Jahresstromverbrauch bilanziell mehr als kompensiert werden. Zwar kann man nicht die Sommersonne in den Winter retten, aber den Energiebedarf im Sommerhalbjahr aus eigener Produktion zu decken ist nicht mehr abwegig.
(Neue) Wohngebiete sollten zwingend mit gemeinsam/koordiniert betriebenen PV- und BHKW-Anlagen mit strom und Wärme versorgt werden. Oder, wo es möglich ist, Nahwärme von benachbarten Biogas-Produzenten abnehmen. Das geschieht gerade in unserem Nachbar-Ort. Einer der beiden "Energiebauern" plant gerade die Nahwärmeversorgung eines kompletten Bestands-Wohngebiets mit der Abwärme seiner Generatoren. Und unsere Nachbarstadt Laichingen hat dank dem "Energiepark" in Suppingen einen Teilort, der kontinuierlich übers Jahr deutlich mehr Energie produziert (PV, Wind, Biogas, Hackschnitzel) als er benötigt.
Grüsse
Tom
Das war vor hundert Jahren in den Anfangstagen der Automobilität nicht anders: Tankstellenbetreiber waren zunächst die Apotheken.tauchteddy hat geschrieben:In hundert Jahren wird Mineralöl in Phiolen verkauft
@egn: ich kann Ingenieurs Polemik mit den 56t Bleiakku fürn Actros durchaus nachvollziehen. Die Medien und die Politik lullen die Gesellschaft doch permanent ein, dass es irgendwie schon klappen wird mit der Elektromobilität und so. Im Kurzstrecken-Individualverkehr könnte das sogar hinkommen, solange man nicht mehr als 50km am Tag fährt. Das ist Stand der frühen 1980er Jahre und nannte sich VW City Stromer, als Folge der OPEC-Ölkrise. Dann fing sich alles wieder ein, Öl wurde wieder billiger und Pustekuchen wars mit der damaligen Elektromobilität.
Aber eine generelle Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist eine Illusion, auch mit LiFePo- und anderen neuen Batteriekonzepten. Auch wenn man die Ladeproblematik (Strom&Zeit) mit Wechselsystemen in den Griff bekommen könnte: Wechselsysteme verdoppeln mindestens die Anzahl benötigter Batterien, d.h. 40 Mio. Autos mit Wechselakku brauchen für kontinuierliche Mobilität 80 Mio. Akkus: einer steckt grad im Auto, der andere in der Ladestation.
Und Oberleitungen für die LKW-Spur sind sicher machbar, aber das riecht nach einem staatlichen Giga-Grossprojekt, das komplett unkontrollierbare Kosten udn Verzögerungen mit sich bringen dürfte. Unser Staat bekommt nicht mal Bahnhof- oder Flughafenprojekte auf die Reihe (20 Jahre Planung, 20 Jahre Bauzeit, Ver-X-fachung der Kosten) - aus meiner Sicht kein Ansatz, wenn uns in den nächsten 10 Jahren die Spritpreise davon galoppieren.
Eher könnte ich mir vorstellen, dass CNG, also Erdgas oder meinetwegen "Windgas" (Erdgas-Wasserstoff-Gemisch) eine größere Rolle spielen wird. Erdgas-LKW finden z.B. in USA, die mit der fragwürdigen Fracking-Methode plötzlich Erdgas-"reich" sind, zunehmend Verbreitung.
Mit Windgas fängt man auch die Ökos ein: Windparks machen Wasserstoff per Elektrolyse und speisen ihn entweder direkt ins Erdgas-Verteilnetz ein oder man "methanisiert" ihn mit Hilfe von CO2 (womit man nebenbei nochmit Emissions-Zertifikaten ein Geschäft machen könnte).
Zum Problem der Energiepflanzen vs. Lebensmittelpflanzen: in unserer Region sind bald 40% der Flächen auf "Energiemais" umgestellt, was neben den bekannten Folgen (Maiswurzelbohrer, Düngung, Monokulturen) auch eine sprunghafte Vermehrung der Wildschweinpoulation zur Folge hat. Das macht sich für ein UNESCO-Biosphärengebiet aber nicht so gut. Deshalb läuft nun ein Pilotprojekt an, anstelle von Mais eine Art "Energie-Blumenwiesen" anzubauen, soll eine Mischung aus Buchweizen, Luzerne und zig anderen "natürlichen" Pflanzen sein, schön anzusehen, hohe Artenvielfalt und mehrjährig. Der Energieertrag in Biogasanlagen ist zwar nicht so hoch, wie beim Turbo-Mais, dafür spart man sich aber einiges an Chemie (Spritzen, Düngen) und muss nicht mit 880-PS-Feldhäckslern (mit MAN V12- geile Maschine btw) drüber gehen, die auch keine Kostverächter sind und auf schnelles Abernten von Maisfeldern gedacht sind.
Privathaushalte sollten schon aus eigenem Interesse ihren Energieverbrauch minimieren und sich weitgehend selbst versorgen, soweit das sinnvoll ist. Schon heute kann mit ein paar Quadratmetern PV auf dem Dach der Jahresstromverbrauch bilanziell mehr als kompensiert werden. Zwar kann man nicht die Sommersonne in den Winter retten, aber den Energiebedarf im Sommerhalbjahr aus eigener Produktion zu decken ist nicht mehr abwegig.
(Neue) Wohngebiete sollten zwingend mit gemeinsam/koordiniert betriebenen PV- und BHKW-Anlagen mit strom und Wärme versorgt werden. Oder, wo es möglich ist, Nahwärme von benachbarten Biogas-Produzenten abnehmen. Das geschieht gerade in unserem Nachbar-Ort. Einer der beiden "Energiebauern" plant gerade die Nahwärmeversorgung eines kompletten Bestands-Wohngebiets mit der Abwärme seiner Generatoren. Und unsere Nachbarstadt Laichingen hat dank dem "Energiepark" in Suppingen einen Teilort, der kontinuierlich übers Jahr deutlich mehr Energie produziert (PV, Wind, Biogas, Hackschnitzel) als er benötigt.
Grüsse
Tom
- Ulf H
- Rauchsäule des Forums
- Beiträge: 24916
- Registriert: 2006-10-08 13:13:50
- Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
... wie siehts denn aktuell mit Energiespeichern in Form von Akkus / Batterien aus ... gibts da schon was um den doch recht ungleichmässig anfallenden Solar- und Windstrom zwischenzulagern ...
Gruss Ulf
Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Moin,
a) technologisch machbar
b) kauf- (nicht unbedingt bezahl-)bar
c) praktisch angewendet
Für a) gibt es viele schöne Ankündigungen, darin findest Du Buzzwords wie Nanotechnologie, Graphene, Carbon-Nanotubes usw.
Mit nanostrukturierten Materialien will man die effektive Oberfläche der Elektroden in der Zelle um ein Vielfaches vergrössern und mit gut leitenden Stoffen eine schnelle Be- und Entladung der Zellen ohne allzuviel Verlustwärme hinbekommen. Neben diesen auf dem klassischen Prinzip "Hängen zwei unterschiedliche Elektroden in einem Elektrolyt und tauschen Ionen aus" gibt es noch die Superkondensatoren, die nach dem Prinzip "Sind zwei Elektroden durch einen superdünnen superguten Isolator voneinander getrennt und speichern elektrostatisch Ladung" arbeiten. Auch da hofft man schwer auf die Nanologen mit ihren versprochenen Werkstoffen. Leider hat es die Nanotechnologie in der Breite nicht deutlich über winzige Schleifkörper in Autopolitur hinaus geschafft - in Spezialanwendungen ist die Nanotechnologie schon weiter.
Ein interessantes Akku-Konzept für größere Anwendungen sind Redox-Flow-Batterien. Die arbeiten mit zwei Flüssigkeiten, die beim Ladevorgang getrennt werden und separat praktisch ohne Ladungsverlust gelagert (und z.B. mit Tankwagen transportiert) werden können. In einem "Reaktor" lässt man die beiden Flüssigkeiten miteinader reagieren und es wird elektrische Energie freigesetzt. Aber ausser einer Anwendung in einem Berliner Rechenzentrum als USV-Akku ist mir da momentan nichts handfestes bekannt.
b) kauf- aber nicht bezahlbar sind all die vielen schönen "Energiespeicher", "Stromspeicher" für den PV-affinen Häuslebauer, die man neuerdings auf Energiemessen bestaunen kann: da bekommt man eine handvoll LiFePo-Zellen zum Apothekenpreis in einem schicken Schaltschrank mit pastellfarbenem Dekostreifen drauf und Farbdisplay in der Tür für mittlere bis obere 5stellige Eurosummen zu kaufen und soll sich dann über 7 oder 8 kWh Speicherkapazität freuen...
c) Die ernsthaften Strom-Selbstversorger aus der PV-Insel-Szene verwenden meistens Staplerbatterien (Blei, OPz), da die aus einzelnen 2V-Zellen mit Kapazitäten im 500-1.000Ah-Bereich zusammengestellt sind und bei 30-50% Entladetiefe zehn oder mehr Jahre Lebensdauer haben. Gute gebrauchte Staplerbatterien gibts dann schon für untere vierstellige Beträge (und mit mehr kWh als die LiFePo-Säulen der Energie-Messen). Aus praktischen Gründen wird man bei einer Akkulösung für ein 230V-Hausnetz auch möglichst hohe Spannungen des Akkusystems anstreben (ab 48V). Sonst bringt einen der Kupferpreis schon bei der Verdrahtung der Anlage zur Verzweiflung und will man z.B. einem 5kVA-Wechselrichter 5-6kW Input bereitstellen können, sind das sogar bei 48V/6kW schon 125A Strom, die aus der Batteriebank entnommen werden, bei 12V wärens 500A.
BTW: Bei mir daheim entsteht grad eine PV-Insel mit folgenden Eckdaten:
- 4kWp PV auf dem Dach
- Outback Flexpower One - Station (4kW MPPT-Regler, 3kVA-Wechselrichter, alle nötigen LS, Erdungsüberwachung, PC-Steuerung, div. Betriebsarten: Netzvorrang, Batterievorrang jeweils mit nahtloser Umschaltung, Einspeisemöglichkeit für Windgenerator, Notstromgenerator, Rückspeisung ins öff. Netz, Batterieladung aus öff. Netz)
- Akkubank aus 8 Stück "Nato-Gel-Würfeln", die in 4 BW-Batteriekästen sitzen, zu 48V verschaltet, Bruttospeicherkapazität 11kWh
Speisen werde ich damit ein "Teilnetz" der Hauselektrik, das zuvor über einen manuellen Netzumschalter vom normalen Netz abkoppelbar gemacht wird und eine Fremdeinspeise-Möglichkeit bekommt. Ich kann also dann zwischen Normalbetrieb oder Einspeise-Betrieb aus meinem "Kraftwerk" umschalten. Im Normalbetrieb ist alles konventionell wie bisher, in der anderen Betriebsart hängt das Teilnetz am Ausgang des Flexpower und wird dann vorrangig mit Strom aus dem Batterie-WR oder bei leeren Akkus automatisch wieder aus dem öff. Netz versorgt.
Zusätzlich gibts noch die Möglichkeit, bei längerem Netz- und Sonnenausfall, die Akkus pro Batteriekasten per BW-28V-Moppel (SEA 1,9kW) behelfsmässig zu laden. Theoretisch könnte man das SEA mit seinem Hatzdiesel auch mit selbst angebautem PÖL betreiben (um die Kurve zum Ausgangsthema noch irgendwie zu kriegen!)...aber das überlass ich den Leuten mit Hektarbesitz...
Grüsse
Tom
da musst Du unterscheiden zwischen:Ulf H hat geschrieben:... wie siehts denn aktuell mit Energiespeichern in Form von Akkus / Batterien aus ... gibts da schon was um den doch recht ungleichmässig anfallenden Solar- und Windstrom zwischenzulagern ...
a) technologisch machbar
b) kauf- (nicht unbedingt bezahl-)bar
c) praktisch angewendet
Für a) gibt es viele schöne Ankündigungen, darin findest Du Buzzwords wie Nanotechnologie, Graphene, Carbon-Nanotubes usw.
Mit nanostrukturierten Materialien will man die effektive Oberfläche der Elektroden in der Zelle um ein Vielfaches vergrössern und mit gut leitenden Stoffen eine schnelle Be- und Entladung der Zellen ohne allzuviel Verlustwärme hinbekommen. Neben diesen auf dem klassischen Prinzip "Hängen zwei unterschiedliche Elektroden in einem Elektrolyt und tauschen Ionen aus" gibt es noch die Superkondensatoren, die nach dem Prinzip "Sind zwei Elektroden durch einen superdünnen superguten Isolator voneinander getrennt und speichern elektrostatisch Ladung" arbeiten. Auch da hofft man schwer auf die Nanologen mit ihren versprochenen Werkstoffen. Leider hat es die Nanotechnologie in der Breite nicht deutlich über winzige Schleifkörper in Autopolitur hinaus geschafft - in Spezialanwendungen ist die Nanotechnologie schon weiter.
Ein interessantes Akku-Konzept für größere Anwendungen sind Redox-Flow-Batterien. Die arbeiten mit zwei Flüssigkeiten, die beim Ladevorgang getrennt werden und separat praktisch ohne Ladungsverlust gelagert (und z.B. mit Tankwagen transportiert) werden können. In einem "Reaktor" lässt man die beiden Flüssigkeiten miteinader reagieren und es wird elektrische Energie freigesetzt. Aber ausser einer Anwendung in einem Berliner Rechenzentrum als USV-Akku ist mir da momentan nichts handfestes bekannt.
b) kauf- aber nicht bezahlbar sind all die vielen schönen "Energiespeicher", "Stromspeicher" für den PV-affinen Häuslebauer, die man neuerdings auf Energiemessen bestaunen kann: da bekommt man eine handvoll LiFePo-Zellen zum Apothekenpreis in einem schicken Schaltschrank mit pastellfarbenem Dekostreifen drauf und Farbdisplay in der Tür für mittlere bis obere 5stellige Eurosummen zu kaufen und soll sich dann über 7 oder 8 kWh Speicherkapazität freuen...
c) Die ernsthaften Strom-Selbstversorger aus der PV-Insel-Szene verwenden meistens Staplerbatterien (Blei, OPz), da die aus einzelnen 2V-Zellen mit Kapazitäten im 500-1.000Ah-Bereich zusammengestellt sind und bei 30-50% Entladetiefe zehn oder mehr Jahre Lebensdauer haben. Gute gebrauchte Staplerbatterien gibts dann schon für untere vierstellige Beträge (und mit mehr kWh als die LiFePo-Säulen der Energie-Messen). Aus praktischen Gründen wird man bei einer Akkulösung für ein 230V-Hausnetz auch möglichst hohe Spannungen des Akkusystems anstreben (ab 48V). Sonst bringt einen der Kupferpreis schon bei der Verdrahtung der Anlage zur Verzweiflung und will man z.B. einem 5kVA-Wechselrichter 5-6kW Input bereitstellen können, sind das sogar bei 48V/6kW schon 125A Strom, die aus der Batteriebank entnommen werden, bei 12V wärens 500A.
BTW: Bei mir daheim entsteht grad eine PV-Insel mit folgenden Eckdaten:
- 4kWp PV auf dem Dach
- Outback Flexpower One - Station (4kW MPPT-Regler, 3kVA-Wechselrichter, alle nötigen LS, Erdungsüberwachung, PC-Steuerung, div. Betriebsarten: Netzvorrang, Batterievorrang jeweils mit nahtloser Umschaltung, Einspeisemöglichkeit für Windgenerator, Notstromgenerator, Rückspeisung ins öff. Netz, Batterieladung aus öff. Netz)
- Akkubank aus 8 Stück "Nato-Gel-Würfeln", die in 4 BW-Batteriekästen sitzen, zu 48V verschaltet, Bruttospeicherkapazität 11kWh
Speisen werde ich damit ein "Teilnetz" der Hauselektrik, das zuvor über einen manuellen Netzumschalter vom normalen Netz abkoppelbar gemacht wird und eine Fremdeinspeise-Möglichkeit bekommt. Ich kann also dann zwischen Normalbetrieb oder Einspeise-Betrieb aus meinem "Kraftwerk" umschalten. Im Normalbetrieb ist alles konventionell wie bisher, in der anderen Betriebsart hängt das Teilnetz am Ausgang des Flexpower und wird dann vorrangig mit Strom aus dem Batterie-WR oder bei leeren Akkus automatisch wieder aus dem öff. Netz versorgt.
Zusätzlich gibts noch die Möglichkeit, bei längerem Netz- und Sonnenausfall, die Akkus pro Batteriekasten per BW-28V-Moppel (SEA 1,9kW) behelfsmässig zu laden. Theoretisch könnte man das SEA mit seinem Hatzdiesel auch mit selbst angebautem PÖL betreiben (um die Kurve zum Ausgangsthema noch irgendwie zu kriegen!)...aber das überlass ich den Leuten mit Hektarbesitz...
Grüsse
Tom
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Man braucht keine 80 Mio Akkus wenn man 40 Mio Autos mit Wechselakkus betreiben will. Typische Fahrzeuge haben Betriebszeiten von 100-150 h pro Jahr. Wenn man 10% mehr braucht als Fahrzeuge dann ist es viel, insbesondere dann wenn die Akkus schnellladefähig sind und überall aufgeladen werden können. Wechselakkus benötigt man allenfalls im Fernverkehr.
Erdgas/Flüssiggas ist sicher der Treibstoff der in Zukunft bei Hybridfahrzeugen eine Rolle spielen wird. Die Reserven reichen da noch weit länger und ausserdem wird es heute auf den Ölfeldern in großen Mengen einfach abgefackelt.
Und bei den Speichersystemen für Strom ist man jetzt am Anfang, etwa da wo man bei PV vor ein 10 Jahren war. Das wird sich aber in nächster Zeit rasant ändern, da der PV Strom vom eigenen Dach mittlerweile günstiger ist als der aus der Steckdose. Dass sich die Hersteller komplette Systeme noch fürstlich belohnen lassen liegt daran dass der Markt noch sehr klein ist. Wenn jetzt aber im großen Stil auch Gewerbebetriebe und ganze Supermarktketten in PV einsteigen, dann wird der Markt explodieren. Ein weiterer Schub wird kommen wenn in 5-10 Jahren die ersten Anlagen aus der Förderung fallen. Die Anlagen können in der Regel noch weitere 10-20 Jahre Strom liefern, der dann aber dann kaum mehr vergütet wird. Dann wird der Eigenverbrauch noch interessanter.
Alle Lösungen die Strom aus regenerativen Energien in Treibstoffe für Verbrennungsmotoren verwandeln, sind weit von der Rentabilität entfernt. Sie sind nur das allerletzte Mittel, wenn man wirklich nicht mehr hin weiß mit dem Strom und alles andere ausgeschöpft ist. Davon sind wir aber weit entfernt, insbesondere wenn sich die Elektromobilität durchsetzt.
Erdgas/Flüssiggas ist sicher der Treibstoff der in Zukunft bei Hybridfahrzeugen eine Rolle spielen wird. Die Reserven reichen da noch weit länger und ausserdem wird es heute auf den Ölfeldern in großen Mengen einfach abgefackelt.
Und bei den Speichersystemen für Strom ist man jetzt am Anfang, etwa da wo man bei PV vor ein 10 Jahren war. Das wird sich aber in nächster Zeit rasant ändern, da der PV Strom vom eigenen Dach mittlerweile günstiger ist als der aus der Steckdose. Dass sich die Hersteller komplette Systeme noch fürstlich belohnen lassen liegt daran dass der Markt noch sehr klein ist. Wenn jetzt aber im großen Stil auch Gewerbebetriebe und ganze Supermarktketten in PV einsteigen, dann wird der Markt explodieren. Ein weiterer Schub wird kommen wenn in 5-10 Jahren die ersten Anlagen aus der Förderung fallen. Die Anlagen können in der Regel noch weitere 10-20 Jahre Strom liefern, der dann aber dann kaum mehr vergütet wird. Dann wird der Eigenverbrauch noch interessanter.
Alle Lösungen die Strom aus regenerativen Energien in Treibstoffe für Verbrennungsmotoren verwandeln, sind weit von der Rentabilität entfernt. Sie sind nur das allerletzte Mittel, wenn man wirklich nicht mehr hin weiß mit dem Strom und alles andere ausgeschöpft ist. Davon sind wir aber weit entfernt, insbesondere wenn sich die Elektromobilität durchsetzt.
Gruß Emil
Re: Pflanzenöl als Treibstoff
Ingenieur hat geschrieben:........
Unsere Diesel-Autos vertragen ohne Umbau etwa 50 bis 70 % Rapsölbeimischung........
Hallo,
das kann ich so nicht stehen lassen,
mein 170er lief problemlos, (ohne Umbau ), mit 100 % Rapsöl, und ich habe hunderte von Litern verfahren.
Anspringen tat er damit allerdings nicht.
Deswegen hatte ich ein zweitank-System, mit Magnetventilen zum umschalten.
Rolf